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VG Diez

Richtig heizen mit Holz: Viele Interessierte bei Infoveranstaltung

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Im Bild oben: Carsten Frenzel erklärt, dass man ein Holzscheit erst mittig spalten muss, wenn man die Holzfeuchte zuverlässig ermitteln möchte.

DIEZ Interessierte Bürger informierten sich am 7. Dezember zur richtigen Vorgehensweise beim Heizen mit Holz. Die Teilnehmer zeigten ein großes Interesse an der Thematik und folgten damit der Einladung der Verbandsgemeinde Diez zusammen mit Landesforsten Rheinland-Pfalz und der Stadtbibliothek Diez. An dem Abendtermin am 7. Dezember erfuhren sie, wie das Heizen mit Holz möglichst effektiv gestaltet und somit Geld gespart und das Klima geschont werden kann.

Vor Beginn der Veranstaltung hatten die Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, selbst mitgebrachtes Holz auf dessen Feuchtegehalt messen zu lassen. Hierzu nutzte Carsten Frenzel, Produktleiter „Waldinformation, Umweltbildung, Walderleben“ von Landesforsten Rheinland-Pfalz, ein mitgebrachtes Messgerät, welches mittig an die frisch gespalteten Scheite gehalten wird.

Einleitend zum Vortrag betonte der Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde Diez, Richard Koch, die Herausforderungen im Wärmebereich. Mit rund 45 % mache die Bereitstellung von Wärme einen der größten Punkte bei den Treibhausgasemissionen innerhalb der Region aus. Dies sei wiederum damit zu erklären, dass aktuell immer noch zu rund 89 % mit fossilen Energieträgern geheizt werde. Der größte Anteil der Treibhausgase für Wärme entstehe in den Privathaushalten, weitere Anteile sind den Bereichen Gewerbe, Handel, Dienstleistung, Industrie und Kommunale Verbräuche zuzuschreiben. Um auch künftig warme Wohnungen zu haben und gleichzeitig die CO2-Emmissionen zu verringern, sei ein Umstieg auf erneuerbare Energien notwendig. Als zukünftigen Energieträger im Wärmebereich listete Herr Koch die Umweltwärme (Erde, Luft, Wasser), die Sonnenenergie, die Abwärme und eben die Biomasse (Holz, Biogas) auf.

Flächen für Brennholz aus Deutschland sind nachhaltig zu bewirtschaften. Somit kann dem Forst maximal die Menge entnommen werden, welche im gleichen Zeitraum auch wieder nachwächst. Förster Johannes Betz vom Forstverband Lahn-Aar, welcher auch für den Stadtwald Diez zuständig ist, erklärt: „Aus Witterungsgründen wird es zu einer Verzögerung der Brennholzbereitstellung kommen, ggf. bis Mai/Juni. Die Gesamtbestellmenge liegt weiter auf einem sehr hohen Niveau, so dass von Kürzungen auszugehen ist.“

Im Vortrag erklärte Carsten Frenzel, wie ein hoher Heizwert des Holzes erreicht wird: Dieses wird idealerweise im Winter geschlagen und direkt im Wald auf die richtige Kessel- oder Ofenlängen geschnitten und auf den vom Ofenhersteller angegebenen Umfang (max. 30 Zentimeter) gespalten. Teilnehmer Bernd Korntheuer war erstaunt: „Es war mir neu, dass die Scheite viel kleiner sein müssen, als ich sie bisher hatte.“ Dazu Achim Müller, ein weiterer Teilnehmer: „Auch hierbei ist weniger oft mehr!“ – „Genau, mehr Wärme und weniger Ruß“, ergänzte Frenzel.

Der Feuchtegehalt des Holzes sollte bei rund 15 Prozent liegen, bevor es verbrannt werden darf. Dies wird bei richtiger Lagerung an einem trockenen, überdachten Ort in der Regel nach spätestens zwei Sommern erreicht. Auch auf die Brenneigenschaften der unterschiedlichen Holzarten ging Frenzel ein: Ungeeignete Sorten gäbe es nicht, eine Lagerung verschiedener Sorten sei aber zu empfehlen, da diese unterschiedliche Hitzeentwicklungen haben. Zuletzt hänge der Wirkungsgrad der Verbrennung aber auch stark vom genutzten Ofen oder Kessel ab.

Beim Anfeuern sei idealerweise Nadel- oder Pappelholz zu verwenden. Mit einem Anfeuermodul, welches das gestapelte Holz im Ofen von oben entzündet, gelingt das Anfeuern am rauchärmsten. Auch zur Einstellung der Luftzufuhr, zum Nachlegen (niemals nur ein Scheit) und Ausmachen des Feuers gab Frenzel hilfreiche Tipps für den Alltag.

Zur Bundesimmissionsschutzverordnung konnte Frenzel noch folgendes ergänzen: Die letzten Einzelraumfeuerungsanlagen, die vor dem 22. März 2010 errichtet wurden und die Grenzwerte für Kohlenmonoxid (4 g/m³) und Staub (0,15 g/m³) nicht einhalten, dürfen nur noch bis Ende 2024 betrieben werden. Ausnahmen gelten beispielsweise, wenn es sich um die einzige Heizquelle im Haus handelt oder die Feuerungsanlage vor 1950 errichtet wurde. Kontakt Carsten Frenzel: cfrenzel@wald-rlp.de

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VG Diez

Ehrung im Diezer Schloss Oranienstein: Feuerwehrleute für jahrzehntelangen Einsatz ausgezeichnet!

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Bildrechte: VG Diez / H. Klein

DIEZ Im festlichen Rahmen des Schlosses Oranienstein kamen am Donnerstagabend rund 150 Gäste zusammen, um die langjährige Arbeit der Feuerwehrleute der Verbandsgemeinde Diez zu würdigen. Die alljährliche Ehrungsveranstaltung, die bereits einen festen Platz im Kalender der Verbandsgemeinde einnimmt, stand im Zeichen von Dank und Anerkennung. Geehrtwurden insgesamt 44 Feuerwehrangehörige – darunter 41 Männer und 3 Frauen –, die teils seit mehreren Jahrzehnten im Dienst der Gemeinschaft stehen.

Bürgermeisterin Maren Busch begrüßte die Anwesenden mit bewegenden Worten und einem Rückblick auf „ein vergleichsweise ruhiges Jahr“ – dennoch sei die Feuerwehr stets einsatzbereit gewesen. „IMMERDA, 24/7 für die Allgemeinheit“. Wahre Wertschätzung zeigt sich in Taten – und wir haben in diesem Jahr viel unternommen, um eure Arbeit zu stärken: Mit der Einstellung von zwei hauptamtlichen Gerätewarten und dem Beitritt zum Feuerwehrdienstzentrum (FDZ) stellen wir sicher, dass Fahrzeuge und Ausrüstung optimal betreut werden und ihr euch auf eure Einsätze konzentrieren könnt.

Neue Fahrzeuge, moderne Feuerwehrgerätehäuser und angepasste Entschädigungen sind weitere Bausteine, um unsere Feuerwehr zukunftssicher aufzustellen. Doch das Wichtigste bleibt: Ihr, die 550 Feuerwehrleute der Verbandsgemeinde Diez, seid das Herz unserer Feuerwehr. Danke für euren unermüdlichen Einsatz!“, so Bürgermeisterin Busch.

Mit ihrer Rede eröffnete Bürgermeistern Busch einen Abend, der ganz im Zeichen von Anerkennung stand. Außerdem anwesend war Landrat Jörg Denninghoff, der einen Teil der anstehenden formellen Würdigungen übernahm.

Zu den Höhepunkten zählten die Ehrungen für 15, 25, 35 und sogar 45 Jahre aktiven Feuerwehrdienst. Besonders bewegt zeigte sich das Publikum bei der Verabschiedung zweier langjähriger Mitglieder in den Ruhestand: Eberhard Range aus Holzappel und Harald Hermes aus Langenscheid blicken auf über 40 Jahre Engagement zurück.

Eine weitere Auszeichnung wurde Dieter Becker aus Laurenburg zuteil. Er erhielt das Silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande“ für seine besonderen Verdienste um das Feuerwehrwesen. Seit 1975 engagiert sich Becker für die Feuerwehr, war unter anderem als Wehrführer und Ausbilder tätig und leistete wertvolle Beiträge insbesondere im Bereich Atemschutz. Bürgermeisterin Busch würdigte in ihrer Rede Beckers außergewöhnliches Engagement, das ihn zu einer festen Größe in der regionalen Feuerwehr gemacht habe. Auch Landrat Denninghoff sprach Dank und Anerkennung aus und überreichte gemeinsam mit Bürgermeisterin Busch die Auszeichnung.

Wehrleiter Marcus Grün nutzte die Veranstaltung, um über aktuelle Entwicklungen und zukünftige Pläne der Feuerwehr zu informieren. „Wir setzen uns dafür ein, die Rahmenbedingungen stetig zu verbessern und die Feuerwehr für kommende Herausforderungen gut aufzustellen“, betonte Grün.

Im Anschluss an das offizielle Programm kamen die Gäste bei einem gemeinsamen Imbiss in lockerer Atmosphäre zu persönlichen Gesprächen und Rückblicken auf die vielfältigen Einsätze der vergangenen Jahre zusammen.

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Blaulicht

40 Jahre Jugendfeuerwehr Rhein-Lahn: Jubiläumsfeier und zukunftsweisende Beschlüsse

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Foto: Kreisjugendfeuerwehr Rhein-Lahn

LAURENBURG Gestern fand die jährliche Delegiertenversammlung der Kreisjugendfeuerwehr Rhein-Lahn in Laurenburg statt. Die Veranstaltung bot nicht nur einen Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr, sondern setzte auch neue Impulse für die Zukunft.

Zu den Ehrengästen zählten unter anderem Landesjugendfeuerwehrwart Dirk Ströder, Landrat Jörg Denninghoff sowie zahlreiche Vertreter aus Verwaltung, Feuerwehr und Katastrophenschutz. In ihren Grußworten hoben die Gäste die Bedeutung der Jugendfeuerwehr für die Nachwuchsarbeit und die gesellschaftliche Verantwortung hervor.

Bericht des Kreisjugendfeuerwehrwartes Gerd Werner

Im Jahr 2024 hat die Kreisjugendfeuerwehr Rhein-Lahn zahlreiche Aktivitäten umgesetzt. Insgesamt fanden sechs Vorstandssitzungen statt, bei denen Themen wie die Organisation von Veranstaltungen, personelle Veränderungen sowie die Zusammenarbeit mit den Bambinivertreterinnen im Fokus standen. Unter den durchgeführten Veranstaltungen war der Schwimmwettkampf am 26. Februar in Lahnstein hervorzuheben, an dem 19 Mannschaften mit 112 Jugendlichen teilnahmen. Darüber hinaus wurden erfolgreiche Abnahmen der Jugendflamme und der Leistungsspange durchgeführt.

Ergebnisse und Highlights der Versammlung

Zwei wichtige Personalentscheidungen standen im Fokus: Mario Baldewein aus Hainau wurde im Vorhinein der Delegiertenversammlung zum stellvertretenden Kreisjugendwart gewählt, und Marius Paus aus Lahnstein übernimmt künftig das Amt des Geschäftsführers. Ein weiterer Höhepunkt war die Ehrung von Jan Stotz aus Lohrheim, der vom Landesjugendfeuerwehrwart mit dem Ehrenzeichen der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz in Silber ausgezeichnet wurde.

Prämierung Umweltwettbewerb

Im Rahmen der Versammlung wurden die Jugendfeuerwehren Altendiez, Rettert, Scheidt, Miehlen und Nievern für ihr Engagement beim Umweltwettbewerb ausgezeichnet. Jede Einheit erhielt eine Urkunde und ein Geldpräsent als Anerkennung.

Rückblick und Ausblick

Das Jahr 2024 war für die Jugendfeuerwehren im Rhein-Lahn-Kreis ereignisreich: Mit über 750 aktiven Mitgliedern in 68 Jugendfeuerwehren wurden zahlreiche Wettbewerbe und Schulungen durchgeführt, darunter der Schwimmwettkampf in Lahnstein, die Abnahme der Leistungsspange in Bad Ems und Betreuerausflüge. Im kommenden Jahr zeichnen sich bereits spannende Veranstaltungen ab. So findet im Rhein-Lahn-Kreis erneut das Kreiszeltlager des Kreises Limburg-Weilburg in Niederneisen und der Deutsche Jugendfeuerwehrtag in Andernach und Neuwied statt.

Auch die Kreisjugendfeuerwehr plant wieder ein Betreuerseminar, eine Betreuerweiterbildung, die Abnahme der Jugendflamme sowie der Leistungsspange. Die aktuellen Termine können immer unter https://kfv-rhein-lahn.de/ nachgelesen werden.

40 Jahre Jugendfeuerwehr Rhein-Lahn

Ein besonderes Jubiläum begleitete die diesjährige Versammlung: Die Jugendfeuerwehr des Rhein-Lahn-Kreises feierte ihr 40-jähriges Bestehen. Seit ihrer Gründung am 14. Oktober 1984 in Lollschied hat sie sich zu einer unverzichtbaren Säule des Kreisfeuerwehrverbands entwickelt.

Werner nutzte Gunst der Stunde

Im Anschluss an die Kreisjugendfeuerwehrversammlung folgte die Sitzung des Kreisfeuerwehrverbands Rhein-Lahn e.V.. Staatssekretär Daniel Stich stellte hier kurz die geplanten Änderungen am Landesbrand- und Katastrophenschutzgesetz vor. Kreisjugendfeuerwehrwart Gerd Werner nutzte seinen Bericht, welchen er im Rahmen dieser Versammlung ebenfalls vorträgt, um in Richtung der Anwesenden Landespolitiker zu appellieren. Er forderte hier dazu auf, die Belange der Bambini- und Jugendfeuerwehren in die Vorgaben zur Planung neuer Feuerwehrgerätehäuser aufzunehmen. Oft sei es der Nachwuchs, der in Neubauten nicht ausreichend berücksichtigt werde.

Auch die Übernahme von Lohnausfall für Betreuer bei mehrtägigen Veranstaltungen der Jugendorganisationen sei ein Thema, welches, wie schon in anderen Bundesländern geschehen, dringend angegangen werden müsse. Die Kreisjugendfeuerwehr Rhein-Lahn blickt mit Stolz auf ihre Erfolge im Jahr 2024 zurück und freut sich auf ein weiteres Jahr voller Herausforderungen und neuer Möglichkeiten (pm Kreisjugendfeuerwehr Rhein-Lahn).

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VG Diez

Diezer Martinsmarkt: Ein glanzvoller Auftakt zur Weihnachtszeit

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Foto: BEN Kurier

DIEZ Der diesjährige Diezer Martinsmarkt war das erwartete jährliche Spektakel, das nicht nur die Altstadt in ein buntes und lebendiges Treiben verwandelte. Jedes Jahr, wenn die Tage kürzer und die Nächte kühler werden, erstrahlt die historische Kulisse der Stadt in einem warmen Lichtermeer, das Besucher von nah und fern anzieht. Der Martinsmarkt ist nicht nur ein Ort des Handels, sondern ein Fest für alle Sinne und Generationen.

Schon beim Betreten des Marktes umfängt die Besucher der Duft von gebrannten Mandeln, frischen Waffeln und würzigem Glühwein. Das Knistern der Feuerkörbe mischt sich mit fröhlichem Lachen und dem lebhaften Austausch der Marktbesucher. Mehr als 80 Aussteller präsentierten liebevoll dekorierte Stände. Dabei sind es die Händler aus der Region, die ihre Waren feilbieten: kunstvolle Handarbeiten, wärmende Schals, hölzerne Spielzeuge, selbstgemachte Marmeladen und handgeschnitzte Krippenfiguren. Was möchte man mehr?

Der Diezer Martinsmarkt ist ein Familienfest, das auf die bevorstehende Weihnachtszeit einstimmt. Für die Kleinsten ist das Kinderkarussell das Größte und für die Erwachsenen gehörte ein Glühwein am Lions-Club dazu. Zahlreiche Geschäfte beteiligten sich am verkaufsoffenen Sonntag und boten ihre meist heimischen Produkte an. Dazu gehörte auch eine Vernissage mit Bildern von Diezer Künstlern. Und zum Schluss dufte natürlich nicht die gute Bratwurst oder eine Tüte Mandeln für die Kinder fehlen.

Diez ist immer eine Reise wert und das sicherlich nicht nur zum Shoppen, aber der Martinsmarkt zeigte mit all seiner Vielfalt, was die Region zu bieten hat und das ist eine ganze Menge.

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