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VG Bad Ems-Nassau

Erzähl doch mal: Anja Schrock zu Besuch bei Dieter Zorbach aus Bornich

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Foto: Anja Schrock

BORNICH In ihrer Serie »Erzähl doch mal«, besuchte Anja Schrock den Bornicher Dieter Zorbach und genau das Gespräch wurde zu einer unvergesslichen Wunderkiste. Der ehemalige Grundschullehrer wechselte 1971 an die Nastätter Nicolaus-August-Otto-Realschule. Von 1989 an war er als Schuldirektor für die Geschicke der heutigen integrierten Gesamtschule zuständig. Da könnte die Geschichte enden. Rektor ist schon ein toller Beruf und es braucht so einiges Feingefühl, um die jungen Erwachsenen zu lenken. Doch während bei den meisten Menschen mit dem Ruhestand auch der Schongang kommt, scheint Dieter Zorbach da etwas ganz anders verstanden zu haben: ab ins Vollgasleben mit neuen Projekten.

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Aber eigentlich müsste seine Nebenarbeitsgeschichte bereits 1966 beginnen. Dort engagierte er sich als Leiter der Jugendarbeit der evangelischen Kirchengemeinde St. Goarshausen. Von 1969 bis 1991 übernahm Dieter Zorbach den Vorsitz der Dekanatssynode der evangelischen Kirche Hessen und Nassau. Hatten wir erwähnt, dass er auch noch Schuldirektor war im gleichen Zeitraum? Ja, haben wir und irgendwie waren das bereits zwei Berufe nebeneinander. Und da war doch noch etwas: genau, Initiative 55 plus-minus. Das mittlerweile bundesweit anerkannte Netzwerk gründete er auch noch.

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Da darf man schon einmal hinterfragen, ob der gute Mann zwischendurch auch geschlafen hat. Alleine das Projekt umfasst heute mehr als 70 Gruppen mit über 5000 Teilnehmern. Beeindruckend. Und das ist noch lange nicht alles. Um all das aufzuführen, dürften hier so manche Zeilen vergehen. Nicht grundlos wurde der Bornicher im Oktober 2020 mir dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt. Die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland. Gut so. Neugierig geworden? Dafür gibt es die Serie »Erzähl doch mal« mit Anja Schrock. Sie hörte begeistert ganz genau zu, was Dieter Zorbach zu sagen hatte.

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Politik

Verabschiedungen und Ehrungen im Kreistag

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Foto: Kreisverwaltung | Saskia Daubach-Metz

BAD EMS Im Rahmen der letzten Sitzung des Kreistages in der laufenden Wahlperiode verabschiedete Landrat Jörg Denninghoff die aus dem Kreistag ausgeschiedenen Mitglieder. Dabei bedankte sich der Landrat für teilweise jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit zum Wohle des Rhein-Lahn-Kreises und wünschte alles Gute für die Zukunft.

Aus dem Kreistag verabschiedet wurden: Herr Martin Buschfort, Herr Werner Groß, Herr Bernd Hartmann, Herr Karl Werner Jüngst, Herr Horst Klöppel, Frau Kristin Kosche, Frau Bettina Krauß, Frau Gabriele Laschet-Einig, Herr Franz Lehmler, Herr Ulrich Lenz, Herr Peter Schleenbecker, Herr Ralph Schleimer, Herr Michael Schnatz, Herr Thomas Scholl, Herr Sebastian Seifert, Herr Lennart Siefert, Frau Evelin Stotz, Herr Birk Utermark, Frau Irmtraud Wahlers, Herr Josef Winkler.

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Als Zeichen des Dankes für die gute Zusammenarbeit erhielten die drei ehrenamtlichen Kreisbeigeordneten Gisela Bertram, Karl Werner Jüngst und Erika Fritsche Blumensträuße. Die Erste Kreisbeigeordnete Gisela Bertram ist seit 40 Jahren Mitglied des Kreistages und seit 2009 Erste Kreisbeigeordnete und damit allgemeine Vertreterin des Landrats. Für diese verdienstvolle und verantwortungsvolle Tätigkeit erhielt Frau Bertram vom Landrat die Dankurkunde des Landkreistages für 40-jähriges Engagement auf Kreisebene. Frau Ber-tram wird dem Kreistag auch weiterhin angehören.

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Kreisbeigeordneter Karl Werner Jüngst hat dem Kreistag fast 37 Jahre angehört. Seit 2014 übt er das Amt des Kreisbeigeordneten aus. Für seine Bereitschaft, sich in ehrenamtlicher Arbeit für den Rhein-Lahn-Kreis einzusetzen, erhielt er als sichtbares Zeichen des Dankes die Ehrenplakette des Rhein-Lahn-Kreises.

Der Kreisbeigeordnete Erika Fritsche dankte der Landrat ebenfalls und blickt der weiteren Zusammenarbeit positiv entgegen. Schließlich überreichte Landrat Jörg Denninghoff weitere Dankesurkunden des Landkreistages für langjähriges Wirken für den Rhein-Lahn-Kreis. Für verdienstvolle Tätigkeiten wurden geehrt: Herr Horst Klöppel (35 Jahre), Herr Werner Groß (30 Jahre), Herr Bernd Hartmann (30 Jahre), Herr Günter Kern (25 Jahre) und Herr Matthias Lammert (25 Jahre).

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VG Bad Ems-Nassau

Neues Gemeindehaus in alter Kirche von Schweighausen nimmt Form an

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SCHWEIGHAUSEN 2017 wurde er geplant, 2022 starteten die Arbeiten der Innensanierung, jetzt geht der Umbau der evangelischen Kirche in Schweighausen zu einem ebenso wohnlichen wie praktischen Gemeindehaus in die Zielgerade. Am Sonntag, 30. Juni, 10.30 Uhr, sollen sich die Menschen während eines außergewöhnlichen „Baustellen-Gottesdienstes“ selbst ein Bild vom Fortschritt der Arbeiten machen.  

Ich sehe schon die aufgereihten Kuchen hier stehen, wenn es eine Feier gibt“, sagt Harald Neu, Architekt der regionalen Baubegleitung aus Darmstadt und deutet dabei auf den umfunktionierten ehemaligen Heizungsraum des Gebäudes. Während eines Vor-Ort-Termins informieren sich Gemeindepfarrerin Silke Funk, Anita Krebs und Ilse Fischer vom Kirchenvorstand über den Stand der Sanierung. „Das ist schon beachtlich, wie es hier vorangeht“, sagt Kirchenvorstandsvorsitzende Anita Krebs inmitten der weißen Wände.

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Aus dem engen Gotteshaus ist ein heller freundlicher Raum geworden, nicht nur, weil die Kirchenfenster bis zum Boden heruntergezogen wurden. Die ehemalige Inneneinrichtung hat zum größten Teil Abnehmer gefunden. Die Orgel wurde etwa nach Italien verkauft. Von den Kirchenbänken sind nur noch wenige Exemplare vorhanden. „Der alte Altar soll für Außengottesdienste zum Einsatz kommen“, berichtet Funk, etwa die in der Corona-Zeit entstandenen Wandergottesdienste. Die könnten nach der noch für dieses Jahr anvisierten Fertigstellung der Arbeiten an der westlichen Außenseite des Kirchenschiffs gefeiert werden. Dort wurde ein kleiner an ein Amphitheater erinnernder Platz geschaffen, direkt neben einer alten Eiche, deren Wurzelwerk besonders geschont wurde. Dabei wurde das Notwendige mit dem Nützlichen kombiniert. Zuvor sorgte die direkt ans Gebäude liegende Erdschicht nämlich für Feuchtigkeit im Gemäuer.

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Einzig für die aus dem 17. Jahrhundert stammende Kanzel gibt es derzeit noch keine Verwendung. Deren Abbau sorgte für eine Entdeckung, von der bislang noch niemand etwas wusste: ein rundes Glasfenster in der oberen Hälfte des Chores hinter dem Schalldeckel. Es befindet sich gerade zum Aufarbeiten in einer Spezialfirma und soll die Farben der großen Emmausgemeinde erhalten und diese bei Sonnenschein in den Raum werfen, wie es einst der Fall gewesen sein muss, bevor es zugemauert wurde.

Die Kirche von Schweighausen wurde übrigens schon Anfang des 14. Jahrhunderts in den Chroniken erwähnt; der spätromanische Westturm soll sogar ein noch höheres Alter haben. „Aber was nutzt das älteste Gemäuer, wenn es dem Verfall preisgegeben ist“, so Krebs. Angesichts der dort festgestellten Schäden wäre allenfalls der Verkauf des Gebäudes zu einem symbolischen Preis die Alternative gewesen. „Wir sind sehr froh, dass wir so viel Unterstützung fanden, auch bei unserer Bauverwaltung“, ist sie mit dem Kirchenvorstand dankbar. „Hier entsteht ein richtig kleiner Schatz für unsere Gemeinden und Ortschaften“, sagt Funk. Neben Küche, barrierefreier Toilette und Wasserversorgung ist die Kirche nun auch mit W-LAN ausgestattet, was nicht nur die jungen Menschen freuen dürfte, die sich dort etwa zum Konfiunterricht treffen. Auch anderen Gemeindegruppen und -kreisen soll das Haus Raum bieten. Angedacht sind vom Kirchenvorstand auch Kleinkunst-Veranstaltungen; eine detaillierte Nutzung wird noch beraten. Die konkreten Kosten sind derzeit noch schwierig zu beziffern, so Funk. „Aber eins steht fest: Ohne die stattliche Förderung durch das europäische Leader-Programm in Höhe von 500.000 Euro hätten wir das Projekt nicht stemmen können“, so die Theologin.

Das große Bauprojekt wird perspektivisch übrigens nicht nur als Veranstaltungsraum für die neun Ortschaften der Emmausgemeinde genutzt werden können, sondern auch von denen, die wie Schweighausen der neuen Nachbarschaft Lahn-Taunus angehören.

Bauutensilien statt Blumenschmuck

Der Baustellen-Gottesdienst soll dem sichtbaren Wandel von Kirche vor Ort gebührend gerecht werden. Dabei wird es nicht nur um die äußere Veränderung gehen, die zur Dekoration des Altars etwa Bauutensilien statt Blumenschmuck vorsieht. Für Kirchenvorstand und die Pfarrerin ist genauso wichtig, dass auch die kritischen Stimmen Gehör finden und der Schmerz thematisiert wird, den der Wandel vom vertrauten Kirchenschiff zum multifunktionalen Gemeinderaum für viele Menschen bedeutet. „Auch diesen Gedanken wollen wir Raum geben“, so  Funk. Die Predigt wird aus einem Bautagebuch bestehen. Baustellen-Snacks werden angeboten und kurzweilige Musik von Akkordeon und Geige begleiten die Feier, bei der auch ausreichend Zeit zum Gespräch bleibt.

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VG Bad Ems-Nassau

Gedenktafel gegen das Vergessen in Seelbach

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Foto: Gemeinde Seelbach

SEELBACH Seit kurzen ziert eine Gedenktafel die linke Front der Kapelle St. Anna in der Dorfmitte von Seelbach. „Zur Erinnerung an die verfolgten und ermordeten Mitbürger in der Zeit von 1933 – 1945. Zur Mahnung an uns die Folgen der damaligen Handlungen für Demokratie und Freiheit zu bedenken“, so lautet die Inschrift, die zum Nachdenken anregen soll, gerade in der heutigen Zeit, wo rechtsradikales Gedankengut wieder aufkommt.

Ideengeber für die Tafel waren Edith Dumke und Wolfgang Moskopp sowie weitere Seelbacher, weil auch in Seelbach während der Zeit der Nationalsozialisten einige Mitbürgerinnen und Mitbürger umgebracht und verschleppt wurden. Gemeinsam mit dem Gemeinderat wurde ein Text entworfen. Ermöglicht wurde die Gedenktafel dann durch die großzügige Spende der Familie Schlosser des Steinmetzbetriebes Esterau Natursteine aus Holzappel, so dass der Gemeindehaushalt nicht belastet wurde. Hierfür gilt es herzlich Dank zu sagen! Ebenso geht ein Dank an die kath. Kirchengemeinde, die die Fläche zur Verfügung gestellt hat

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Die offizielle Einweihung soll im Anschluss an die konstituierende Sitzung des neuen Gemeinderates am 17.07.24 erfolgen. Hierzu werden unter anderem auch die Kirchenvertreter und die Vertreter der jüdischen Gemeinde eingeladen werden.

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