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Lahnstein

Vor 125 Jahren starb der Lahnsteiner Anton Leikert senior

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Die Lahneckstraße auf einer Ansichtskarte um 1906. Alle abgebildeten Häuser wurden von der Firma Gebrüder Leikert erbaut. (Sammlung Stadtarchiv Lahnstein)
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LAHNSTEIN Viele Bauten in Lahnstein wurden in den Jahren 1863 bis 1931 von der Baufirma Gebrüder Leikert errichtet. Seniorchef Anton Leikert wurde am 21. Februar 1835 als Sohn des Bauunternehmers und Architekten Johann Leikert senior (1808-1847) und seiner Frau Anna Maria Sutter in Horchheim geboren.

Anton Leikert erlernte das Bauhandwerk und wurde zunächst Geschäftsführer des Bauunternehmens Koch & Ody in Oberlahnstein. 1863 gründete er mit seinem Stiefbruder Johann Leikert jun. (1842-1917) das Bauunternehmen Gebrüder Leikert. Damals begann nach dem Anschluss Lahnsteins an das Schienennetz eine rege Bautätigkeit in Oberlahnstein. Zum Baugeschäft der Leikerts gehörten eine Dampfsägemühle „auf Brühl“ mit Kalkbrennerei und Ziegelei sowie zwei Steinbrüche außerhalb.  Sie haben sich auch als Architekten und Zeichenbüro betätigt.

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Die Firma nahm großen Anteil an den Arbeiten und Bauten der Lahnkanalisation und am Ausbau des Oberlahnsteiner Hafens. Hier sind unter anderem der Bau von Kammerschleuse und Schleusenwärterhaus zu nennen. Gleichzeitig wurden sie auf dem Hochbausektor führend in Lahnstein. Viele Privatbauten in der Adolfstraße (drei Häuser), Ostallee (vier), Am Schillerpark (drei), Westallee  (Nr. 4), Gymnasialstraße (Nr. 11), Frühmesserstraße (Nr. 19) und Wilhelmstraße (sieben Häuser) wurden von ihnen errichtet., insbesondere die komplette Lahneckstraße (sechs Häuser). Für die Bauten an der Lahneckstraße legten sie einen eigenen Weg an, den „Leikert‘schen Privatweg“, den sie im Mai 1900 der Stadt zur weiteren Bauunterhaltung schenkten, unter der Bedingung, dass er an die Kanalisation und Gasversorgung angeschlossen wird. Im Volksmund wurde die Lahneckstraße „Millionen-Viertel“ genannt, weil sich hier die wohlhabendsten (Neu-) Bürger ansiedelten, darunter Straßenwalzenfabrikant Reifenrath, Farbenfabrikant Stadelmann, Fell- und Häutehändler Landsberg, der niederländische Schriftsteller Leo Tepe und die Familie Lindpaintner.

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An öffentlichen Gebäuden seien das 1887/88 erbaute Rathaus Kirchstraße, die Evangelische Kirche an der Nordallee (1872-1875) , das Krankenhaus Niederlahnstein in der Bergstraße (1897) , den Neubau der Wenzelskapelle (1905) die Reichbankfiliale am Ende der Brückenstraße (1910) und das ehemalige Bodewigmuseum (1912-1914) und die Volksschule Friedrichssegen (1929) genannt. Beim umfassenden Umbau der katholischen Pfarrkirche St. Martin führten sie die von Architekt Gerhard August  Fischer aus Barmen entworfene Vergrößerung um zwei im gotischen Stil gehaltene Seitenschiffe (1895 und 1899) aus.

Anton Leikert, der seit 1865 mit der Niederlahnsteinerin Louise Staas verheiratet war, gehörte ehrenamtlich dem Stadtrat von Oberlahnstein an (1871-1891), war Mitglied des Kreistages in St. Goarshausen (1886-1895) und des Bezirksausschusses für den Regierungsbezirk Wiesbaden. Im Kommunallandtag setzte er sich vor allem für die Oberlahnsteiner Interessen bei der Lahnkanalisierung und den Kleinbahnbau ein.

Am 14. Juni 1896 starb Anton Leikert im Alter von 61 Jahren in Oberlahnstein. Das Baugeschäft wurde von seinem Sohn Anton Leikert junior (1866-1940) bis 1931 fortgeführt. Danach konnte sich auf dem Gelände ihres Firmensitzes die Papierfabrik Feldmühle (heute Lahnpaper) weiter ausdehnen.

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Lahnstein

Lahnsteiner Einwohnerversammlung informiert zum Verkehrskonzept

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Foto: Eva Dreiser | Stadtverwaltung Lahnstein
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LAHNSTEIN Die Stadtverwaltung Lahnstein organisiert gemäß der Gemeindeordnung eine Einwohnerversammlung, um wichtige Gemeindeangelegenheiten mit den Einwohnerinnen und Einwohnern zu erörtern und aktuelle städtische Projekte sowie laufende und geplante Maßnahmen vorzustellen.

In diesem Jahr findet die Veranstaltung am Mittwoch, 26. März 2025 um 19.00 Uhr im Großen Saal der Stadthalle Lahnstein statt. Mittels Präsentationen erfolgt eine ausführliche Vorstellung des Verkehrskonzepts und der künftigen Verkehrsführung in Lahnstein.

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Teilnehmen können nur angemeldete Personen mit Wohnsitz in Lahnstein. Die Verwaltung bittet um eine verbindliche Anmeldung bis spätestens Freitag, 21. März 2025. Anmeldungen werden unter Angabe von Namen und Kontaktdaten der teilnehmenden Personen schriftlich unter presse@lahnstein.de angenommen.

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Die Teilnahme ist auch in diesem Jahr selbstverständlich wieder kostenfrei (pm Stadt Lahnstein).

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Lahnstein

Karnevalisten erobern Lahnstein: Die Stadtverwaltung muss sich den Narren geschlagen geben

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Foto: Eva Dreiser | Stadtverwaltung Lahnstein
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LAHNSTEIN In Lahnstein regieren wieder die Narren – denn auch wenn Oberbürgermeister Lennart Siefert zusammen mit seinen Mitarbeitern und Beigeordneten alles gegeben hat, musste er sich doch geschlagen geben und die Herrschaft an die Karnevalisten abtreten.

Wieder fand die traditionelle Rathauserstürmung an Schwerdonnerstag am Salhofplatz Lahnstein statt, wo OB Siefert sich getreu dem Motto „Alles im Griff auf dem sinkenden Schiff“ als Kapitän der Stadtverwaltung gemeinsam mit seinen Matrosen auf dem Wehrgang verschanzt hatte.

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Dagegen standen die Narren mit den Lahnsteiner Tollitäten (Piraten-)Prinz Sascha I. der tanzende Jeck vom närrischen Rhein-Lahn-Eck und Lahno-Rhenania Sira I. sowie den Kindertollitäten Jan II. und Frieda I. Mit ihnen marschierten Vertreter der Närrischen Turmgarde, des Niederlahnsteiner Carneval Verein, des Carneval Comité Oberlahnstein, der Traditionsgarde Rot-Weiß, der Funken Blau-Weiß, der 24er, der Rhein-Lahn-Jecken, des Kamper Karnevals Club, der Mainzer Ranzengarde, die ihre Konfetti- und Luftschlangenkanonen zündeten, auf dem Salhof ein.

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Zwei angeheiterte Piraten, die als Späher vorausgeschickt worden waren, spotteten über die aussichtslose Lage der Stadtverwaltung. Sie witzelten über das sinkende Schiff und seinen Kapitän, der noch immer glaubte, alles im Griff zu haben. Die Schwachstellen der Stadtverwaltung – von undichten Kassen bis hin zu Baustellen-Chaos und „Schlaglöchern, die tiefer sind, als das Bermudadreieck“ – wurden gnadenlos aufgezählt, während Oberbürgermeister Siefert tapfer versuchte, die Kontrolle zu behalten. Doch die Piraten waren sich sicher: Die Eroberung der Stadt würde ihnen spielend gelingen.

Mit donnernden Trommeln und lauten Rufen betrat schließlich die gefürchtete Kapitänin Ronja (Hoemberger) die Bühne, die ihre Crew in Stellung brachte. Die Verteidiger der Stadtverwaltung versuchten noch, sich mit einer humorvollen Rettungsaktion zu behaupten und schöpften mit Eimern „Wasser“ in Form von Konfetti und Luftschlangen aus ihrem sinkenden Schiff.

Nachdem die Piraten sich eingeschunkelt hatten, folgte ihre erste Offensive. Gegen diese konnten sich die Verteidiger der Stadtverwaltung noch behaupten, auch wenn dabei der Beigeordnete Manfred Radermacher in die Hände der Angreifer geriet und unter ihrem lauten Jubel angekettet vorgeführt wurde.

Nun forderte Kapitänin Ronja den OB zum Kampf heraus und holte sich zur Unterstützung drei Piratinnen der schönsten Piratengarden hinzu. Mit einem epischen Kampftanz begann das Säbelrasseln, dem sich Siefert schlussendlich geschlagen geben musste. „Eure Verkehrsführung war verkehrt! Das ist unfair“, beklagte er sich, doch das nützte ihm nun auch nichts mehr: Er musste den Piraten das Versteck seiner Schatztruhe verraten. Anstelle des Stadtgolds enthielt diese jedoch nur Spielzeug und Süßigkeiten.

Auch ohne Gold war die Niederlage des nun abgesetzten Kapitäns des sinkenden Schiffs besiegelt: Siefert wurde zur Planke geführt und die Narren übernahmen das Kommando.

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Lahnstein

Lahnsteiner Waldkindergarten feiert Geburtstag: Neun Jahre Abenteuer in der Natur

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Foto: Stadtverwaltung Lahnstein
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LAHNSTEIN Der kommunale Waldkindergarten „LahnKobolde“ in Lahnstein feierte am 21. Februar 2025 sein neunjähriges Bestehen mit einer fröhlichen Geburtstagsfeier unter freiem Himmel. Passend zur Naturverbundenheit der Einrichtung wurde das Gelände festlich geschmückt. Eine Mutter brachte große Luftballons mit und die Kinder sowie Erzieherinnen und Erzieher feierten, als wäre die Kita selbst ein Geburtstagskind – inklusive Geburtstagslied und einer leuchtenden Wunderkerze.

Die Eltern trugen mit einem liebevoll gestalteten kalten Buffet, das nach Herzenslust genossen wurde, zur Feier bei. Die Freude war groß, denn neun Jahre Waldkindergarten sind ein bedeutender Meilenstein, der ohne die Unterstützung der Stadt Lahnstein, der engagierten Eltern und der Vertretungskräfte nicht möglich gewesen wäre. Ein besonderer Dank geht an das Dr.-Max-Otto-Bruker-Haus, das den Waldkindergarten tatkräftig unterstützt, beispielsweise durch die Bereitstellung von Räumen.

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Der Waldkindergarten LahnKobolde, gelegen auf der Lahnhöhe in Oberlahnstein, ist eine sozial- und naturpädagogische Einrichtung, die sich an Kinder ab drei Jahren richtet. In Trägerschaft der Stadt Lahnstein bietet die Einrichtung Platz für maximal 20 Kinder in einer Gruppe mit halbtägiger Betreuung.

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Das aus drei Fachkräften bestehende pädagogische Team begleitet die Kinder durch die verschiedenen Jahreszeiten und nutzt die Natur als Lern- und Erfahrungsraum. Die pädagogische Konzeption des Waldkindergartens legt besonderen Wert auf die Förderung eines wertschätzenden Umgangs mit Mensch, Tier und Natur. Die Kinder erleben die Jahreszeiten hautnah und entwickeln durch das tägliche Spielen und Lernen im Freien eine tiefe Verbundenheit zur Umwelt:

 

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