VG Bad Ems-Nassau
Warum ernten wir Holz?

NASSAU Erst im letzten Jahr haben die Vertreter der Stadt Nassau das zehnjährige Bewirtschaftungskonzept für den Stadtwald, die Forsteinrichtung, beschlossen. Externe Gutachter haben den Nassauer Wald unter die Lupe genommen viel gemessen und errechnet, dass in ihm jährlich rund 3900 m³ Holz nachwachsen. Beschlossen wurde auch der Vorschlag der Fachleute, dass in den kommenden zehn Jahren jährlich über alle Baumarten hinweg rund 3600 m³ Holz geerntet und vermarktet werden sollen.
Nach den verheerenden Trockenjahren und den dadurch überall zu sehenden Schäden, stellt sich die Frage ob der Wald nicht besser in Ruhe gelassen werden sollte, die Holzernte verschoben, besser ganz ausgesetzt wird. Zumindest die bereits abgestorbenen Bäume könnten doch stehen gelassen werden und so dem Boden und der neuen Waldgeneration Schutz bieten.
Um dieser Frage gerecht zu werden, können wir den Wald nicht isoliert betrachten, sondern müssen weitere Aspekte berücksichtigen.
Eine mittlerweile auf über 7 Milliarden angewachsene Weltbevölkerung entwickelt einen immer größeren Energie- und Rohstoffhunger – und leider sind wir mit unserem verschwenderischen Lebenswandel ein denkbar schlechtes Vorbild.
Je nachdem welche Quellen man bemüht, verbraucht jeder Deutsche etwa 1,3 m³ Holz im Jahr, wovon etwa 0,5 m³ aus verschiedenen Stufen der Wiederverwertung stammen. Das heißt, in Deutschland wird etwa 64 Millionen m³ frisches Holz im Jahr verbraucht (0,8 m³ x 80 Milionen), mehr als in Deutschland pro Jahr regulär geerntet wird (ohne die zusätzlich angefallenen Schadholzmengen der letzten Jahre etwa 55 Millionen m³)
Vor dem Hintergrund das in Deutschland weltweit mit die schärfsten Umwelt- aber auch Sozialstandards gelten, müssen wir uns fragen wie sinnvoll es ist, Holz in großen Mengen zu importieren.
Ein weiterer Grund, heimisches Holz als Rohstoff zu verwenden, ist die hervorragende Ökobilanz im Vergleich zu anderen Bau- und Rohstoffen.
Bei der Entscheidung weiterhin Holz im Stadtwald Nassau zu produzieren, wurden neben den ganz lokalen Fragestellungen vom jährlichen Betriebsergebnis über den Erholungswert bis hin zur Schutzwirkung des Waldes auch die überörtliche Verantwortung mit einbezogen.
Als Daueraufgabe bleibt, die örtlichen Besonderheiten und Notwendigkeiten zu erkenn und diese angemessen zu berücksichtigen. So reicht unser Handeln von nichts tun bis intensiver Holzernte, oft ein Spagat zwischen den Interessengruppen und vielfältigen Waldfunktionen.
1) https://www.waldwissen.net/de/waldwirtschaft/holz-und-markt/holzmarkt/holzproduktion-und-oekologischer-fussabdruck#c79424 2) https://www.bmel-statistik.de/forst-holz/tabellen-zu-forst-und-holzwirtschaft/ 3)https://www.ppe.tum.de/fileadmin/w00bqx/www/content_uploads/151016_Leitfaden_OEkologische_Kenndaten.pdf
VG Bad Ems-Nassau
Singhofen feiert Heimatfest mit buntem Programm und großem Festumzug

SINGHOFEN Am vergangenen Wochenende verwandelte sich Singhofen – von vielen liebevoll „Singhöfer“ genannt – in ein Festdorf. Traditionell startete das Heimatfest mit dem großen Luftballonumzug an der Grundschule, bevor Beigeordnete Ira Strack den Fassanstich vornahm. Im Anschluss ließen die Kinder ihre zahlreichen Ballons steigen – ein spannendes Ritual, bei dem die weiteste Reise prämiert wird. Im vergangenen Jahr flog ein Ballon über 560 Kilometer bis in den hohen Norden, der Zweitplatzierte schaffte es mehr als 500 Kilometer weit bis nach Frankreich.
Für die kleinen Besucher wurde auch in diesem Jahr einiges geboten: Neben einer Kinderdisco lockten Karussells, Schießstand und süße Leckereien. Auch die Erwachsenen kamen nicht zu kurz: Das Lahnweingut Massengeil-Beck schenkte seine Weine aus, dazu gab es Kuchen- und Würstchenstände sowie das obligatorische Bier vom Fass. Abends sorgte die Partyband „Betobe“ im Festzelt für ausgelassene Stimmung, während die „BayernMän“ beim Frühschoppen am Sonntagmorgen das Publikum begeisterten.
Ein Höhepunkt war einmal mehr der große Festumzug am Sonntag. Direkt nach Holzhausen gehört Singhofen zu den Gemeinden mit den eindrucksvollsten Wagen. Trotz hoher Auflagen präsentierten sich die Teilnehmer mit viel Kreativität und Herzblut. Besonders die Jugendgruppen überzeugten mit Ideenreichtum – etwa der Reit- und Fahrverein Singhofen, der in bunten Outfits und mit Hits aus den 80er- und 90er-Jahren für nostalgische Stimmung sorgte. Auch zahlreiche Fußgruppen, als „Jecken im Sommer“ verkleidet, zogen die Zuschauer am Straßenrand in ihren Bann. Mitten im Geschehen: Ortsbürgermeister Detlef Paul, der den Zug anführte.
Neu im Programm war in diesem Jahr das Marktfrühstück – ein reichhaltiges Buffet am Vormittag, das von den Besuchern begeistert angenommen wurde.
Nach einem gelungenen Festwochenende heißt es nun, sich auf die kommenden Veranstaltungen in der Region zu freuen: Überregional lockt zunächst der Schustermarkt in Montabaur, gefolgt vom Michelsmarkt in Nassau, dem großen Umzug in Miehlen und dem traditionsreichen Oktobermarkt in Nastätten.
VG Bad Ems-Nassau
Dausenau feierte Quetschekirmes am Torturm: Neuer Vorstand meistert Premiere

DAUSENAU Am vergangenen Wochenende stand Dausenau wieder ganz im Zeichen der traditionellen Quetschekirmes. Drei Tage lang verwandelte sich der Platz am Torturm in ein lebendiges Festgelände mit Musik, kulinarischen Angeboten und geselligem Beisammensein.
Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf: „Immer am zweiten Septemberwochenende feiern wir unsere Quetschekirmes. In diesem Jahr hat alles wunderbar geklappt – vom Kirmesbaumstellen bis zu den musikalischen Programmpunkten. Vor allem die gute Stimmung und das schöne Wetter haben beigetragen.“
Der Auftakt am Freitag begann traditionell mit dem Kinder-Rädchenumzug, der am Festplatz endete. Dort durften die Jüngsten den Kirmesbaum schmücken, bevor dieser – wie seit jeher ohne technische Hilfsmittel – von kräftigen Helfern aufgerichtet wurde. Unter musikalischer Begleitung des Spielmannszugs der Freiwilligen Feuerwehr Dausenau gelang das Aufstellen auch diesmal reibungslos. Anschließend eröffnete Michael Achtstein, der neue Vorsitzende des Kultur- und Heimatrings, offiziell die Kirmes.
Für Achtstein und sein Team war es die erste große Bewährungsprobe: „Wir sind seit Januar neu im Vorstand und hatten anfangs einiges zu lernen. Mit viel Unterstützung und Engagement haben wir es aber geschafft, die Kirmes zu organisieren. Besonders die Suche nach genügend Helfern war nicht einfach – aber am Ende hat es funktioniert.“
An allen drei Tagen war für Unterhaltung gesorgt: Am Freitagabend spielte „Juchi“ von den Mühlbachtalern auf, am Samstag heizte DJ Joe C-less alias Vincent Horn die Stimmung an. Am Sonntag folgte ein Gottesdienst mit dem Posaunenchor, anschließend Frühschoppen, Zaubershow und eine große Verlosung, bevor das Fest gemütlich ausklang.
Auch kulinarisch ließ die Kirmes keine Wünsche offen: Neben dem beliebten Dausenauer Bier sorgten Imbiss, Cocktail- und Crêpes-Stand sowie selbstgebackener Kuchen am Sonntag für reichlich Auswahl. Die Beteiligung lokaler Gruppen und Vereine trug dabei zu einer familiären Atmosphäre bei.
Ortsbürgermeisterin Wittler bedankte sich ausdrücklich bei allen Helferinnen und Helfern, den beteiligten Vereinen und den Anwohnern für ihre Geduld: „Unzählige Stunden sind in die Vorbereitung und Durchführung geflossen. Ohne die vielen Ehrenamtlichen wäre so ein Fest nicht möglich.“
Nach diesem gelungenen Wochenende blickt Dausenau bereits auf die nächste große Aufgabe: Im Dezember steht der Weihnachtsmarkt an – organisiert ebenfalls vom Kultur- und Heimatring.
Schulen
Von Kaub bis Koblenz: Goethe-Gymnasium Bad Ems auf gemeinsamer Entdeckungsreise

BAD EMS In der dritten Schulwoche des neuen Schuljahres unternahmen die fünf fünften Klassen des Goethe-Gymnasiums in Bad Ems ihre erste gemeinsame Klassenfahrt. Ziel dieser dreitägigen Unternehmung war es, das gegenseitige Kennenlernen zu fördern, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im Schulalltag zu schaffen.
Die Schülerinnen und Schüler reisten jeweils mit dem Zug in verschiedene Richtungen: nach Kaub, Mayen, Diez, Koblenz und Oberwesel. Jeder Standort bot ein eigenes, sorgfältig vorbereitetes Programm, das eine gelungene Mischung aus erlebnispädagogischen Elementen, sportlichen Aktivitäten und kulturellen Erkundungen darstellte.
Alle Unternehmungen verfolgten dasselbe Ziel: durch gemeinsames Handeln, das Bewältigen kleiner Abenteuer und das Lösen von Aufgaben, Vertrauen zueinander aufzubauen und die Klassengemeinschaften zu festigen. Auch die Abendstunden boten mit Spiel- und Gesprächsrunden Gelegenheit, die neu geknüpften Kontakte zu vertiefen.
Nach drei abwechslungsreichen Tagen kehrten die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler mit vielen Eindrücken und ersten Freundschaften zurück. Lehrkräfte wie auch Kinder waren sich einig, dass die Kennenlernfahrt ein gelungener Auftakt für das bevorstehende Schuljahr war und einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der neuen Klassengemeinschaften geleistet hat (Text: Anna Gerhold, Orientierungsstufenleitung Goethe-Gymnasium Bad Ems).
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