Connect with us

VG Bad Ems-Nassau

Mit Abitur aufs Feld: Fabian Köhler aus Dornholzhausen ist Deutschlands zweitbester Agrartechniker

Veröffentlicht

am

Anzeige

DACHSENHAUSEN|DORNHOLZHAUSEN Einen solch außergewöhnlichen Karriereweg schlägt nicht jeder Abiturient ein: Fabian Köhler (21) aus Dornholzhausen hat sich nach dem  Goethe-Gymnasium in Bad Ems ganz bewusst gegen das Studium und für die Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice entschieden – ein Beruf, der erst 2014 offiziell eingeführt wurde. Heute zählt der junge Mann zu den Besten seines Fachs: Mit der Traumnote 1,10 schloss er seine Ausbildung beim Lohnbetrieb Max Wagner in Dachsenhausen ab und wurde damit nicht nur landesbester Auszubildender, sondern erreichte auch bundesweit den zweiten Platz im Berufswettbewerb. Zusätzlich erhielt er den Ehrenpreis für das beste Berichtsheft. Ein Meilenstein – für ihn persönlich wie auch für den ausbildenden Betrieb.

„Ich wollte in die Landwirtschaft – aber richtig!“

Schon während der Schulzeit half Fabian Köhler nebenbei im Lohnbetrieb Wagner und zu Hause in der elterlichen Landwirtschaft. Für ihn war schnell klar: „Ich wollte was in Richtung Landwirtschaft machen – aber auf professioneller Ebene, mit fundiertem Hintergrund.“ Deshalb entschied er sich nach dem Abitur für die dreijährige duale Ausbildung zur Fachkraft Agrarservice – mit praktischem Teil beim Lohnbetrieb Max Wagner in Dachsenhausen und theoretischem Teil an der LLA Triesdorf in Bayern.

Anzeige

„Mein Ziel war von Anfang an, mit einem hervorragenden Abschluss die Chance auf ein Stipendium für den Meister zu haben. Dafür musste ich mindestens eine 1,5 erreichen – das habe ich geschafft“, berichtet Köhler stolz. Es sei ihm leichtgefallen, weil ihn die Themen begeistert hätten: Pflanzenbau, Technik, Betriebswirtschaft. „Das war genau mein Ding.“

Anzeige

Ein Betrieb mit Vorbildcharakter

Dass Fabian Köhler seine Ausbildung mit Bravour gemeistert hat, liegt auch an der vorbildlichen Ausbildungsarbeit des Betriebs. Brigitte Wagner, Betriebsleiterin des Lohnbetriebs Max Wagner: „Wir sind unglaublich stolz auf Fabian. Er war sehr engagiert, hat Verantwortung übernommen, auch über die praktischen Aufgaben hinaus. Wir haben ihm Freiraum für Lehrgänge gegeben und ihn immer unterstützt, wo es möglich war.“ Es sei beeindruckend, wie diszipliniert und zielstrebig er seine Ausbildung durchlaufen habe.

Max Wagner, Gründer und Betriebsleiter, betont: „Fabian hat nicht nur fachlich überzeugt, sondern sich auch menschlich perfekt ins Team eingefügt. Für uns als Betrieb war das eine Win-Win-Situation.“ Auch nach seiner Ausbildung bleibt Köhler dem Betrieb treu – der Meister soll bald folgen, idealerweise ebenfalls im Betrieb.

Fachkraft Agrarservice – ein junger Beruf mit Zukunft

Der Beruf Fachkraft Agrarservice wurde 2014 mit einer neuen Ausbildungsordnung eingeführt. Vorher gab es keine spezifische Ausbildung für diesen Bereich, sondern ähnliche Tätigkeiten wurden von Landwirten, Helfern oder Facharbeitern mit anderen Qualifikationen übernommen. Die dreijährige duale Ausbildung konzentriert sich auf moderne landwirtschaftliche Dienstleistungen, darunter Maschinenbedienung, Erntetechnik, Lagerung von Agrarprodukten, Kundenberatung und Vermarktung. Ein Beruf für Technikbegeisterte mit Liebe zur Natur – und für Leute wie Fabian Köhler.

Lohnbetrieb Max Wagner: Familienbetrieb mit Power

Dass eine solche Erfolgsgeschichte möglich ist, liegt auch an der Struktur und Philosophie des Ausbildungsbetriebs. Der Lohnbetrieb Max Wagner wurde 2010 im Nebenerwerb gegründet – zunächst mit einfachen Dienstleistungen wie Rundballenwickeln. Die Nachfrage stieg rasant, und so entschloss sich das Ehepaar Max und Brigitte Wagner, 2013 in den Vollerwerb zu gehen. Seit 2015 beschäftigt der Betrieb in Dachsenhausen Mitarbeiter, bildet aus und bietet ein breites Dienstleistungsspektrum für Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Kommunen und Privatkunden.

Mit einem Team von 12 bis 15 Mitarbeitenden, einer eigenen Werkstatt, modernen Maschinen und zusätzlichen Lagerflächen für Heu und Stroh, steht der Betrieb heute für Kompetenz, Qualität und Zuverlässigkeit. Zu den Leistungen gehören u. a. Gülleausbringung, Maishäckseln, Lohndrusch, Ballenpressen, Mulcharbeiten, Winterdienst und Transporte aller Art. Auch die technische Wartung erfolgt größtenteils in der betriebseigenen Werkstatt unter der Leitung von Jochen Wagner.

„Hier wird aus Leidenschaft gearbeitet“

Für Fabian Köhler ist klar: „Ich habe hier einen Betrieb gefunden, der nicht nur fachlich stark ist, sondern auch menschlich. Ich wurde super unterstützt – nicht nur draußen auf dem Feld, sondern auch im Büro. Ich durfte überall reinschauen, Verantwortung übernehmen und mich entwickeln. Das ist nicht selbstverständlich.“

Dass ein junger Mensch mit Abitur sich bewusst für einen handwerklich-technischen Beruf entscheidet und damit so erfolgreich wird, zeigt: Der Weg muss nicht immer über die Universität führen. Manchmal reicht auch ein guter Betrieb, die richtige Leidenschaft – und ein Ziel vor Augen.

Kurzprofil: Fachkraft Agrarservice

  • Ausbildungsdauer: 3 Jahre (dual)

  • Schwerpunkte: Maschinenbedienung, Erntetechnik, Pflanzenbau, Betriebswirtschaft, Kundenberatung

  • Voraussetzungen: Technisches Interesse, Freude an Landwirtschaft, Belastbarkeit

  • Besonderheit: Beruf existiert erst seit 2014 – viele Entwicklungsmöglichkeiten

Kontakt: Lohnbetrieb Max Wagner

Brigitte & Max Wagner
Lohnbetrieb für Landwirtschaft und Kommunen, 56340 Dachsenhausen Telefon und Infos: www.lohnbetrieb-wagner.de 06676-339

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen
Zum Kommentieren klicken

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

VG Bad Ems-Nassau

Singhofen feiert Heimatfest mit buntem Programm und großem Festumzug

Veröffentlicht

am

von

Foto: BEN Kurier
Anzeige

SINGHOFEN Am vergangenen Wochenende verwandelte sich Singhofen – von vielen liebevoll „Singhöfer“ genannt – in ein Festdorf. Traditionell startete das Heimatfest mit dem großen Luftballonumzug an der Grundschule, bevor Beigeordnete Ira Strack den Fassanstich vornahm. Im Anschluss ließen die Kinder ihre zahlreichen Ballons steigen – ein spannendes Ritual, bei dem die weiteste Reise prämiert wird. Im vergangenen Jahr flog ein Ballon über 560 Kilometer bis in den hohen Norden, der Zweitplatzierte schaffte es mehr als 500 Kilometer weit bis nach Frankreich.

Für die kleinen Besucher wurde auch in diesem Jahr einiges geboten: Neben einer Kinderdisco lockten Karussells, Schießstand und süße Leckereien. Auch die Erwachsenen kamen nicht zu kurz: Das Lahnweingut Massengeil-Beck schenkte seine Weine aus, dazu gab es Kuchen- und Würstchenstände sowie das obligatorische Bier vom Fass. Abends sorgte die Partyband „Betobe“ im Festzelt für ausgelassene Stimmung, während die „BayernMän“ beim Frühschoppen am Sonntagmorgen das Publikum begeisterten.

Anzeige

Ein Höhepunkt war einmal mehr der große Festumzug am Sonntag. Direkt nach Holzhausen gehört Singhofen zu den Gemeinden mit den eindrucksvollsten Wagen. Trotz hoher Auflagen präsentierten sich die Teilnehmer mit viel Kreativität und Herzblut. Besonders die Jugendgruppen überzeugten mit Ideenreichtum – etwa der Reit- und Fahrverein Singhofen, der in bunten Outfits und mit Hits aus den 80er- und 90er-Jahren für nostalgische Stimmung sorgte. Auch zahlreiche Fußgruppen, als „Jecken im Sommer“ verkleidet, zogen die Zuschauer am Straßenrand in ihren Bann. Mitten im Geschehen: Ortsbürgermeister Detlef Paul, der den Zug anführte.

Anzeige

Neu im Programm war in diesem Jahr das Marktfrühstück – ein reichhaltiges Buffet am Vormittag, das von den Besuchern begeistert angenommen wurde.

Nach einem gelungenen Festwochenende heißt es nun, sich auf die kommenden Veranstaltungen in der Region zu freuen: Überregional lockt zunächst der Schustermarkt in Montabaur, gefolgt vom Michelsmarkt in Nassau, dem großen Umzug in Miehlen und dem traditionsreichen Oktobermarkt in Nastätten.

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

VG Bad Ems-Nassau

Dausenau feierte Quetschekirmes am Torturm: Neuer Vorstand meistert Premiere

Veröffentlicht

am

von

Foto: Marten Schaarschmidt
Anzeige

DAUSENAU Am vergangenen Wochenende stand Dausenau wieder ganz im Zeichen der traditionellen Quetschekirmes. Drei Tage lang verwandelte sich der Platz am Torturm in ein lebendiges Festgelände mit Musik, kulinarischen Angeboten und geselligem Beisammensein.

Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf: „Immer am zweiten Septemberwochenende feiern wir unsere Quetschekirmes. In diesem Jahr hat alles wunderbar geklappt – vom Kirmesbaumstellen bis zu den musikalischen Programmpunkten. Vor allem die gute Stimmung und das schöne Wetter haben beigetragen.“

Anzeige

Der Auftakt am Freitag begann traditionell mit dem Kinder-Rädchenumzug, der am Festplatz endete. Dort durften die Jüngsten den Kirmesbaum schmücken, bevor dieser – wie seit jeher ohne technische Hilfsmittel – von kräftigen Helfern aufgerichtet wurde. Unter musikalischer Begleitung des Spielmannszugs der Freiwilligen Feuerwehr Dausenau gelang das Aufstellen auch diesmal reibungslos. Anschließend eröffnete Michael Achtstein, der neue Vorsitzende des Kultur- und Heimatrings, offiziell die Kirmes.

Anzeige

Für Achtstein und sein Team war es die erste große Bewährungsprobe: „Wir sind seit Januar neu im Vorstand und hatten anfangs einiges zu lernen. Mit viel Unterstützung und Engagement haben wir es aber geschafft, die Kirmes zu organisieren. Besonders die Suche nach genügend Helfern war nicht einfach – aber am Ende hat es funktioniert.“

An allen drei Tagen war für Unterhaltung gesorgt: Am Freitagabend spielte „Juchi“ von den Mühlbachtalern auf, am Samstag heizte DJ Joe C-less alias Vincent Horn die Stimmung an. Am Sonntag folgte ein Gottesdienst mit dem Posaunenchor, anschließend Frühschoppen, Zaubershow und eine große Verlosung, bevor das Fest gemütlich ausklang.

Auch kulinarisch ließ die Kirmes keine Wünsche offen: Neben dem beliebten Dausenauer Bier sorgten Imbiss, Cocktail- und Crêpes-Stand sowie selbstgebackener Kuchen am Sonntag für reichlich Auswahl. Die Beteiligung lokaler Gruppen und Vereine trug dabei zu einer familiären Atmosphäre bei.

Ortsbürgermeisterin Wittler bedankte sich ausdrücklich bei allen Helferinnen und Helfern, den beteiligten Vereinen und den Anwohnern für ihre Geduld: „Unzählige Stunden sind in die Vorbereitung und Durchführung geflossen. Ohne die vielen Ehrenamtlichen wäre so ein Fest nicht möglich.“

Nach diesem gelungenen Wochenende blickt Dausenau bereits auf die nächste große Aufgabe: Im Dezember steht der Weihnachtsmarkt an – organisiert ebenfalls vom Kultur- und Heimatring.

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Schulen

Von Kaub bis Koblenz: Goethe-Gymnasium Bad Ems auf gemeinsamer Entdeckungsreise

Veröffentlicht

am

von

Foto: Anna Gerhold
Anzeige

BAD EMS In der dritten Schulwoche des neuen Schuljahres unternahmen die fünf fünften Klassen des Goethe-Gymnasiums in Bad Ems ihre erste gemeinsame Klassenfahrt. Ziel dieser dreitägigen Unternehmung war es, das gegenseitige Kennenlernen zu fördern, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im Schulalltag zu schaffen.

Die Schülerinnen und Schüler reisten jeweils mit dem Zug in verschiedene Richtungen: nach Kaub, Mayen, Diez, Koblenz und Oberwesel. Jeder Standort bot ein eigenes, sorgfältig vorbereitetes Programm, das eine gelungene Mischung aus erlebnispädagogischen Elementen, sportlichen Aktivitäten und kulturellen Erkundungen darstellte.

Anzeige

Alle Unternehmungen verfolgten dasselbe Ziel: durch gemeinsames Handeln, das Bewältigen kleiner Abenteuer und das Lösen von Aufgaben, Vertrauen zueinander aufzubauen und die Klassengemeinschaften zu festigen. Auch die Abendstunden boten mit Spiel- und Gesprächsrunden Gelegenheit, die neu geknüpften Kontakte zu vertiefen.

Anzeige

Nach drei abwechslungsreichen Tagen kehrten die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler mit vielen Eindrücken und ersten Freundschaften zurück. Lehrkräfte wie auch Kinder waren sich einig, dass die Kennenlernfahrt ein gelungener Auftakt für das bevorstehende Schuljahr war und einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der neuen Klassengemeinschaften geleistet hat (Text: Anna Gerhold, Orientierungsstufenleitung Goethe-Gymnasium Bad Ems).

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Trending