Schulen
Freiherr-vom-Stein-Schule Bad Ems: Schüler werden zu Superhelfern ausgebildet!

BAD EMS Am Montag sah man in der Freiherr-vom-Stein-Schule jede Menge Kopfverbände, Notfallköfferchen und sogar einen Rettungswagen. Der Grund dafür war zum Glück kein Unfall, sondern der Startschuss eines großartigen Projektes im Rhein-Lahn-Kreis vom DRK-Kreisverband Koblenz.
Mit einem echten Notfall fing alles an
Im März dieses Jahres brachte Hani Faddoul (Vorsitzender Schulelternbeirat) seine Tochter zur Schule. Aus der Ferne fiel ihm ein Mann auf, der ein Kind auf dem Arm hielt – ein Kind, das sich offenbar in einer Notsituation befand. Der Junge war an der Bushaltestelle kollabiert, und die umstehenden Grundschulkinder wussten nicht zu helfen. „Ein prägender Moment, den ich zum Anlass nahm, das Thema Erste Hilfe für die Jüngsten, im Elternbeirat anzusprechen“, berichtet Hani Faddoul.
Gemeinsam mit Frau Candan Acar, ebenfalls Mitglied im Elternbeirat und Pflegekraft, wurde die Idee geboren, Kinder vor Ort in den Schulen auszubilden. Dirk Niebergall – Schulleiter der Freiherr-vom-Stein-Schule, war sofort offen für diese Idee und unterstützte das Vorhaben.
Bevor es jedoch am Montag losgehen konnte, wurden die Initiatoren mit zwei Problemen konfrontiert. Zum einen gab es das Projekt „Superhelfer“ vom DRK bis dato nur in der Region Koblenz, und zum anderen musste dieses Vorhaben auch finanziert werden. Staatliche Hilfen gibt es bislang dafür leider nicht.
Privates Engagement trifft auf soziale Sponsoren
Zu den zahlreichen Finanzierern zählt unter anderem die Bürgerstiftung Bad Ems: Vorstandsmitglied Günther Wittler war persönlich vor Ort und zeigte sich ebenso begeistert wie Andreas Fischer, zweiter Vorsitzender des Fördervereins. „Herr Faddoul kam auf uns zu und hat gefragt, ob wir das Projekt unterstützen wollen (…) wir haben uns dann informiert auf der Homepage der Superhelfer. Das Vorhaben hat uns direkt zugesagt, und es stand außer Frage, dass wir dies nach unseren Möglichkeiten mit unterstützen“, spricht Fischer.
Auch die Volksbank Rhein-Lahn und die Nassauische Sparkasse sahen den Superhelfer-Kurs als eine wertvolle Initiative und trugen ebenfalls finanziell dazu bei. In seiner Dankesrede betonte Schulleiter Dirk Niebergall, wie sehr er die Unterstützung aller Beteiligten schätzt: „Vielen Dank, dass Sie uns als Schule und den Kindern so unter die Arme greifen. Ohne Menschen wie Sie ist es kaum möglich, solche Projekte auf die Beine zu stellen.“
Superhelferkurs mehr als nur Theorie
Johanna Grevenisch hat das Projekt „Superhelfer“ ins Leben gerufen, das bisher ausschließlich an Vorschulen und Schulen in Koblenz angeboten wurde. An diesem besonderen Tag wurde das Programm von der Pädagogin Nadine Hahn kindgerecht vermittelt. Die kleinen Teilnehmer lernen in verschiedenen Modulen nicht nur, wie sie im Notfall den Rettungswagen alarmieren und in stressigen Situationen ruhig bleiben können, sondern auch, wie sie erste Hilfe leisten. Dabei geht es um wichtige Themen wie die richtige Hygiene, das Anlegen von Verbänden und was bei Nasenbluten zu tun ist. All diese Fähigkeiten sind Teil des „Superhelfer“-Lehrgangs und sollen den Kindern Sicherheit im Umgang mit Notfällen vermitteln. Doch nicht nur das. Denn im Vordergrund steht noch etwas ganz anderes: die Förderung von Empathie und Gemeinschaftssinn, Achtsamkeit der Kinder untereinander.
Unter den Augen zahlreicher Besucher, darunter Ulli Piel, Geschäftsführerin des DRK Verbands Koblenz, Leo Biewer, Präsident des DRK Koblenz, sowie Patricia Schon-Ohnesorge, Aufsichts- und Dienstleistungsdirektorin, und Verbandsbürgermeister Uwe Bruchhäuser, präsentierten die Kinder stolz ihr neu erworbenes Wissen. Auf dem Schulhof zeigten sie in einer kurzen Vorstellung, was sie gelernt haben: Freiwillige wurden eingeladen, um sich Kopfverbände anlegen zu lassen und so die neuen Fähigkeiten praktisch unter Beweis zu stellen. Die Begeisterung und das Engagement der Kinder waren deutlich sichtbar und machten den Tag zu einem besonderen Erlebnis für die kleinen Superhelfer.
Erste Erfolge
Das solche Kurse wahrhaft nachhaltig sind, zeigte ein Beispiel, von dem Leo Biewer erzählte. Ein 10-Jähriger Junge hatte an einem Superhelfer Kurs in seiner Schule in Koblenz teilgenommen. Vermutlich mit der Hoffnung, das erlernte nie wirklich praktizieren zu müssen. Doch nicht lange nach dem Kurs, bekam seine Mutter Zuhause einen Schlaganfall. Der Junge war der Einzige mit ihr im Haus. Er reagierte besonnen und rief den Rettungsdienst. Und nicht nur das. Er ließ sich von den Rettungskräften am Telefon anleiten zu helfen bis die Einsatzkräfte vor Ort waren. Der Mutter geht es heute wieder gut. Nicht zuletzt deswegen, weil ihr Sohn den Glauben an sich selbst hatte, zu wissen, was bei einem Notfall zu tun ist.
Solche Berichte zeigen, wie wichtig und richtig es ist, auch schon die Kleinsten zu motivieren und auszubilden. Der DRK Verband Koblenz wird in den kommenden Jahren weitere Schulen im Rhein-Lahn-Kreis besuchen und das Superhelfer Konzept an Schüler und Schülerinnen weiter geben. Dafür braucht es weitere Sponsoren und Förderer. Die sollten sich bei einem solch wichtigen Konzept doch finden lassen?! (js)
Lahnstein
Von Lahnsteins Schulen in den Buga-Pavillon: Stadtbücherei unterstützt Masterarbeit mit Vision

LAHNSTEIN Die Lehramtsstudentin Celine Klein verbindet Wissenschaft mit Praxis: Im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Universität Koblenz hat sie gemeinsam mit drei Lahnsteiner Schulen Workshops durchgeführt, um Ideen für einen besonderen Ort der Begegnung in einem Pavillon der Bundesgartenschau 2029 zu entwickeln.
Am Johannes-Gymnasium sowie am Marion-Dönhoff-Gymnasium gestaltete Klein Projekteinheiten mit einem Deutsch-Leistungskurs bzw. der kompletten 10. Klassenstufe. Die Jugendlichen setzten sich kreativ und reflektiert damit auseinander, wie ein Pavillon als Begegnungsstätte für Kinder- und Jugendliche auf dem künftigen Bugagelände aussehen und genutzt werden könnte. Hierfür befassten sie sich mit den Fragen „Wie soll das Gebäude aussehen?“, „Wo soll es in Lahnstein stehen?“ und „Wie soll das Gebäude genutzt werden?“.
Auch die Kleinsten wurden in die Ideensammlung miteinbezogen: Schülerinnen und Schüler der zweiten bis vierten Klassen der Goethe-Schule trafen sich mit Celine Klein in der Stadtbücherei Lahnstein. Sie malten, klebten und bastelten, bis sie ihre Vorstellungen eines Begegnungsortes als farbenfrohe Sammlung zusammengestellt hatten. So entstand in Kooperation mit den Mitarbeiterinnen der Stadtbücherei ein kindgerechter Zugang zu dem Thema.
Der Pavillon für die BUGA 2029 ist zwar noch nicht endgültig beschlossen, doch die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen liefert wichtige Impulse. Die zusammengetragenen Ideen sind bunt und vielfältig – sie reichen von Sportangeboten über musikalische Begegnungsstätten bis zu einem Hausboot auf dem Rhein. Eine Zusage für die Umsetzung liegt bislang nicht vor, die Masterarbeit versteht sich jedoch als Anstoß und theoretische Weiterleitung. Sie macht deutlich, wie junge Wissenschaft in enger Zusammenarbeit mit Schulen und städtischen Einrichtungen Kinder und Jugendliche an der Gestaltung ihrer Zukunft beteiligt. (pm Stadt Lahnstein)
Blaulicht
Jugendfeuerwehr-Aktionstag auf dem Loreley-Plateau begeistert Grundschüler

BORNICH Spielerisch die Feuerwehr kennenlernen, spannende Wettbewerbe erleben und gleichzeitig einen unvergesslichen Tag auf dem Loreley-Plateau verbringen: Das war das Ziel des Jugendfeuerwehr-Aktionstags, den die Verbandsgemeinde Loreley gemeinsam mit vielen Partnern am Freitag veranstaltete. Rund 180 Schülerinnen und Schüler aus sechs Grundschulen der Verbandsgemeinde nahmen daran teil – und verwandelten das Plateau oberhalb des Rheins in einen bunten Erlebnispark rund um das Thema Feuerwehr.
Für die Kinder war es eine besondere Gelegenheit, einmal selbst in die Rolle kleiner Feuerwehrleute zu schlüpfen. „Ich bin bei der Feuerwehr, weil es Spaß macht. Abends, da können wir vom Tag abschalten und einfach mal die Schule vergessen“, erzählte Jonathan Maier von der Jugendfeuerwehr Dahlheim. „Wir lernen, was die Großen so machen. Wie cool das ist, mit Wasser rumzuspritzen. Und die Großen retten ja auch Leben.“
Genau darum ging es: Begeisterung wecken und den Nachwuchs frühzeitig an die wichtige Aufgabe der Freiwilligen Feuerwehren heranführen. „Wir haben hier oben auf dem Loreley-Plateau die einmalige Gelegenheit, einen tollen Landschaftspark mit Leben zu füllen – nämlich Nachwuchs für unsere Jugendfeuerwehr zu gewinnen“, erklärte Thomas Maier, Brandschutzerzieher der Verbandsgemeinde Loreley. Gemeinsam mit zahlreichen Betreuern organisierte er einen Wettbewerb, bei dem die Grundschulklassen an verschiedenen Stationen spielerisch feuerwehrspezifische Aufgaben lösten.
Die Idee für den Aktionstag entstand im Feuerwehr-Ehrenamts-Arbeitskreis der Verbandsgemeinde. Verbandsbürgermeister Mike Weiland betonte: „Wir hatten die Vorstellung, dass jede Grundschulklasse einmal in ihrer Schulzeit die Loreley besuchen sollte. Da lag es nahe, dies mit einem kindgerechten Wettbewerb zu verbinden, um spielerisch das Thema Jugendfeuerwehr näherzubringen.“ Wichtig sei es, die Jugendfeuerwehr im Konzert der vielen Freizeitangebote wie Musikvereine, Sportvereine oder Ganztagsschulen sichtbar zu machen. „Wir wollen Mitglieder für die Feuerwehr werben, denn das ist entscheidend für die Sicherheit unserer Gesellschaft“, so Weiland.
Damit der Tag ein voller Erfolg werden konnte, zogen viele Partner an einem Strang. Die Globus Markthalle Lahnstein stellte Essen und Obst bereit, die Berufsfeuerwehr Koblenz unterstützte mit ihrem Feuerwehrbus den Transport, und auch die Bundeswehr in Büchel war mit einem imposanten Flugfeldlöschfahrzeug vor Ort. Die Sommerrodelbahn auf der Loreley gewährte den Schülerinnen und Schülern Sonderpreise, sodass nach dem Stationslauf auch Spaß und Freizeit nicht zu kurz kamen. „Ein gelungenes Miteinander, das unserer Feuerwehr hoffentlich auch in Zukunft Ertrag bringt“, fasste Weiland zusammen.

Für die Sicherheit der Kinder sorgten die Schulsanitäterinnen der Loreley-Schule. „Wir sind heute hier, falls etwas passiert, damit wir unterstützen können“, erklärte Isabella Redwand. Ihre Mitschülerin Teodora berichtete über die Ausbildung: „Die dauert eine Woche mit unseren zwei Lehrern. Ich habe sie vor zwei Jahren gemacht, und dieses Jahr haben die neuen Schulsanitäter ihre Ausbildung abgeschlossen.“
Die Organisation des Aktionstags lag maßgeblich in den Händen von Fabian Zorn, Jugendfeuerwehrwart der Verbandsgemeinde. „Wir wollen den Kindern die Thematik Feuerwehr und Jugendfeuerwehr auf verschiedene Arten näherbringen“, sagte er. Dazu gehörte nicht nur ein großer Stationspark, sondern auch ein umfangreicher Fahrzeugpark mit Einsatzfahrzeugen zum Anfassen.
Am Ende gab es für alle Teilnehmer Urkunden und kleine Preise – und niemand ging als Verlierer nach Hause. Jeder erhielt zudem einen Feuerwehr-Turnbeutel, in dem auch Informationen für die Eltern zu den nächsten Schnuppertagen der örtlichen Jugendfeuerwehren steckten.
So verband der Aktionstag spielerisches Lernen, Gemeinschaft und Spaß. Für die jungen Besucher bleibt er sicher noch lange in Erinnerung und vielleicht war es für einige der Beginn einer künftigen Feuerwehrlaufbahn.
Schulen
Von Kaub bis Koblenz: Goethe-Gymnasium Bad Ems auf gemeinsamer Entdeckungsreise

BAD EMS In der dritten Schulwoche des neuen Schuljahres unternahmen die fünf fünften Klassen des Goethe-Gymnasiums in Bad Ems ihre erste gemeinsame Klassenfahrt. Ziel dieser dreitägigen Unternehmung war es, das gegenseitige Kennenlernen zu fördern, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und die Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit im Schulalltag zu schaffen.
Die Schülerinnen und Schüler reisten jeweils mit dem Zug in verschiedene Richtungen: nach Kaub, Mayen, Diez, Koblenz und Oberwesel. Jeder Standort bot ein eigenes, sorgfältig vorbereitetes Programm, das eine gelungene Mischung aus erlebnispädagogischen Elementen, sportlichen Aktivitäten und kulturellen Erkundungen darstellte.
Alle Unternehmungen verfolgten dasselbe Ziel: durch gemeinsames Handeln, das Bewältigen kleiner Abenteuer und das Lösen von Aufgaben, Vertrauen zueinander aufzubauen und die Klassengemeinschaften zu festigen. Auch die Abendstunden boten mit Spiel- und Gesprächsrunden Gelegenheit, die neu geknüpften Kontakte zu vertiefen.
Nach drei abwechslungsreichen Tagen kehrten die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler mit vielen Eindrücken und ersten Freundschaften zurück. Lehrkräfte wie auch Kinder waren sich einig, dass die Kennenlernfahrt ein gelungener Auftakt für das bevorstehende Schuljahr war und einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der neuen Klassengemeinschaften geleistet hat (Text: Anna Gerhold, Orientierungsstufenleitung Goethe-Gymnasium Bad Ems).
-
Allgemeinvor 3 Jahren
Rhein-Lahn-Kreis feiert 1. Mai – Wir waren in Dornholzhausen, Nievern, Hirschberg und Fachbach – Video im Beitrag
-
VG Loreleyvor 4 Jahren
VG Loreley bietet Sommerfreizeit für Kinder aus den Flutgebieten
-
Schulenvor 4 Jahren
VG Bad Ems-Nassau investiert in die Sanierung der Turnhalle der Freiherr-vom-Stein Schule Bad Ems
-
Koblenzvor 4 Jahren
Koblenz beschließt neue Baumschutzsatzung
-
Blaulichtvor 4 Wochen
Millionenschäden bei Glasfaserausbau: Subunternehmer aus dem Rhein-Lahn-Kreis warten auf Gelder von Phoenix Engineering
-
Koblenzvor 5 Monaten
Koblenz ausgebremst: Geplante Zug-Offensive scheitert an Bauchaos
-
VG Nastättenvor 4 Jahren
Aus für Endlichhofmilch? Zellmanns Birkenhof in Endlichhofen meldet Insolvenz an!
-
VG Nastättenvor 1 Jahr
Landwirt hat Tiere nicht im Griff: Kühe brechen immer wieder auf den Segelflugplatz Nastätten aus