VG Loreley
Bahnbevollmächtigter versucht Bahn in besseres Licht zu stellen: Lösung für St. Goarshausen nicht in Sicht

ST.GOARSHAUSEN Bahnbevollmächtigter Dr. Klaus Vornhusen reagiert als erstes auf die Schreiben des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde (VG) Loreley, Mike Weiland, der sich nach dem verkündeten Aus der Bahn für rund 600 Meter zusätzliche Lärmschutzwand im Rahmen des freiwilligen Lärmschutzprogramms in St. Goarshausen an verschiedene Mitglieder des Beirats Leiseres Mittelrheintal gewandt hatte, unter ihnen auch Minister, Abgeordnete, Staatssekretäre und die BI im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn. „Bei einem Ortstermin hat ein Bahnprojektleiter den Anwesenden gegenüber bekundet, dass es zu den eigentlich vorgesehenen Schallschutzwänden, die nur mit unwirtschaftlichem Aufwand zu realisieren gewesen wären, keine Prüfung von Alternativen gegeben hat“, so Mike Weiland.
Jetzt rudert der Bahnbevollmächtigte in seinem Antwortschreiben zurück und versucht die Bahn in ein besseres Licht zu stellen: Alternativen seien geprüft worden, jedoch ebenfalls nicht möglich – so die erneut ernüchternde Zusammenfassung der drei Seiten, die Bürgermeister Mike Weiland jetzt vorliegen. Im Schreiben heißt es wörtlich: „Den Ärger der Anlieger:innen wegen der enttäuschten Hoffnung, guten Schallschutz für ihre Grundstücke zu bekommen, können wir gut nachvollziehen. Auch haben sich die Kollegen bereits wegen der unglücklichen Kommunikationswege entschuldigt.“ Er wolle jedoch noch einmal um Verständnis dafür werben, dass Planungsabläufe für Projekte – und das gilt auch für Schallschutzmaßnahmen – immer iterativ (Anmerkung: wiederholend, sich schrittweise in wiederholten Rechengängen der exakten Lösung annähernd) verlaufen. Die Planungstiefe verändere sich mit jedem nächsten Planungsschritt. Die Schallschutzwände in St. Goarshausen schienen im Rahmen der Genehmigungsplanung noch realisierbar. Gerade deshalb habe die InfraGO die Planungen ja auch vorangetrieben und mit den Anliegern besprochen. Erst im nächsten, vertiefenden Planungsschritt habe sich ergeben, dass die Errichtung der Schallschutzwände zu erheblichen baulichen Eingriffen in die Bahnanlagen und die Anlagen Dritter führen würde. Die spezifische Bauwerkserkundungen bzw. tragwerksplanerische Berechnungen zu den direkt an die geplanten Schallschutzwände angrenzenden Stützbauwerken hätten ergeben,
dass technisch bedingte Mehrkosten entstehen, die dazu führen, dass die Maßnahmen nicht mehr im Rahmen der Förderrichtlinie des freiwilligen Lärmsanierungsprogramm Mittelrheintal umsetzbar seien. Aus diesem Grund hat die DB InfraGO gemeinsam mit dem Bund und dem
Eisenbahn-Bundesamt Mitte Juni die Entscheidung über die Absage der Baumaßnahme in St. Goarshausen treffen müssen. – „Das ist soweit nichts Neues“, kommentiert Mike Weiland das Schreiben bis dahin.
Dr. Vornhusen führt weiter aus: „Was bisher vielleicht nicht ganz deutlich wurde, ist, dass in diesem Zusammenhang von der DB InfraGO selbstverständlich auch Alternativen betrachtet wurden.“ Bürgermeister Mike Weiland kommentiert: „Das wurde vor Ort vom Projektleiter gegenüber den Anwesenden jedoch auf meine Nachfrage hin verneint.“ Hier scheine die Bahn nun den Versuch zu starten, sich nach dem Kommunikationschaos vor Ort in ein besseres Licht zu rücken, so der Bürgermeister weiter, jedoch ohne Lösung für die betroffenen Bahnanlieger, den der Bahnbevollmächtigte führt aus, dass die wohl doch durchgeführten Alternativbetrachtungen ebenfalls alle mit negativem Ergebnis ausfallen: Die DB InfraGO habe die gängigsten Alternativbauarten hinsichtlich der Gründung der Schallschutzwände näher betrachtet (Flachfundamente, Mikropfahlrückverankerung, Erneuerung der Stützmauer, Bohrpfahlausführung). Für jede ursprünglich angedachte Schallschutzwand seien die spezifischen Rahmenbedingungen erfasst und die zur Verfügung stehenden Alternativgründungen gegenübergestellt worden. „Allerdings lassen sich auch diese aufgrund der örtlich begrenzten Platzverhältnisse (Bebauung, Stützwände) sowie geologischer Gegebenheiten leider nicht umsetzen“, heißt es in dem Schreiben der Bahn weiter. Konkret bedeutet das: Schienenschmiereinrichtungen und Schienenstegdämpfer seien vor Ort bereits vorhanden. Der Bau von niedrigeren Schallschutzwänden würde auf ähnliche technische Herausforderungen beim Bau stoßen wie die höheren Schallschutzwände. Die lärmmindernden Systeme können laut Bahn ohne Berücksichtigung der Stützbauwerke nicht auf den vorhandenen Böschungen oder dem Bestand platziert werden. Weiterhin hätte dieses System eine geringere schalltechnische Wirkung. Passive Maßnahmen wie Schalldämmmatten seien vom Bund in den Richtlinien des freiwilligen Lärmsanierungsprogramms nicht als förderfähige Maßnahmen hinterlegt, so dass aktuell keine Möglichkeit bestehe, sie zu finanzieren, schreibt Dr. Vornhusen weiter.
Aus den geprüften Alternativen und unter Einhaltung der gemeinsam vereinbarten und gültigen Richtlinien und Rahmenbedingungen des Lärmsanierungsprogramms „Leiseres Mittelrheintal“ seien daher aktuell leider keine anderen Schallschutzmaßnahmen in St. Goarshausen realisierbar. „Bei aller verständlicher und nachvollziehbarerer Enttäuschung über die Entwicklung in St. Goarshausen, sollte unseres Erachtens auch nicht aus den Augen verloren werden, dass insgesamt in den letzten Jahren viel geschafft bzw. auf den Weg gebracht wurde, um den Ansprüchen vor Ort hinsichtlich wirksamen Lärmschutzes gerecht zu werden“, so Dr. Vornhusen abschließend. „Das ist ein Schlag ins Gesicht derer, die seit 2019 teilweise sogar schriftliche Zusagen für Lärmschutz seitens der Bahn vorliegen haben“, so Mike Weiland. Daher sei es klar, dass man weiter auf all diejenigen, die für die Bundesverkehrswegeplanung zuständig ist, Druck ausüben muss: Sei es für eine Verschärfung der Spielregeln hinsichtlich des Lärmschutzes an Bestandsstrecken oder auch mit Blick auf Einzelfallentscheidungen.
„Wenn ein aus Bayern stammender damaliger Bundesverkehrsminister Dobrindt an einer viel geringerer befahrenden Bestandsstrecke in seinem Heimatbundesland im Rahmen einer Einzelfallentscheidung anweist, dass dort die gleichen harten Vorgaben wie an Neubaustrecken angewandt werden müssen, dann sollten das die Anwohner im Mittelrheintal auch von ihrem hiesigen und aktuellen Bundesverkehrsminister erwarten dürfen“, so Weiland, denn hier herrsche ein Vielfaches an Güterzugdichte gegenüber dem Beispiel in Bayern. Außerdem müsse nach wie vor auf die Alternativtrasse gepocht werden. „Bedauernde Worte helfen den Menschen nicht. Die Bahn muss Verantwortung übernehmen, anstatt auf technische Herausforderungen, den Lärmschutz erschwerende Förderrichtlinien oder sonstige fadenscheinige Argumente zu verweisen“, so Weiland. Denn die Menschen hätten es satt, mit gesundheitsgefährdetem Bahnlärm zu leben, währenddessen sich Bahn und Bund hinter Fragen zu Bürokratismus und fehlenden Fördermöglichkeiten versteckten (PM VG Loreley).
VG Loreley
Treckerclub Lykershausen spendete für das Hospiz Nassau

LYKERSHAUSEN Die Mitglieder des Treckerclubs Lykershausen übergaben kürzlich eine Spende in Höhe von 734 Euro an den Förderverein des stationären Hospizes in Nassau. Anlass war ein Treffen mit Freunden historischer Schlepper, bei dem die liebevoll gepflegten Fahrzeuge an einem Samstagnachmittag bestaunt werden konnten und reichlich Gelegenheit zum Fachsimpeln bestand.
Zusätzlich wurde eine Spendenbox aufgestellt, in die viele Besucherinnen und Besucher einen Beitrag leisteten. So kam eine beachtliche Summe zusammen, die nun dem Hospiz zugutekommt und dort eine wertvolle Unterstützung für die wichtige Arbeit mit schwerstkranken Menschen leistet.
Der Treckerclub Lykershausen bedankt sich herzlich bei allen, die mit ihrer Spende zum Erfolg dieser Aktion beigetragen haben (Text: Christine Vary)
Blaulicht
Ministerpräsident Schweitzer: Feuerwehrboot „Loreley“ stärkt Sicherheit in Rheinland-Pfalz

ST. GOARSHAUSEN Auf Einladung des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde (VG) Loreley, Mike Weiland, war der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer jetzt bei der Feuerwehr St. Goarshausen auf dem landeseigenen Hilfeleistungslöschboot (HLB) „Loreley“ zu Gast, um sich von der Technik und den Möglichkeiten des Bootes, aber vor allem auch dem Engagement und der Einsatzbereitschaft der Feuerwehrkameraden, die sie im Ehrenamt erbringen, persönlich zu überzeugen.
„Mit dem HLB haben wir ein starkes Zeichen für Sicherheit und Zusammenhalt in Rheinland-Pfalz gesetzt. Denn der Brand- und Katastrophenschutz ist eine tragende Säule der inneren Sicherheit in unserem Land. Die Anschaffung und der Betrieb dieses hochmodernen Bootes zeigen, wie Land, Kommune und unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte Hand in Hand arbeiten, um die Resilienz unserer Region nachhaltig zu stärken. Als Landesregierung ist es unsere Pflicht und unser Bekenntnis, die Einsatzfähigkeit und Ausstattung unserer Feuerwehren zu sichern, das Ehrenamt zu fördern und zu würdigen“, so Ministerpräsident Schweitzer.
Während einer Übungsfahrt von Kaub zur Loreley und zurück zeigte Samuel Rein, stellvertretender Wehrführer der 40 Mann starken Feuerwehreinheit St. Goarshausen das Können des HLB, das 2019 beschafft wurde. Angetrieben wird es von zwei Motoren mit insgesamt 1.600 PS, die es zu Berg auf mehr als 40 km/h und rheinabwärts auf weit über 60 km/h beschleunigen können. „Da muss man sich schon mit anderen Bootsführern auf dem Rhein wegen des Wellenschlags verständigen“, grinst Samuel Rein.
Man wolle ja schließlich als Retter niemanden anderen unnötig in Gefahr bringen. Mit einer Länge von nur 15 Metern und 5,10 Meter Breite hat das HLB einen Tiefgang von 0,80 Meter bei einer lichten Durchfahrtshöhe von 4,65 Meter. Das Einsatzgewicht beträgt 29 Tonnen. Vor allem auf dem Abschnitt zwischen Bingen und Koblenz kommt das Boot zum Einsatz und bietet mit samt der Besatzung, an diesem Tag neben Samuel Rein mit Matthias Maus und Ralf Reckermann komplettiert, ein starkes Stück Sicherheit auf dem Rhein.
Das HLB ist wahrlich anders zu handhaben als früher die alte Feuerwehrfähre, die behäbig und viel langsamer unterwegs war. Und gerade von der Technik, die im Rumpf und in Regalen sicher verstaut ist, von den Wasserwerfern, die zum Löschen von Schiffsbränden vorhanden sind, einem Kran, einer ablassbaren Frontladeklappe und vom Tempo des HLB konnte sich Ministerpräsident Schweitzer ebenfalls überzeugen.

Mit all dieser modernen Technik sind technische Hilfeleistungen einerseits, aber auch leider vermehrt Menschenrettungen auf dem Rhein problemlos möglich. „Wir sind mit dem Boot deutlich schneller am Einsatzort als früher“, erklärten Samuel Rein und Wehrführer Dirk Jacoby, der ergänzte: „Gerade im Sommer haben wir sehr viele Hobbypaddler zwischen den großen Schiffen auf dem Wasser.“
Das sei höchstgefährlich, weil dabei die Kraft der Güterschiffe meist unterschätzt werde. Zehn Einsätze zählt das HLB bereits in 2025, zuletzt beispielsweise als Brandsicherheitsdienst im Schiffskorso bei Rhein in Flammen von Braubach bis Koblenz. Jedoch bereits zwei Tage nach Schweitzers Besuch musste es zur Menschenrettung bei Bacharach ausrücken, wo einem Menschen bedauerlicherweise nicht mehr geholfen werden konnte.
Die heute noch für den Schiffsverkehr schwierige Rheinpassage zwischen Loreley und Bingen unterstreicht, dass der Liegeplatz im Loreleyhafen genau richtig gewählt sei, so Dirk Jacoby. Im sogenannten Rendezvous-Verfahren helfen sich die in Bingen und Koblenz nächst stationierten Feuerwehrboote bei Einsätzen gegenseitig. Zum Betreiben des HLB bedarf es gesonderte Ausbildungen, die über den üblichen Feuerwehrdienst hinausgehen. Dazu gehört neben dem entsprechenden Bootsführerschein natürlich auch das Radarpatent, weil es auch nachts Einsätze geben kann. Auch werden Dienste eingeteilt.
Das bedeutet Engagement im Ehrenamt, wozu nicht jeder bereit ist. Daher sei man froh, dass gut ausgebildete Aktive wie etwa Samuel Rein mit Herzblut bei der Sache sind, so VG-Wehrleiter Jörg Preißmann, auf die man sich verlassen könne. Man habe mit aktuell 19 Jugendfeuerwehraktiven keine Nachwuchssorgen, müsse aber stetig Kameraden auch in andere Wohnregionen ziehen lassen, die zum Beispiel wegen Studium oder Job das Mittelrheintal verlassen, so Wehrführer Dirk Jacoby.
„Es ist schon eine Besonderheit für eine VG, ein Feuerwehrboot des Landes in seiner Zuständigkeit zu haben. Das bedeutet für die freiwillige Stützpunktwehr St. Goarshausen immer wieder nautische Aus- und Fortbildung und nicht nur den üblichen Feuerwehrdienst.“, betonte Bürgermeister Mike Weiland. Ministerpräsident Alexander Schweitzer, der in seiner Kindheit mit seinem Vater, der Schiffsführer war, selbst viel Zeit auf Güterschiffen auf dem Rhein verbracht hat, war nicht nur beeindruckt von der Leistungsfähigkeit des HLB sondern vor allem auch dem Einsatz der Ehrenamtlichen:
„Unsere Blaulichtfamilie ist rund um die Uhr für uns alle da – freiwillig, selbstlos und mit großem Verantwortungsbewusstsein. Dieses Engagement ist unverzichtbar und verdient unseren höchsten Respekt. Deswegen gilt den Männern und Frauen der freiwilligen Feuerwehr mein tiefster Dank und meine aufrichtige Anerkennung für ihren selbstlosen Einsatz.“ Und diesen Dank brachte er am Ende der Fahrt auch gegenüber der Mannschaft des HLB zum Ausdruck.

VG Loreley
Loreleystadt St. Goarshausen droht ohne Lärmschutz zu bleiben

ST. GOARSHAUSEN Nach seiner Urlaubsrückkehr fand Verbandsbürgermeister Mike Weiland (VG Loreley) ein Schreiben der Deutschen Bahn vor, das für Unmut sorgt: Demnach sollen in St. Goarshausen keine weiteren Lärmschutzwände errichtet werden. Weiland zeigt sich irritiert über die Vorgehensweise und fordert dringend alternative Schutzmaßnahmen für die Anwohner.
Informationspannen und fehlende Einbindung
Laut Weiland wurde offenbar bereits im Juni – über einen Subunternehmer oder durchgesickerte Informationen – bekannt, dass kein weiterer Lärmschutz in der Loreleystadt geplant sei. Zudem habe es einen Termin gegeben, von dem die Verbandsgemeinde nichts wusste.
Statt an die Stadtverwaltung, die sich um die Belange der Bürger kümmern könnte, ging das Schreiben direkt an Weiland. Erst auf Nachfrage sei die Stadt nachträglich informiert worden. Die Bahn habe sich bei den Anwohnern für die mangelnde Kommunikation entschuldigt.
„Unwirtschaftlich“ wegen Fels im Untergrund
Bei einem anschließenden Ortstermin erläuterte die Bahn: In rund sechs Metern Tiefe stoße man auf Fels, was den Bau geplanter Lärmschutzwände erheblich verteuere. Nach weiteren Berechnungen sei entschieden worden, dass der Bau „wirtschaftlich nicht vertretbar“ sei. Ein großer Teil von St. Goarshausen, bislang ohne Lärmschutz, bliebe damit ungeschützt.
Alternativen habe die Bahn zwar geprüft, jedoch weder im Schreiben noch vor Ort überzeugend dargestellt. Weiland fragt: „Gibt es niedrigere Lärmschutzwände, Schienendämpfer oder andere technische Lösungen?“ Bisher gebe es darauf keine verbindlichen Zusagen.
Freiwillige Lärmsanierung läuft bald aus
Die aktuellen Maßnahmen der freiwilligen Lärmsanierung entlang des Rheins enden in wenigen Jahren. „Wenn jetzt nichts passiert, bleiben viele Anwohner dauerhaft ohne Schutz“, warnt Weiland. Er erneuert seine Forderung nach einer alternativen Güterverkehrstrasse außerhalb des Mittelrheintals – ein Anliegen, das er seit Jahren gegenüber Bund und Bahn vorträgt.
Bundesverkehrsminister angeschrieben
Weiland hat den neuen Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sowie Staatssekretär Michael Theurer um Gesprächstermine gebeten. Zudem regt er an, Mittel aus dem neu geschaffenen Sondervermögen des Bundes auch für Lärmschutz und eine Alternativtrasse einzusetzen. Die bisherigen Reaktionen seien jedoch „eher negativ“.
Verkehrsprognosen zeigen steigende Belastung
Ein Blick in die Verkehrsprognosen verdeutlicht die Problematik:
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Linksrheinisch nördlich von Koblenz: 116 Güterzüge pro Tag (2019), prognostiziert 112 (2040)
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Rechtsrheinisch: 180 (2019) auf 259 (2040)
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Südlich von Koblenz (kombinierte Zahl beider Rheinseiten): 251 (2019) auf 349 (2040)
Da der Personenverkehr linksrheinisch abgewickelt wird, erwartet Weiland eine massive Verlagerung des Güterverkehrs auf die rechte Rheinseite – und damit eine steigende Lärmbelastung für St. Goarshausen.
Kritik an Bahn und Bund
Weiland betont, dass sich Kommunen im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal bei jeder Baumaßnahme an strenge Vorgaben halten müssten. „Es kann nicht sein, dass die Bahn als privatisiertes Bundesunternehmen tun und lassen kann, was sie will, und sich der Verantwortung entzieht.“ Er fordert, bestehende Lärmschutzlücken an allen Wohngebieten zu schließen, anstatt „sinnlose Wände an Friedhöfen“ oder Schutzwände auf der falschen Rheinseite zu errichten.
Sorge um das Landschaftsbild
Weiland warnt zudem vor einer Verschandelung des Mittelrheintals durch überdimensionierte Lärmschutzwände – gerade im Hinblick auf die Bundesgartenschau 2029. „Will man wirklich, dass Fahrgäste im SPNV durch das Tal reisen und unsere einzigartige Landschaft nicht mehr sehen können?“
Der Verbandsbürgermeister kündigte an, sich weiter an alle zuständigen Stellen zu wenden, um tragfähige Alternativen für den Lärmschutz in St. Goarshausen zu finden (dk).
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