VG Nastätten
„Ich fahre.“ – Ein ganz normaler Tag mit Siefert & Behnke in Nastätten
Ein ganz normaler Tag bei Siefert und Behnke in Nastätten
NASTÄTTEN Das Navi piept, die Straße schlängelt sich durchs Blaue Ländchen. Auf dem Fahrersitz: Tobias Behnke, konzentriert, aber gut gelaunt. Neben ihm: Ruben Siefert, jetzt noch auf dem Beifahrersitz – aber das wird sich ändern. Denn wer die beiden kennt, weiß: Bei Siefert & Behnke läuft nichts nach Schema F, schon gar nicht die Sitzverteilung im Auto. Die klären die beiden mit Schnick-Schnack-Schnuck. Ernst ist das Leben schon oft genug.
Wir begleiten die beiden auf einem echten Arbeitstag. Ein Unfall, Blechschaden. Nichts Dramatisches – zum Glück. Aber auch solche Einsätze sagen viel darüber, wer die beiden sind.
Freundschaft, die trägt
Ruben Siefert und Tobias Behnke – zwei Namen, die in Nastätten längst mehr sind als bloß Schilder an einem Büro. Die Menschen kennen sie. Als Originale. Ein Duo, das sich nicht nur ergänzt, sondern aufeinander baut mit einer Freundschaft, gewachsen über Jahre. »Wir kennen uns in- und auswendig. Ich weiß manchmal schon, was der andere gleich sagen wird«, meint Behnke lachend. Und Siefert ergänzt trocken: »Und trotzdem sag ich’s.« Der Humor der beiden ist so kernig wie ehrlich. Es ist diese Leichtigkeit, die man nur mit jemandem teilen kann, dem man vertraut. Und genau diese Vertrautheit tragen sie auch in ihre Arbeit.
Ein Auto. Zwei Leben. Viele Geschichten.
Auf dem Hinweg redet Tobias Behnke offen über seine Erlebnisse. Über Momente, in denen Menschen auf einmal mit allem alleine dastehen. „Du fährst irgendwo hin, Keller unter Wasser, Wohnzimmer voller Schlamm. Da hat keiner den Kopf frei für Formulare.“ Was dann zählt? Jemand, der ruhig bleibt. Der zuhört. Der mitdenkt. »Natürlich könnten wir vieles auch vom Schreibtisch aus regeln. Aber manche Dinge musst du gesehen haben, um zu begreifen, was da wirklich los ist.«
Sie erzählen von Nächten, in denen plötzlich das Telefon klingelt. Ein Unfall. Ein Brand. Ein Todesfall. Kein Drehbuch. Kein Skript. »Manchmal sind es auch diese stillen Fahrten nach Hause, da redet keiner. Weil du weißt: Das geht dir unter die Haut«, sagt Siefert später.
„Ich fahre!“ – Rückfahrt mit Schere, Stein, Papier
Nach dem Termin wird wieder gespielt – Schere, Stein, Papier. Diesmal gewinnt Siefert. Grinst, greift zum Schlüssel und setzt sich ans Steuer. »Ich fahre«, sagt er mit einem Mix aus Triumph und Selbstverständlichkeit. Und los geht’s – zurück nach Nastätten.
Doch auch die Rückfahrt ist keine bloße Wegstrecke. Die Gespräche werden tiefer. Siefert berichtet von einem Fall, der ihn nie losgelassen hat: Eine Frau, vom Pferd verletzt, seither querschnittsgelähmt. »Du stehst da und kannst nichts tun, außer zuhören. Und das ist manchmal das Wichtigste«, sagt er. Jahre später meldete sich die Frau, bedankte sich – nicht nur für Hilfe bei Papierkram, sondern für die Menschlichkeit in einem Moment, in dem das Leben stillstand.
Behnke und Siefert sind keine Helden. Sie inszenieren sich nicht als Kümmerer. Und doch merkt man schnell: Sie meinen es ernst. Sie reden nicht über Kunden. Sie reden über Menschen. Über alte Damen, die nicht wissen, wie sie einen Antrag ausfüllen sollen. Über junge Familien, die Angst haben, nach einem Brand alles zu verlieren. Und über das Gefühl, gebraucht zu werden – nicht als Funktion, sondern als Mensch.
Was die beiden eint, ist nicht nur ein gemeinsames Büro, sondern ein gemeinsames Verständnis vom Leben. Ehrlich. Direkt. Manchmal derb, aber nie ohne Herz. Sie fahren durchs Land, durchs Leben anderer – und behalten dabei immer auch ein Stück von sich selbst. »Wir sind nicht perfekt«, sagt Siefert. »Aber wir sind da.« Und genau das ist es, was die Menschen in Nastätten und darüber hinaus an ihnen schätzen. Nicht, weil sie alles besser wissen. Sondern weil sie zuhören, wenn andere verstummen.
Die Sonne neigt sich, als das Auto wieder vor dem Büro parkt. Siefert lässt den Motor ausrollen, Behnke packt seine Tasche. Keine großen Worte zum Abschied. Nur ein kurzer Blick, ein Nicken. Es war ein ganz normaler Tag – und doch einer, der zeigt, warum die beiden mehr sind als nur Kollegen.
VG Nastätten
VW Niederlassung in Nastätten meldet Insolvenz an: Zukunft des Autohauses Adolf Marner ungewiss
NASTÄTTEN Ein Traditionsunternehmen aus dem Blauen Ländchen steht vor ungewissen Zeiten: Über das Vermögen der Adolf Marner GmbH, Volkswagen-Niederlassung an der Rheinstraße 64 in Nastätten, wurde am 31. Oktober 2025 das vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet. Das Amtsgericht Koblenz führt das Verfahren unter dem Aktenzeichen 21 IN 206/25. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Jens Lieser aus Koblenz bestellt.
Der BEN Kurier hat sowohl die Geschäftsleitung des Autohauses als auch den vorläufigen Insolvenzverwalter um Stellungnahme gebeten. Aufgrund der Kürze der Frist lagen bis Redaktionsschluss noch keine Antworten vor. Sobald neue Informationen vorliegen, werden wir ausführlich nachberichten.
Das Autohaus Marner gilt als alteingesessener Familienbetrieb, der über viele Jahrzehnte hinweg ein fester Bestandteil der Nastätter Wirtschaft und ein wichtiger Arbeitgeber in der Region war. Welche Auswirkungen das Verfahren auf den laufenden Betrieb und die Mitarbeiter hat, bleibt derzeit offen.
VG Nastätten
Erfolgreiche Eröffnung: ALDI und Bäckerei Schäfer starten in Nastätten gemeinsam durch
NASTÄTTEN Innerhalb von nur acht Monaten wurde der alte ALDI-Markt in der Webergasse vollständig abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt. Seit Montag können Kunden nun in einer Filiale einkaufen, die in vielerlei Hinsicht neue Maßstäbe setzt. Breite Gänge, ein helles, freundliches Ambiente und ein durchdachtes Nachhaltigkeitskonzept machen den wiedereröffneten ALDI-Standort zu einem echten Hingucker. Auf dem ursprünglichen Parkplatzgelände ergänzt die Bäckerei Schäfer mit ihrem integrierten Café das Angebot. Der BEN Kurier war vor Ort und sprach mit den Beteiligten.
»Wir wollten ein Einkaufserlebnis schaffen«
Gregor Leier, Director Real Estate bei ALDI Süd, führte durch die neue Filiale und zeigte sich stolz auf das Ergebnis: »Ich möchte Sie recht herzlich hier im ALDI in Nastätten begrüßen. Wir haben heute nach einer achtmonatigen Schließzeit wieder eröffnet, konnten zusätzlich das Bäckerei-Café Schäfer auf unserem Parkplatz integrieren und freuen uns, mit 1.160 Quadratmetern Verkaufsfläche den Kunden ein modernes Einkaufserlebnis zu bieten.«
Schon beim Betreten des Marktes fällt das neue Ladenlayout auf, das ALDI intern als »FDZ 2.0« bezeichnet. Helle Flächen, klare Strukturen und ein übersichtlicher Aufbau sorgen für eine angenehme Einkaufsatmosphäre. Der Kunde wird direkt vom Obst- und Gemüsebereich sowie einer großzügigen Frischetheke empfangen. »Wir liefern an sechs Tagen in der Woche frisches Obst, Gemüse und Frischfleisch, um den Kunden höchste Qualität zu garantieren. Außerdem legen wir Wert auf regionale Produkte, sowohl im Weinbereich als auch beim Fleisch«, erklärt Leier.
Der neue ALDI in Nastätten Energieeffizienz auf höchstem Niveau
Auch in Sachen Nachhaltigkeit hat der neue Markt einiges zu bieten. Auf dem Dach befindet sich eine großflächige Photovoltaikanlage, die rund 90 Prozent des erzeugten Stroms direkt im Markt nutzt. »Wir haben außerdem eine CO₂-Kälteanlage mit Türen vor den Kühlmöbeln installiert, wodurch wir etwa 30 Prozent Energie gegenüber der alten Anlage einsparen können. Ergänzt wird das durch Wärmepumpen, die sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen eingesetzt werden«, so Leier.
Das Gebäude selbst besteht aus wärmegedämmten Stahlbeton-Sandwich-Elementen und entspricht damit den aktuellen energetischen Standards. Auch die Außenanlagen wurden komplett neugestaltet. 135 Parkplätze stehen zur Verfügung, darunter auch mehrere E-Ladestationen.
Ein wichtiger Baustein für die Stadtentwicklung
Für Stadtbürgermeister Marco Ludwig ist die neue Filiale weit mehr als ein moderner Supermarkt. »Viele haben darauf hingefiebert. Ich bin unheimlich oft angesprochen worden: ‚Wann macht der neue ALDI endlich auf? Jetzt ist es soweit und ich finde, das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen«, sagt Ludwig. »Die Bäckerei Schäfer ist ein echter Magnet, die Schlange reißt gar nicht ab. Ich freue mich, dass hier ein weiterer Ort entstanden ist, an dem Menschen zusammenkommen können, ob zum Einkaufen oder für ein Stück Kuchen am Sonntag.«
Ludwig sieht in der Eröffnung auch einen Beitrag zur positiven Stadtentwicklung: »Der Parkplatz war heute schon früh am Morgen voll, obwohl noch keine offizielle Eröffnung stattgefunden hatte. Das zeigt, wie sehr die Menschen aus Nastätten und der Umgebung darauf gewartet haben. Es ist ein weiterer Baustein, der unsere Stadt attraktiver macht. Wir haben von Seiten der Stadt die Zufahrtsstraßen erneuert und gehen hier Hand in Hand mit den Investoren. Das zahlt sich aus.«
Schäfer Dein Bäcker mit neuem Wohlfühlkonzept
Auch die Bäckerei Schäfer präsentiert sich in Nastätten von ihrer besten Seite. Mit der neuen Filiale wurde ein energieeffizienter Neubau im KfW-40-EE-Standard errichtet. »Es handelt sich um unsere 216. Filiale«, erklärt Sebastian Sinn, Leiter Immobilien & Projekte bei Schäfer Dein Bäcker. »Das Gebäude wurde in Holzständerbauweise gefertigt, ein nachwachsender Rohstoff, der hervorragend zu unserem nachhaltigen Ansatz passt.«
Die Filiale verfügt über 200 Quadratmeter Gastraumfläche und bietet 48 Sitzplätze im Innenbereich sowie eine großzügige Außenterrasse mit rund 40 Plätzen. »Wir haben an 363 Tagen im Jahr geöffnet, nur am 1. Januar und am 1. Weihnachtsfeiertag bleibt die Filiale geschlossen«, so Sinn.
Neben frischen Backwaren gibt es eine große Auswahl an Kaffeespezialitäten und Snacks. »Wir planen außerdem, in Kürze ein Frühstücksangebot einzuführen, wie wir es bereits an anderen Standorten erfolgreich etabliert haben. Damit möchten wir auch denjenigen etwas bieten, die den Tag gemütlich beginnen möchten.« Doch auch wer es eilig hat, wird hier fündig: »Für alle, die auf dem Weg zur Arbeit schnell etwas mitnehmen wollen, haben wir belegte Brötchen, Snacks und unser beliebtes Fladenbrot im Angebot.«
Die neue eröffnete Bäckerei Schäfer Filiale in Nastätten Ein Dank an alle Beteiligten
In einer offiziellen Mitteilung bedankt sich ALDI Süd bei allen Beteiligten des Projekts: »Ein großes Dankeschön an alle Kolleginnen und Kollegen, die dieses Herzensprojekt möglich gemacht haben. Herzlichen Dank auch an alle Beteiligten und insbesondere an KUNZ Bauplanung + Management GmbH und die Verantwortlichen der Verbandsgemeindeverwaltung Nastätten. Ohne ihre Unterstützung wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen.« Weiter: „Mit der Wiedereröffnung in Nastätten setzt ALDI Süd ein starkes Zeichen für moderne Nahversorgung im ländlichen Raum. Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Kundennähe stehen dabei im Mittelpunkt. Das Ergebnis ist ein Markt, der sich sehen lassen kann – hell, freundlich, zukunftsorientiert und mit einem breiten Angebot, das den Bedürfnissen der Menschen in der Region gerecht wird. Wer den neuen Markt betritt, merkt schnell: Hier wurde nicht nur gebaut, sondern mit Weitblick geplant. Nastätten darf sich über einen weiteren Meilenstein in seiner Stadtentwicklung freuen – und über ein Stück moderne Einkaufsqualität mitten im Blauen Ländchen.„
Gelungene Wiederöffnung: Der neue ALDI in Nastätten begeistert die Besucher Blaulicht
Verdacht auf gefälschtes Zeugnis bei ehemaliger Kita-Leitung in Miehlen Zweckverband entlässt Kita-Leiterin
MIEHLEN In der Kindertagesstätte „Rumpelkiste“ in Miehlen kam es vor einigen Wochen zu einer überraschenden Personalentscheidung. Die bisherige Leiterin der Einrichtung wurde nach kurzer Zeit im Amt entlassen, offenbar fristlos. Nach Informationen des BEN Kuriers stehen Auffälligkeiten bei eingereichten Unterlagen und bei der Abrechnung von Arbeitsstunden im Raum.
Mehrere voneinander unabhängige Stellen bestätigen, dass die frühere Leitung sich mit einem offenbar nicht authentischen Hochschulabschluss beworben haben soll. Der Verdacht gilt als ernsthaft und soll intern bereits geprüft worden sein. Ob darüber hinaus rechtliche Schritte eingeleitet wurden, ist bislang unklar.
Träger der Einrichtung ist der Kindergartenzweckverband Miehlen, dem die Gemeinden Miehlen, Marienfels, Ehr, Berg, Hainau und Hunzel angehören. Die Kindertagesstätte zählt mit rund 145 Betreuungsplätzen zu den größeren im Blauen Ländchen. Neben der Hauptstelle an der Krämergasse betreibt der Verband auch eine Außenstelle an der Schulstraße in Miehlen. Inzwischen wurde die Leitung der Kita neu besetzt, der Betrieb läuft regulär weiter. Nach außen hin bleibt die Situation ruhig, im Ort jedoch sorgt der Fall für Gesprächsstoff.
Der Vorgang wirft zudem eine grundsätzliche Frage auf: Wie können öffentliche Träger sicherstellen, dass eingereichte Qualifikationsnachweise echt sind und wo liegen die Grenzen solcher Prüfungen? In der Praxis ist es kaum möglich, jede Hochschule direkt zu kontaktieren oder jedes Zeugnis einzeln zu verifizieren. Personalstellen sind auf die Echtheit der vorgelegten Unterlagen angewiesen.
Gerade im Bereich der Kinderbetreuung, wo Verantwortung und Vertrauen im Mittelpunkt stehen, zeigt der Fall jedoch, dass Einzelfälle Missbrauchsrisiken offenbaren können. Er verdeutlicht, dass das Problem weniger bei den Verwaltungen liegt, sondern im fehlenden bundesweit einheitlichen System zur einfachen Verifikation akademischer Abschlüsse.
Nach Abschluss der internen Maßnahmen ist der Alltag in der Kita »Rumpelkiste« inzwischen wieder eingekehrt, mit neuer Leitung, klarem Fokus und dem Vertrauen der Eltern, dass ihre Kinder weiterhin in guten Händen sind (dk).
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