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VG Loreley

Verbandsgemeinde Loreley stellt Maßnahmenpaket für eine mögliche Energiekrise vor

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„Energiesparen: Wir alle werden in der Pflicht sein, unseren Teil beizutragen.“
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LORELEY Mit einer Anfrage zu den aktuellen Entwicklungen rund um die deutschlandweite Energieversorgung, wendete sich der SWR jüngst an die Kommunen in Rheinland-Pfalz. „Die derzeitigen Entwicklungen geben Anlass zur Sorge und werden sich auch auf die Kommunen auswirken, da ein Großteil der kommunalen Einrichtungen mit Gas beheizt werden. Es kommt uns aber in jedem Fall entgegen, dass wir mit der Einstellung eines Klimaschutzmanagers, der in seinem Klimaschutzkonzept auch umfassend auf zukünftige Energieeinsparpotenziale eingehen wird, diesen Entwicklungen entgegentreten können“, erklärt Bürgermeister Mike Weiland.

Bürgermeister Mike Weiland informiert zur derzeitigen Entwicklung der Energieversorgung im kommunalen Bereich

Dazu gehört auch die Erstellung von Energieausweisen, denn in den zurückliegenden Jahren seit der Fusion 2012 sind hier noch nicht alle Gebäude gründlich betrachtet worden. Insgesamt 13 Feuerwehrgerätehäuser, 4 Asylbewerber/innenunterkünfte, 5 Grundschulen, 1 Grund- und Realschule plus, 10 Turnhallen/ Gemeindehäuser, 2 Bauhöfe, 10 Verwaltungsgebäude/ Rathäuser, 6 Kindertagesstätten, 7 kommunale Wohnhäuser, 1 Museum und 1 Dorfladen befinden sich in der Verbandsgemeinde Loreley in kommunaler Hand. Die Einrichtungen der Verbandsgemeinde Loreley werden mit Ausnahme der Loreleyschule, welche durch eine energieeffiziente Holzhackschnitzelanlage beheizt wird, alle durch Gas beheizt. Es wurde bereits eine erste Maßnahmenliste von geeigneten Sofortmaßnahmen zur Energieeinsparung, durch den extra ins Leben gerufenen Verwaltungslagestab, der die Energielage fortwährend beobachtet und aus Vertretern der Fachbereichsleitungen, Büroleitung, Wehrleitung, dem Klimaschutzmanager und selbstverständlich dem Bürgermeister besteht, erarbeitet.

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Die Gas- und Stromversorgung stehen letztlich im Zusammenhang. Deshalb möchte man bei beiden Dingen möglichst sparen. – In Gebäuden, die der Verbandsgemeinde gehören, soll die Raumtemperatur unter Beachtung der Vorgaben der Arbeitsstättenverordnung um 2 Grad Celsius und in Turnhallen auf 17 Grad Celsius abgesenkt werden. Davon ausgenommen sind Grundschulen. Ebenso ausgenommen ist die Loreleyschule, da sie nicht mit Gas, sondern mit einer energieeffizienten Holzhackschnitzel beheizt wird.

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Kitas befinden sich in gemeindlichem, städtischem oder kirchlichem Eigentum. – Ferner soll, wo dies möglich ist, auf die Bereitstellung warmen Wassers in verbandsgemeindeeigenen Einrichtungen weitestgehend verzichtet werden, wobei zur Gerätereinigung in Feuerwehrhäusern und beispielsweise zur Essenzubereitung in den Schulen sowie aus Hygienegründen darauf nicht gänzlich verzichtet werden kann. Jedoch werden alle Nutzer dazu angehalten, bei der Warmwasserbereitung die Temperatur auf das Mindestmaß für Legionellen-Schutz zu beschränken.

– Innerhalb der Verwaltung soll die Mitarbeiterschaft angesprochen werden, sparsam mit Energie umzugehen. Außerdem werden Mitarbeiter:innen einbezogen und gebeten, weitere effiziente Sparvorschläge zu machen. – Die Verwaltung prüft in verbandsgemeindeeigenen Gebäuden unter Einbeziehung des Klimaschutzmanagers während dessen Erstellung des Klimaschutzkonzeptes die Umstellung der Leuchtmittel auf LED-Technik sowie die weitere mögliche Nutzung von Fotovoltaik auf Dachflächen. – Die Beleuchtung des Kultur- und Landschaftsparks auf der Loreley leuchtet aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht zwar bis in die späten Abendstunden, jedoch nachts nicht durchgängig.

– Mit der bereits im vergangenen Jahr eingeführten generellen Möglichkeit der Mitarbeiter:innen für Mobiles Arbeiten und Homeoffice wird nicht zuletzt auch Energie bei Fahrten eingespart. – Die Wassertemperatur des Hallenbades an der Loreleyschule wird um 1 Grad abgesenkt. Je nach Ausprägung der Energiekrise kann es sein, dass das
Hallenbad geschlossen werden müsste. – Weiterhin will man in allen Einrichtungen inklusive Schulen verstärkt auf Stoßlüften im Winter, Entstauben und Entlüften der Anlagen, Nutzung von Vorhängen und Rollläden setzen. Die Räume will man nicht auskühlen lassen, die Nachtabsenkung effektiver nutzen, ungenutzte Räume nicht beheizen,
Heizkörper generell freihalten und Türen geschlossen halten.

Sollte sich die Lage dramatisch zuspitzen, könnte in Abstimmung mit den anderen Verbandsgemeinden im Kreis, der Stadt Lahnstein und der Kreisverwaltung sowie
den Gemeinden und Städten, die weit überwiegend Eigentümer vieler Einrichtungen sind, über folgende Reihenfolge der drastischen Absenkung der Heiztemperaturen
nachgedacht werden:

1. Sport- und Turnhallen/Hallenbad
2. Kulturgebäude
3. Dorfgemeinschaftshäuser
4. Rathäuser
5. Feuerwehrhäuser
6. Wohngebäude
7. Grundschulen und Kitas
8. Bauhof
9. Wasserversorgung/Kläranlagen

Ab Ziffer 5 jedoch soll möglichst auf eine Reduzierung/Abschaltung aufgrund der Daseinsvorsorge verzichtet werden. Gerade die Wasserver- und entsorgung kann ohne Energie nicht funktionieren, ist aber für den Alltag der Menschen absolut notwendig. Die Verbandsgemeindewerke werden in Abstimmung mit dem Klimaschutzmanager eine Studie zur Energieeinsparung für deren Anlagen erstellen lassen. Die Straßenbeleuchtung ist Sache der jeweiligen Gemeinden und Städte, jedoch haben hier viele Kommunen ohnehin bereits aus Gründen der hohen Energiekosten die Beleuchtungsstunden und Anzahl der Straßenlampen auf das Nötigste und unter Berücksichtigung der Verkehrssicherungspflicht beschränkt sowie teils Umstellungen auf LED vorgenommen.

Es ist allerdings auch selbstverständlich, dass zudem nach wie vor die allgemeinen Grundsätze zum Energiesparen gelten, wie z. B. Stoßlüften im Winter, Entstauben und Entlüften der Anlagen, Räume nicht auskühlen lassen, ungenutzte Räume nicht dauerhaft beheizen, Heizkörper freihalten und Türen geschlossen zu halten oder die Raumtemperatur zu senken. Zunächst ist die kommunale Familie aber von Entscheidungen der Bundesebene abhängig: „In erster Linie ist der Bund in der Pflicht für eine ausreichende Energieversorgungslage zu sorgen und vor allem eine klare Linie festzulegen, ob nun Private oder Unternehmen und die Industrie privilegiert sind. Kritische
Infrastruktur gibt es auch bei uns im Wasser- und Abwasserbereich. Wir können als Kommunen nur versuchen, bestmöglich auf Engpässe vorbereitet zu sein und im
Privaten im eigenen Ermessen einen Beitrag zum Energiesparen leisten.“

„Man hat sich verabredet, verbandgemeindeübergreifend im Kreis der Bürgermeister gemeinsam mit der Kreisverwaltung einen einheitlichen Plan erarbeiten zu wollen, so
wie man das bei vielen wichtigen Themen interkommunal angeht“, so Mike Weiland weiter und das Thema werde in den nächsten Wochen sicher die Bürgermeisterrunden bestimmen. Daher habe man sich als Verwaltung für die Verbandsgemeinde Loreley bereits Gedanken gemacht und die Vorschläge erarbeitet.

In anderen Verbandsgemeinden gibt es bereits Vorüberlegungen, ggf. auch Gasheizungen im Extremfall abzustellen. Ob hier allerdings die Reihenfolge Sporthallen, Kulturgebäude und Dorfgemeinschaftshäuser eingehalten werde, müsse man mit allen Beteiligten besprechen, wenn die Bundespläne konkreter werden. Das ist auf kommunaler Ebene derzeit noch das berühmte „Lesen des Kaffeesatzes“. Bis aufs Letzte vermieden werden, muss die Abschaltung von Heizungen in Feuerwehrhäusern, Wohngebäuden, Grundschulen und Kitas sowie Bauhof, Wasserversorgungs- und Kläranlagen. „Hier geht es um Daseinsvorsorge und schlussendlich kritische Infrastruktur“, so Bürgermeister Mike Weiland.

Vor allem darf man politisch jetzt nicht den Fehler machen, zu glauben, man könne auf die Schnelle die letzten Jahre seit der Fusion 2012 aufholen. Genau diese Rückstände wie noch nicht erstellte Energieausweise, sowie die detaillierte Betrachtung der Strom, Gas- und weiteren Energieverbräuche wurden früher schon oft eingefordert und werden jetzt tatsächlich endlich durch den Klimaschutzmanager genau unter die Lupe genommen. „Das war höchste Zeit und hilft uns gerade bei anstehenden Bauprojekten weiter, beispielsweise aktuell beim Turner- und Jugendheim energetisch auch endlich neue Wege zu gehen“, so Mike Weiland abschließend.

Die nächsten Wochen werden bundes- und europaweit entscheiden, welche konkreten Maßnahmen ergriffen werden müssen.

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VG Loreley

Französische Delegation aus Villeneuve-sur-Yonne zu Gast beim Braubacher Winzerfest

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Foto: Sterczyck
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BRAUBACH Zum Auftakt des traditionellen Braubacher Winzerfestes durfte die Stadt am Tag der Deutschen Einheit eine Delegation aus ihrer französischen Partnerstadt Villeneuve-sur-Yonne begrüßen. Angeführt wurde die Gruppe von Bürgermeisterin Nadège Naze, ihrer Stellvertreterin Béatrice Zeppa sowie der Vorsitzenden des französischen Freundeskreises Marie Claude Delattre.

Im historischen Ratssaal der Marksburgstadt hieß Markus Fischer, Stadtbeigeordneter und in dieser Funktion Stellvertreter von Stadtbürgermeister Günter Goß, die Gäste herzlich willkommen. Gemeinsam mit Claudia Wolf, der Ersten Stadtbeigeordneten, und dem Vorsitzenden des Braubacher Freundeskreises Yann Sterczyck überbrachte er die Grüße der Stadt.

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In seiner Ansprache schlug Fischer einen Bogen von der deutschen Wiedervereinigung zur europäischen Verständigung: „Der heutige Tag ist ein ganz besonderer – wir feiern nicht nur den Auftakt unseres traditionsreichen Winzerfestes, sondern auch den Tag der Deutschen Einheit. Dieses Glück war nicht selbstverständlich. Es wurde möglich, weil wir Deutschen in Europa eine Gemeinschaft gefunden haben, weil wir gelernt haben, einander zu vertrauen und Freundschaft aufzubauen – gerade auch mit Frankreich.“

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In Braubach erlebe man diese Freundschaft ganz konkret. Die Gäste aus Villeneuve-sur-Yonne seien der lebendige Beweis dafür, wie viel aus dieser Verbindung gewachsen sei.

Bürgermeisterin Nadège Naze zeigte sich bewegt von der herzlichen Aufnahme: „Wir haben gerne wieder das Glas der Freundschaft mit unseren deutschen Freunden geteilt. Es lebe die deutsch-französische Freundschaft!“ Und auch Yann Sterczyck, Vorsitzender des Braubacher Freundeskreises, hob die Bedeutung des persönlichen Austauschs hervor: „Diese Partnerschaft ist keine Formalität – sie wird mit Leben gefüllt. Solche Begegnungen zeigen, dass Europa im Kleinen beginnt.“

Zum Abschluss des Empfangs wurde auf die Freundschaft zwischen beiden Städten angestoßen – mit Wein aus der Region und im Beisein von Wein- und Rosenkönigin Ronja I. und Bacchus Jan I. mit ihrem Gefolge. Die beiden verbindet seit diesem Jahr etwas Besonderes mit Braubachs französischer Partnerstadt, denn sie haben im Sommer dort geheiratet, getraut von Bürgermeisterin Nadège Naze persönlich.

Am Sonntag nahm die Delegation aus Villeneuve-sur-Yonne auch am traditionellen Winzerfestumzug mit einer eigenen Fußgruppe teil – ein farbenfrohes Symbol für gelebte Partnerschaft über Grenzen hinweg (pm Stadt Braubach).

 

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VG Loreley

Neuer Welterbe-Truck der Spedition Heuser wirbt international für Mythos Loreley

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Claudia Breidenbach
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LORELEY Es steckt viel Heimatliebe in der Gestaltung des neuen Welterbe-Trucks, den der Prokurist der Oberbachheimer Spedition Heuser, Stefan Himmighofen, gestalten hat lassen. Erstmals vorgestellt wurde der große LKW anlässlich der Verabschiedung und Neuinthronisierung der Loreley-Repräsentantin auf dem Loreley-Plateau. „Nicht nur das Fahrzeug ist beeindruckend und schön zugleich, sondern auch das Engagement der Spedition Heuser im Sinne der Werbung für die Region“, dankte Mike Weiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley dem Prokuristen an diesem Nachmittag.

Es ist ein sehr schöner Werbeträger für das Tal der Loreley, der künftig mit dem Loreley-Felsen, dem Rheintal und auch der Loreley-Repräsentantin auf den Seiten und am Heck des Aufliegers durch die Lande fährt. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Vereins Loreley-Touristik e.V., Marcus Fetz, der scheidenden Loreley Katharina, der neuen Loreley Selina, Landrat Jörg Denninghoff und Reitzenhains Ortsbürgermeisterin Obel nahmen Bürgermeister Mike Weiland und Prokurist Stefan Himmighofen das Fahrzeug unter die Lupe.

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„Ich bin überzeugt, dass dies im besten Sinne Werbung für unsere Heimat ist und Menschen einlädt, zu uns zu kommen“, so Mike Weiland. Man könne für solche Dinge nur dankbar sein, denn der LKW trägt auch den Schriftzug Mythos. Momente. Mittelrhein. sowie den Begriff Faszination Loreley, den die Loreley Touristik GmbH auch als Slogan prägt. Es bleibt zu erwähnen, dass dies bereits der zweite Truck ist, den die Spedition Heuser für das Welterbe Mittelrheintal aufgelegt hat – ein tolles Engagement für die Verbandsgemeinde Loreley und das Rheintal insgesamt (pm Verbandsgemeinde Loreley).

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VG Loreley

Lärmbelastung im Mittelrheintal: Weiland und Pusch fordern endlich konkrete Ergebnisse

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Foto: BEN Kurier - Fotomontage -
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LORELEY Der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für die Länder Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, Dr. Klaus Vornhusen, verabschiedet sich in den Ruhestand und tritt als Vorsitzender des Beirats ‚Leiseres Mittelrheintal‘ ab. Die bisher geleistete Arbeit wird von Willi Pusch, Vorsitzender der Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn e.V. (BI), und Mike Weiland, Bürgermeister der Verbandgemeinde Loreley, anerkannt. Dennoch sind noch Nachbesserungen erforderlich: „Die Bahn zieht sich weiterhin aus früher gemachten Zusagen für freiwilligen Lärmschutz, wie in St. Goarshausen, aus Wirtschaftlichkeitsgründen zurück“, so Weiland und Pusch und genau hier brauche es Antworten für die Zukunft.

Mike Weiland, der als Bürgermeister kein Mitglied des Beirates ist, hatte sich unmittelbar nach dem jüngsten Beiratstreffen bei Willi Pusch nach den Ergebnissen erkundigt. Willi Pusch fasst das Treffen in Oestrich-Winkel zusammen: „Die BI zeigt sich enttäuscht über das Verhalten der rheinland-pfälzischen Landesregierung im Zusammenhang mit der jüngsten Sitzung des Beirates ‚Leiseres Mittelrheintal‘. Das politisch grün-geführte und für die Verkehrsplanung und den ÖPNV zuständige Umweltministerium war als Ländervertretung im Beirat gar nicht vertreten, obwohl das Ressort nach der Übernahme der Aufgabe des FDP-geführten Verkehrsministeriums eine zentrale Verantwortung für die Situation im Mittelrheintal trägt.“

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Und Pusch berichtet weiter. Die BI habe vor wenigen Wochen ein sehr gutes Gespräch mit dem Umweltministerium geführt, das der BI konkrete Unterstützung zugesagt und ein Angebot unterbreiten wollte. „Doch offenbar konnte das Ministerium sich innerhalb der Landesregierung nicht durchsetzen, anders ist die völlige Abwesenheit des Ministeriums auf dieser wichtigen Sitzung nicht zu erklären“, so Pusch mutmaßend.

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Die Bürgerinitiative wertet dies als schweres politisches Versäumnis: „Wer Zusagen macht und dann nicht einmal Vertreter zu einer zentralen Beiratssitzung schickt, signalisiert Desinteresse an den Problemen der Menschen vor Ort. Das Mittelrheintal wird mit seinen Belastungen durch den Bahnlärm und Erschütterungen seit Jahren allein gelassen“, so Pusch weiter. Die BI fordert die Landesregierung auf, endlich Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv für eine nachhaltige Entlastung des Mittelrheintals einzusetzen.

„Es reicht nicht, schöne Worte zu finden, wir brauchen verbindliche Zusagen, Taten und Ergebnisse. Wenn sich nichts ändert, werden wir den Druck auf Mainz weiter erhöhen müssen“, schimpft Willi Pusch.

Auch Bürgermeister Mike Weiland ist entsetzt: „Wenn einige Mitglieder, die hätten Einfluss nehmen könnten, gar nicht da waren, ist das unzuverlässig den Menschen gegenüber, die tagtäglich dem Lärm ausgesetzt sind.“ Und der Bürgermeister ergänzt, er selbst habe vor wenigen Wochen noch ein Schreiben von Staatssekretär Hauer erhalten, wo er schreibt: „Wir werden die Deutsche Bahn insofern auffordern, in der kommenden Sitzung des Beirats Leiseres Mittelrheintal‘ umfassend Bericht zu erstatten und vor allem auch Lösungswege im Sinne der Betroffenen aufzuzeigen, die über eine langfristige Verschiebung der Lärmsanierung in St. Goarshausen bis zur grundhaften Sanierung des Bahndamms hinausgehen.

Im Nachgang werden wir auf Fachebene das Gespräch mit den Verantwortlichen im Eisenbahn-Bundesamt und im Bundesministerium für Verkehr suchen und auf die zeitnahe Umsetzung und ggf. Nachfinanzierung von Maßnahmen dringen.“ Der Absatz endet mit der Zusage Hauers, den Bürgermeister über künftige Ergebnisse gerne auf dem Laufenden zu halten. „Vor dem Hintergrund der Nichtteilnahme klingt das nun fast wie Hohn gegenüber den Menschen im Tal“, stellt Mike Weiland nüchtern fest.

Weiland fordert die Abkehr von Sonntagsreden hin zu einer nachhaltigen Unterstützung der Menschen im Mittelrheintal. Der Bürgermeister fordert auch von der Deutschen Bahn endlich Zahlen, Daten und Fakten zur angeblichen Nicht-Wirtschaftlichkeit der Lärmschutzwände in St. Goarshausen sowie anderweitig zurückgezogener Zusagen für weiteren Lärmschutz im Mittelrheintal. Vor dem Hintergrund der jetzt durch die Bahn im Beirat vorgestellten verifizierten Zahlen für den massiven Anstieg des Güterverkehrs im Mittelrheintal nach der Sanierung und Aufrüstung der Bahnstrecke zum Hochleistungskorridor fordert der Bürgermeister der VG Loreley zudem einen lückenlosen Lärmschutz in allen bebauten Ortslagen – ohne Wenn und Aber und mit festem Zeitstrahl! (pm Verbandsgemeinde Loreley)

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