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Koblenz

Müll gefährdet Ziegen am Festungshang

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30 Ziegen halten den Wildwuchs an dem Hang der Festung Ehrenbreitstein in Schach. Achtlos weggeworfener Müll gefährdet jedoch ihre Gesundheit.
Foto: Stadt Koblenz
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KOBLENZ Achtlos weggeworfener Müll gefährdet die ökologische Landschaftspflege am Festungshang Ehrenbreitstein. Seit 2011 findet eine Beweidung des steilen Areals mit rund 30 Ziegen statt. Die Tiere sorgen dafür, dass der Hang eines ehemaligen Weinberges nicht verbuscht und eine offene Landschaft mit prägenden Gehölzinseln erhalten bleibt. Dies dient vor allem dem Natur- und Biotopschutz. Wer den Rheinsteig entlangläuft oder die Aussichtsplattform hinaufgeht, kann die Tiere bei der Arbeit beobachten.

Doch die Gesundheit der tierischen Landschaftspfleger ist in Gefahr. Denn leider kommt es häufig vor, dass von der Aussichtsplattform oder vom Weg entlang des Zaunes Abfälle wie Plastikmüll, Glasflaschen und Essensreste auf die Weide geworfen werden. Es besteht die Gefahr, dass die Ziegen den Müll fressen und krank werden. Der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen appelliert deshalb an die Vernunft der Menschen, die Tiere zu schützen und keine Abfälle in den eingezäunten Bereich zu werfen.

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Koblenz

Koblenz trauert um Rosenstolz Sängerin Anna R.

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Foto: Dirk Goldhahn | Rosenstolz live in Leipzig am 6. Mai 2006 | Creative Commons Lizenz 2.5
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KOBLENZ Die Nachricht vom unerwarteten Tod der Singer-Songwriterin AnNa R. hat auch in Koblenz für große Bestürzung gesorgt. Tief betroffen sind Kulturdezernent Ingo Schneider, Theaterintendant Markus Dietze und Literaturprofessor Stefan Neuhaus, die Organisatoren der Joseph-Breitbach-Poetikdozentur von Stadt, Theater und Universität in Koblenz. Als Poetikdozentin des Jahres 2025 sollte AnNa R. für mehrere öffentliche Veranstaltungen im April und im Mai nach Koblenz kommen.

AnNa R. schrieb als Teil des Duos Rosenstolz Musikgeschichte, füllte Stadien und Hallen und führte mit ihren Alben die Charts an. Auch nach dem Ende von Rosenstolz war sie mit ihrer Band Gleis 8 sehr erfolgreich, war zeitweise Sängerin bei Silly und zuletzt mit ihrem ersten Solo-Album „König:in“ auf Tour. Für den 2. April war der Auftakt der Poetikdozentur in Koblenz im Theaterzelt geplant, gefolgt von Veranstaltungen in der Universität Koblenz und der Stadtbibliothek.

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Wir haben AnNa R. in der Vorbereitung noch einmal näher als außergewöhnliche Künstlerin und als beeindruckenden Menschen kennen lernen dürfen“, berichtet Kulturdezernent Ingo Schneider. Den Angehörigen und Freunden gelte jetzt das tiefe Mitgefühl sowohl der Organisatoren und der Vertreter ihrer Einrichtungen als auch der vielen Fans aus dem Raum Koblenz.

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Koblenz

Luisa Burghartz gewinnt den Vorlesewettbewerb in der Stadtbibliothek

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Fotos Stadt Koblenz | Nathalie Roschmann
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KOBLENZ Beim von der Stadtbibliothek Koblenz veranstalteten Stadtentscheid im Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels traten vor kurzem 13 Kinder der sechsten Klassen an, um in zwei Runden die besten Vorleserinnen und Vorleser des Jahres 2025 zu ermitteln.

Die Koblenzer Schulsieger:innen wurden von Bibliotheksdirektorin Susanne Ott und Juryleiter Peter Stein im Forum Confluentes begrüßt. Bevor die Schüler:innen des diesjährigen Vorlesewettbewerbs aus ihren Geschichten vorlasen, sorgte Fenja Krauthakel von der Musikschule der Stadt Koblenz mit sanften Gitarrenklängen für eine besondere Atmosphäre. Ihre musikalische Darbietung zu Beginn der Veranstaltung stimmte das Publikum ein und schuf eine ruhige, konzentrierte Stimmung für die folgenden Lesebeiträge.

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Die Kinder, die bereits ihre jeweiligen Schulentscheide gewonnen hatten, hatten sich für den Wettbewerb interessante Bücher ausgesucht, aus denen sie dem Publikum in der ersten Runde jeweils drei Minuten vorlasen. Im zweiten Durchlauf trugen die Schüler:innen zwei Minuten aus einem unbekannten Text vor. Die Jury bewertete die Beiträge dann anhand verschiedener Kriterien wie Lesetechnik, Interpretation und Textauswahl.

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Die Teilnehmenden, Amal Abou, Dilara Basören, Luisa Burghartz, Noam Cantori, Emir Dersuniyelioglu, Alina Hintze, Karsten Hirsch, Charlotte Höß, Alexander Mauer, Milan Pánek, Mats Sauerborn, Elisa Schmelzer und Luca-Joel Schumann, lasen hervorragend und voller Engagement vor. Von fantastischen Geschichten wie „Wings of Fire“ bis hin zu bekannteren Werken wie „Paluten“ war die Vielfalt der ausgewählten Bücher breit gefächert und begeisterte das Publikum, die anwesenden Lehrkräfte und Familien.

Im Anschluss erhielten alle Vorlesenden als Anerkennung für die Teilnahme und ihre sehr guten Leistungen eine Urkunde und einen Buchpreis überreicht. Die Jury mit Marion Eickschen (Stadtbibliothek), Gisela Nülle (Förderverein „Lesen und Buch“), Antje Kraus (Mittelrhein-Museum), Peter Stein (Stadtbibliothek) und Paula Zimmermann (Buchhandlung Reuffel) lobte die großartigen Vorträge der Teilnehmenden.

Zur Stadtsiegerin wurde die Schülerin Luisa Burghartz vom Bischöflichen Cusanus-Gymnasium Koblenz gekürt. Sie überzeugte mit ihrer tollen Leseleistung, u.a. aus dem Buch „Ist Oma noch zu retten?“ von Marie Hüttner.

Die glückliche Gewinnerin Luisa wird nun als Stadtsiegerin für Koblenz beim Bezirksentscheid im Vorlesewettbewerb antreten. Der Bezirksentscheid, der am 08. April 2025 stattfindet, wird ebenfalls von der Stadtbibliothek und dem Bibliotheksteam um Nathalie Roschmann und Marion Eickschen organisiert.

Der seit 1959 stattfindende Vorlesewettbewerb ist einer der größten Schülerwettbewerbe Deutschlands. Rund 600.000 Schülerinnen und Schüler beteiligen sich jedes Jahr. Er wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels veranstaltet und steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Ziele des Vorlesewettbewerbs sind, Freude am Lesen zu wecken, die Begeisterung für Bücher in die Öffentlichkeit zu tragen sowie die Lesekompetenz von Kindern zu stärken. Die Etappen führen von der Schule über Stadt-/Kreis-, Bezirks- und Länderebene bis zum Bundesfinale, das im Juni in Berlin ausgetragen wird.

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Gesundheit

Kemperhof garantiert vertrauliche Hilfe nach Gewalt

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Foto: GK-Mittelrhein | Kerstin Macher
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KOBLENZ Mehr als eine Viertelmillion Menschen, davon rund 70 Prozent Frauen, wurden 2023 Opfer häuslicher Gewalt. Für diese und alle weiteren von Gewalt Betroffenen geht nun in Koblenz das landesweite Projekt „Vertrauliche Hilfe nach Gewalt“ an den Start. Vor diesem Hintergrund hat der Kemperhof in Koblenz, einer der fünf Krankenhausstandorte des Maximalversorgers Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein, nun mit Frauenministerin Katharina Binz zur Pressekonferenz eingeladen.

Wir sind sehr froh, dass wir den Kemperhof in Koblenz hier im nördlichen Rheinland-Pfalz als einen von zwölf wichtigen Partnern im Land zur Umsetzung des Konzepts gewonnen haben und die Rechtsmedizin der Universitätsmedizin Mainz die zentrale Koordination übernommen hat“, betont Frauenministerin Katharina Binz.

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Das Projekt Vertrauliche Hilfe nach Gewalt ist das Nachfolgeprojekt zur Medizinischen Soforthilfe nach Vergewaltigung. Uns auch hier engagiert im Sinne der Betroffen einzubringen, ist für uns selbstverständlich. Insofern begrüßen wir auch das umfangreiche Schulungskonzept“, erläutert Christian Straub, Geschäftsführer des GK-Mittelrhein.

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Worum geht es konkret? Es wird eine sichere Anlaufstelle für Betroffene geboten. Dazu Dr. med. Cleo Walz, Projektleiterin am Institut für Rechtsmedizin der Universitätsmedizin Mainz: „Mit diesem Projekt bieten wir Betroffenen nach häuslicher und sexualisierter Gewalt ein standardisiertes Verfahren, um Spuren vertraulich und gerichtsfest zu sichern und aufzubewahren. Dies hat den großen Vorteil, dass Betroffene sich untersuchen lassen können, ohne entscheiden zu müssen, ob sie Anzeige erstatten wollen oder nicht.“

Diese sichere Anlaufstelle in Koblenz und der Region ist der Kemperhof. „Das neue Konzept macht Mut, sich Hilfe zu holen. Wir erleben es häufig, dass Frauen und Männer insbesondere in der ersten Schockphase nicht an eine Anzeige denken. Dass wir aber nun professionell und rechtssicher Spuren bereits in der Notaufnahme sichern können, ist für die Betroffenen äußerst wertvoll“, erläutert Karin Stahl, Chefärztin der Notaufnahme im Kemperhof. Und Dr. med. Arno Franzen, Chefarzt der Frauenheilkunde, ergänzt: „Unsere Ärzteteams sind speziell geschult, um sensibel und professionell mit den Betroffenen umzugehen. Die ärztliche Schweigepflicht gilt selbstverständlich uneingeschränkt. Das Projekt ist somit ein wichtiger Schritt zur noch besseren Versorgung von Gewaltopfern.“

Wichtiger Partner dabei sind auch die Frauenunterstützungseinrichtungen. Die psychosozialen Schulungen, die ergänzend zu den Schulungen der Rechtsmedizin stattfinden, übernimmt in Koblenz das Frauenhaus. Alexa Koßmann-Hau, Leiterin Frauenhaus Mayen-Koblenz, verdeutlicht die Notwendigkeit: „Es ist wichtig, die betroffenen Frauen ernst zu nehmen, ihnen zu glauben und ihre Bedürfnisse zu berücksichtigen. Damit medizinisches Fachpersonal Sicherheit im Umgang mit und in der Versorgung von Betroffenen nach erlebter Gewalt erlangt, ist eine besondere Sensibilität und Fachwissen erforderlich.“

Das Projekt Vertrauliche Hilfe nach Gewalt vereint Kliniken, Rechtsmedizin und Frauenunterstützungseinrichtungen wie den Frauennotruf und das Frauenhaus in einem wichtigen Zusammenspiel.

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