Lahnstein
Roger Lewentz übergibt Förderbescheid an die BBS Lahnstein für den Bau einer Schulküche an der ruandischen Partnerschule
Auf dem Foto zu sehen sind von links nach rechts folgende Teilnehmer des Ruandateams der BBS Lahnstein zusammen mit Herrn Lewentz:
Lehrer Marko Depping, Lehrer Michael Klöckner, Innenminister Roger Lewentz, Bereichsleiterin Martina Groß, Schulleiter Dietmar Weber, Lehrer im Ruhestand Hermann Pfeifer (im Hintergrund), Bereichsleiterin/Ruandabeauftragte Manuela Altenkamp, Liselotte Rahe (seit 1992 tätig für die Ruandahilfe, unterstützt von Anbeginn die Partnerschaft mit der BBS Lahnstein), Schulsozialarbeiterin Nadine Reiner-Anders und Schulsozialarbeiterin Anja Maibach
LAHNSTEIN Im Rahmen seines Besuchs an der BBS Lahnstein am Freitag, den 6. Mai 2022, übergab Innenminister Roger Lewentz dem Schulleiter Dietmar Weber und der Bereichsleiterin und Ruandabeauftragten Manuela Altenkamp einen Förderbescheid in Höhe von 25.744,00 € für den Bau einer Schulküche mitsamt Ausstattung an der Partnerschule in Ruanda.
Roger Lewentz lobte ausdrücklich das jahrelange Engagement der BBS Lahnstein und betonte, welch hohen Stellenwert die Schulpartnerschaften mit ihren Bildungsprojekten insgesamt in der Graswurzelpartnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda einnehmen: „Von Mensch zu Mensch, von Schule zu Schule, von Institution zu Institution – das ist der richtige Weg.“ Er selbst werde anlässlich des 40jährigen Bestehens der Partnerschaft diesen Herbst wieder nach Ruanda reisen.
Bereits seit 2013 besteht zwischen der BBS Lahnstein und der Saint Joseph Nzuki TVET School in Ruanda eine offizielle Schulpartnerschaft. Allein in den vergangenen Jahren konnte die BBS mit gesammelten Spendengeldern die Finanzierung von Computern, den Bau eines Schlafsaals sowie die Installation von Regenwasserzisternen an der Partnerschule mit unterstützen. Gesammelt werden die Gelder an der Schule zum Beispiel bei der jährlich stattfindenden Ruanda-Woche durch verschiedene Aktionen der Schulgemeinschaft, aber auch bei weiteren Gelegenheiten wie dem Sammeln von Pfandflaschen und alten Stiften im Schulalltag. Zudem wurde die Schule erst kürzlich im Jugend-Engagement-Wettbewerb RLP „Sich einmischen – was bewegen 2021/2022“ gleich in zwei Projekten — „Engagement für Umweltschutz, Nachhaltigkeit und die Schulpartnerschaft in Ruanda“ und „Freundschaftsbande mit Ruanda“ — ausgezeichnet. Die Preisgelder kommen jetzt zum größten Teil dem Projekt der Schulküche an der Partnerschule zugute.
Durch diese jüngsten Schulaktivitäten und Preise kam für das Küchenprojekt ein Spendenbetrag in Höhe von insgesamt 6.436,00 € an der BBS Lahnstein zusammen. Diese Summe entspricht 20% der Gesamtkosten, die sich laut Kostenplan auf 32.180,00 € belaufen. Gemäß der „Entwicklungspolitischen Leitlinien des Landes Rheinland-Pfalz“ gewährt das Innenministerium nun eine Landeszuwendung als Projektförderung bis zur Höhe von 25.744,00 €. Die Kosten werden somit um 80% vom Land aufgestockt, so dass der Bau der Schulküche insgesamt finanziert und ermöglicht wird.
Dank des in Ruanda sitzenden Koordinierungsbüros vom Partnerschaftsverein Rheinland-Pfalz/Ruanda e.V. könne mit dem Bau der Küche schon kurzfristig begonnen werden, betonte Bereichsleiterin Manuela Altenkamp. Durch die gut gepflegten Kontakte, insbesondere auch dank der persönlichen Vor-Ort-Begegnungen, mit der Partnerschule und dem Koordinierungsbüro, sei man sich sicher, dass jeder gespendete Euro vor Ort zielgerichtet ankommt. Auch bei den SchülerInnen der BBS Lahnstein werde immer wieder das Interesse an der Partnerschule geweckt, indem ihnen mit Bildern, Anekdoten, konkreten Hilfsprojekten und schon umgesetzten Baumaßnahmen die Lebenswirklichkeit der ruandischen Altersgenossen an der Partnerschaftsschule vor Augen geführt werde, führte Manuela Altenkamp weiter aus.
Die Schulleitung und das gesamte Ruandateam der Schule sind hocherfreut, dass nun ein weiteres Projekt an der Saint Joseph Nzuki TVET School umgesetzt werden kann. „Das steigert die Motivation der Schulgemeinschaft, sich weiter zu engagieren und fleißig Spendengelder zu generieren“, sagte Schulleiter Dietmar Weber zum Abschluss des Besuchs von Roger Lewentz, und Ruandabeauftragte Manuela Altenkamp ergänzte: „Weitere Projekte wie der Bau des Speisesaals sowie die Anschaffung von Materialien und Werkzeug zum Erlernen von Fertigkeiten im Bereich der Kraftfahrzeugtechnik und dem Maurerhandwerk sind schon konkret in Planung.“
Lahnstein
Waldkindergarten Lahnstein integriert erfolgreiches Yogaprojekt dauerhaft in den Alltag Yoga stärkt Körper und Geist bei den LahnKobolden
LAHNSTEIN Bewegung, Achtsamkeit und Naturerlebnis gehen im Waldkindergarten LahnKobolde ab sofort Hand in Hand: Nach dem großen Erfolg des Yogaprojektes, das bei Kindern, Eltern und dem pädagogischen Team gleichermaßen auf positive Resonanz gestoßen ist, wird Yoga nun fest in den Wochenablauf integriert.
Projekte gehören im Waldkindergarten Lahnstein fest zum pädagogischen Alltag. Über mehrere Wochen oder Monate hinweg tauchen Kinder und Erzieherinnen gemeinsam in ein Thema ein, entdecken Neues und vertiefen ihre Erfahrungen. Und da die Kinder beim kürzlich abgeschlossenen Yoga-Projekt mit großer Begeisterung mitgemacht und viel Freude an den Übungen gezeigt haben, hat das Team entschieden, daraus einen festen Bestandteil des LahnKobole-Alltags zu machen. So wird nun der Morgenkreis am Mittwochmorgen zu einer ganz besonderen Einheit, in der Bewegung, Entspannung und Konzentration spielerisch gefördert werden.
Ein besonderer Dank gilt dabei der Mutter Ina Römer, die das Projekt mit ihrer fachlichen Begleitung möglich gemacht hat. Sie hat die Kinder mit viel Einfühlungsvermögen an die Übungen herangeführt und dabei gezeigt, wie gut sich Yoga auch im Waldkindergarten umsetzen lässt.
Damit die kleinen Yogis auch bestens ausgestattet sind, hat der Förderverein des Waldkindergartens die Anschaffung von Yogamatten ermöglicht und diese bereits übergeben.
„Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Kindern durch diese Unterstützung eine wertvolle Erfahrung für Körper und Geist bieten können“, so das Waldteam. „Yoga im Wald verbindet Bewegung mit Naturerlebnis, eine Kombination, die perfekt zu unserer pädagogischen Idee passt.“ (pm Stadt Lahnstein)
Lahnstein
Ein Leben für das Lichtbild: Die Geschichte des Fotoateliers Maiwald in Lahnstein Lahnstein hat Geschichte
LAHNSTEIN Der gebürtige Koblenzer August Maiwald (1886-1950) absolvierte eine Ausbildung zum Fotografen, die er 1905 in Bad Ems beim Hoffotografen Julius Göbel abschloss. Anschließend arbeitete er im Koblenzer Fotoatelier Paul Stein in der Löhrstraße. Bereits um 1900 hatte Paul Stein eine Filiale in Niederlahnstein eröffnet, im Gebäude Bahnhofstraße 16 – dort, wo später jahrzehntelang das Café Allmang bestand. Im Juni 1910 heiratete August Maiwald Therese Bittschier und zog mit ihr nach Niederlahnstein, um dort im Fotoatelier für Stein zu arbeiten.
Ab 1912 führte Maiwald das Geschäft unter eigenem Namen weiter. So warb er zur Erstkommunion jenes Jahres im Lahnsteiner Tageblatt als „Photogr. Atelier Maiwald vorm. P. Stein“ und lockte mit Preisermäßigung für Kommunikanten.
Bei der Gewerbeausstellung 1914 präsentierte August Maiwald „Ergebnisse künstlerischer Lichtbildnerei“. Die Presse lobte seine Arbeiten: „Als vorzüglich gelungen fallen in die Augen: das Bild des Bürgermeisters (Theodor) Rody, eine naturechte, lustige Stammtischgesellschaft, eine Lahnlandschaft mit Ochsengespann und ein entzückender Blick aus dem Turm der Johanniskirche mit sehr geschickter Berechnung der Bildwirkung.“ Einer Annonce von 1918 ist zudem zu entnehmen, dass das Photoatelier Maiwald sogar sonntags von 10.00 bis 15.30 Uhr geöffnet war.
Tochter Lotte Maiwald (Foto: Sammlung Stadtarchiv Lahnstein) Aus der Ehe von August und Therese Maiwald gingen drei Kinder hervor, der Sohn verstarb jedoch bereits im Alter von vier Jahren. Die beiden Töchter Lieselotte und Ingeborg stiegen in den elterlichen Betrieb ein und unterstützten ihre Eltern tatkräftig. Ende der 1930er Jahre zog das Atelier auf die andere Straßenseite, in das Gebäude Bahnhofstraße 13. Dieses Haus, einst Herrenhaus der Weingroßhandlung Reiter, war nach deren Konkurs 1925 in städtischen Besitz übergegangen. Die Familie Maiwald wohnte und arbeitete dort zunächst als Mieter, später als Eigentümer. 1931 warben sie im Stadtprospekt als „Handlung sämtlicher Photoapparate und Bedarfsartikel“, 1954 erschien in der Zeitung der Slogan: „Zur Kirmes eine Kamera für 10 DM.“
Neben seiner fotografischen Tätigkeit engagierte sich August Maiwald auch gesellschaftlich: Er war Mitbegründer der Rudergesellschaft sowie der Wandergruppe „Ruppertsklamm“. Nach seinem Tod am 1. November 1950 führten seine Frau Therese (†1964) und die Töchter Lieselotte (†1979) und Ingeborg (†2007) das Geschäft weiter – bis in den Herbst 2006.
Über Jahrzehnte hielten die Maiwalds das Leben in Lahnstein in Bildern fest: große und kleine Ereignisse, Kappenfahrten, Geburtstage, Jahrgangstreffen oder Erstkommunionfeiern – stets waren sie mit der Kamera zur Stelle (pm Stadt Lahnstein).
Lahnstein
SPD Fraktion beantragt Katzenschutzverordnung für Lahnstein
LAHNSTEIN Die SPD-Fraktion im Lahnsteiner Stadtrat hat beantragt, dass die Stadtverwaltung eine Katzenschutzverordnung gemäß § 13b Tierschutzgesetz für das gesamte Stadtgebiet vorbereitet und dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorlegt. In den vergangenen Jahren ist in Lahnstein, wie auch in anderen Städten der Region eine Zunahme freilebender Katzenpopulationen zu beobachten, die sich bei nicht erfolgter Sterilisation mit freilaufenden Hauskatzen paaren. Der jüngste Fund von drei Katzenbabys in einem Lahnsteiner Altkleidercontainer, von denen zwei bereits tot waren, verdeutlicht wie dringend Handlungsbedarf besteht.
Der Paragraph 13b des Tierschutzgesetzes eröffnet Kommunen die Möglichkeit, durch Satzung Maßnahmen zum Schutz freilebender Katzen zu regeln. Die SPD-Fraktion sieht dies als sinnvoll für Lahnstein an, da freiwillige Kastrationsaktionen und private Initiativen bisher nicht ausgereicht haben. In Rheinland-Pfalz haben bereits über 30 Kommunen wie Andernach, Koblenz, Ludwigshafen, Neuwied, Speyer, Worms oder die Verbandsgemeinden Weißenthurm, Montabaur und Simmern-Rheinböllen eine Katzenschutzverordnung erlassen, um die Situation zu verbessern.
Die beantragte Verordnung soll sicherstellen, dass Freigängerkatzen kastriert, gekennzeichnet und registriert werden. Darüber hinaus sollen klare Regelungen zum Umgang mit halterlosen Katzen getroffen werden. Die Ordnungsbehörde soll die Befugnis erhalten, bei Verstößen einzuschreiten; Bußgelder sollen die Einhaltung der Vorgaben sichern.
SPD-Stadtrat Herbert Fuß erklärt: „In Lahnstein gibt es immer wieder Katzen, die ohne häusliche Versorgung leben müssen und daher oft auch krank oder verletzt sind. Eine verbindliche Regelung ist notwendig, um den Tierschutz zu stärken und ehrenamtliche Helfer zu entlasten.“
SPD-Ortvorsitzende Judith Ulrich verweist auf positive Erfahrungen aus Koblenz: Dort hat sich gezeigt, dass die Pflicht zur Kastration und Registrierung, verbunden mit einer konsequenten Umsetzung durch den kommunalen Vollzugsdienst, die Problemlage verbessert hat.
Ziele der Verordnung sollten aus Sicht der SPD die Verringerung verwilderter Katzenbestände, der Schutz anderer Tierarten, insbesondere von Singvögeln, vor jagenden Katzen, die Förderung verantwortungsvoller Tierhaltung sowie die Entlastung von Tierheimen und Ehrenamtlichen sein. Die zu verabschiedende Katzenschutzverordnung sollte deshalb unter anderem eine Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Freigängerkatzen sowie Regelungen zum Umgang mit halterlosen Katzen enthalten.
SPD-Stadträtin Ute Wagner ergänzt: „Diese Maßnahmen wie die Sterilisationspflicht für Freigängerkatzen dürfen nicht freiwillig bleiben. Nur durch verbindliche Vorgaben kann die Situation wirksam verbessert werden. Was in anderen Kommunen funktioniert, sollte auch in Lahnstein umgesetzt werden.“
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