VG Bad Ems-Nassau
Fleißige Bürger in Dessighofen

DESSINGHOFEN Bedeckt und weitgehend trocken war es beim Herbstputz in Dessighofen. Auf 14 Stationen haben die Einwohner und Freunde der Gemeinde angepackt. Der Rückschnitt der Büsche und Hecken am Gemeindehaus, auf dem Friedhof und an den Wirtschaftswegen waren in diesem Jahr der Schwerpunkt. Auch die Dächer der Gemeindegebäude waren zu warten und zu pflegen. Für jeden Bereich wurde eine Arbeitsgruppe gebildet mit selbstständiger Organisation. Die IGM (Interessengemeinschaft Dessighofen) kümmerte sich um das leibliche Wohl der vielen Helfer.
Die ehrenamtliche Mitarbeit der Bürger hat auch in diesem Jahr in Dessighofen wieder ein erfreuliches Ergebnis erzielt. Insgesamt waren von den 180 Einwohnern 46 im Einsatz. Dank der Unterstützung der Bürger konnten auch 2022 alle wesentlichen Aufgaben erledigt werden. Der Ortsbürgermeister bedankte sich im Namen der Gemeinde bei allen Beteiligten herzlich für den geleisteten Einsatz. Ohne diese großzügige Mitarbeit könnten viele Eirichtungen der Gemeinde nicht gehalten werden. Auch der Zeitaufwand der ehrenamtlichen Mitglieder von Feuerwehr, IGM und Helfer vor Ort (First Responder) ist zu würdigen. Bei Bezahlung dieser Leistungen aus der Gemeindekasse bliebe kein Spielraum für wichtige Investitionen. Deshalb werden in Dessighofen die meisten Arbeiten ehrenamtlich erledigt und nicht gewerblich vergeben.
Jetzt beginnen die Planungen der Gemeindearbeiten 2023. Der aktuelle Katalog an-stehender Aufgaben ist auf der Homepage der Gemeinde www.dessighofen.de ersichtlich. Jeder Einwohner ist zur Mitarbeit eingeladen individuell zu einem Termin eigener Wahl oder an Gemeinschaftsaktionen. Mitmachen hilft nicht nur der Gemeindekasse, es macht auch Spaß sich für die Allgemeinheit zu engagieren. Die ersten Namen Freiwilliger für die nächsten Aktionen sind schon registriert.
Das Bild zeigt einen Teil der Helfer beim Gemeindearbeitstag 2022 vor dem Gemeindehaus Dessighofen.
VG Bad Ems-Nassau
20 Jahre UNESCO-Welterbe Limes: Rheinland-Pfalz feiert mit Festakt in Pohl

POHL Am heutigen Sonntag wurde in festlichem Rahmen ein bedeutendes Jubiläum gefeiert: Seit genau 20 Jahren zählt der Obergermanisch-Raetische Limes zum UNESCO-Welterbe – ein Anlass, den das Land Rheinland-Pfalz mit einem offiziellen Festakt im Limeskastell Pohl würdigte. Staatssekretärin Simone Schneider vom rheinland-pfälzischen Innenministerium eröffnete die neue UNESCO-Ausstellung im rekonstruierten Wachtturm des Kastells und unterstrich in ihrer Rede die historische wie kulturelle Bedeutung dieses einzigartigen Bodendenkmals.
Mit einer Länge von 550 Kilometern ist der Limes das längste archäologische Bodendenkmal Europas. Seit seiner Anerkennung durch die UNESCO im Jahr 2005 wird das römische Erbe entlang der ehemaligen Grenze des Imperiums nicht nur konserviert, sondern durch vielfältige Formate erlebbar gemacht – besonders eindrucksvoll am Standort Pohl, der zu den authentischsten Rekonstruktionen eines römischen Holz-Erde-Kastells in Deutschland zählt.
Der Limes als Bindeglied zwischen Geschichte und Gegenwart
»Wir feiern heute hier den offiziellen Festakt des Landes zu 20 Jahre UNESCO-Welterbe Obergermanisch-Rätischer Limes«, erklärte Jennifer Schamper, wissenschaftliche Referentin der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE). Neben dem Festakt habe man das Jubiläumsjahr genutzt, um über Vortragsreihen, Wanderausstellungen und Bildungsangebote das Bewusstsein für das Welterbe zu stärken. Mit der feierlichen Eröffnung der neuen Dauerausstellung im Limesturm von Pohl sei heute ein weiterer Meilenstein gesetzt worden. »Wir haben versucht, den Besucherinnen und Besuchern zu vermitteln, was UNESCO-Welterbe bedeutet und welche Geschichte hinter den Limestürmen steckt«, so Schamper.
Staatssekretärin Schneider eröffnet neue Ausstellung
Im Mittelpunkt des offiziellen Festakts stand die feierliche Eröffnung der neuen Ausstellung durch Staatssekretärin Simone Schneider. Sie würdigte die geleistete Arbeit vor Ort und hob hervor, wie wichtig es sei, Geschichte für alle Generationen greifbar zu machen. Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Gestaltungsbüro Lindner & Steffen und mit Unterstützung der GDKE entstanden. Inhaltlich behandelt sie sowohl den Welterbegedanken der UNESCO als auch die historische Bedeutung und Rekonstruktion der Limestürme.
Römisches Leben in Aktion – lebendige Zeitreise für die ganze Familie
Unter dem Motto Welterbe verbindet wurde der Welterbetag in Pohl mit einem abwechslungsreichen Familienprogramm flankiert. Besucher konnten originalgetreu gewandete Römer und Soldaten der Legio XXII erleben, antikes Handwerk bestaunen, mit Pfeil und Bogen schießen, römische Speisen kosten oder sich selbst in Tunika und Toga hüllen. Historisches Bogenschießen, römisches Handwerk und Mitmachaktionen für Groß und Klein sorgten für eine rege Beteiligung.
Alexander Ullrich, Fremdenführer und ehrenamtlicher Bogenschütze, war einer der zentralen Akteure im authentisch gestalteten Römerlager. Er bringt den Besuchern die Welt der römischen Hilfstruppen näher: »Ich komme aus der Perspektive eines Auxiliars, eines Hilfstruppensoldaten. Wir wissen, dass Bogenschützen aus Iturrea, also der heutigen Golanhöhenregion, in Mainz stationiert waren. Diese Geschichten erzählen wir hier weiter – fundiert, aber auch ergänzt durch experimentelle Archäologie.«
Politik lobt Engagement und Nachhaltigkeit des Projekts
Manuel Liguori, SPD-Landtagsabgeordneter, lobte das Engagement in Pohl und erinnerte an die Entstehungsgeschichte des Kastells: »Ich weiß, dass es nicht ganz einfach war, auch für die Ortsgemeinde Pohl, das hier zu errichten und aufrechtzuerhalten. Ich bin froh, dass es mittlerweile durch das Land, durch die Verbandsgemeinde auch weiter gefördert wird.« Für Liguori steht fest: Das kulturelle Erbe Limes lebt von der Verbindung ehrenamtlicher Begeisterung mit professioneller Unterstützung.
Diese Verbindung betonte auch Gisela Bertram, Beigeordnete der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau, die in Vertretung für Bürgermeister Uwe Bruchhäuser sprach. Sie hob den Charakter des Limeskastells als authentischen Ort hervor: »Nicht nachgebaut im Zuckerbäckerstil, sondern so, wie es eigentlich damals auch war.« Zugleich kündigte sie an, dass eine hauptamtliche Kraft künftig das ehrenamtliche Engagement in Pohl dauerhaft unterstützen werde.
Förderkreis mit Rückgrat und Leidenschaft
Der Vorsitzende des Förderkreises Limeskastell Pohl, Professor Thomas Steffen, zeigte sich angesichts des Jubiläums bewegt: „Wir sind super froh, mit dieser Manpower und diesem Engagement das Limes-Kastell hier unterstützen zu dürfen.“ Mit inzwischen rund 550 Mitgliedern trage der Verein maßgeblich dazu bei, dass der Limes in Pohl nicht nur erhalten, sondern lebendig gehalten werde.
Ein Symbol für Europa und Menschheitsgeschichte
Der Welterbetag in Pohl machte deutlich: Der Limes ist weit mehr als ein Wall oder ein Turm – er ist ein Symbol für das Zusammenwachsen Europas, für kulturellen Austausch und für den Erhalt gemeinsamer Geschichte. Dass dies nicht nur auf dem Papier, sondern erlebbar vor Ort geschieht, ist nicht zuletzt dem großen Engagement der Verantwortlichen und Ehrenamtlichen in Pohl zu verdanken. Das Jubiläum war ein würdiger Anlass, diese Leistung zu feiern – mit Historie zum Anfassen, Bildung mit Tiefgang und Begeisterung auf allen Seiten.
VG Bad Ems-Nassau
Geisig: Mühlenfest an der Käsmühle begeisterte mit uriger Atmosphäre und viel Geschichte

GEISIG Bereits seit dem Jahr 2010 lädt die Ortsgemeinde Geisig jährlich zum Mühlenfest an der Käsmühle ein. Auch in diesem Jahr fand die Veranstaltung am vergangenen Donnerstag im Mühlbachtal statt – eingebettet in die landschaftlich reizvolle Umgebung von Wiesen, Wald und Wasser.
Das Fest hat sich seit seiner Einführung zu einem festen Bestandteil des örtlichen Veranstaltungskalenders entwickelt. Seinerzeit wurde es im Rahmen der 750-Jahr-Feier der Gemeinde ins Leben gerufen. Heute zieht es neben den Einwohnern auch zahlreiche Besucher aus den umliegenden Orten an – insbesondere aus dem südwestlichen Bereich der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau. Viele Gäste verbinden das Fest mit einer Wanderung durch das Mühlbachtal.
Vor Ort sprach der BEN Kurier mit Ortsbürgermeister Thomas Heymann, der die Bedeutung der Veranstaltung unterstrich: »Seit 2010 feiern wir dieses Fest jährlich an der Käsmühle. Die Lage im Mühlbachtal mit dem alten Mühlengebäude bietet eine besondere Atmosphäre. Wir freuen uns über die positive Resonanz – sowohl aus dem Ort als auch von den umliegenden Gemeinden.« Heymann bedankte sich im Gespräch ausdrücklich bei den Eigentümern der Mühle, die das Gelände Jahr für Jahr für das Fest zur Verfügung stellen.
Geboten wurden regionale Speisen und Getränke, darunter gebratener Fisch, Würstchen, Wein und Bier. Auch musikalische Beiträge sorgten für ein geselliges Ambiente. Die Organisation lag erneut in den Händen vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer aus der Gemeinde.
Geisig liegt im südlichen Teil des Naturparks Nassau, rund zehn Kilometer von Nassau und neun Kilometer von Nastätten entfernt. Die Gemeinde zählt derzeit etwa 370 Einwohner und gehört zur Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau. Auf einer Fläche von 391 Hektar verteilen sich rund 123 Hektar Wald und 213 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche.
Historisch wurde Geisig erstmals um 1250/1265 als Geisecho erwähnt. Der Name geht vermutlich auf den Begriff Geisah zurück – eine frühere Bezeichnung für den Hombach, der das Tal durchzieht. Im Mittelalter gehörte Geisig zum Vierherrengericht auf dem Einrich und kam 1775 vollständig an Nassau. Auch die Abtei Arnstein und verschiedene Adelsgeschlechter besaßen Höfe und Rechte im Ort.
Besondere Bedeutung hatte über Jahrhunderte die Mühlennutzung. Bereits 1564 wurde die erste Mühle bei Geisig erbaut. Zeitweise waren bis zu vier Mühlen in Betrieb. Das Mühlenfest knüpft bewusst an diese Tradition an und stellt die Verbindung zwischen Geschichte, Landschaft und Gemeinschaft in den Mittelpunkt. Auch in diesem Jahr war die Resonanz entsprechend groß.
VG Bad Ems-Nassau
Luftballon von Ali Teresh war 384 Kilometer von Nassau aus unterwegs

NASSAU Traditionell veranstaltet der Nassauer Michelsmarktverein zusammen mit der Nassauischen Sparkasse nach dem Umzug zum Auftakt des Michelsmarktes einen Luftballonweitflugwettbewerb. Auch im vergangenen Jahr schwärmten wieder mehrere Hundert bunte Luftballons, mit einem Kärtchen des Absenders versehen und ausgestattet mit Grüßen aus Nassau, in alle Himmelsrichtungen aus. Dabei beobachteten die Kinder ihre Luftballons so lange, bis sie nicht mehr zu sehen waren. Großer Wunsch der Kinder war es, dass ihrer den weitesten Weg zurücklegt, die anhängende Karte gefunden und zurückgeschickt wird, in der Hoffnung, somit unter den ersten Gewinnern zu sein.
Nun war es wieder so weit, dass die Kinder aus Nassau und dem Umland mit Preisen belohnt wurden, deren Luftballons am weitesten geflogen sind. Die Übergabe der insgesamt zehn Preise – die ersten drei Preise wurden, ebenso wie der Luftballonumzug, von der Naspa gesponsert – erfolgte im Beisein des Finanzcenterleiters der Naspa Nassau, Christian Eisenhut, und durch Stadtbürgermeister Manuel Liguori im Kundenzentrum der Sparkasse an die Bestplatzierten.
Seit dem Michelsmarkt im vergangenen Jahr wurden Karten, die mit dem Namen des Absenders versehen sind, von Menschen zurückgeschickt, die die Ballons gefunden hatten. Nach Auswertung der Entfernungen konnten nun die zehn Bestplatzierten ihre Gewinne des Luftballonweitflugwettbewerbs des zurückliegenden Michelsmarkts in Empfang nehmen.
Am weitesten flog der Ballon von Ali Teresh aus Nassau der eine Strecke von 384 Kilometern zurücklegte. Den zweiten Platz machte der Ballon von Peter Orth aus Westerburg, dieser landete nach 372 Kilometern. Dritte Sieger wurde Tom Hartung aus Nassau, deren Ballon 352 Kilometer flog. Die weiteren Sieger von Platz vier bis zehn (gestiftet vom Michelsmarktverein) waren: Platz vier Rune Mono aus Weinähr mit 350 Kilometer, Platz fünf Max Müller aus Nassau mit 338 Kilometer, Platz sechs Zoe Domröse aus Nassau mit 301 Kilometer, Platz sieben Emma Hannig aus Nassau mit 295 Kilometer, Platz acht Jeva Schahanenko aus Nassau mit 223 Kilometer, Platz neun Ruff aus Bad Ems mit 216 Kilometer und Platz zehn John Langes aus Becheln mit 185 Kilometer (Text: Achim Steinhäuser).
-
Allgemeinvor 3 Jahren
Rhein-Lahn-Kreis feiert 1. Mai – Wir waren in Dornholzhausen, Nievern, Hirschberg und Fachbach – Video im Beitrag
-
VG Loreleyvor 4 Jahren
VG Loreley bietet Sommerfreizeit für Kinder aus den Flutgebieten
-
Schulenvor 4 Jahren
VG Bad Ems-Nassau investiert in die Sanierung der Turnhalle der Freiherr-vom-Stein Schule Bad Ems
-
Koblenzvor 3 Jahren
Koblenz beschließt neue Baumschutzsatzung
-
VG Nastättenvor 11 Monaten
Landwirt hat Tiere nicht im Griff: Kühe brechen immer wieder auf den Segelflugplatz Nastätten aus
-
VG Nastättenvor 3 Jahren
Aus für Endlichhofmilch? Zellmanns Birkenhof in Endlichhofen meldet Insolvenz an!
-
Gesundheitvor 3 Jahren
Pflegekammer RLP muss Beiträge an Mitglieder erstatten!
-
Rechtvor 1 Jahr
Gnadenhof Eifel in Harscheid: 51 alte und kranke Hunde sollen ihr Zuhause verlieren!