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Schulen

Freiherr-vom-Stein-Schule Bad Ems: Schüler werden zu Superhelfern ausgebildet!

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Die Kinder der Freiherr-vom-Stein-Schule bei der Superhelfer Ausbildung mit allen Unterstützern und Projektleitern. Foto: Jennifer Schmidt
Foto: BEN Kurier | Jennifer Schmidt
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BAD EMS  Am Montag sah man in der Freiherr-vom-Stein-Schule jede Menge Kopfverbände, Notfallköfferchen und sogar einen Rettungswagen. Der Grund dafür war zum Glück kein Unfall, sondern der Startschuss eines großartigen Projektes im Rhein-Lahn-Kreis vom DRK-Kreisverband Koblenz.

Mit einem echten Notfall fing alles an

Im März dieses Jahres brachte Hani Faddoul (Vorsitzender Schulelternbeirat) seine Tochter zur Schule. Aus der Ferne fiel ihm ein Mann auf, der ein Kind auf dem Arm hielt – ein Kind, das sich offenbar in einer Notsituation befand. Der Junge war an der Bushaltestelle kollabiert, und die umstehenden Grundschulkinder wussten nicht zu helfen. „Ein prägender Moment, den ich zum Anlass nahm, das Thema Erste Hilfe für die Jüngsten, im Elternbeirat anzusprechen“, berichtet Hani Faddoul.

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Gemeinsam mit Frau Candan Acar, ebenfalls Mitglied im Elternbeirat und Pflegekraft, wurde die Idee geboren, Kinder vor Ort in den Schulen auszubilden. Dirk Niebergall – Schulleiter der Freiherr-vom-Stein-Schule, war sofort offen für diese Idee und unterstützte das Vorhaben.

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Bevor es jedoch am Montag losgehen konnte, wurden die Initiatoren mit zwei Problemen konfrontiert. Zum einen gab es das Projekt „Superhelfer“ vom DRK bis dato nur in der Region Koblenz, und zum anderen musste dieses Vorhaben auch finanziert werden. Staatliche Hilfen gibt es bislang dafür leider nicht.

Privates Engagement trifft auf soziale Sponsoren

Zu den zahlreichen Finanzierern zählt unter anderem die Bürgerstiftung Bad Ems: Vorstandsmitglied Günther Wittler war persönlich vor Ort und zeigte sich ebenso begeistert wie Andreas Fischer, zweiter Vorsitzender des Fördervereins. „Herr Faddoul kam auf uns zu und hat gefragt, ob wir das Projekt unterstützen wollen (…) wir haben uns dann informiert auf der Homepage der Superhelfer. Das Vorhaben hat uns direkt zugesagt, und es stand außer Frage, dass wir dies nach unseren Möglichkeiten mit unterstützen“, spricht Fischer.

Auch die Volksbank Rhein-Lahn und die Nassauische Sparkasse sahen den Superhelfer-Kurs als eine wertvolle Initiative und trugen ebenfalls finanziell dazu bei. In seiner Dankesrede betonte Schulleiter Dirk Niebergall, wie sehr er die Unterstützung aller Beteiligten schätzt: „Vielen Dank, dass Sie uns als Schule und den Kindern so unter die Arme greifen. Ohne Menschen wie Sie ist es kaum möglich, solche Projekte auf die Beine zu stellen.“

Superhelferkurs mehr als nur Theorie

Johanna Grevenisch hat das Projekt „Superhelfer“ ins Leben gerufen, das bisher ausschließlich an Vorschulen und Schulen in Koblenz angeboten wurde. An diesem besonderen Tag wurde das Programm von der Pädagogin Nadine Hahn kindgerecht vermittelt. Die kleinen Teilnehmer lernen in verschiedenen Modulen nicht nur, wie sie im Notfall den Rettungswagen alarmieren und in stressigen Situationen ruhig bleiben können, sondern auch, wie sie erste Hilfe leisten. Dabei geht es um wichtige Themen wie die richtige Hygiene, das Anlegen von Verbänden und was bei Nasenbluten zu tun ist. All diese Fähigkeiten sind Teil des „Superhelfer“-Lehrgangs und sollen den Kindern Sicherheit im Umgang mit Notfällen vermitteln. Doch nicht nur das. Denn im Vordergrund steht noch etwas ganz anderes: die Förderung von Empathie und Gemeinschaftssinn, Achtsamkeit der Kinder untereinander.

Unter den Augen zahlreicher Besucher, darunter Ulli Piel, Geschäftsführerin des DRK Verbands Koblenz, Leo Biewer, Präsident des DRK Koblenz, sowie Patricia Schon-Ohnesorge, Aufsichts- und Dienstleistungsdirektorin, und Verbandsbürgermeister Uwe Bruchhäuser, präsentierten die Kinder stolz ihr neu erworbenes Wissen. Auf dem Schulhof zeigten sie in einer kurzen Vorstellung, was sie gelernt haben: Freiwillige wurden eingeladen, um sich Kopfverbände anlegen zu lassen und so die neuen Fähigkeiten praktisch unter Beweis zu stellen. Die Begeisterung und das Engagement der Kinder waren deutlich sichtbar und machten den Tag zu einem besonderen Erlebnis für die kleinen Superhelfer.

Erste Erfolge

Das solche Kurse wahrhaft nachhaltig sind, zeigte ein Beispiel, von dem Leo Biewer erzählte. Ein 10-Jähriger Junge hatte an einem Superhelfer Kurs in seiner Schule in Koblenz teilgenommen. Vermutlich mit der Hoffnung, das erlernte nie wirklich praktizieren zu müssen. Doch nicht lange nach dem Kurs, bekam seine Mutter Zuhause einen Schlaganfall. Der Junge war der Einzige mit ihr im Haus. Er reagierte besonnen und rief den Rettungsdienst. Und nicht nur das. Er ließ sich von den Rettungskräften am Telefon anleiten zu helfen bis die Einsatzkräfte vor Ort waren. Der Mutter geht es heute wieder gut. Nicht zuletzt deswegen, weil ihr Sohn den Glauben an sich selbst hatte, zu wissen, was bei einem Notfall zu tun ist.

Solche Berichte zeigen, wie wichtig und richtig es ist, auch schon die Kleinsten zu motivieren und auszubilden. Der DRK Verband Koblenz wird in den kommenden Jahren weitere Schulen im Rhein-Lahn-Kreis besuchen und das Superhelfer Konzept an Schüler und Schülerinnen weiter geben. Dafür braucht es weitere Sponsoren und Förderer. Die sollten sich bei einem solch wichtigen Konzept doch finden lassen?! (js)

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Einschulung von 123 neuen Fünftklässlern am Goethe-Gymnasium Bad Ems

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Foto: Matthias vom Dorp
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BAD EMS Am Montag, dem 18. August 2025, herrschte festliche Stimmung am Goethe-Gymnasium in Bad Ems: 123 neue Fünftklässlerinnen und Fünftklässler wurden feierlich eingeschult und offiziell in die Schulgemeinschaft aufgenommen. Nach einem ökumenischen Gottesdienst in der Martinskirche wurden die neuen Mitglieder in einer Begrüßungsfeier in der Schule willkommen geheißen. Schulleiterin Christa Habscheid begrüßte sie mit dem Motto „Wir gehen gemeinsam“; auch die fünf neuen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer sowie ältere Schülerinnen und Schüler hießen die Neuankömmlinge herzlich willkommen.

Nach zwei musikalischen Darbietungen der Big Band, einer Turnvorführung von Schülerinnen aus der Mittelstufe und einer kurzen Ansprache der Schulleiterin wurden die Kinder klassenweise aufgerufen und von den neuen Klassenleitungen in Empfang genommen. Anschließend ging es gemeinsam in die neuen Klassenräume, wo die ersten Kennenlernspiele, Informationen zum Schulalltag und viele neugierige Fragen auf dem Programm standen.

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Für die Eltern bot die Schule parallel einen kleinen Empfang mit Kaffee und kalten Getränken an, organisiert vom Förderverein. So wurde die Einschulung nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Familien zu einem gelungenen Start in einen neuen Lebensabschnitt.

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Das Goethe-Gymnasium freut sich auf die gemeinsame Zeit mit den neuen Schülerinnen und Schülern – und wünscht ihnen einen erfolgreichen und spannenden Start ins Gymnasialleben! (Text: Anna Gerhold | Goethe-Gymnasium Bad Ems)

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Ferienzeit ist Bauzeit in der Schule Miehlen: Bürgermeister Güllering besucht Mühlbachschule

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Foto: Verbandsgemeinde Nastätten
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MIEHLEN Die Sommerferien sind für viele Schülerinnen und Schüler und die Familien eine willkommene Pause vom Schulalltag – für die Verbandsgemeinde Nastätten hingegen eine intensive Bauzeit. Bürgermeister Jens Güllering hat sich in diesen Tagen persönlich ein Bild von den laufenden Baumaßnahmen an der Mühlbachschule in Miehlen gemacht.

Ein besonderer Fokus liegt in diesem Sommer auf der Sanierung weiterer Toilettenanlagen im Gebäude Haus 4. Gleichzeitig werden in sechs Klassenräumen die Fußböden erneuert und frische Anstriche vorgenommen, um eine angenehme und moderne Lernumgebung zu schaffen. So werden in den sechs Wochen Sommerferien rund 200.000 € in das Grundschulgebäude investiert.

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Investitionen in unsere Schulen sind Investitionen in die Zukunft“, betont Bürgermeister Güllering beim Ortstermin. „Wir schaffen damit nicht nur bessere Lernbedingungen, sondern stärken auch den Bildungsstandort unserer familienfreundlichen Region nachhaltig.“

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Die Maßnahmen in Miehlen sind Teil eines umfassenden Sanierungs- und Modernisierungsprogramms für die Schulen in Trägerschaft der Verbandsgemeinde. Auch in den kommenden Jahren stehen zahlreiche Projekte an – darunter in Miehlen die Umsetzung von Brandschutzmaßnahmen sowie die Erweiterung der Mensa inklusive einer neuen Küche.

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Ein Leben für die Schule: Pia Hannappel nach 35 Jahren in den Ruhestand verabschiedet

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Foto: Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn | Olaf Nitz
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WIRGES Mit einer emotionalen Feier ist Pia Hannappel, kommissarische Schulleiterin der Katharina-Kasper-Schule in Wirges, in den Ruhestand verabschiedet worden. Über 35 Jahre lang war sie fester Bestandteil der staatlich anerkannten Förderschule mit den Schwerpunkten ganzheitliche und motorische Entwicklung – eine Schule in Trägerschaft des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn.

Die Turnhalle der Schule war festlich geschmückt, die Atmosphäre herzlich, das Programm bunt und bewegend: Beiträge von Schülerinnen und Schülern, musikalische Darbietungen, liebevolle Abschiedsworte von Kollegium, Eltern und Wegbegleitern – alles drehte sich um eine Frau, die Generationen von Kindern mit Förderbedarfen geprägt hat. Pia Hannappel trat 1989 ihren Dienst als Sonderschullehrerin an, übernahm 2003 die Position der stellvertretenden Schulleiterin und war seit dem Schuljahr 2023/24 mit der kommissarischen Leitung der Schule betraut.

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In ihrer Festrede würdigte Andrea Berger, Leiterin der Abteilung „Behindertenhilfe – Bildung, Wohnen und Assistenz“ beim Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn, die Pädagogin als eine Frau mit großem pädagogischem Herzen, klarem Wertekompass und beeindruckender Kontinuität. Hannappel habe ihre Arbeit stets mit „hoher Professionalität, großem Engagement und einem tiefen Verständnis für die Bedürfnisse ihrer Schülerinnen und Schüler“ ausgeübt, so Berger. Ihr Maßstab sei immer gewesen: „Was bringt es dem Schüler, um später ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen zu können?“

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Neben Schülern, Lehrkräften und Mitarbeitenden der Katharina-Kasper-Schule nahmen auch zahlreiche Gäste aus Politik, Kirche, Schulaufsicht und dem Caritasverband an der Feier teil – darunter die Bundestagsabgeordnete Dr. Tanja Machalet, die Erste Kreisbeigeordnete Gabi Wieland, Verbandsgemeindebürgermeisterin Alexandra Marzi, die für die Schulaufsicht zuständige Mitarbeiterin der ADD (Aufsichts- und Dienstleitungsdirektion) Nicole Lohse, Vertreterinnen des Elternbeirates und Förderkreises sowie viele ehemalige Kolleginnen und Kollegen.

Besonders beeindruckte der Rückblick auf die Entwicklung der Schule während Hannappels Wirken: Von anfangs 38 Schülerinnen und Schülern wuchs die Katharina-Kasper-Schule auf aktuell 132 Lernende – ein Spiegel für das kontinuierliche Wachstum und die pädagogische Qualität. Auch bauliche Erweiterungen und inhaltliche Entwicklungen hat Pia Hannappel maßgeblich mitgestaltet und begleitet.

Probesitzen für den Ruhestand: Die Schülerinnen und Schüler servierten ihrer scheidenden kommissarischen Schulleiterin Pia Hannappel einen leckeren Cocktail im Schaukelstuhl. | Foto: Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn | Olaf Nitz

Die Schule war für Sie mehr als ein Arbeitsplatz – sie war Lebensaufgabe und Herzensort“, sagte Andrea Berger. Mit einem Augenzwinkern erinnerte sie an Hannappels Verkleidung als Zirkusdirektorin an Karneval – eine treffende Metapher für ihre Fähigkeit, Vielfalt zu führen, Talente zu fördern und das bunte Miteinander liebevoll zu leiten.

Zum kommenden Schuljahr übernehmen Mareike Friedrich als neue Schulleiterin und Melanie Dietz als Konrektorin die Leitung der Schule. Pia Hannappel hingegen freut sich auf neue Freiheiten, Reisen, Zeit mit der Familie – und auf das Leben außerhalb des Stundenplans.

Der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn dankt Pia Hannappel für 35 Jahre gelebte Bildung, Führung mit Weitblick und Herz – und wünscht ihr für den neuen Lebensabschnitt von Herzen alles Gute.

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