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Schulen

IGS Nastätten im Porträt: Von der Realschule zur modernen Gesamtschule

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Die IGS Nastätten: Wir haben sie mit dem BEN Kurier besucht!
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NASTÄTTEN Wo einst eine Realschule stand, blüht heute eine moderne Bildungseinrichtung, die sich nicht nur durch innovative Konzepte, sondern auch durch ein besonderes Miteinander auszeichnet. Die Integrierte Gesamtschule (IGS) Nastätten ist ein Beispiel dafür, wie Schule heute sein kann – durchlässig, zukunftsorientiert und geprägt von echter Gemeinschaft.

Bildung für alle – und zwar auf Augenhöhe

„Ich bin Schülersprecher hier, wir haben ein ganz großes Schülersprecherteam und wir sorgen hier für verschiedene Projekte und vertreten also die Meinung von den Schülern“, erzählt Santino Respisi, Schülersprecher an der IGS. Was ihn an seiner Schule besonders begeistert: „Dass wir eine ganz enge Verbindung mit den Lehrern zusammen haben. Man hat dadurch echt viel Spaß in dieser Position.“

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Die IGS lebt Inklusion und Vielfalt: „Egal ob von der Hauptschule, der Realschule oder vom Gymnasium – jeder hat hier die Chance, seinen hochschulreifen Abschluss zu bekommen. Und das ist das Tolle hier an der Schule“, so Santino. Diese gelebte Gleichberechtigung ist das Fundament der Schulphilosophie.

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Ein Schulleiter, der mitgewachsen ist

Ulrich Landes kennt die Schule wie kaum ein anderer – seit 2000 ist er Teil des Kollegiums, seit 2018 ihr Schulleiter. „Ich war vorher für zwei Jahre an der freien christlichen Schule in Ostfriesland, bin dann hierhergekommen – zuerst als Vertretungslehrer an der damaligen Realschule.“ Über die Jahre entwickelte sich die Schule – und er mit ihr.

Die Entscheidung zur IGS fiel 2008. „Das Realschul-Kollegium hat sich damals für die Umwandlung ausgesprochen“, erinnert sich Landes. 2015 war es dann soweit: Der erste Oberstufenjahrgang startete, 2018 wurde erstmals in Nastätten das Abitur gefeiert. „Das war für uns alle eine super Zeit – ein Meilenstein für die Region.“

Wer durch die Flure der IGS geht, spürt: Diese Schule lebt Veränderung. Lehrerin Jaana Hoelke erläutert ein zentrales Konzept: „Wir haben hier das Lehreraumprinzip – jeder Lehrer hat seinen Raum, die Schüler kommen zu uns.“ Ein System, das wirkt: „Weniger Vandalismus, individuell gestaltete Räume, und wir können Materialien einfach liegen lassen.“

Auch pädagogisch ist die Schule am Puls der Zeit. „Corona, Ukrainekrieg – solche Themen schlagen bei uns auf. Wir müssen Antworten finden und tun das auch“, so Hoelke. Gleichzeitig setzt man auf moderne Unterrichtsmethoden. „Bei uns starten alle mit der grünen Ampel. Wer stört, rutscht auf gelb oder rot. Bei rot gibt’s eine Zusatzaufgabe. So halten wir den Unterricht ruhig – gerade für die Jüngeren.“

Die IGS ist digital hervorragend aufgestellt. „Wir konnten komplette Jahrgänge mit Tablets ausstatten“, sagt Ulrich Landes. „Alle Klassenräume haben interaktive Tafeln, die Lehrer arbeiten viel mit iPads – da hat sich durch den Digitalpakt enorm viel getan.“

Doch auch der Blick über den Bildschirm hinaus bleibt präsent. Lehrer Ole Dietrich legt Wert auf politische Bildung: „Diskutieren ist ganz wichtig – gerade heute. Wir machen regelmäßig Juniorwahlen und thematisieren aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen.“

Ein Ort, der Gemeinschaft atmet

Der Ganztag ist fester Bestandteil des Schulalltags. „Wir haben hier rund 100 Ganztagsschüler“, erzählt Jaana Hoelke. Nach dem Mittagessen in der Mensa stehen Lernzeiten und AGs auf dem Programm – vom Spielen bis zu nachhaltigen Projekten wie dem „grünen Klassenzimmer“, das gemeinsam mit der Schülervertretung im Rahmen eines Umweltpreises entstand.

Auch Joshua Kiesch, derzeit FSJler an der Schule, lobt das soziale Klima: „Man bekommt einen Einblick ins Schulleben, hilft in Klassen, im Sekretariat oder bei Hausmeisterarbeiten. Man fühlt sich hier gebraucht.“

Erinnerung und Verantwortung – auch historisch

Die IGS vergisst nicht. Gemeinsam mit Lehrkräften pflegen Schüler die sogenannten Stolpersteine – Mahnmale für die Opfer des Nationalsozialismus in Nastätten. „Das ist aktive Erinnerungskultur“, sagt Ole Dietrich. „Diese Menschen sollen nicht vergessen werden.“

Die IGS Nastätten bietet alle Schulabschlüsse – vom Berufsreifeabschluss bis zum Abitur. Sie ist Ganztagsschule, Schwerpunktschule und Schule der Zukunft. Aber vor allem ist sie ein Ort, an dem junge Menschen wachsen können – intellektuell, menschlich und gemeinsam.

„Es gibt immer Veränderungen – neue Medien, neue Themen. Aber was bleibt, ist das Ideal: Schüler, die sich engagieren, die Haltung zeigen und mitgestalten wollen“, sagt Schulleiter Landes. Und genau das spürt man hier – auf jedem Gang, in jeder Stimme, in jedem Projekt.

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Lahnstein

Von Lahnsteins Schulen in den Buga-Pavillon: Stadtbücherei unterstützt Masterarbeit mit Vision

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Foto: Eva Dreiser | Stadtverwaltung Lahnstein
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LAHNSTEIN Die Lehramtsstudentin Celine Klein verbindet Wissenschaft mit Praxis: Im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Universität Koblenz hat sie gemeinsam mit drei Lahnsteiner Schulen Workshops durchgeführt, um Ideen für einen besonderen Ort der Begegnung in einem Pavillon der Bundesgartenschau 2029 zu entwickeln.

Am Johannes-Gymnasium sowie am Marion-Dönhoff-Gymnasium gestaltete Klein Projekteinheiten mit einem Deutsch-Leistungskurs bzw. der kompletten 10. Klassenstufe. Die Jugendlichen setzten sich kreativ und reflektiert damit auseinander, wie ein Pavillon als Begegnungsstätte für Kinder- und Jugendliche auf dem künftigen Bugagelände aussehen und genutzt werden könnte. Hierfür befassten sie sich mit den Fragen „Wie soll das Gebäude aussehen?“, „Wo soll es in Lahnstein stehen?“ und „Wie soll das Gebäude genutzt werden?“.

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Auch die Kleinsten wurden in die Ideensammlung miteinbezogen: Schülerinnen und Schüler der zweiten bis vierten Klassen der Goethe-Schule trafen sich mit Celine Klein in der Stadtbücherei Lahnstein. Sie malten, klebten und bastelten, bis sie ihre Vorstellungen eines Begegnungsortes als farbenfrohe Sammlung zusammengestellt hatten. So entstand in Kooperation mit den Mitarbeiterinnen der Stadtbücherei ein kindgerechter Zugang zu dem Thema.

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Der Pavillon für die BUGA 2029 ist zwar noch nicht endgültig beschlossen, doch die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen liefert wichtige Impulse. Die zusammengetragenen Ideen sind bunt und vielfältig – sie reichen von Sportangeboten über musikalische Begegnungsstätten bis zu einem Hausboot auf dem Rhein. Eine Zusage für die Umsetzung liegt bislang nicht vor, die Masterarbeit versteht sich jedoch als Anstoß und theoretische Weiterleitung. Sie macht deutlich, wie junge Wissenschaft in enger Zusammenarbeit mit Schulen und städtischen Einrichtungen Kinder und Jugendliche an der Gestaltung ihrer Zukunft beteiligt. (pm Stadt Lahnstein)

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Blaulicht

Jugendfeuerwehr-Aktionstag auf dem Loreley-Plateau begeistert Grundschüler

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Foto: BEN Kurier
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BORNICH Spielerisch die Feuerwehr kennenlernen, spannende Wettbewerbe erleben und gleichzeitig einen unvergesslichen Tag auf dem Loreley-Plateau verbringen: Das war das Ziel des Jugendfeuerwehr-Aktionstags, den die Verbandsgemeinde Loreley gemeinsam mit vielen Partnern am Freitag veranstaltete. Rund 180 Schülerinnen und Schüler aus sechs Grundschulen der Verbandsgemeinde nahmen daran teil – und verwandelten das Plateau oberhalb des Rheins in einen bunten Erlebnispark rund um das Thema Feuerwehr.

Für die Kinder war es eine besondere Gelegenheit, einmal selbst in die Rolle kleiner Feuerwehrleute zu schlüpfen. „Ich bin bei der Feuerwehr, weil es Spaß macht. Abends, da können wir vom Tag abschalten und einfach mal die Schule vergessen“, erzählte Jonathan Maier von der Jugendfeuerwehr Dahlheim. „Wir lernen, was die Großen so machen. Wie cool das ist, mit Wasser rumzuspritzen. Und die Großen retten ja auch Leben.“

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Genau darum ging es: Begeisterung wecken und den Nachwuchs frühzeitig an die wichtige Aufgabe der Freiwilligen Feuerwehren heranführen. „Wir haben hier oben auf dem Loreley-Plateau die einmalige Gelegenheit, einen tollen Landschaftspark mit Leben zu füllen – nämlich Nachwuchs für unsere Jugendfeuerwehr zu gewinnen“, erklärte Thomas Maier, Brandschutzerzieher der Verbandsgemeinde Loreley. Gemeinsam mit zahlreichen Betreuern organisierte er einen Wettbewerb, bei dem die Grundschulklassen an verschiedenen Stationen spielerisch feuerwehrspezifische Aufgaben lösten.

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Die Idee für den Aktionstag entstand im Feuerwehr-Ehrenamts-Arbeitskreis der Verbandsgemeinde. Verbandsbürgermeister Mike Weiland betonte: „Wir hatten die Vorstellung, dass jede Grundschulklasse einmal in ihrer Schulzeit die Loreley besuchen sollte. Da lag es nahe, dies mit einem kindgerechten Wettbewerb zu verbinden, um spielerisch das Thema Jugendfeuerwehr näherzubringen.“ Wichtig sei es, die Jugendfeuerwehr im Konzert der vielen Freizeitangebote wie Musikvereine, Sportvereine oder Ganztagsschulen sichtbar zu machen. „Wir wollen Mitglieder für die Feuerwehr werben, denn das ist entscheidend für die Sicherheit unserer Gesellschaft“, so Weiland.

Damit der Tag ein voller Erfolg werden konnte, zogen viele Partner an einem Strang. Die Globus Markthalle Lahnstein stellte Essen und Obst bereit, die Berufsfeuerwehr Koblenz unterstützte mit ihrem Feuerwehrbus den Transport, und auch die Bundeswehr in Büchel war mit einem imposanten Flugfeldlöschfahrzeug vor Ort. Die Sommerrodelbahn auf der Loreley gewährte den Schülerinnen und Schülern Sonderpreise, sodass nach dem Stationslauf auch Spaß und Freizeit nicht zu kurz kamen. „Ein gelungenes Miteinander, das unserer Feuerwehr hoffentlich auch in Zukunft Ertrag bringt“, fasste Weiland zusammen.

Spielerische Wettkämpfe für die Grundschüler | Foto: BEN Kurier

Für die Sicherheit der Kinder sorgten die Schulsanitäterinnen der Loreley-Schule. „Wir sind heute hier, falls etwas passiert, damit wir unterstützen können“, erklärte Isabella Redwand. Ihre Mitschülerin Teodora berichtete über die Ausbildung: „Die dauert eine Woche mit unseren zwei Lehrern. Ich habe sie vor zwei Jahren gemacht, und dieses Jahr haben die neuen Schulsanitäter ihre Ausbildung abgeschlossen.“

Die Organisation des Aktionstags lag maßgeblich in den Händen von Fabian Zorn, Jugendfeuerwehrwart der Verbandsgemeinde. „Wir wollen den Kindern die Thematik Feuerwehr und Jugendfeuerwehr auf verschiedene Arten näherbringen“, sagte er. Dazu gehörte nicht nur ein großer Stationspark, sondern auch ein umfangreicher Fahrzeugpark mit Einsatzfahrzeugen zum Anfassen.

Am Ende gab es für alle Teilnehmer Urkunden und kleine Preise – und niemand ging als Verlierer nach Hause. Jeder erhielt zudem einen Feuerwehr-Turnbeutel, in dem auch Informationen für die Eltern zu den nächsten Schnuppertagen der örtlichen Jugendfeuerwehren steckten.

So verband der Aktionstag spielerisches Lernen, Gemeinschaft und Spaß. Für die jungen Besucher bleibt er sicher noch lange in Erinnerung und vielleicht war es für einige der Beginn einer künftigen Feuerwehrlaufbahn.

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Schulen

Von Kaub bis Koblenz: Goethe-Gymnasium Bad Ems auf gemeinsamer Entdeckungsreise

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Foto: Anna Gerhold
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BAD EMS In der dritten Schulwoche des neuen Schuljahres unternahmen die fünf fünften Klassen des Goethe-Gymnasiums in Bad Ems ihre erste gemeinsame Klassenfahrt. Ziel dieser dreitägigen Unternehmung war es, das gegenseitige Kennenlernen zu fördern, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im Schulalltag zu schaffen.

Die Schülerinnen und Schüler reisten jeweils mit dem Zug in verschiedene Richtungen: nach Kaub, Mayen, Diez, Koblenz und Oberwesel. Jeder Standort bot ein eigenes, sorgfältig vorbereitetes Programm, das eine gelungene Mischung aus erlebnispädagogischen Elementen, sportlichen Aktivitäten und kulturellen Erkundungen darstellte.

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Alle Unternehmungen verfolgten dasselbe Ziel: durch gemeinsames Handeln, das Bewältigen kleiner Abenteuer und das Lösen von Aufgaben, Vertrauen zueinander aufzubauen und die Klassengemeinschaften zu festigen. Auch die Abendstunden boten mit Spiel- und Gesprächsrunden Gelegenheit, die neu geknüpften Kontakte zu vertiefen.

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Nach drei abwechslungsreichen Tagen kehrten die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler mit vielen Eindrücken und ersten Freundschaften zurück. Lehrkräfte wie auch Kinder waren sich einig, dass die Kennenlernfahrt ein gelungener Auftakt für das bevorstehende Schuljahr war und einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der neuen Klassengemeinschaften geleistet hat (Text: Anna Gerhold, Orientierungsstufenleitung Goethe-Gymnasium Bad Ems).

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