VG Nastätten
Ein Jahr „Die Maus“: Strüths Genossenschaftskneipe feiert Jubiläum


STRÜTH In Zeiten, in denen immer mehr Dorfgaststätten schließen, gibt es in Strüth allen Grund zur Freude: Die von den Bürgern gegründete und betriebene Genossenschaftskneipe feiert ihr einjähriges Bestehen. Was als mutiges Projekt begann, ist heute ein lebendiger Treffpunkt und Symbol für Gemeinschaftssinn und Zusammenhalt.
Von der Idee zur Erfolgsgeschichte
Vor einem Jahr standen die Menschen in Strüth vor einer Herausforderung, die viele kleine Gemeinden betrifft: Die traditionelle Dorfkneipe, einst ein zentraler Ankerpunkt des gesellschaftlichen Lebens, stand vor dem Aus. Doch anstatt den Verlust einfach hinzunehmen, nahmen die Bürger ihr Schicksal selbst in die Hand. In einer gemeinsamen Initiative gründeten sie eine Genossenschaft, sammelten finanzielle Mittel und eröffneten die Kneipe in Eigenregie.
„Wir wollten nicht, dass unser Dorf noch ein Stück Lebensqualität verliert“, erinnert sich Jochen Jonas. „Also haben wir gemeinsam eine Lösung gesucht und gefunden.“
Ein Jahr voller Begegnungen und besonderer Momente
Seit der Eröffnung im März 2024 hat sich die Kneipe zu einem beliebten Treffpunkt für Jung und Alt entwickelt. Hier trifft man sich nach Feierabend auf ein Bier, feiert Geburtstage oder besucht regelmäßig stattfindende Veranstaltungen wie Live-Musik-Abende, Quizrunden oder Themenabende mit regionalen Spezialitäten.
Gerade für ältere Menschen ist die Kneipe ein wichtiger Ort der Begegnung geworden. „Hier ist man nie allein, man findet immer ein offenes Ohr“, sagt eine Stammkundin. Aber auch junge Leute und Familien schätzen das gemütliche Ambiente. „Es ist schön, dass wir hier etwas haben, das unser Dorf lebendig hält“, freut sich ein junger Besucher.
Herausforderungen und Zukunftspläne
Natürlich war der Betrieb nicht immer einfach. Bürokratische Hürden, steigende Kosten und die Organisation des Alltagsbetriebs erforderten Engagement und Durchhaltevermögen. Doch durch den starken Rückhalt in der Dorfgemeinschaft konnten alle Herausforderungen gemeistert werden. Für die Zukunft gibt es bereits neue Ideen: Neben weiteren kulturellen Veranstaltungen soll das Angebot erweitert werden. Lasst Euch überraschen.
Ein Fest zum Jubiläum
Das einjährige Bestehen wird natürlich gebührend gefeiert. Es ist nicht nur ein Geburtstag der Kneipe, sondern ein Fest der Gemeinschaft – ein Zeichen dafür, dass Zusammenhalt und Eigeninitiative Großes bewirken können. Die Dorfkneipe in Strüth zeigt eindrucksvoll, wie viel eine engagierte Gemeinschaft erreichen kann. Sie ist weit mehr als ein Ort zum Einkehren – sie ist ein lebendiges Stück Dorfkultur. Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum!
VG Bad Ems-Nassau
Diakonie Rhein-Lahn bietet Hilfe in allen Notlagen


RHEIN-LAHN „Menschen helfen, die Hilfe benötigen“ – diesem Leitspruch haben sich die Diakonie im Rhein-Lahn-Kreis und die evangelischen Institutionen und Kirchengemeinden der Region verschrieben. Wo es diese Hilfe ganz konkret gibt, das zeigt jetzt eine Broschüre und eine Internetseite, die von der Arbeitsgemeinschaft (AG) Diakonie und Kirche im evangelischen Dekanat Nassauer Land verantwortet werden. Am Samstag wurde sie der Dekanatssynode in deren Frühjahrstagung in Nassau vorgestellt.
Wo finde ich Hilfe, wenn ein Angehöriger Pflege braucht? Wo finden Menschen mit Süchten, Geldsorgen oder psychischen Problemen Rat und Tat? Wer engagiert sich für Kinder und Jugendliche, wenn sie in zerrütteten Familien leben oder nach Orientierung suchen? Wo kann die Seele offene Ohren finden, wenn sie bei Lebenskrisen ins Straucheln gerät? In sechs Rubriken geben Broschüre und Website Antworten. Pflege, Kinder und Jugend, Inklusion, Migration, Armut sowie Beratung und Begleitung sind diese überschrieben und führen zu entsprechenden evangelischen Angeboten in der Rhein-Lahn-Region. Über die Website diakonie-hilft-rhein-lahn.de lassen sich darüber hinaus zusätzliche Angebote finden.
„Diakonie bedeutet: Christsein in Wort und Tat!“, erklärt Gerd Biesgen, Diakoniebeauftragter des Dekanats und theologischer Vorstand der Stiftung Scheuern, in seinem Vorwort. Der AG-Vorsitzende freute sich über die gedruckte und digitale Darstellung der Hilfsangebote sehr ebenso wie AG-Mitglied Maike Kniese, stellvertretende Dekanin des Dekanats, das dafür die Mittel bereitgestellt hatte. Biesgen dankte ausdrücklich dem Redaktionsteam um den Öffentlichkeitsreferenten des Dekanats Bernd-Christoph Matern für die Erarbeitung. Burkhard Struth, Leiter der Regionalen Diakonie Rhein-Lahn, Oliver Eggert, Vorstand des Diakoniewerks Friedenswarte und Sozialstations-Geschäftsführerin Eva Reichwein hatten die Inhalte zusammengetragen. Für die Umsetzung in Broschüre und im Internet dankte Biesgen Jennifer Ingmann, Inhaberin der Agentur „Textapotheke“, von der die Texte stammen und die Layout und Design für die Verwirklichung von Druckversion und Website übernahm.
Eine Suchfunktion auf der Website „diakonie-hilft-rhein-lahn.de“ erleichtert Rat suchenden Menschen, entsprechende Hilfe zu finden. Clou der Website ist eine interaktive Karte, die auf die angebotenen Hilfen verweist. Mit Beifall honorierten schon bei der Vorstellung in der AG die anwesenden Anbieter diakonischer Hilfen die neuen Publikationen. Zur AG gehört auch Kathrin Ehrmann vom Referat Diakonie in der Region für Hessen, Nassau und Kurhessen. „Das kann schon Vorbildfunktion für andere Regionen haben“, meinte sie.
Broschüre und Website weisen nicht nur auf professionelle Hilfsangebote hin, sondern auch auf eine Vielzahl ehrenamtlicher Initiativen und Engagements. Deshalb motiviert eine letzte Rubrik, sich freiwillig für diakonische Angebote zu engagieren, „Mitmachen… mit Herz und Hand für Menschen“ ist sie überschrieben.
VG Bad Ems-Nassau
Miehlens Gesprächskreis übergibt Spende an die ambulanten Hospizdienste Rhein-Lahn


MIEHLEN | NASSAU Einmal im Monat trifft sich der Gesprächskreis unter Leitung von Roswitha Groß im evangelischen Gemeindehaus in Miehlen. Aus dem Projekt „Neu anfangen – Christen laden ein zum Gespräch“ das bereits 1989 von dem damaligen Pfarrer Matern initiiert worden ist, entstanden, ist dieser Kreis eine feste Größe in der evangelischen Kirchengemeinde seit dieser Zeit. Manche sind schon seit über dreißig Jahren dabei und immer wieder sind Interessierte neu hinzugekommen.
Jürgen Ackermann, Hospizkoordinator der ambulanten Hospizdienste Rhein-Lahn e. V. war zu Gast im Dezember um über die Arbeit des Vereins zu informieren. Schwerkranke und sterbende Menschen werden von den ehrenamtlich tätigen HospizbegleiterInnen zuhause, im Krankenhaus oder in Alten- und Pflegeheimen besucht. Auch in der Trauerbegleitung, in der Kindertrauerarbeit und in dem Projekt „Hospiz macht Schule“ engagiert sich der Hospizverein.
Aber ohne Mitgliedsbeiträge und Spenden sind diese Hilfeleistungen, die für Patienten und ihre Familien kostenlos sind, nicht zu stemmen. Man sei immer wieder, so Herr Ackermann, auf Zuwendungen angewiesen ohne die die ehrenamtliche Begleitung, die sich auf den gesamten Rhein-Lahn-Kreis erstreckt, nicht möglich sei.
Für die TeilnehmerInnen des Gesprächskreises stand nach dem einfühlsamen Vortrag fest: Die Kollekte aus den abendlichen Treffen einmal im Monat wird an die Ambulanten Hospizdienste übergeben. So kam eine Spende über 200 Euro zusammen.
VG Nastätten
200 neue Bäume für Miehlen: Hermes schenkt dem Wald neues Leben

MIEHLEN Der Hauserbachsee in Miehlen ist für viele Menschen ein kleines Paradies. Familien, Wanderer und Camper kommen hierher, um die Natur zu genießen. Doch wer genau hinschaut, sieht die Spuren des Klimawandels: Wo einst dichte Fichtenwälder standen, klaffen nun kahle Flächen. Hitze, Dürre und der gefürchtete Borkenkäfer haben große Teile des Waldes zerstört. Besonders kleine Flächen bleiben oft unberührt, da es an finanziellen Mitteln fehlt, um sie wieder aufzuforsten. Doch genau hier setzt eine besondere Initiative an.
Eine Idee mit Herz und Verstand
Kevin Hermes, Geschäftsführer der traditionsreichen Firma Elektrotechnik Hermes aus Miehlen, wollte nicht einfach zusehen, wie der Wald seiner Heimatgemeinde leidet. Als Unternehmen, das sich auf Photovoltaik spezialisiert hat, ist Nachhaltigkeit für ihn nicht nur ein Schlagwort, sondern eine Verantwortung.
„Wir von der Firma Elektrotechnik Hermes haben uns letztes Jahr aus Nachhaltigkeitsgründen Gedanken gemacht, wie wir der Gemeinde etwas zurückgeben können. Und angesichts des Waldschadens hier war schnell klar: Wir müssen Bäume pflanzen!“, erklärt Hermes begeistert.
Die Idee: Für jede verkaufte Photovoltaikanlage spendet das Unternehmen einen Baum für die Aufforstung. Da Hermes im vergangenen Jahr rund 200 Anlagen installiert hat, bedeutet das 200 neue Bäume für den Miehlener Wald.
Ein Revierförster ist begeistert
Als Revierförster Daniel Wölfle von dem Vorschlag hörte, war er sofort an Bord: „Letztes Jahr im Herbst hat mich die Firma Elektrotechnik Hermes gefragt, ob ich mir nicht vorstellen könnte, mit Spendengeldern eine Fläche im Gemeindewald Miehlen aufzuforsten. Und diese Idee nehme ich natürlich gern entgegen. Wer nimmt nicht gern Geld geschenkt, um so eine große Aufgabe zu finanzieren?“
Wölfle weiß genau, wie dringend der Wald Hilfe braucht. Nicht überall kommt die Naturverjüngung von selbst in Gang, und deshalb müssen gezielt Bäume gepflanzt werden, die den Klimaveränderungen standhalten. „Wir setzen hier vor allem auf Laubhölzer, weil sie widerstandsfähiger sind als die Fichte“, erklärt der Forstexperte.
Die neuen Bäume, darunter Wildbirne, Wildapfel und Feldahorn, haben nicht nur eine ökologische Bedeutung, sondern sind auch optisch eine Bereicherung für den Wald. „Diese Baumarten haben zwar forstwirtschaftlich eine geringere Bedeutung, aber sie sind unglaublich wertvoll für die Natur“, sagt Wölfle.
Mehr als nur Bäume pflanzen
Das Engagement von Kevin Hermes und seinem Team zeigt, dass Unternehmen eine wichtige Rolle im Umweltschutz spielen können. Sie leisten nicht nur durch erneuerbare Energien einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern setzen sich aktiv für den Erhalt der Natur ein.
„Wir wollen, dass unser Wald wieder so aussieht, wie er früher war – dicht, grün und lebendig“, sagt Hermes. Die 200 neuen Bäume sind ein bedeutender Schritt in diese Richtung.
Dank solcher Initiativen kann der Wald um den Hauserbachsee wieder wachsen und gedeihen – und vielleicht wird schon in wenigen Jahren niemand mehr die kahlen Flächen sehen, sondern nur noch das satte Grün eines gesunden Waldes.
Eines ist sicher: Diese Bäume tragen nicht nur zur Aufforstung bei, sondern erzählen auch eine Geschichte von Verantwortung, Heimatliebe und dem Willen, etwas Gutes zu tun.
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