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Zukunftsfrage Künstliche Intelligenz: IHK-Wirtschaftsempfang bei Heuchemer-Verpackungen in Miehlen

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Volles Haus beim Wirtschaftsempfang in Miehlen bei der Firma Heuchemer-Verpackungen
Foto: Anja Schrock
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MIEHLEN Wie verändert Künstliche Intelligenz (KI) die Wirtschaft – und wie bereiten sich Unternehmen darauf vor? Diese Fragen standen im Zentrum des Wirtschaftsempfangs der IHK Koblenz am vergangenen Donnerstag in Miehlen. Gastgeber war das mittelständische Familienunternehmen Heuchemer-Verpackungen. Über 150 Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen des Rhein-Lahn-Kreises und des Westerwalds waren der Einladung gefolgt.

KI – Chance und Herausforderung zugleich

Die Relevanz des Themas zeigte sich nicht nur in den Vorträgen, sondern auch im intensiven Austausch im Anschluss. Kaum ein Betrieb kann sich dem Thema Künstliche Intelligenz noch entziehen – egal ob Handwerksbetrieb, Industrieunternehmen oder Dienstleister. Dabei geht es längst nicht mehr nur um den Einsatz generativer Sprachmodelle wie ChatGPT. Immer mehr Betriebe entwickeln maßgeschneiderte KI-Lösungen – ob zur Prozessautomatisierung, Datenauswertung oder Entscheidungsunterstützung.

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Gleichzeitig wurde auch deutlich: Die Euphorie über die Möglichkeiten wird zunehmend begleitet von Nachdenklichkeit über die Risiken. So zitierte einer der Vorträge eine aktuelle Studie der Swiss Business School, wonach der Einsatz von KI die Fähigkeit zum kritischen Denken beeinträchtigen könne. Auch Sam Altman, Mitbegründer von OpenAI, prophezeite jüngst, dass textbasierte KI-Modelle bereits 2026 die kognitiven Fähigkeiten des Menschen übertreffen könnten – mit noch unabsehbaren Folgen für die Arbeitswelt und Gesellschaft. Kritiker sprechen bereits von einer „kognitiven Entwöhnung“ durch sogenanntes Offloading.

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Gastgeber zeigt Offenheit und Innovationsgeist

Für Christian Heuchemer, Geschäftsführer von Heuchemer-Verpackungen, war der Wirtschaftsempfang ein besonderer Anlass: „Wir freuen uns sehr, dass wir als Gastgeber Unternehmen aus der ganzen Region begrüßen dürfen. Für uns ist es selbstverständlich, unser Werk zu öffnen und auch unseren Maschinenpark zu zeigen.“ Auch Laura Heuchemer, Gesellschafterin des Familienbetriebs, betonte die Bedeutung des Abends: „Es ist eine große Netzwerkveranstaltung mit tollen Teilnehmern. Als Unternehmen freuen wir uns, gemeinsam mit der IHK eine Plattform für Austausch und neue Impulse zu bieten.“

Die Resonanz war entsprechend positiv. Richard Hover, Regionalgeschäftsführer der IHK Koblenz, sprach von einem gelungenen Netzwerktreffen: „Es ist eine Freude zu sehen, wie lebendig und zukunftsorientiert die Wirtschaft im Rhein-Lahn-Kreis unterwegs ist.“

Stimmen aus der Region

Auch die Unternehmensvertreter zeigten sich beeindruckt von der Veranstaltung und dem Leitthema KI. Bettina Haubner von der Kapp-Chemie aus Lahnstein betonte: „Für uns als Nachbarbetrieb war das eine Pflichtveranstaltung. Das Thema KI ist extrem wichtig – und wer jetzt nicht damit beginnt, verpasst den Anschluss. Die Chancen überwiegen, auch wenn Risiken bestehen.“

Jannic Bayer von der Metzgerei Bayer in Niederwallmenach sah in der Veranstaltung die Gelegenheit, neue Perspektiven kennenzulernen: „Gerade im Handwerk stehen wir vor der Frage, was KI für unseren Bereich bedeutet. Der Austausch hier hilft weiter.“

Stefan Popp, Inhaber von Elektro Popp in Katzenelnbogen, zeigte sich offen, aber auch nachdenklich: „Für ein kleines Handwerksunternehmen wie unseres ist das Thema KI noch schwer greifbar. Aber klar ist, dass wir uns damit beschäftigen müssen – besser früher als später.“

Technische Einblicke gab Thorsten Michel, Inhaber von T. Michel Formenbau in Lautert, der selbst einen Vortrag zum Thema hielt: „Ich habe vorgestellt, wie wir bereits KI einsetzen. Die Fragen im Anschluss haben gezeigt, wie groß das Interesse – aber auch die Unsicherheit – bei vielen ist.“

Netzwerk, Austausch und Denkanstöße

Auch für die Berichterstattung vor Ort war gesorgt: Anja Schrock, Reporterin beim BEN Kurier und zugleich in leitender Funktion bei der FIS in Bad Ems tätig, zog ein positives Fazit: „Das war eine sehr gelungene Veranstaltung. Spannende Diskussionen, inspirierende Gespräche und viele Denkanstöße. Es ging um die Frage: Wie weit kann und sollte man mit KI gehen? Ein großer Dank an die Familie Heuchemer und die IHK für diesen Abend.“

Fest steht: Die Wirtschaft im Rhein-Lahn-Kreis und darüber hinaus beschäftigt sich intensiv mit der Zukunftstechnologie KI. Der Wirtschaftsempfang in Miehlen machte deutlich, dass der Weg in die digitale Zukunft zwar komplex ist – aber nicht allein gegangen werden muss.

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Oktobermarkt Miehlen: Drei Tage Ausnahmezustand im Blauen Ländchen Tausende Besucher feiern den wohl größten Umzug im Rhein-Lahn-Kreis

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MIEHLEN Wenn Miehlen feiert, dann richtig. Drei Tage lang herrschte Ausnahmezustand in der kleinen Gemeinde im Blauen Ländchen. Der traditionelle Oktobermarkt lockte wieder Tausende Besucher an, mit Kirmes, Musik, Rummel und einem Umzug, der längst der Größte in der Region ist.

Bereits am Freitagabend wurde das Festzelt zur Partymeile. »Heute Abend ist hier Livemusik mit Bounce«, berichtete Bärbel Christ, Vorsitzende des Marktausschusses Miehlen. »Unser Team besteht aus vielen Ehrenamtlichen, die sich um alles kümmern, vom Aufbau über Werbung bis hin zur Kerbejugend. So läuft die Kerb reibungslos.«

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Ein Fest für die ganze Familie

Am Samstag und Sonntag zeigte sich Miehlen von seiner besten Seite. Sonne, milde Temperaturen und fröhliche Gesichter prägten das Bild. »Das Bier schmeckt, das Wetter ist trocken, einfach ein sehr gelungener Oktobermarkt 2025«, freute sich Kevin Hermes von Hermes Elektrotechnik.

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Auch Ortsbürgermeister André Stötzer war begeistert: „Wir haben ein tolles Programm mit vielen Highlights, vom Riesenrad bis zur Typisierungsaktion für Leukämie. Unser Festzug ist mittlerweile einer der größten in der Region.“ Am Kerbesonntag erreichte der Oktobermarkt seinen Höhepunkt: Rund 25 Wagen und Fußgruppen zogen durch die Straßen, ein farbenfrohes Spektakel, das selbst in Karnevalshochburgen Eindruck machen würde.

Mit dabei waren die Motorradfreunde Miehlen, die Kerbejugend, Gruppen aus Holzhausen und Singhofen, die »Echte Fründe« aus Dachsenhausen, zwei Spielmannszüge sowie der Fanfarenzug Koblenz-Karthause. Auch die Kinder der Mühlbachschule liefen begeistert mit.

Besonderes Aufsehen erregten die Highland Games Gruppe Hainau, die stilecht Baumstämme hievte, sowie die Theatergruppe Die Mühlbacher, die mit einer Aerobic-Show im Stil der 80er-Jahre begeisterte. Die Damen von Swish kamen kurzerhand als Basketballkörbe, der MGV trat als Tauchergruppe auf, und die Jungen Bouwe rollten mit einem Formel-1-Wagen durch die Menge. Dazu gab es Musik vom Spielmannszug Singhofen und viele kreative Ideen mehr, sogar ein Monopoly-Wagen war zu sehen.

„Wir fühlen uns einfach wohl in Miehlen“

»Unser Volksfest ist wie jedes Jahr großartig«, freute sich Cedric Crecilius von der Jungen Union Rhein-Lahn. »Das Wetter hat gehalten, was will man mehr? In Miehlen fühlt man sich einfach wohl.« Marktmeister Marcus Neurohr lobte das Engagement hinter den Kulissen: „Wir kümmern uns um alles, von den Fahrgeschäften über die Stände bis zur Sicherheitsabnahme. Während des gesamten Festes sind wir ständig im Einsatz.

Ob Breakdance, Autoscooter oder Riesenrad, der Vergnügungspark ließ keine Wünsche offen. Entlang der Straßen reihten sich Marktstände mit regionalen Produkten, Süßigkeiten und deftigen Speisen. Im Festzelt sorgten die Mühlbachtaler um Lokalmatador Juchi für ausgelassene Stimmung. Und selbst nach drei Tagen Feiern war die Stimmung ungetrübt. »Alles friedlich, alles fröhlich«, hieß es unisono von den Veranstaltern.

Nach dem Fest ist vor dem Fest

Kaum ist der letzte Ton verklungen, blicken viele schon nach vorn: »Am 23. Oktober geht’s weiter, dann feiern wir in Nastätten«, kündigte Marktmeister Silas Villmann an. »Heute Miehlen, in zwei Wochen das Blaue Ländchen wieder im Ausnahmezustand!«

Der Miehlener Oktobermarkt 2025 zeigte einmal mehr, was ehrenamtliches Engagement und Dorfgemeinschaft bewirken können: Ein Fest voller Lebensfreude, Tradition und Herzblut. made in Miehlen.

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Gesundheit

„Ich stehe allein da“: Patient verzweifelt nach Schließung des MVZ Galeria Med in Nastätten Leser schildert seine vergebliche Suche nach der eigenen Patientenakte

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NASTÄTTEN Nachdem das Medizinische Versorgungszentrum Galeria Med in Nastätten zum 1. Oktober seine Türen geschlossen hat, beginnt für viele ehemalige Patienten ein Spießrutenlauf. Während die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) den Wegfall der Praxis mit einem mobilen Arztmobil zu überbrücken versucht, bleiben viele Betroffene ohne Zugang zu ihren medizinischen Unterlagen – und damit ohne wichtige Informationen für ihre weitere Behandlung.

Wie schwierig die Lage tatsächlich ist, zeigt ein Schreiben eines Bürgers aus der Verbandsgemeinde Nastätten, der sich hilfesuchend an den BEN Kurier gewandt hat. Er fühlt sich im Stich gelassen, von allen Seiten.

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»Die neue Praxis, die mich übernehmen möchte, benötigt meine Patientenakte. Doch niemand kann mir sagen, wo sie ist oder wie ich sie bekomme«, schildert der Mann seine Erfahrung. »Die KV konnte mir telefonisch nicht helfen, der Insolvenzverwalter ist im Urlaub, und das verbliebene Personal weiß von nichts. Ich solle mich gedulden.«

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Auch die elektronische Patientenakte (e-PA), die eigentlich eine digitale Lösung bieten soll, hilft ihm nicht weiter. „In meiner neuen Praxis funktioniert das System noch nicht„, so der Betroffene. „Man hätte mir mit der E-Mail des Insolvenzverwalters weiterhelfen können, aber die hatte ich schon, ohne zu wissen, dass es sich um den Insolvenzverwalter handelt.

Nach Informationen des BEN Kuriers ist die rechtliche Lage kompliziert: Bei einer Praxisinsolvenz geht das Eigentum an den Patientenakten grundsätzlich an den Insolvenzverwalter über, der für deren sichere Verwahrung und spätere Herausgabe zuständig ist. Doch die Kommunikation zwischen Verwalter, KV und Nachfolgepraxen scheint in diesem Fall nicht immer zu funktionieren.

Verzweifelt wandte sich der Patient erneut direkt an die KV, doch auch dort stieß er auf eine Mauer der Zuständigkeiten. »Die KV erklärte mir, sie könne nichts tun. Der Insolvenzverwalter sei zuständig, aber der war nicht erreichbar. Ich habe mehrfach angerufen, doch niemand wusste etwas.« Weiter monierte der Bürger die öffentliche Kommunikation der Praxis und der jetzigen Verantwortlichen: »In der Amtsblattausgabe Blaues Ländchen aktuell vom 8. Oktober steht, man solle sich telefonisch an die Praxis oder an die KV wenden. Aber die Praxis ist längst geschlossen, und die KV verweist auf fehlende Möglichkeiten. Wie soll das gehen?«

Inzwischen hat er zwar einen Termin im Arztmobil der KV erhalten, doch die Skepsis bleibt: »Ich bin gespannt, wie das funktionieren soll, wenn man dort keine Einsicht in meine bisherigen Befunde hat. So kann doch keine durchgehende Behandlung stattfinden.«

Sein Fazit fällt ernüchternd aus: „Es ist traurig, dass man als Patient nach so einer Insolvenz völlig auf sich allein gestellt bleibt. Ein bisschen mehr Verantwortung, Organisation und Transparenz wäre wünschenswert – für alle, die einfach nur ärztliche Hilfe brauchen.“ Der Fall zeigt beispielhaft, wie schwierig die Situation für viele Betroffene derzeit ist.
Während die Praxis geschlossen und die Abläufe ungeklärt sind, bleibt für die Patienten vorerst nur die Hoffnung, dass sich bald eine Lösung für den Zugang zu ihren Unterlagen findet.

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Regenwetter konnte ihn nicht stoppen: Bogeler Markt bleibt Besuchermagnet

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BOGEL Am vergangenen Samstag war es wieder soweit: Der traditionelle Bogeler Markt für Ein- und Handgemachtes öffnete seine Türen und Plätze rund um die Mehrzweckhalle. Was 1995 klein begann, ist heute eine feste Größe in der Region. Mehr als 80 Aussteller präsentierten ihre Waren und lockten trotz anhaltenden Regens zahlreiche Besucher an. Mit Regenschirmen bewaffnet drängten sie sich durch die Gänge in der Halle und zwischen den Ständen im Freien. Die Stimmung war fröhlich, die Auswahl vielfältig und das Besondere unverkennbar: Auf dem Bogeler Markt gibt es ausschließlich Handgemachtes und Regionales, keine Massenware, keine Fabrikprodukte.

Sandra Balzer vom Organisationsteam der Marktfrauen erinnerte sich im Gespräch mit dem BEN Kurier an die Anfänge: »1995 haben wir mit etwa 19 Ständen angefangen. Seitdem ist der Markt immer größer geworden. Dieses Jahr hatten wir über 100 Anmeldungen. Zwar haben einige wegen des Wetters oder Krankheit kurzfristig absagen müssen, doch am Ende waren es immer noch über 80 Stände. Wir freuen uns sehr, dass der Markt so gut besucht war.« Sie betont, was den Reiz ausmacht: »Es ist das Eingemachte, das Handgemachte, die Kreativität der Ständler. Jedes Jahr gibt es neue, tolle Dinge, die hier geboten werden.«

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Von dekorativen Handarbeiten über Strickwaren, Naturkosmetik und Schmuck bis hin zu Nützlichem für Haus und Garten reichte das Angebot. Auch kulinarisch wurden die Besucher verwöhnt: Kürbiskernsuppe, frisches Gebäck, regionale Spezialitäten und viele weitere Köstlichkeiten fanden großen Anklang. Gerade diese Kombination aus Kreativität, Handarbeit und regionaler Küche macht den Bogeler Markt so einzigartig.

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Lob aus der Verbandsgemeinde

Auch die kommunale Politik ließ es sich nicht nehmen, den Markt zu besuchen. Jens Güllering, Verbandsbürgermeister der Verbandsgemeinde Nastätten, hob die besondere Bedeutung hervor: »Natürlich war es schade, dass das Wetter nicht mitgespielt hat. Aber das hat der Stimmung keinen Abbruch getan. Es macht richtig Freude zu sehen, was die Bogeler Marktfrauen hier zusammen mit dem Verein auf die Beine stellen. Die Angebote sind vielfältig, alles ist handgemacht, und man spürt, wie viel Herzblut dahintersteckt. Ich hoffe, dass es diesen Markt noch lange geben wird.«

Uwe Holstein, Ortsbürgermeister von Bogel, zeigte sich ebenfalls begeistert: „Wir freuen uns, dass trotz des regnerischen Wetters so viele Menschen den Weg zu uns gefunden haben. Die Besucher erleben hier ein buntes, abwechslungsreiches Angebot, und wir machen, wie immer im Leben, das Beste daraus. Es ist schön zu sehen, wie viele verschiedene Stände zusammenkommen und wie viel den Menschen hier geboten wird.

Herzblut der Marktfrauen

Organisiert wird der Markt traditionell von den Marktfrauen Bogel, die nicht nur Aussteller einladen, sondern auch die Standplätze einmessen, Pläne erstellen und während der Veranstaltung als Ansprechpartnerinnen für Händler und Besucher zur Verfügung stehen. Gemeinsam mit dem Verkehrs- und Verschönerungsverein Bogel sorgen sie Jahr für Jahr für einen reibungslosen Ablauf.

Der Bogeler Markt ist weit mehr als nur ein Verkaufsplatz. Er ist Treffpunkt, Schaufenster regionaler Kreativität und ein Stück Identität der Ortsgemeinde. Hier wird nicht nur verkauft, sondern auch Gemeinschaft gelebt. Besucher wie Aussteller betonen immer wieder, dass es genau diese Mischung aus Nähe, Handwerk und Tradition ist, die den Markt zu etwas Besonderem macht.

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