Koblenz
Lucia Sturm von der Universität Koblenz ist Deutsche Hochschulmeisterin

KOBLENZ Die Studierende an der Universität Koblenz Lucia Sturm hat bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Duisburg den 800-Meter-Lauf der Frauen für sich entschieden. Die 21-jährige Lehramtsstudentin aus Winningen, die für die Universität Koblenz gestartet war, setzte sich in einem taktisch klugen Rennen gegen starke Konkurrenz durch und sicherte sich damit ihren ersten Titel bei den Hochschulmeisterschaften.
Lucia Sturm, die bereits in den vergangenen Jahren durch konstant starke Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hatte, zeigte auch in Duisburg ihre Klasse. Mit einem kontrollierten Start-Ziel-Sieg mit einer Zeit von 2:06:25 Minuten lief sie als Erste über die Ziellinie. Diese Zeit liegt nur knapp über ihrer persönlichen Bestleistung und unterstreicht ihre hervorragende Form.
Die Athletin, die von Trainer Stefan Kölsch betreut wird, hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert und gehört mittlerweile zur deutschen Spitze über 800 Meter. Kölsch betonte: „Lucia hat einen souveränen Start-Ziel-Sieg erzielt und dabei die im Vorfeld besprochene Taktik 1:1 umgesetzt. Nach einer schnellen ersten Runde in knapp unter 60 Sekunden hatte sie bereits zu diesem Zeitpunkt mehr als 20 Meter Vorsprung vor dem Rest des Feldes, so dass sie in der zweiten Runde kontrolliert zu Ende laufen konnte und letztendlich mit knapp drei Sekunden Vorsprung ungefährdet ins Ziel kam.“
Ihre Erfolge bei den U20- und U23-Meisterschaften, darunter mehrere Titelgewinne, sowie ihre Berufung in den Bundeskader des Deutschen Leichtathletik-Verbands zeugen von ihrem Talent und ihrer Zielstrebigkeit.
Auch an der Universität Koblenz sorgt der Erfolg für große Begeisterung. Dr. habil. Sabine Bauer, Leiterin des Allgemeinen Hochschulsports der Universität Koblenz, betonte: „Lucia Sturm hat mit ihrem Sieg über 800 Meter eindrucksvoll gezeigt, welches sportliche Potenzial an der Universität Koblenz schlummert. Ihre Leistung erfüllt uns mit großer Freude und Stolz – sie ist ein leuchtendes Vorbild für den studentischen Sport und den Hochschulwettkampfgeist.“
Mit dem Sieg in Duisburg setzt Lucia Sturm ein weiteres Ausrufezeichen in ihrer Karriere und empfiehlt sich für kommende internationale Wettbewerbe. Ihr nächstes großes Ziel ist die Teilnahme an den FISU World University Championships im Juli in Deutschland, für die sie sich mit weiteren starken Leistungen qualifizieren möchte.
Die Deutsche Hochschulmeisterschaft in Duisburg bot den idealen Rahmen für diesen Erfolg. Trotz kühlem, windigem Wetter und leichtem Regen zeigte Sturm vor begeistertem Publikum, dass sie bereit ist, den nächsten Schritt in ihrer Laufbahn zu gehen. Mit diesem Sieg bestätigt sie einmal mehr ihre herausragende Stellung im deutschen Mittelstreckenlauf und lässt auf weitere Erfolge in der laufenden Saison hoffen.
Koblenz
OB-Wahl in Koblenz: David Langner bleibt Koblenzer Oberbürgermeister

KOBLENZ Am Sonntagabend war es um 19.42 Uhr amtlich: David Langner bleibt weitere acht Jahre Oberbürgermeister in Koblenz. Der Amtsinhaber gewann einen Tag nach seinem 50. Geburtstag die Oberbürgermeister-Wahl in der Rhein-Mosel-Stadt laut dem vorläufigen amtlichen Endergebnis mit 67,1 Prozent der gültigen Stimmen. Damit setzte er sich mit großem Vorsprung gegen die weiteren drei Kandidaten Ernst Knopp (CDU, 21,7 Prozent), Markus Meixner (AfD, 7,6 Prozent) und David Dasbach (DIE Partei, 3,6 Prozent) der Stimmen.
Die Wahlbeteiligung lag bei 44,5 Prozent. Insgesamt waren 83.456 Koblenzerinnen und Koblenzer zur Wahl aufgerufen. Das amtliche Endergebnis wird am Mittwoch im Rahmen der Wahlausschusssitzung festgestellt. Die Wahlergebnisse im Detail finden sich im Internet unter wahlen.koblenz.de
Blaulicht
Schlafplatz und Essen: Die Linke Rhein-Lahn hilft Arbeitern von Phoenix Engineering

KOBLENZ In Koblenz spielte sich in den vergangenen Tagen ein menschliches Drama ab: Arbeiter der Firma Phoenix Engineering, die im Rhein-Lahn-Kreis für den Glasfaserausbau tätig waren, wurden plötzlich und ohne Vorwarnung auf die Straße gesetzt. Grund: Die Firma soll weder Mieten noch Löhne gezahlt haben.
Mehrere Arbeiter berichteten, dass sie über Nacht ihre Unterkünfte verlassen mussten. Wohnungen in Vallendar und Koblenz wurden von Vermietern geräumt, nachdem Phoenix die Mieten nicht beglichen hatte. Betroffene schliefen teilweise in Autos – ohne Geld, ohne Perspektive. Auffällig: Auch zahlreiche Fahrzeuge der Firma Zeppelin standen noch vor Ort. Sie sollen gemietet gewesen sein, ebenfalls nicht bezahlt.
Sebastian Dohn, Vorsitzender der Linken in Koblenz und Rhein-Lahn, war vor Ort und sprach von einem „schrecklichen Vorgang“. Er machte deutlich, dass die betroffenen Arbeiter, die im Auftrag von Phoenix den Glasfaserausbau im Rhein-Lahn-Kreis gestemmt haben, von heute auf morgen auf der Straße standen. Für ihn ist das ein Armutszeugnis, das zeigt, wohin es führt, wenn große Unternehmen ihre Verantwortung an Subunternehmen und weitere Subunternehmen abgeben. In einem der reichsten Länder der Welt dürfe es nicht sein, dass Menschen wegen solcher Geschäftspraktiken über Nacht ihre Bleibe verlieren. Dohn betonte, dass seine Partei fest an der Seite der Betroffenen stehe und sich sowohl um sofortige Unterbringung als auch um langfristige Perspektiven bemühen werde.
Die Hilfe erfolgte direkt und unbürokratisch: Für einen der betroffenen Arbeiter wurde noch am selben Abend eine Unterkunft organisiert, Lebensmittel wurden gebracht und eine längerfristige Lösung vorbereitet. So erhielt er ein WG-Zimmer, das normalerweise 250 Euro im Monat kostet. Für den ersten Monat wird die Miete erlassen, zudem erhält er Unterstützung bei Behördengängen. Die Linke stellte sich damit nicht ins Rampenlicht, sondern half schlicht vor Ort.
Situation spitzt sich weiter zu
Nach Informationen, die dem BEN Kurier vorliegen, hat Phoenix Engineering mittlerweile zahlreiche Mitarbeiter in Köln fristlos entlassen. Eine Mitarbeiterin aus dem Recruiting bestätigte dies. Es ist von einem drohenden Bankrott die Rede, allerdings, ohne dass die Firma offiziell Insolvenz angemeldet hat.
Zahlreiche Unternehmen meldeten sich beim BEN Kurier und bezifferten ihre offenen Forderungen an Phoenix Engineering auf insgesamt mehr als 2,3 Millionen Euro. Einige Betriebe mussten bereits Insolvenz anmelden, da sie seit November 2024 auf ihr Geld warten.
Phoenix Engineering war im Rhein-Lahn-Kreis im Auftrag der UGG (Unsere Grüne Glasfaser) tätig und führte dort großflächige Arbeiten am Glasfasernetz aus.
Interview mit Alexandru Codrut Nicolae (ungekürzt)
Vor Ort sprach der Arbeiter Alexandru Codrut Nicolae vor der Kamera. Er schilderte die Situation auf Englisch. Hier das vollständige, übersetzte Interview:
**„Ich bin Alex, ich habe ein paar Monate für Phoenix gearbeitet. Im September hätten wir eigentlich unseren Lohn bekommen müssen – aber es kam nichts, gar nichts, null. Die Firma in Köln reagiert weder auf E-Mails noch auf Anrufe. Und obwohl ich hier zusammen mit einigen Kollegen wohnte, etwa in Vallendar und Koblenz, kamen die Vermieter und setzten uns einfach vor die Tür, weil Phoenix die Miete nicht bezahlt hat.
So standen wir auf der Straße, ohne Geld, ohne Unterkunft, einige schlafen in Autos – so wie ich selbst. Und die Firma weigert sich weiterhin, uns den Lohn auszuzahlen. Dabei ist die Arbeit noch nicht einmal fertig: In Nassau und Bad Ems liegen noch offene Baustellen, Löcher, unsichere Stellen, die gegen alle Arbeitsschutzvorschriften verstoßen. Aber wie gesagt – niemand reagiert, niemand gibt uns Antworten.
Zum Glück haben sich einige Leute bei uns gemeldet, die uns helfen wollen, vielleicht kommen wir so an unser Geld. Und ich bin nicht der Einzige, der in dieser Situation steckt. Auch Zeppelin hat nach meinem Wissen kein Geld erhalten. Selbst für den Treibstoff, den sie eingesetzt haben, wurde nicht bezahlt. Phoenix ruiniert die Menschen, mit denen sie zusammenarbeiten. Und wer krank wird, fliegt sofort raus – ohne Vorwarnung, ohne irgendetwas. Krank = arbeitsunfähig, und dann zahlen sie gar nichts mehr.
Was soll ich sagen? Im Moment bleibt uns nur der legale Weg. Wir sind schließlich in Deutschland, einem zivilisierten Land und nicht in einem Entwicklungsland. Deshalb hoffe ich, dass die Justiz, die Polizei oder wer auch immer zuständig ist, endlich eingreift.
Aber aktuell ist es so: Wir schlafen auf der Straße, die Firma antwortet nicht und es gab sogar Drohungen, wir sollten nicht zur Polizei gehen. ‚Warum kommt ihr überhaupt ins Büro?‘ hieß es. Soweit ich weiß, ist das gesamte Kölner Büro geflohen – niemand nimmt mehr Anrufe entgegen, keine E-Mails, keine Personalabteilung – gar nichts. Keiner kümmert sich. Wir wissen nicht, was wir tun sollen.
Ich hoffe nur, dass alle fleißigen Menschen, die mitten in der Nacht auf die Straße gesetzt wurden, irgendwann Gerechtigkeit erfahren. Die Vermieter hatten schließlich auch keine Miete erhalten – was sollten sie also machen? Ich mache ihnen keinen Vorwurf.
Aber Phoenix Engineering muss für diesen Schaden aufkommen – auch für den moralischen Schaden, den sie verursacht haben. Ich hätte so etwas nie für möglich gehalten, aber leider passiert das hier in Deutschland im Jahr 2025 durch Phoenix Engineering. Und es ist kein Einzelfall.
Es gibt viele andere Firmen, besonders in der Glasfaser-Branche, die ihre Arbeiter genauso unmenschlich behandeln, wie es Phoenix getan hat.“**
Koblenz
Wasserspielplatz bleibt in dieser Saison geschlossen

KOBLENZ Der beliebte Wasserspielplatz am Deutschen Eck wird in diesem Jahr nicht mehr öffnen. Grund hierfür ist ein weiterhin massiver Wasserverlust innerhalb der Rohrleitungs- und Versorgungssysteme der Anlage. Trotz verschiedener Abdichtungsmaßnahmen konnte das Problem bislang nicht behoben werden.
Fachfirmen und städtische Mitarbeitende arbeiten intensiv daran, die genaue Ursache des Wasseraustritts zu identifizieren und die Schäden nachhaltig zu beheben. Da betroffene Leitungsabschnitte freigelegt und umfangreich erneuert werden müssen, sind die erforderlichen Arbeiten sehr aufwendig. Eine sichere und zuverlässige Inbetriebnahme des Wasserspielplatzes ist deshalb in dieser Saison nicht mehr möglich.
Der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen bittet alle Kinder und Eltern um Verständnis.
Die Brunnenkolonne der Stadtgärtner setzt alles daran, nicht nur den aktuellen Schaden zu beheben, sondern auch die Grundlage für einen langfristig stabilen Betrieb des Wasserspielplatzes zu schaffen. Ziel ist es, die Anlage zur Saison 2026 vollständig instand zu setzen, technisch zu erneuern und in gewohnter Qualität wieder zugänglich zu machen – damit Familien auch künftig ein besonderes Freizeiterlebnis am Deutschen Eck genießen können.
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