VG Loreley
Anwohner sind sauer: Fahrverbot für LKW wird in Dachsenhausen kaum beachtet

DACHSENAUSEN Knapp über 1000 Einwohner zählt die beschauliche Ortsgemeinde in der VG Loreley. Neben einer Tankstelle gibt es einen Bäcker, einen Schreibwarenladen und ein funktionierendes Dorfleben. Erst kürzlich wurde mit großen Aufwand der Straßenbereich um die Bürgerhalle mit den Bushaltestellen neu gestaltet.
Dachsenhausen ist mit zahlreichen Einbahnstraßen ausgestattet um den Verkehr einseitig zu beruhigen. Eine gute Idee die aber für einige Verwirrung sorgt. Kommt man aus der Fahrtrichtung Becheln, sticht einem das Schild: LKW Einfahrtverbot – außer Lieferverkehr ins Auge. Das bedeutet, keine Einfahrt für LKW über 3,5t und es heißt auch, dass Privatpersonen nicht mit einem 7,49t LKW für einen Wohnungsumzug einfahren dürfen.
Aber das ist kein Problem denn diese haben die Möglichkeit einmal im Kreis zu fahren denn am Ortseingang an der Tankstelle findet sich ebenfalls ein LKW Einfahrtverbot mit dem Hinweis: Anlieger frei. Und das bedeutet, dass auch eine Privatperson mit einem 7,49t LKW als Umzugswagen in den Ort hinein darf. Somit fährt dieser hinunter bis an die Marktstraße, kommt nicht am Schild „Lieferverkehr frei“ vorbei und darf zu seinem Haus fahren. Verwirrend? Das kommt noch besser.

Hier dürfen auch keine Linienbusse mehr nach links einfahren denn hier gilt das tatsächliche Gesamtgewicht – Diese müssen geradeaus fahren doch nicht alle sollen sich in der Vergangenheit daran gehalten haben
Was ist denn eigentlich mit Linienbussen? Das Verkehrszeichen 253 regelt das Einfahrverbot für LKW mit einem Gesamtgewicht von über 3,5t doch wiegen Linienbusse nicht auch deutlich mehr? Das tun sie und dennoch dürfen diese einfahren denn ein LKW Verbot gilt explizit nicht für Personenkraftwagen und Busse. Diese sind ausdrücklich von der Regelung ausgenommen. Und was ist mit dem Schild 3,5t (Zeichen 262) das ein Verbot der Einfahrt für Fahrzeuge über 3,5t regelt? Das gilt tatsächlich auch für Linienbusse denn hier gilt das tatsächliche Gewicht der Fahrzeuge.
Jetzt sind sie total durcheinander? Eigentlich ganz einfach. Linienbusse aus der Richtung Becheln kommend, dürfen die Haltestellen anfahren denn diese müssen sich nicht ans LKW Verbot halten. Fahren sie weiter, dürfen sie an der nächsten Gabelung nur rechts fahren da links ein Einfahrverbot für Fahrzeuge über 3,5 gilt. LKW dürfen von Becheln aus kommend zum Liefern einfahren. Private Anlieger, zum Beispiel bei einem Umzug, dürfen das nicht. Diese können jedoch von der Tankstelle aus kommend einfahren da dort die Einfahrt mit einem LKW als Anlieger gestattet ist. Und ein Umzug ist sicherlich ein guter Grund für ein Anliegen.

Schilderwirrwarr – Von der L335 aus kommend an der Tankstelle dürfen LKW auch mit Anliegen einfahren. Das beträfe auch Privatpersonen die mit einem 7,49t einen Umzug planen. Aus der Fahrtrichtung Becheln kommend ist es nicht gestattet. Also… Einmal eine Runde fahren mit dem LKW
Bei dem ganzen Schilderwirrwarr geht es um etwas ganz anderes. Die Anwohner wurden in der jüngeren Vergangenheit erheblich zur Kasse gebeten für die Errichtung der Straßen rund um die Bürgerhalle. Die Anliegerkosten lagen durchweg im fünfstelligen Bereich. Dabei zweifeln einige Bewohner den Nutzen der Maßnahme an denn die Lärmbelästigungen durch die verbotswidrige Ein- oder Durchfahrt von LKW hat nach deren Ansicht nicht ab- sondern zugenommen. Dieses könnte natürlich auch an der aktuell schwierigen Umleitungssituation durch die gesperrte L335 von Dachsenhausen nach Braubach liegen.

Gerade erst neu errichtet und schon beschädigt – Vieles deutet auf LKW hin, die nicht die Kurve kriegten
Auch wir beobachteten einige LKW die während der Recherche den Ort durchfuhren ohne zu liefern oder ein augenscheinliches Anliegen hatten. Besonders ärgerlich sind auch die offensichtlichen Schäden durch den Schwerlastverkehr an den neu gestalteten Straßen.

Anlieger zahlten viel Geld für die Neuerrichtung der Straßen – Wiederkehrende Beiträge gab es noch nicht – Nun sind einige Bordsteinkanten beschädigt
Gerade erst errichtet, finden sich einige Abbröckelungen an Bordsteinkanten die nur durch große Fahrzeuge verursacht werden konnten. Sogar an Hauswänden finden sich Spuren, die durch unachtsame Fahrweise verursacht wurden.

Für manchen LKW scheint der Kurvenradius zu klein gewesen zu sein – Schon einige Male wurde die Hauswand beschädigt
Dabei wäre eine Umfahrung des Ortes durchaus möglich. Ein kleiner Umweg über die Umgehungsstraße würde ausreichen um der Problematik her zu werden. Eine echte Lösung ist nicht in Sicht. So muss man auf die Einsicht der Brummifahrer hoffen, damit es in Zukunft besser werden könnte.
VG Loreley
Französische Delegation aus Villeneuve-sur-Yonne zu Gast beim Braubacher Winzerfest

BRAUBACH Zum Auftakt des traditionellen Braubacher Winzerfestes durfte die Stadt am Tag der Deutschen Einheit eine Delegation aus ihrer französischen Partnerstadt Villeneuve-sur-Yonne begrüßen. Angeführt wurde die Gruppe von Bürgermeisterin Nadège Naze, ihrer Stellvertreterin Béatrice Zeppa sowie der Vorsitzenden des französischen Freundeskreises Marie Claude Delattre.
Im historischen Ratssaal der Marksburgstadt hieß Markus Fischer, Stadtbeigeordneter und in dieser Funktion Stellvertreter von Stadtbürgermeister Günter Goß, die Gäste herzlich willkommen. Gemeinsam mit Claudia Wolf, der Ersten Stadtbeigeordneten, und dem Vorsitzenden des Braubacher Freundeskreises Yann Sterczyck überbrachte er die Grüße der Stadt.
In seiner Ansprache schlug Fischer einen Bogen von der deutschen Wiedervereinigung zur europäischen Verständigung: „Der heutige Tag ist ein ganz besonderer – wir feiern nicht nur den Auftakt unseres traditionsreichen Winzerfestes, sondern auch den Tag der Deutschen Einheit. Dieses Glück war nicht selbstverständlich. Es wurde möglich, weil wir Deutschen in Europa eine Gemeinschaft gefunden haben, weil wir gelernt haben, einander zu vertrauen und Freundschaft aufzubauen – gerade auch mit Frankreich.“
In Braubach erlebe man diese Freundschaft ganz konkret. Die Gäste aus Villeneuve-sur-Yonne seien der lebendige Beweis dafür, wie viel aus dieser Verbindung gewachsen sei.
Bürgermeisterin Nadège Naze zeigte sich bewegt von der herzlichen Aufnahme: „Wir haben gerne wieder das Glas der Freundschaft mit unseren deutschen Freunden geteilt. Es lebe die deutsch-französische Freundschaft!“ Und auch Yann Sterczyck, Vorsitzender des Braubacher Freundeskreises, hob die Bedeutung des persönlichen Austauschs hervor: „Diese Partnerschaft ist keine Formalität – sie wird mit Leben gefüllt. Solche Begegnungen zeigen, dass Europa im Kleinen beginnt.“
Zum Abschluss des Empfangs wurde auf die Freundschaft zwischen beiden Städten angestoßen – mit Wein aus der Region und im Beisein von Wein- und Rosenkönigin Ronja I. und Bacchus Jan I. mit ihrem Gefolge. Die beiden verbindet seit diesem Jahr etwas Besonderes mit Braubachs französischer Partnerstadt, denn sie haben im Sommer dort geheiratet, getraut von Bürgermeisterin Nadège Naze persönlich.
Am Sonntag nahm die Delegation aus Villeneuve-sur-Yonne auch am traditionellen Winzerfestumzug mit einer eigenen Fußgruppe teil – ein farbenfrohes Symbol für gelebte Partnerschaft über Grenzen hinweg (pm Stadt Braubach).
VG Loreley
Neuer Welterbe-Truck der Spedition Heuser wirbt international für Mythos Loreley

LORELEY Es steckt viel Heimatliebe in der Gestaltung des neuen Welterbe-Trucks, den der Prokurist der Oberbachheimer Spedition Heuser, Stefan Himmighofen, gestalten hat lassen. Erstmals vorgestellt wurde der große LKW anlässlich der Verabschiedung und Neuinthronisierung der Loreley-Repräsentantin auf dem Loreley-Plateau. „Nicht nur das Fahrzeug ist beeindruckend und schön zugleich, sondern auch das Engagement der Spedition Heuser im Sinne der Werbung für die Region“, dankte Mike Weiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley dem Prokuristen an diesem Nachmittag.
Es ist ein sehr schöner Werbeträger für das Tal der Loreley, der künftig mit dem Loreley-Felsen, dem Rheintal und auch der Loreley-Repräsentantin auf den Seiten und am Heck des Aufliegers durch die Lande fährt. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Vereins Loreley-Touristik e.V., Marcus Fetz, der scheidenden Loreley Katharina, der neuen Loreley Selina, Landrat Jörg Denninghoff und Reitzenhains Ortsbürgermeisterin Obel nahmen Bürgermeister Mike Weiland und Prokurist Stefan Himmighofen das Fahrzeug unter die Lupe.
„Ich bin überzeugt, dass dies im besten Sinne Werbung für unsere Heimat ist und Menschen einlädt, zu uns zu kommen“, so Mike Weiland. Man könne für solche Dinge nur dankbar sein, denn der LKW trägt auch den Schriftzug Mythos. Momente. Mittelrhein. sowie den Begriff Faszination Loreley, den die Loreley Touristik GmbH auch als Slogan prägt. Es bleibt zu erwähnen, dass dies bereits der zweite Truck ist, den die Spedition Heuser für das Welterbe Mittelrheintal aufgelegt hat – ein tolles Engagement für die Verbandsgemeinde Loreley und das Rheintal insgesamt (pm Verbandsgemeinde Loreley).
VG Loreley
Lärmbelastung im Mittelrheintal: Weiland und Pusch fordern endlich konkrete Ergebnisse

LORELEY Der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für die Länder Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, Dr. Klaus Vornhusen, verabschiedet sich in den Ruhestand und tritt als Vorsitzender des Beirats ‚Leiseres Mittelrheintal‘ ab. Die bisher geleistete Arbeit wird von Willi Pusch, Vorsitzender der Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn e.V. (BI), und Mike Weiland, Bürgermeister der Verbandgemeinde Loreley, anerkannt. Dennoch sind noch Nachbesserungen erforderlich: „Die Bahn zieht sich weiterhin aus früher gemachten Zusagen für freiwilligen Lärmschutz, wie in St. Goarshausen, aus Wirtschaftlichkeitsgründen zurück“, so Weiland und Pusch und genau hier brauche es Antworten für die Zukunft.
Mike Weiland, der als Bürgermeister kein Mitglied des Beirates ist, hatte sich unmittelbar nach dem jüngsten Beiratstreffen bei Willi Pusch nach den Ergebnissen erkundigt. Willi Pusch fasst das Treffen in Oestrich-Winkel zusammen: „Die BI zeigt sich enttäuscht über das Verhalten der rheinland-pfälzischen Landesregierung im Zusammenhang mit der jüngsten Sitzung des Beirates ‚Leiseres Mittelrheintal‘. Das politisch grün-geführte und für die Verkehrsplanung und den ÖPNV zuständige Umweltministerium war als Ländervertretung im Beirat gar nicht vertreten, obwohl das Ressort nach der Übernahme der Aufgabe des FDP-geführten Verkehrsministeriums eine zentrale Verantwortung für die Situation im Mittelrheintal trägt.“
Und Pusch berichtet weiter. Die BI habe vor wenigen Wochen ein sehr gutes Gespräch mit dem Umweltministerium geführt, das der BI konkrete Unterstützung zugesagt und ein Angebot unterbreiten wollte. „Doch offenbar konnte das Ministerium sich innerhalb der Landesregierung nicht durchsetzen, anders ist die völlige Abwesenheit des Ministeriums auf dieser wichtigen Sitzung nicht zu erklären“, so Pusch mutmaßend.
Die Bürgerinitiative wertet dies als schweres politisches Versäumnis: „Wer Zusagen macht und dann nicht einmal Vertreter zu einer zentralen Beiratssitzung schickt, signalisiert Desinteresse an den Problemen der Menschen vor Ort. Das Mittelrheintal wird mit seinen Belastungen durch den Bahnlärm und Erschütterungen seit Jahren allein gelassen“, so Pusch weiter. Die BI fordert die Landesregierung auf, endlich Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv für eine nachhaltige Entlastung des Mittelrheintals einzusetzen.
„Es reicht nicht, schöne Worte zu finden, wir brauchen verbindliche Zusagen, Taten und Ergebnisse. Wenn sich nichts ändert, werden wir den Druck auf Mainz weiter erhöhen müssen“, schimpft Willi Pusch.
Auch Bürgermeister Mike Weiland ist entsetzt: „Wenn einige Mitglieder, die hätten Einfluss nehmen könnten, gar nicht da waren, ist das unzuverlässig den Menschen gegenüber, die tagtäglich dem Lärm ausgesetzt sind.“ Und der Bürgermeister ergänzt, er selbst habe vor wenigen Wochen noch ein Schreiben von Staatssekretär Hauer erhalten, wo er schreibt: „Wir werden die Deutsche Bahn insofern auffordern, in der kommenden Sitzung des Beirats ‚Leiseres Mittelrheintal‘ umfassend Bericht zu erstatten und vor allem auch Lösungswege im Sinne der Betroffenen aufzuzeigen, die über eine langfristige Verschiebung der Lärmsanierung in St. Goarshausen bis zur grundhaften Sanierung des Bahndamms hinausgehen.
Im Nachgang werden wir auf Fachebene das Gespräch mit den Verantwortlichen im Eisenbahn-Bundesamt und im Bundesministerium für Verkehr suchen und auf die zeitnahe Umsetzung und ggf. Nachfinanzierung von Maßnahmen dringen.“ Der Absatz endet mit der Zusage Hauers, den Bürgermeister über künftige Ergebnisse gerne auf dem Laufenden zu halten. „Vor dem Hintergrund der Nichtteilnahme klingt das nun fast wie Hohn gegenüber den Menschen im Tal“, stellt Mike Weiland nüchtern fest.
Weiland fordert die Abkehr von Sonntagsreden hin zu einer nachhaltigen Unterstützung der Menschen im Mittelrheintal. Der Bürgermeister fordert auch von der Deutschen Bahn endlich Zahlen, Daten und Fakten zur angeblichen Nicht-Wirtschaftlichkeit der Lärmschutzwände in St. Goarshausen sowie anderweitig zurückgezogener Zusagen für weiteren Lärmschutz im Mittelrheintal. Vor dem Hintergrund der jetzt durch die Bahn im Beirat vorgestellten verifizierten Zahlen für den massiven Anstieg des Güterverkehrs im Mittelrheintal nach der Sanierung und Aufrüstung der Bahnstrecke zum Hochleistungskorridor fordert der Bürgermeister der VG Loreley zudem einen lückenlosen Lärmschutz in allen bebauten Ortslagen – ohne Wenn und Aber und mit festem Zeitstrahl! (pm Verbandsgemeinde Loreley)
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