VG Nastätten
Er verlor seine Kinder: Heute schenkt er mit Arte Misia in Hainau anderen Hoffnung
Foto von links: Birgit Sahner und Bernhard Unger haben mir Arte Misia in Hainau in der Verbandsgemeinde Nastätten einen ganz besonderen Ort erschaffen.
HAINAU Sagen wir es offen: Wenn man Begriffe wie »Sinneshof« und »alternative Lebensweise« hört, entstehen im Kopf schnell Bilder, die gut in die Woodstockzeit gepasst hätten. Doch wer den Hof Arte Misia in Hainau besucht, wird schnell eines Besseren belehrt. Hier, wo Bernhard Unger und Birgit Sahner gemeinsam liebevoll wirken, geht es um weit mehr: Um bewusste Wahrnehmung und echte Begegnungen in Zeiten von Höher, Schneller, Weiter entsteht in Hainau ein Ort, um die Seele baumeln zu lassen oder sich selbst (wieder) zu finden.
Ein Schicksal, das alles verändert
Für viele wäre der Tod des eigenen Kindes ein Schlusspunkt. Für Bernhard war es ein schmerzhafter Wendepunkt: »Es hat mich komplett aus dem Leben gerissen«, erzählt er offen. »Ich hatte das Gefühl, mir wurde der Boden unter den Füßen weggerissen und ich habe gemerkt, wie weit wir Menschen eigentlich vom Leben entfernt sind.« Inmitten seiner Trauer um seinen bei einem Unfall verstorbenen Sohn wächst ein Entschluss: Das Erlebte sollte nicht ins Leere führen – sondern in etwas Sinnvolles münden. Der ausgebildete Demenzbetreuer beginnt, seine Liebe zur Natur zu teilen. In Kursen für Waldwahrnehmungen lädt er Menschen ein, wieder ins Spüren zu kommen und sich selbst und ihre Umgebung achtsamer wahrzunehmen.
Zwei Menschen, ein Traum
Die Suche nach einem passenden Ort für diese Vision führt zu einer besonderen Begegnung: Birgit Sahner, alleinerziehende Mutter von vier Kindern, Künstlerin und Filzgestalterin, träumt ebenfalls von einem Ort, an dem sie mit ihren filigranen, von der Natur inspirierten »Wesen« wirken kann. Gemeinsam entsteht ein Zukunftsplan. Doch bevor dieser Wirklichkeit werden kann, schlägt das Leben erneut zu: Auch Bernhards Tochter stirbt, nach einer Krebserkrankung. Doch auch dieser Schicksalsschlag entmutigt Bernhard nicht. Zusammen mit Birgit geht er erneut durch die Trauer, die eine noch tiefere Verbindung zu seiner Partnerin und zum Leben mit sich bringt.
Arte Misia – ein Ort zum Durchatmen
Heute, gut sieben Monate nach dem Einzug in das alte Pfarrhaus in Hainau, ist der Sinneshof in Hainau ein lebendiger Treffpunkt geworden. Menschen, die auf der Suche nach Ruhe, Austausch oder einfach einem Ort zum Sein sind, finden hier zusammen. Der Verein Arte Misia bietet neben Begegnungsräumen auch vielfältige Aktivitäten an. Filzworkshops für Groß und Klein, achtsames Eselbaden, Vorträge rund um das Thema Natur und für Mutige: Eisbaden. Im Garten wächst im wahrsten Sinne des Wortes schon die nächste Attraktion. Ein Sinnespfad, bei dem Kräuter nicht nur betrachtet, sondern auch geschmeckt und gerochen werden dürfen. Alles zielt darauf ab, Menschen zurück in den Moment zu holen – raus aus dem Alltagsstress, rein ins Erleben.
Ein Ort für viele und eine große Vision
Doch die Vision von Birgit und Bernhard reicht weiter. Arte Misia soll ein geschützter, kreativer Ort für alle werden – insbesondere für Kinder, Senioren und Menschen mit Behinderungen.Damit dies gelingt, braucht es Unterstützung, auch finanziell. Ziel ist es, die Angebote so kostengünstig wie möglich – idealerweise kostenlos – für diese Gruppen anzubieten.
Wer also auf der Suche ist nach echten Begegnungen und authentischen Menschen, der ist auf dem Sinneshof in Hainau genau richtig! Apropos Begegnungen. Wie war das mit dem Eselbaden? Wie kann man sich das vorstellen? Sitzt man mit einem Esel gemeinsam in der Badewanne? Wer diese und weitere Fragen hat, findet viele Infos, inklusive Kontaktdaten, unter www.artemisia-sinneshof.de (js)
VG Nastätten
BVB-Fanclub „Rhein-Lahn 09“ zeigt Herz: Spende an Kita Biberau und Hospiz Nassau
MIEHLEN Am 23. August 2025 hielt der BVB-Fanclub „Rhein-Lahn09“ seine jährliche Jahreshauptversammlung in seinem Stammlokal, der Gaststätte „Am Hauserbach“ in Miehlen, ab. Im Mittelpunkt des Abends standen die Neuwahlen des Vorstands, eine Spendenübergabe sowie der gemeinsame Start in die neue Bundesliga-Saison.
Nach einem Rückblick auf das vergangene Jahr und dem positiven Bericht der Kassenprüfer wurde der Vorstand von den anwesenden Mitgliedern einstimmig entlastet. Bei den anschließenden Neuwahlen wurde das bewährte Team im Amt bestätigt. Einzige Änderung hierbei war, dass zwei Vorstandmitglieder ihr Amt tauschten. Der Vorstand für die kommenden zwei Jahre setzt sich wie folgt zusammen: Tobias Lehmann (1. Vorsitzender), Daniela Martin (Geschäftsführerin und stellvertretende Vorsitzende), Marvin Stark (Kassierer) sowie die Beisitzer Kai Holzhäuser, Björn Lehmler, Silke Simon, Jan Müller und Rike Emmel.
Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war die Spendenübergabe in Höhe von 250 Euro an die Marksburg Kita Biberbau aus Braubach. Vertreter der Kindertagesstätte und des dazugehörigen Fördervereins nahmen den Scheck persönlich entgegen. Die Spendenziele werden jährlich von den Fanclub-Mitgliedern vorgeschlagen, um gezielt regionale Projekte zu unterstützen. Eine zweite Spende wird zeitnah an das Hospiz in Nassau übergeben. Im Anschluss an den offiziellen Teil verfolgten die Mitglieder nach einem leckeren Essen und bei diversen Getränken gemeinsam den Saisonauftakt des BVB gegen den FC St. Pauli. Trotz des 3:3-Unentschiedens tat dies der guten Stimmung keinen Abbruch.
Abgerundet wurde der gelungene Abend durch die Ehrung der Gewinner des fanclubinternen Kicktipp-Tippspiels der vergangenen Saison und die Ehrung des traditionellen Spieltags Tippspiels, wo die Mitglieder wie immer tolle Preise abräumen konnten. Weitere Informationen über den Fanclub finden sich auf der Homepage www.rheinlahn09.de sowie auf den Social-Media-Kanälen bei Facebook und Instagram.
Gesundheit
Rotaryclub hilft mit Spende: Mehr Ausstattung für Palliativstation im Paulinenstift Nastätten
NASTÄTTEN Wenn eine Erkrankung weit fortgeschritten und nicht mehr heilbar ist, rückt die Frage nach Heilung in den Hintergrund. Im Mittelpunkt steht dann die Palliativmedizin, deren Ziel es ist, das Leiden der Patienten zu lindern und ihre Lebensqualität bestmöglich zu erhalten. Sie betrachtet den Menschen in seiner Gesamtheit – körperlich, seelisch, sozial und spirituell – und begleitet ihn sowie seine Angehörigen auf diesem oft schweren Weg.
Seit 2008 gibt es im Nastätter Paulinenstift eine eigene Palliativstation. Hier finden schwerkranke Menschen ein Umfeld, das auf ihre besonderen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Neben der medizinischen und pflegerischen Versorgung spielt auch die Einbindung von Angehörigen und Freunden eine zentrale Rolle. Damit sie in dieser belastenden Zeit nahe bei den Patienten sein können, wurde im Paulinenstift ein spezieller Raum eingerichtet, der für gemeinsame Stunden und Gespräche zur Verfügung steht.
Um diesen Angehörigenraum weiter auszustatten und für die Betroffenen noch angenehmer zu gestalten, hat der Rotaryclub St. Goarshausen-Loreley eine Spende in Höhe von 1.000 Euro übergeben. Die Mittel werden gezielt dafür eingesetzt, eine sachgerechte und bedarfsgerechte Ausstattung zu ermöglichen.
Dr. med. Zlatko Neckov, Ärztlicher Direktor des Paulinenstifts, hatte den Kontakt zum Rotaryclub hergestellt. Gemeinsam mit Kollegen aus der Leitung und dem ärztlichen Team nahm er die Spende bei einer symbolischen Übergabe entgegen. Neckov betonte dabei die Bedeutung der Unterstützung von außen: „Die Palliativmedizin lebt von einer Haltung der Fürsorge und der Begleitung – sowohl für die Patienten als auch für ihre Familien. Jede Hilfe, die diesen Weg erleichtert, ist ein wertvoller Beitrag.“
Mit dabei waren bei der Übergabe unter anderem Kaufmännischer Direktor Jonas Wilbert, Stationsärztin Asma Patell, Chefarzt für Anästhesie und Palliativmedizin Dr. Robert Hoffmanns, Pflegedienstleiter Roman Walldorf sowie die Rotary-Vertreter Tobias Behnke (Clubmeister), Alexander Bayer (Präsident) und Heinz Hollweg (Pastpräsident).
Die Spende steht beispielhaft für das Engagement des Rotaryclubs in der Region: Dort, wo Unterstützung gebraucht wird, tragen die Mitglieder durch konkrete Hilfe zur Verbesserung der Lebensqualität bei – in diesem Fall für Patienten und Angehörige in einer besonders sensiblen Lebensphase (dk).
VG Nastätten
Spiel- und Spaßtag im Waldschwimmbad Nastätten begeistert Groß und Klein
NASTÄTTEN Das Waldschwimmbad im Nastätter Schwall war am vergangenen Wochenende Schauplatz eines ganz besonderen Ereignisses: Zum großen Spiel- und Spaßtag öffnete das beliebte Familienbad seine Tore bei freiem Eintritt und lockte damit zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus der Verbandsgemeinde und der gesamten Region an. Bei bestem Sommerwetter wartete ein abwechslungsreiches Programm auf die Gäste, das für Begeisterung bei Jung und Alt sorgte.
Das engagierte Schwimmbadteam hatte im Vorfeld ein buntes Paket an Attraktionen vorbereitet. Auf der Liegewiese kamen die sportlich Aktiven beim Fußball-Dart auf ihre Kosten, während die jüngeren Gäste ausgelassen auf einer riesigen Hüpfburg tobten. Auf dem Wasser standen spannende Angebote wie Aqua-Balls und Stand-Up-Paddling hoch im Kurs und sorgten für jede Menge Spaß und Abwechslung.
Tatkräftige Unterstützung erhielten die Organisatoren durch das Team der Wasserwacht des DRK-Ortsvereins Singhofen, das den Tag nicht nur absicherte, sondern auch mit Rat und Tat zur Seite stand. Ein besonderes Highlight waren zudem die Führungen durch das Schwimmbad und die Technikräume: Interessierte Besucherinnen und Besucher konnten einen seltenen Blick hinter die Kulissen werfen und mehr über die aufwendige Technik erfahren, die für den reibungslosen Betrieb eines modernen Schwimmbads notwendig ist.
Natürlich kam auch das leibliche Wohl nicht zu kurz. Mit seinem gastronomischen Angebot sorgte Antonio dafür, dass niemand hungrig nach Hause gehen musste – ob mit kühlen Getränken, leckeren Snacks oder der beliebten Pizza.
Am Ende des Tages zog das Schwimmbadteam und Bürgermeister Jens Güllering eine durchweg positive Bilanz: „Wir freuen uns riesig über die tolle Resonanz. Das Wetter hat perfekt mitgespielt, und die vielen strahlenden Gesichter zeigen uns, dass sich die Mühe gelohnt hat“, lautete das Fazit der Verantwortlichen.
Der Spiel- und Spaßtag habe erneut gezeigt, wie attraktiv, familienfreundlich und vielseitig das Waldschwimmbad der Verbandsgemeinde Nastätten sei. Viele Gäste hätten bereits angekündigt, das Bad in den kommenden Wochen wieder zu besuchen – sei es zum Schwimmen, zum Relaxen oder einfach, um die besondere Atmosphäre am Nastätter Schwall zu genießen.
Aktuelle Infos zum Schwimmbad gibt es auch unter www.vg-nastaetten.de (pm Verbandsgemeinde Nastätten).
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