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VG Bad Ems-Nassau

Erstes Gastro-Unternehmertreffen in Bad Ems: Herausforderungen und Erfolge im Fokus

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BAD EMS Am 8. Mai 2024 fand das erste Unternehmertreffen des Gastrobereichs in Bad Ems statt. Die folgenden Informationen stammen aus einem von Herrn Ernst Heilig erstellten Protokoll. Trotz der frühen Uhrzeit und der damit verbundenen geringeren Teilnehmerzahl war die Diskussion intensiv und vielfältig. Die Themen reichten von den wirtschaftlichen Herausforderungen der Beherbergungsbetriebe über den neuen Abendmarkt bis hin zu Stadtmarketing und zukünftigen Veranstaltungen.

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Saisonstart: Ernüchternde Bilanz

Die Teilnehmer waren sich einig, dass der Saisonstart für die meisten Beherbergungsbetriebe enttäuschend verlaufen ist. Nur ein Betrieb konnte ein Plus im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen, während die anderen mit erheblichen Verlusten und hohen Stornierungsraten kämpften. Die Sturmschäden und unbefahrbaren Wege wurden als Hauptgründe genannt, die insbesondere Radfahrer von einem Besuch in Bad Ems abhielten.

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Abendmarkt: Positiver Anfang mit Verbesserungspotenzial

Der erste Abendmarkt wurde positiv aufgenommen, zog jedoch, nach Auffassung der Teilnehmer, hauptsächlich neugierige Einheimische an. Marktmeisterin Frau Fuchs erhielt Lob für die Organisation, allerdings waren die angrenzenden Gastrobetriebe überlastet. Verbesserungen wurden diskutiert, darunter die Erweiterung des Veranstaltungsareals und die Notwendigkeit besserer Werbung.

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Stadtmarketing und Kooperationen

Das Treffen offenbarte ein fehlendes eigenständiges Stadtmarketing. Es wurde vorgeschlagen, die Webseiten der Betriebe mit dem Veranstaltungskalender der Touristik zu verlinken und eine Welcome-App für Gäste einzuführen. Eine kulinarische Aufwertung der Stadtführungen durch kleine Verpflegungsstationen wurde angeregt.

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Bettensteuer: Sorge um negative Auswirkungen

Die geplante Bettensteuer wurde kritisch diskutiert. Ohne zusätzliche touristische Angebote könnte sie eher abschreckend wirken und Gäste dazu verleiten, in umliegenden Orten zu übernachten, die nicht der Steuer unterliegen.

Gemeinsame Werbung und neue Veranstaltungsformate

Die Möglichkeit gemeinsamer Werbemaßnahmen mit dem Tourismusverein wurde diskutiert.  Die geplante 700-Jahr-Feier der Stadt Bad Ems ließ bisher keine speziellen Buchungen verzeichnen, was auf mangelnde überregionale Werbung zurückgeführt wurde. Eine Reaktivierung des ehemaligen Brückenfests wurde in Betracht gezogen.

Ernüchternde Bilanz nach Rheinland-Pfalz-Tag und Weltkulturerbetitel

Bezüglich der nachhaltigen Wirkung des Rheinland-Pfalz-Tags und des Weltkulturerbetitels gab es keine positiven Rückmeldungen. Auch der Wegfall des Blumenkorsos, einst größter Besuchermagnet, sorgt für Besorgnis hinsichtlich zukünftiger Besucherzahlen.

Ausblick und Fazit

Die Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe in Bad Ems stehen vor herausfordernden Zeiten, insbesondere durch gestiegene Kosten. Ein Zusammenhalt und Kooperation unter den Betrieben wird als Schlüssel für zukünftigen Erfolg gesehen. Das nächste Treffen wird im Hotel Monet stattfinden, organisiert von der Familie Yaman. Ernst Heilig, der die Veranstaltung leitete, schloss mit einem positiven Ausblick und der Aufforderung zur gegenseitigen Unterstützung: “Nur gemeinsam sind wir stark!”

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Politik

Verabschiedungen und Ehrungen im Kreistag

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Foto: Kreisverwaltung | Saskia Daubach-Metz

BAD EMS Im Rahmen der letzten Sitzung des Kreistages in der laufenden Wahlperiode verabschiedete Landrat Jörg Denninghoff die aus dem Kreistag ausgeschiedenen Mitglieder. Dabei bedankte sich der Landrat für teilweise jahrzehntelange ehrenamtliche Arbeit zum Wohle des Rhein-Lahn-Kreises und wünschte alles Gute für die Zukunft.

Aus dem Kreistag verabschiedet wurden: Herr Martin Buschfort, Herr Werner Groß, Herr Bernd Hartmann, Herr Karl Werner Jüngst, Herr Horst Klöppel, Frau Kristin Kosche, Frau Bettina Krauß, Frau Gabriele Laschet-Einig, Herr Franz Lehmler, Herr Ulrich Lenz, Herr Peter Schleenbecker, Herr Ralph Schleimer, Herr Michael Schnatz, Herr Thomas Scholl, Herr Sebastian Seifert, Herr Lennart Siefert, Frau Evelin Stotz, Herr Birk Utermark, Frau Irmtraud Wahlers, Herr Josef Winkler.

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Als Zeichen des Dankes für die gute Zusammenarbeit erhielten die drei ehrenamtlichen Kreisbeigeordneten Gisela Bertram, Karl Werner Jüngst und Erika Fritsche Blumensträuße. Die Erste Kreisbeigeordnete Gisela Bertram ist seit 40 Jahren Mitglied des Kreistages und seit 2009 Erste Kreisbeigeordnete und damit allgemeine Vertreterin des Landrats. Für diese verdienstvolle und verantwortungsvolle Tätigkeit erhielt Frau Bertram vom Landrat die Dankurkunde des Landkreistages für 40-jähriges Engagement auf Kreisebene. Frau Ber-tram wird dem Kreistag auch weiterhin angehören.

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Kreisbeigeordneter Karl Werner Jüngst hat dem Kreistag fast 37 Jahre angehört. Seit 2014 übt er das Amt des Kreisbeigeordneten aus. Für seine Bereitschaft, sich in ehrenamtlicher Arbeit für den Rhein-Lahn-Kreis einzusetzen, erhielt er als sichtbares Zeichen des Dankes die Ehrenplakette des Rhein-Lahn-Kreises.

Der Kreisbeigeordnete Erika Fritsche dankte der Landrat ebenfalls und blickt der weiteren Zusammenarbeit positiv entgegen. Schließlich überreichte Landrat Jörg Denninghoff weitere Dankesurkunden des Landkreistages für langjähriges Wirken für den Rhein-Lahn-Kreis. Für verdienstvolle Tätigkeiten wurden geehrt: Herr Horst Klöppel (35 Jahre), Herr Werner Groß (30 Jahre), Herr Bernd Hartmann (30 Jahre), Herr Günter Kern (25 Jahre) und Herr Matthias Lammert (25 Jahre).

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VG Bad Ems-Nassau

Neues Gemeindehaus in alter Kirche von Schweighausen nimmt Form an

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SCHWEIGHAUSEN 2017 wurde er geplant, 2022 starteten die Arbeiten der Innensanierung, jetzt geht der Umbau der evangelischen Kirche in Schweighausen zu einem ebenso wohnlichen wie praktischen Gemeindehaus in die Zielgerade. Am Sonntag, 30. Juni, 10.30 Uhr, sollen sich die Menschen während eines außergewöhnlichen „Baustellen-Gottesdienstes“ selbst ein Bild vom Fortschritt der Arbeiten machen.  

Ich sehe schon die aufgereihten Kuchen hier stehen, wenn es eine Feier gibt“, sagt Harald Neu, Architekt der regionalen Baubegleitung aus Darmstadt und deutet dabei auf den umfunktionierten ehemaligen Heizungsraum des Gebäudes. Während eines Vor-Ort-Termins informieren sich Gemeindepfarrerin Silke Funk, Anita Krebs und Ilse Fischer vom Kirchenvorstand über den Stand der Sanierung. „Das ist schon beachtlich, wie es hier vorangeht“, sagt Kirchenvorstandsvorsitzende Anita Krebs inmitten der weißen Wände.

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Aus dem engen Gotteshaus ist ein heller freundlicher Raum geworden, nicht nur, weil die Kirchenfenster bis zum Boden heruntergezogen wurden. Die ehemalige Inneneinrichtung hat zum größten Teil Abnehmer gefunden. Die Orgel wurde etwa nach Italien verkauft. Von den Kirchenbänken sind nur noch wenige Exemplare vorhanden. „Der alte Altar soll für Außengottesdienste zum Einsatz kommen“, berichtet Funk, etwa die in der Corona-Zeit entstandenen Wandergottesdienste. Die könnten nach der noch für dieses Jahr anvisierten Fertigstellung der Arbeiten an der westlichen Außenseite des Kirchenschiffs gefeiert werden. Dort wurde ein kleiner an ein Amphitheater erinnernder Platz geschaffen, direkt neben einer alten Eiche, deren Wurzelwerk besonders geschont wurde. Dabei wurde das Notwendige mit dem Nützlichen kombiniert. Zuvor sorgte die direkt ans Gebäude liegende Erdschicht nämlich für Feuchtigkeit im Gemäuer.

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Einzig für die aus dem 17. Jahrhundert stammende Kanzel gibt es derzeit noch keine Verwendung. Deren Abbau sorgte für eine Entdeckung, von der bislang noch niemand etwas wusste: ein rundes Glasfenster in der oberen Hälfte des Chores hinter dem Schalldeckel. Es befindet sich gerade zum Aufarbeiten in einer Spezialfirma und soll die Farben der großen Emmausgemeinde erhalten und diese bei Sonnenschein in den Raum werfen, wie es einst der Fall gewesen sein muss, bevor es zugemauert wurde.

Die Kirche von Schweighausen wurde übrigens schon Anfang des 14. Jahrhunderts in den Chroniken erwähnt; der spätromanische Westturm soll sogar ein noch höheres Alter haben. „Aber was nutzt das älteste Gemäuer, wenn es dem Verfall preisgegeben ist“, so Krebs. Angesichts der dort festgestellten Schäden wäre allenfalls der Verkauf des Gebäudes zu einem symbolischen Preis die Alternative gewesen. „Wir sind sehr froh, dass wir so viel Unterstützung fanden, auch bei unserer Bauverwaltung“, ist sie mit dem Kirchenvorstand dankbar. „Hier entsteht ein richtig kleiner Schatz für unsere Gemeinden und Ortschaften“, sagt Funk. Neben Küche, barrierefreier Toilette und Wasserversorgung ist die Kirche nun auch mit W-LAN ausgestattet, was nicht nur die jungen Menschen freuen dürfte, die sich dort etwa zum Konfiunterricht treffen. Auch anderen Gemeindegruppen und -kreisen soll das Haus Raum bieten. Angedacht sind vom Kirchenvorstand auch Kleinkunst-Veranstaltungen; eine detaillierte Nutzung wird noch beraten. Die konkreten Kosten sind derzeit noch schwierig zu beziffern, so Funk. „Aber eins steht fest: Ohne die stattliche Förderung durch das europäische Leader-Programm in Höhe von 500.000 Euro hätten wir das Projekt nicht stemmen können“, so die Theologin.

Das große Bauprojekt wird perspektivisch übrigens nicht nur als Veranstaltungsraum für die neun Ortschaften der Emmausgemeinde genutzt werden können, sondern auch von denen, die wie Schweighausen der neuen Nachbarschaft Lahn-Taunus angehören.

Bauutensilien statt Blumenschmuck

Der Baustellen-Gottesdienst soll dem sichtbaren Wandel von Kirche vor Ort gebührend gerecht werden. Dabei wird es nicht nur um die äußere Veränderung gehen, die zur Dekoration des Altars etwa Bauutensilien statt Blumenschmuck vorsieht. Für Kirchenvorstand und die Pfarrerin ist genauso wichtig, dass auch die kritischen Stimmen Gehör finden und der Schmerz thematisiert wird, den der Wandel vom vertrauten Kirchenschiff zum multifunktionalen Gemeinderaum für viele Menschen bedeutet. „Auch diesen Gedanken wollen wir Raum geben“, so  Funk. Die Predigt wird aus einem Bautagebuch bestehen. Baustellen-Snacks werden angeboten und kurzweilige Musik von Akkordeon und Geige begleiten die Feier, bei der auch ausreichend Zeit zum Gespräch bleibt.

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VG Bad Ems-Nassau

Gedenktafel gegen das Vergessen in Seelbach

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Foto: Gemeinde Seelbach

SEELBACH Seit kurzen ziert eine Gedenktafel die linke Front der Kapelle St. Anna in der Dorfmitte von Seelbach. „Zur Erinnerung an die verfolgten und ermordeten Mitbürger in der Zeit von 1933 – 1945. Zur Mahnung an uns die Folgen der damaligen Handlungen für Demokratie und Freiheit zu bedenken“, so lautet die Inschrift, die zum Nachdenken anregen soll, gerade in der heutigen Zeit, wo rechtsradikales Gedankengut wieder aufkommt.

Ideengeber für die Tafel waren Edith Dumke und Wolfgang Moskopp sowie weitere Seelbacher, weil auch in Seelbach während der Zeit der Nationalsozialisten einige Mitbürgerinnen und Mitbürger umgebracht und verschleppt wurden. Gemeinsam mit dem Gemeinderat wurde ein Text entworfen. Ermöglicht wurde die Gedenktafel dann durch die großzügige Spende der Familie Schlosser des Steinmetzbetriebes Esterau Natursteine aus Holzappel, so dass der Gemeindehaushalt nicht belastet wurde. Hierfür gilt es herzlich Dank zu sagen! Ebenso geht ein Dank an die kath. Kirchengemeinde, die die Fläche zur Verfügung gestellt hat

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Die offizielle Einweihung soll im Anschluss an die konstituierende Sitzung des neuen Gemeinderates am 17.07.24 erfolgen. Hierzu werden unter anderem auch die Kirchenvertreter und die Vertreter der jüdischen Gemeinde eingeladen werden.

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