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VG Nastätten

Die Oelsberger Gemüsekiste: Der einzige Korb, den man gerne bekommt

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Line und Timo Krüger von der Oelsberger Gemüsekiste
Foto: BEN Kurier
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OELSBERG Inmitten der sanften Hügel des Taunus liegt Oelsberg, ein beschauliches Dorf, das durch ein innovatives Projekt neue Aufmerksamkeit erhält: das Oelsberger Gartengemüse. Hinter diesem Namen stehen Line und Timo Krüger, die mit ihrem biointensiven Mikrolandwirtschaftsbetrieb frisches, saisonales Gemüse direkt aus der Region anbieten.

Vor einigen Jahren wagten die Krügers einen mutigen Schritt: Sie verließen ihre sicheren Berufe – Line als Personalsachbearbeiterin, Timo als Sozialpädagoge – und begannen, den zuvor verpachteten Familienacker selbst zu bewirtschaften. Mit viel Engagement und einer klaren Vision starteten sie den Anbau von Gemüse, das nicht nur regional und saisonal, sondern auch geschmacklich überzeugt.

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Ein Abo für den guten Geschmack

Die Idee ist ebenso einfach wie genial: Kunden abonnieren eine wöchentliche Gemüsekiste, die mit sechs bis acht verschiedenen, frisch geernteten Sorten gefüllt ist. Seit 2024 gibt es zusätzlich eine „Snackkiste“ mit leicht verzehrbarem Gemüse wie Snackmöhren und Cherrytomaten, ideal für den schnellen Genuss oder die Brotdose der Kinder. Die Saison beginnt im Mai und läuft bis November, wobei das Gemüse donnerstags in Oelsberg und freitags an Abholstationen im Rheingau bereitgestellt wird.

Vielfalt auf dem Acker

Auf einer Anbaufläche von über 3.000 Quadratmetern kultivieren die Krügers mehr als 50 verschiedene Gemüsesorten – von klassischen Tomaten und Gurken bis hin zu besonderen Kulturen wie Asia-Salat und Haferwurz. Dabei setzen sie auf natürliche Methoden: Der Verzicht auf chemische Spritzmittel und die Verwendung von Kompost und Gründüngung sorgen für gesunde Böden und schmackhaftes Gemüse. „Unser Gemüse schmeckt wie bei Oma aus dem Garten“, betont Timo Krüger stolz.

Nachhaltigkeit und Gemeinschaft

Das Oelsberger Gartengemüse ist mehr als nur ein landwirtschaftliches Projekt; sie ist Ausdruck eines nachhaltigen Lebensstils und fördert die Verbindung zwischen Produzenten und Konsumenten. Kunden schätzen nicht nur die Qualität des Gemüses, sondern auch die Transparenz und Nähe zum Erzeuger. „Man kann hier wirklich Gemüsesorten in ihrem Ursprung wiederentdecken“, sagt eine begeisterte Kundin.

Ein Modell mit Zukunft

Trotz des Erfolgs planen die Krügers keine weitere Expansion. Stattdessen konzentrieren sie sich darauf, die Qualität ihres Angebots zu erhalten und weiterzuentwickeln. Mit ihrem Engagement und ihrer Leidenschaft haben sie ein Modell geschaffen, das zeigt, wie nachhaltige Landwirtschaft und bewusster Konsum Hand in Hand gehen können.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Interessierte auf der Website der Oelsberger Gemüsekiste: www.oelsberger-gartengemüse.de.

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VG Nastätten

Oktobermarkt Miehlen: Drei Tage Ausnahmezustand im Blauen Ländchen Tausende Besucher feiern den wohl größten Umzug im Rhein-Lahn-Kreis

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Foto: BEN Kurier
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MIEHLEN Wenn Miehlen feiert, dann richtig. Drei Tage lang herrschte Ausnahmezustand in der kleinen Gemeinde im Blauen Ländchen. Der traditionelle Oktobermarkt lockte wieder Tausende Besucher an, mit Kirmes, Musik, Rummel und einem Umzug, der längst der Größte in der Region ist.

Bereits am Freitagabend wurde das Festzelt zur Partymeile. »Heute Abend ist hier Livemusik mit Bounce«, berichtete Bärbel Christ, Vorsitzende des Marktausschusses Miehlen. »Unser Team besteht aus vielen Ehrenamtlichen, die sich um alles kümmern, vom Aufbau über Werbung bis hin zur Kerbejugend. So läuft die Kerb reibungslos.«

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Ein Fest für die ganze Familie

Am Samstag und Sonntag zeigte sich Miehlen von seiner besten Seite. Sonne, milde Temperaturen und fröhliche Gesichter prägten das Bild. »Das Bier schmeckt, das Wetter ist trocken, einfach ein sehr gelungener Oktobermarkt 2025«, freute sich Kevin Hermes von Hermes Elektrotechnik.

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Auch Ortsbürgermeister André Stötzer war begeistert: „Wir haben ein tolles Programm mit vielen Highlights, vom Riesenrad bis zur Typisierungsaktion für Leukämie. Unser Festzug ist mittlerweile einer der größten in der Region.“ Am Kerbesonntag erreichte der Oktobermarkt seinen Höhepunkt: Rund 25 Wagen und Fußgruppen zogen durch die Straßen, ein farbenfrohes Spektakel, das selbst in Karnevalshochburgen Eindruck machen würde.

Mit dabei waren die Motorradfreunde Miehlen, die Kerbejugend, Gruppen aus Holzhausen und Singhofen, die »Echte Fründe« aus Dachsenhausen, zwei Spielmannszüge sowie der Fanfarenzug Koblenz-Karthause. Auch die Kinder der Mühlbachschule liefen begeistert mit.

Besonderes Aufsehen erregten die Highland Games Gruppe Hainau, die stilecht Baumstämme hievte, sowie die Theatergruppe Die Mühlbacher, die mit einer Aerobic-Show im Stil der 80er-Jahre begeisterte. Die Damen von Swish kamen kurzerhand als Basketballkörbe, der MGV trat als Tauchergruppe auf, und die Jungen Bouwe rollten mit einem Formel-1-Wagen durch die Menge. Dazu gab es Musik vom Spielmannszug Singhofen und viele kreative Ideen mehr, sogar ein Monopoly-Wagen war zu sehen.

„Wir fühlen uns einfach wohl in Miehlen“

»Unser Volksfest ist wie jedes Jahr großartig«, freute sich Cedric Crecilius von der Jungen Union Rhein-Lahn. »Das Wetter hat gehalten, was will man mehr? In Miehlen fühlt man sich einfach wohl.« Marktmeister Marcus Neurohr lobte das Engagement hinter den Kulissen: „Wir kümmern uns um alles, von den Fahrgeschäften über die Stände bis zur Sicherheitsabnahme. Während des gesamten Festes sind wir ständig im Einsatz.

Ob Breakdance, Autoscooter oder Riesenrad, der Vergnügungspark ließ keine Wünsche offen. Entlang der Straßen reihten sich Marktstände mit regionalen Produkten, Süßigkeiten und deftigen Speisen. Im Festzelt sorgten die Mühlbachtaler um Lokalmatador Juchi für ausgelassene Stimmung. Und selbst nach drei Tagen Feiern war die Stimmung ungetrübt. »Alles friedlich, alles fröhlich«, hieß es unisono von den Veranstaltern.

Nach dem Fest ist vor dem Fest

Kaum ist der letzte Ton verklungen, blicken viele schon nach vorn: »Am 23. Oktober geht’s weiter, dann feiern wir in Nastätten«, kündigte Marktmeister Silas Villmann an. »Heute Miehlen, in zwei Wochen das Blaue Ländchen wieder im Ausnahmezustand!«

Der Miehlener Oktobermarkt 2025 zeigte einmal mehr, was ehrenamtliches Engagement und Dorfgemeinschaft bewirken können: Ein Fest voller Lebensfreude, Tradition und Herzblut. made in Miehlen.

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Gesundheit

„Ich stehe allein da“: Patient verzweifelt nach Schließung des MVZ Galeria Med in Nastätten Leser schildert seine vergebliche Suche nach der eigenen Patientenakte

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NASTÄTTEN Nachdem das Medizinische Versorgungszentrum Galeria Med in Nastätten zum 1. Oktober seine Türen geschlossen hat, beginnt für viele ehemalige Patienten ein Spießrutenlauf. Während die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) den Wegfall der Praxis mit einem mobilen Arztmobil zu überbrücken versucht, bleiben viele Betroffene ohne Zugang zu ihren medizinischen Unterlagen – und damit ohne wichtige Informationen für ihre weitere Behandlung.

Wie schwierig die Lage tatsächlich ist, zeigt ein Schreiben eines Bürgers aus der Verbandsgemeinde Nastätten, der sich hilfesuchend an den BEN Kurier gewandt hat. Er fühlt sich im Stich gelassen, von allen Seiten.

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»Die neue Praxis, die mich übernehmen möchte, benötigt meine Patientenakte. Doch niemand kann mir sagen, wo sie ist oder wie ich sie bekomme«, schildert der Mann seine Erfahrung. »Die KV konnte mir telefonisch nicht helfen, der Insolvenzverwalter ist im Urlaub, und das verbliebene Personal weiß von nichts. Ich solle mich gedulden.«

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Auch die elektronische Patientenakte (e-PA), die eigentlich eine digitale Lösung bieten soll, hilft ihm nicht weiter. „In meiner neuen Praxis funktioniert das System noch nicht„, so der Betroffene. „Man hätte mir mit der E-Mail des Insolvenzverwalters weiterhelfen können, aber die hatte ich schon, ohne zu wissen, dass es sich um den Insolvenzverwalter handelt.

Nach Informationen des BEN Kuriers ist die rechtliche Lage kompliziert: Bei einer Praxisinsolvenz geht das Eigentum an den Patientenakten grundsätzlich an den Insolvenzverwalter über, der für deren sichere Verwahrung und spätere Herausgabe zuständig ist. Doch die Kommunikation zwischen Verwalter, KV und Nachfolgepraxen scheint in diesem Fall nicht immer zu funktionieren.

Verzweifelt wandte sich der Patient erneut direkt an die KV, doch auch dort stieß er auf eine Mauer der Zuständigkeiten. »Die KV erklärte mir, sie könne nichts tun. Der Insolvenzverwalter sei zuständig, aber der war nicht erreichbar. Ich habe mehrfach angerufen, doch niemand wusste etwas.« Weiter monierte der Bürger die öffentliche Kommunikation der Praxis und der jetzigen Verantwortlichen: »In der Amtsblattausgabe Blaues Ländchen aktuell vom 8. Oktober steht, man solle sich telefonisch an die Praxis oder an die KV wenden. Aber die Praxis ist längst geschlossen, und die KV verweist auf fehlende Möglichkeiten. Wie soll das gehen?«

Inzwischen hat er zwar einen Termin im Arztmobil der KV erhalten, doch die Skepsis bleibt: »Ich bin gespannt, wie das funktionieren soll, wenn man dort keine Einsicht in meine bisherigen Befunde hat. So kann doch keine durchgehende Behandlung stattfinden.«

Sein Fazit fällt ernüchternd aus: „Es ist traurig, dass man als Patient nach so einer Insolvenz völlig auf sich allein gestellt bleibt. Ein bisschen mehr Verantwortung, Organisation und Transparenz wäre wünschenswert – für alle, die einfach nur ärztliche Hilfe brauchen.“ Der Fall zeigt beispielhaft, wie schwierig die Situation für viele Betroffene derzeit ist.
Während die Praxis geschlossen und die Abläufe ungeklärt sind, bleibt für die Patienten vorerst nur die Hoffnung, dass sich bald eine Lösung für den Zugang zu ihren Unterlagen findet.

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VG Nastätten

Regenwetter konnte ihn nicht stoppen: Bogeler Markt bleibt Besuchermagnet

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BOGEL Am vergangenen Samstag war es wieder soweit: Der traditionelle Bogeler Markt für Ein- und Handgemachtes öffnete seine Türen und Plätze rund um die Mehrzweckhalle. Was 1995 klein begann, ist heute eine feste Größe in der Region. Mehr als 80 Aussteller präsentierten ihre Waren und lockten trotz anhaltenden Regens zahlreiche Besucher an. Mit Regenschirmen bewaffnet drängten sie sich durch die Gänge in der Halle und zwischen den Ständen im Freien. Die Stimmung war fröhlich, die Auswahl vielfältig und das Besondere unverkennbar: Auf dem Bogeler Markt gibt es ausschließlich Handgemachtes und Regionales, keine Massenware, keine Fabrikprodukte.

Sandra Balzer vom Organisationsteam der Marktfrauen erinnerte sich im Gespräch mit dem BEN Kurier an die Anfänge: »1995 haben wir mit etwa 19 Ständen angefangen. Seitdem ist der Markt immer größer geworden. Dieses Jahr hatten wir über 100 Anmeldungen. Zwar haben einige wegen des Wetters oder Krankheit kurzfristig absagen müssen, doch am Ende waren es immer noch über 80 Stände. Wir freuen uns sehr, dass der Markt so gut besucht war.« Sie betont, was den Reiz ausmacht: »Es ist das Eingemachte, das Handgemachte, die Kreativität der Ständler. Jedes Jahr gibt es neue, tolle Dinge, die hier geboten werden.«

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Von dekorativen Handarbeiten über Strickwaren, Naturkosmetik und Schmuck bis hin zu Nützlichem für Haus und Garten reichte das Angebot. Auch kulinarisch wurden die Besucher verwöhnt: Kürbiskernsuppe, frisches Gebäck, regionale Spezialitäten und viele weitere Köstlichkeiten fanden großen Anklang. Gerade diese Kombination aus Kreativität, Handarbeit und regionaler Küche macht den Bogeler Markt so einzigartig.

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Lob aus der Verbandsgemeinde

Auch die kommunale Politik ließ es sich nicht nehmen, den Markt zu besuchen. Jens Güllering, Verbandsbürgermeister der Verbandsgemeinde Nastätten, hob die besondere Bedeutung hervor: »Natürlich war es schade, dass das Wetter nicht mitgespielt hat. Aber das hat der Stimmung keinen Abbruch getan. Es macht richtig Freude zu sehen, was die Bogeler Marktfrauen hier zusammen mit dem Verein auf die Beine stellen. Die Angebote sind vielfältig, alles ist handgemacht, und man spürt, wie viel Herzblut dahintersteckt. Ich hoffe, dass es diesen Markt noch lange geben wird.«

Uwe Holstein, Ortsbürgermeister von Bogel, zeigte sich ebenfalls begeistert: „Wir freuen uns, dass trotz des regnerischen Wetters so viele Menschen den Weg zu uns gefunden haben. Die Besucher erleben hier ein buntes, abwechslungsreiches Angebot, und wir machen, wie immer im Leben, das Beste daraus. Es ist schön zu sehen, wie viele verschiedene Stände zusammenkommen und wie viel den Menschen hier geboten wird.

Herzblut der Marktfrauen

Organisiert wird der Markt traditionell von den Marktfrauen Bogel, die nicht nur Aussteller einladen, sondern auch die Standplätze einmessen, Pläne erstellen und während der Veranstaltung als Ansprechpartnerinnen für Händler und Besucher zur Verfügung stehen. Gemeinsam mit dem Verkehrs- und Verschönerungsverein Bogel sorgen sie Jahr für Jahr für einen reibungslosen Ablauf.

Der Bogeler Markt ist weit mehr als nur ein Verkaufsplatz. Er ist Treffpunkt, Schaufenster regionaler Kreativität und ein Stück Identität der Ortsgemeinde. Hier wird nicht nur verkauft, sondern auch Gemeinschaft gelebt. Besucher wie Aussteller betonen immer wieder, dass es genau diese Mischung aus Nähe, Handwerk und Tradition ist, die den Markt zu etwas Besonderem macht.

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