Westerwald
“Girls Day 2022” bei der Polizeiinspektion Montabaur
MONTABAUR/Ww (ots) Am letzten Donnerstag fand für 16 Schülerinnen, der diesjährige Girls’Day in den Räumlichkeiten der Polizeiinspektion Montabaur statt. Hierbei hatten die Mädchen im Alter zwischen 12 und 13 Jahren, die Gelegenheit, hautnah zu erleben, wie die Dienststelle aussieht, wie es sich anfühlt in einer Zelle zu sein, wie es ist in einem Streifenwagen zu sitzen oder was sich alles am Einsatzgürtel befindet.
Die Schülerinnen die von unterschiedlichen Schulen aus der Region angereist kamen, hatten sechs Stunden lang die Gelegenheit bei der Polizei in Montabaur hinter die Kulissen zu blicken.
Der Girls’Day ist ein einmal im Jahr stattfindender Aktionstag, der unter anderem dazu beitragen soll, den Anteil der weiblichen Beschäftigten in sogenannten “Männerberufen” zu erhöhen. Um einen informativen und gleichzeitig erlebnisreichen Aktionstag zu gestalten wurden durch die Polizisten Franziska Hülpert, Yvonne Jäger, Christian Scheidt und Jürgen Fachinger ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Dabei zeigten sich die Schülerinnen sehr wissbegierig und interessiert. Die Gäste bekamen zudem die Gelegenheit, einzelne Einsatzmittel aus der Nähe zu betrachten und anzufassen. Die Schutzweste oder auch die Dienstmütze konnten anprobiert werden; Erinnerungsfotos durften natürlich auch nicht fehlen.
Zusätzlicher Höhepunkt beim Rundgang durch die Dienststelle war die Abnahme von Fingerabdrücken, sowie die Sicherung von Fingerspuren mittels Rußpulver. Selbstversuche mit der Rauschbrille, die Alkoholkonsum simuliert, brachten den Teilnehmerinnen neben tiefer Erkenntnis, viel Spaß.
Krönender Abschluss war die Vorstellung der Diensthundestaffel durch die beiden Diensthundeführerinnen Janina Klein und Raphaela Hoffmann. Hier konnten die Vierbeiner im Rahmen einer Vorführung beeindruckend zeigen, was sie alles können. Nicht nur das Aufspüren von Gegenständen, sondern auch das Umsetzten der Kommandos hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Und wer weiß, vielleicht kann man künftig die eine oder andere Schülerin als Streifenpartnerin begrüßen. Lust euch zu bewerben? Weitere Informationen zum Polizeiberuf und Einstellungsvoraussetzungen unter: www.polizei.rlp.de ppkoblenz.einstellungen@polizei.rlp.de
Montabaur
Fleißig wie die Ommeze: Horressen bekommt eine eigens gefertigte Ameisen-Bank
HORRESSEN Im Rahmen eines Praxisprojektes des Bildungswerkes der Hessischen Wirtschaft (BWHW) fertigten Teilnehmer verschiedener Lehrgänge für den Montabaurer Stadtteil Horressen eine liebevoll und kreativ gestaltete Holzbank. Dabei wurde das Thema der Bürger, die sich selbst als „fleißig wie die Ommeze (Ameisen)“ bezeichnen, aufgegriffen.
Zwischen der Stadt Montabaur und dem BWHW Montabaur besteht bereits eine längere Partnerschaft. So wurden in der Vergangenheit bereits Nistkästen für den Hauptfriedhof sowie Insektenhotels gespendet.
Nun haben die Teilnehmer verschiedener Lehrgänge für berufliche Rehabilitation ein ganz besonderes Schmuckstück für den Stadtteil Horressen hergestellt: eine wunderschön gearbeitete Holzbank, die das Thema des Ortes aufgreift. „Die Bürger bezeichnen sich selbst als Ommeze (Ameisen) und verbinden damit das Motto: „Fleißig wie die Ommeze“, erklärt Ortsvorsteher Jörg Mattern. Und so ziert die neue Bank nicht nur das Horresser Logo mit dem charakteristischen „H“, sondern auch fleißige Ameisen, die auf der Rückenlehne eingefräst wurden.
Gefördert werden solche Projekte von der Deutschen Rentenversicherung und den Berufsgenossenschaften. Die so genannte „Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben“ ermöglicht Menschen eine berufliche Rehabilitation. „Im Mittelpunkt der Maßnahmen steht der Mensch, sowie das gemeinsame Wirken mit dem Ziel einer Integration in eine leidensgerechte Tätigkeit bzw. in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis“, erläutert Lehrgangsleiter Peter Bill vom BWHW. Unter seiner fachlichen Anleitung entstand die wetterfeste Holz-Sitzbank in der Montabaurer Werkstatt. „Den Mitwirkenden war es besonders wichtig, die Vorstellungen der Initiatoren möglichst genau umzusetzen“, berichtet Bill weiter. Am Ende erhielt die Bank noch eine hochwertige Oberflächenbehandlung, damit die Horresser Ommeze viele Jahre Freude daran haben.
Die Bank wurde zunächst am beliebten Waldspielplatz aufgestellt, wird jetzt aber erst einmal an einem geschützten Platz überwintern. „Im Frühjahr wird dieses schöne Werk dann an einer zentralen Stelle im Ort aufgestellt, damit möglichst viele Bürger sie nutzen können“, freut sich Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher.
Montabaur
VG-Werke Montabaur setzen Wickelrohrverfahren zur Sanierung von Abwasserrohren ein
Als erste Kommune im Westerwaldkreis nutzen die Verbandsgemeindewerke Montabaur ein innovatives Verfahren zur Sanierung von großen Abwasserrohren, bei dem alte Rohre von innen ausgekleidet, stabilisiert und verbunden werden. Dieses in Japan entwickelte Wickelrohrverfahren wurde vom Betriebszweig Abwasser und der Firma Geiger Kanaltechnik nun erstmals bei Holler eingesetzt und vorgeführt. Hierzu waren auch Vertreter der umliegenden VGs eingeladen.
Haushalte und Unternehmen produzieren tagtäglich Abwasser. Wie jede Infrastruktur, müssen die Abwasserrohre regelmäßig überprüft und instandgehalten werden. Um aufwändiges Ausgraben und das Verlegen neuer Rohre zu vermeiden, werden sogenannte Inliner-Verfahren genutzt. Bei kleineren Rohren können Schläuche eingeführt, durch Aufblasen an die Rohrgröße angepasst und anschließend verhärtet werden.
VG Montabaur: Werke setzen innovatives Verfahren zur Instandsetzung von Abwasserkanälen ein
Für Rohre mit großem Durchmesser gibt es das sogenannte „Wickelrohrverfahren“. „Das Verfahren kann im laufenden Betrieb eingesetzt werden“, beschreibt Michael Maurer, der das Projekt bei den Abwasserwerken der VG Montabaur betreut, die Vorteile. „Der Kanal muss somit nicht gesperrt und trockengelegt werden. Außerdem werden die Rohre nicht ausgegraben. Es wird lediglich ein Verbindungsschacht geöffnet. Damit spart die Methode nicht nur erheblichen Arbeitsaufwand und Straßensperrungen, sondern auch Kosten. Außerdem wird die Natur geschont und CO2 eingespart. Mit dem Einsatz dieser innovativen Technik sind wir Vorreiter im Westerwald“, berichtet er weiter.
Erstmals wird nun das 1,2 km lange Rohr in der Gemarkung Holler mit dem neuen Verfahren in 12 Abschnitten saniert – der längste davon 300 Meter. Das Rohr misst 400 Millimeter im Durchmesser. Nach der Sanierung wird es einen Durchmesser von 350 Millimeter haben. „Das ist der einzige Nachteil des Verfahrens“, erklärt Maurer. „Der Durchmesser des Rohres verkleinert sich geringfügig. Für die anfallende Abwassermenge reicht die Größe jedoch trotzdem aus.“ Insgesamt betreibt die VG-Werke beim Abwasser ein Leitungsnetz von 380 km sowie 60 km immer größer werdender Verbindungssammler, die das Abwasser der einzelnen Haushalte, Straßen und Gemeinden zusammenführen und auf die acht Kläranlagen verteilen. Die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung der VG Montabaur folgt dabei soweit es möglich ist der Topographie, denn das Wasser bzw. Abwasser soll möglichst bergab laufen. „Da sich das neue Verfahren bewährt hat, werden wir es auch künftig einsetzen“, berichtet Maurer.
So funktioniert das Wickelrohrverfahren
Zunächst einer der Kontrollschächte geöffnet und ein breites Kunststoffband in das zu sanierende Rohr eingeführt. Eine Maschine schiebt dieses PVC-Auskleidungsprofil am inneren Rand des Rohres kontinuierlich vorwärts, so dass es sich spiralförmig im Rohr aufwickelt und miteinander verbindet. Der Kunststoff bildet so eine neue, dichte Ableitungsoberfläche.
Danach wird eine Stützkonstruktion aus Metall eingebaut, die die PVC-Auskleidung während der nachfolgenden Mörtelinjektion abstützt. Anschließend wird ein quellfähiger Spezial-Mörtel zwischen die Innenwand des alten Rohres und die neue Wickelrohrschicht gespritzt. So entsteht ein dauerhafter und stabiler Verbund. Anschließend wird die Stützkonstruktion entnommen und schon ist die Leitung wieder einsatzbereit.
Montabaur
100 Bäume für Bürger in Montabaur verteilt
MONTABAUR Die Gräfin von Paris, Prinz Albrecht von Preußen und Kaiser Wilhelm haben ein neues Zuhause gefunden in Boden, Gackenbach, Girod, Horbach, Montabaur, Nentershausen, Neuhäusel oder Niedererbach.
Diese Ortsgemeinden haben sich an der Aktion „Baume für Bürger“ beteiligt und ihren Bürgern ein oder zwei Bäume geschenkt, die sie nun im eigenen Garten oder auf einem privaten Grundstück anpflanzen. Zu den jungen Bäumen gehören auch alte Obstsorten, die teils hochherrschaftliche Namen tragen wie Birne „Gräfin von Paris“, aber auch Hedelfinger Riesenkirsche, Zimmers Frühquetsche oder Rheinischer Bohnapfel. Außerdem waren Laubbäume wie Linde, Ahorn oder Eberesche im Angebot. Wer einen Baum haben wollte, konnte sich vorab bei der Verbandgemeindeverwaltung melden und seine Lieblingssorte aussuchen.
Zur Abholung kamen dann alle neuen Baumbesitzer zum städtischen Bauhof nach Montabaur, um ihren Setzling abzuholen, eine Tüte Naturdünger gab‘s dazu – für einen guten Start in der neuen Umgebung. Zum zweiten Mal hatten Markus Kuch, Sachgebietsleiter Umwelt bei der VG, und Christof Kunoth vom städtischen Bauhof die Aktion organisiert. Diesmal wurden 100 Bäume an insgesamt 78 Bürger verteilt. Mit ihrer Teilnahme leisten die Ortsgemeinde einen positiven Beitrag zur Artenvielfalt und zum Klimaschutz, denn Bäume binden das klimaschädliche CO2 in der Luft.
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