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Sport

Verbot von Wetten auf Amateursport: Keine Datenscouts bei TuS Koblenz mehr erlaubt!

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Foto: Richard Boyle | Quelle: https://unsplash.com/de/fotos/mann-steht-wahrend-er-tagsuber-fussball-schaut-wu7oy6XhAoU
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KOBLENZ Jeder kennt das Bild: Ein paar Freunde treffen sich am Wochenende auf dem örtlichen Sportplatz, trinken ein Bier und feuern ihre Mannschaft an – zum Beispiel die TuS Koblenz in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.

Was viele nicht wissen ist, dass während die Spieler auf dem Platz um Punkte kämpfen, am Spielfeldrand jemand ganz andere Geschäfte machen könnte. Die Rede ist von Datenscouts, die Spielereignisse in Echtzeit erfassen und an Wettanbieter weiterleiten.

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Genau hier setzt ein Verbot an, das in Deutschland für Diskussionen sorgt: Wetten auf den Amateursport sind nicht erlaubt und Datenscouts werden vom Vereinsgelände der TuS Koblenz und anderen Amateurclubs verbannt. Doch warum eigentlich?

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Warum sind Wetten auf den Amateursport in Deutschland verboten?

Die Antwort liegt in der Natur des Amateursports selbst, denn anders als im Profibereich gibt es hier weder Millionenverträge noch ausgeklügelte Kontrollmechanismen, um die Integrität der Spiele zu schützen. Spieler kicken oft für eine kleine Aufwandsentschädigung oder schlicht aus Liebe zum Sport. Gerade das macht diese Spiele aber anfällig für Manipulationen.

Der deutsche Glücksspielstaatsvertrag sieht vor, dass Sportwetten strengen Regulierungen unterliegen. Bei Amateurligen ist die Kontrolle kaum möglich, weshalb Wetten auf diesen Bereich gar nicht erst zugelassen werden.

Die Angst vor Spielmanipulationen ist einfach zu groß. Ein Amateurspieler, der für ein paar hundert Euro absichtlich eine Rote Karte provoziert, ist theoretisch möglich. Ein Schiedsrichter, der sich bestechen lässt, weil es keine Videoüberwachung gibt, ist ebenfalls kein unrealistisches Szenario.

Es geht also nicht darum, den Wettmarkt einzuschränken, sondern den Sport in seiner reinsten Form zu schützen – und das ist nicht nur ein bürokratisches Detail, sondern eine existenzielle Frage für den Amateurfußball!

Wettanbieter im Ausland können das Verbot umgehen

Die Theorie ist eine Sache, die Praxis oft eine andere. Denn auch wenn in Deutschland Amateursportwetten verboten sind, finden sich zahlreiche ausländische Anbieter, die genau das anbieten. Dank Lizenzen aus Malta, Curaçao oder anderen Offshore-Gebieten können sie sich problemlos über deutsche Gesetze hinwegsetzen.

Ähnlich verhält es sich mit dem Sperrsystem OASIS, so gibt es zwar auch einige seriöse Online Sportwetten ohne OASIS Spielersperre, aber die Nutzer dieser Anbieter sollten immer im Blick haben, dass es sich um in Deutschland nicht regulierte Anbieter handeln dürfte. Es ist immer im Einzelfall zu prüfen, wo man sich registriert und sein Geld hinterlegt.

Amateurligen werden von internationalen Wettanbietern oft nicht direkt als solche bezeichnet, sondern tauchen in den Wettmärkten unter Kategorien wie Regionalevents auf. Nutzer, die gezielt nach solchen Angeboten suchen, finden sie mit ein paar Klicks.

Viele dieser Plattformen verschleiern ihre Herkunft, sodass es auf den ersten Blick gar nicht ersichtlich ist, dass sie nicht in Deutschland lizenziert sind. Solche Anbieter nutzen zudem Zahlungswege, die anonyme Transaktionen ermöglichen und damit ist die Kontrolle durch deutsche Behörden praktisch ausgeschlossen.

Welche Rolle spielen Datenscouts im Amateursport und warum sind sie umstritten?

Die Datenscouts sind als die unscheinbaren Beobachter der Schlüssel zu Live-Wetten auf Amateurspiele. Ihre Aufgabe ist es, Spielstände, Tore, Fouls und andere Ereignisse in Echtzeit an Wettanbieter zu übermitteln, damit darauf gewettet werden kann.

Auf den ersten Blick mag das harmlos wirken, doch es hat weitreichende Folgen. Live-Wetten sind besonders anfällig für Manipulationen und ein Scout, der frühzeitig erkennt, dass eine Mannschaft unter Druck gerät, kann durch schnelle Datenübermittlung einen Vorteil für Wettkunden schaffen.

Noch problematischer ist, dass die Scouts oft unauffällig arbeiten, sie geben sich als Zuschauer aus, mischen sich unter die Fans und nutzen Smartphones oder unscheinbare Geräte, um Daten weiterzuleiten. Gerade bei kleinen Spielen mit nur wenigen Besuchern ist es schwierig, sie zu identifizieren.

Amateurvereine reagieren auf Datenscouts bei ihren Spielen

Immer mehr Vereine versuchen, sich gegen Datenscouts zu wehren. Sie setzen auf Platzverweise, Stadionverbote oder sprechen öffentlich über das Problem. Doch es bleibt ein Katz-und-Maus-Spiel. Das Hauptproblem ist, dass ein Scout in vielen Fällen keine direkte Straftat begeht, denn er kauft ein Ticket, betritt das Stadion und schaut sich das Spiel an, so wie jeder andere Zuschauer auch. Das bloße Erfassen von Daten ist rechtlich gesehen nicht eindeutig geregelt.

Dennoch versuchen viele Vereine, Scouts zu identifizieren und des Platzes zu verweisen. Einige setzen auf Hinweise aus der Fanszene, andere lassen Vereinsvertreter gezielt nach verdächtigem Verhalten Ausschau halten. In einigen Fällen wurden Scouts mehrfach erwischt, aber das hält sie nicht davon ab, es erneut zu versuchen.

Welche Risiken bergen Wetten auf Amateursport für die Integrität des Spiels?

Das größte Problem ist die Manipulationsgefahr, denn im Gegensatz zum Profifußball, wo Spieler und Schiedsrichter gut verdienen und weniger anfällig für Bestechung sind, sieht das im Sport im Amateurbereich ganz anders aus. Hier reichen schon kleine Summen, um eine Partie gezielt zu beeinflussen.

Besonders gefährlich sind Live-Wetten. Ein Spieler könnte absichtlich eine Gelbe Karte provozieren, ein Torwart könnte eine harmlose Flanke passieren lassen und niemand würde es bemerken. Die Strukturen, um solche Manipulationen aufzudecken, fehlen im Amateurbereich fast völlig.

Doch nicht nur Spieler sind ein potenzielles Problem, auch Schiedsrichter stehen unter Verdacht, beeinflusst zu werden. In kleineren Ligen gibt es kaum Beobachter oder Videoaufzeichnungen, sodass Fehlentscheidungen nicht nachträglich überprüft werden können.

Welche Maßnahmen ergreifen Behörden und Verbände gegen illegale Wetten und Datenscouts?

Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) nimmt das Thema mittlerweile ernst. Illegale Wettanbieter werden verstärkt ins Visier genommen und gegebenenfalls gesperrt. Allerdings bleibt die Durchsetzung schwierig, da viele dieser Anbieter ihren Sitz außerhalb Europas haben.

Auch die UEFA und nationale Fußballverbände beobachten verdächtige Wetten und warnen Vereine, wenn ungewöhnliche Muster auftreten. Doch das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn ohne eine stärkere gesetzliche Grundlage bleibt es schwer, Scouts effektiv zu verbieten.

Einige Vereine fordern deshalb ein generelles Verbot der Live-Datenerfassung im Amateurbereich. Das würde zwar die Transparenz einschränken, könnte aber langfristig dazu beitragen, den Wettmarkt in diesem Bereich auszutrocknen.

Ausblick: Warum das Verbot von Amateursport-Wetten wichtig bleibt!

Solange Amateursport-Wetten existieren, bleibt das Risiko für Manipulationen bestehen. Spieler, Schiedsrichter und sogar ganze Mannschaften könnten beeinflusst werden und das oft, ohne dass es jemand bemerkt.

Die aktuelle Gesetzeslage ist ein wichtiger Schritt, doch es braucht strengere Maßnahmen gegen Wettanbieter, die sich nicht an deutsche Regeln halten. Auch die Rolle der Datenscouts bleibt ein Problem, das schwer zu lösen ist.

Letztlich geht es um die Frage, ob der Amateurfußball ein fairer Wettbewerb bleiben kann oder ob er zunehmend zur Spielwiese für dubiose Wettanbieter wird. Der Kampf gegen illegale Wetten ist also weit mehr als eine juristische Angelegenheit, es geht um den Erhalt eines Sports, der für viele Menschen die Basis des Fußballs darstellt.

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Sport

Deutschlands stärkste Männer: Oelsberg wird zur Arena der Giganten!

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Foto: BEN Kurier
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OELSBERG Muskeln, Schweiß und tosender Applaus: Am vergangenen Samstag wurde der beschauliche Maifeuerplatz in Oelsberg erneut zur Arena der stärksten Männer Deutschlands. Der German Viking Strongman-Wettbewerb ging in seine zweite Runde und lockte hunderte begeisterte Zuschauer an, die Zeugen eines beeindruckenden Kräftemessens wurden.

Giganten unter sich – Die Teilnehmer beeindrucken mit purer Kraft

Mit dabei war kein Geringerer als Dennis Kohlruss, einer der bekanntesten Kraftsportler Deutschlands und mehrfacher Titelträger als „Stärkster Mann Deutschlands“. Neben ihm standen zahlreiche weitere Strongman-Athleten in den Startlöchern, darunter auch der Oelsberger Martin Schulz, der als Lokalmatador mit seinem unerschütterlichen Kampfgeist das Publikum begeisterte.

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Disziplinen, die den Atem raubten

Die Teilnehmer maßen sich in klassischen Strongman-Disziplinen, die nicht nur rohe Muskelkraft, sondern auch Technik, Durchhaltevermögen und ein geschicktes Händchen erforderten. Die Zuschauer hielten den Atem an, als sich die Athleten an die teils unglaublichen Herausforderungen wagten:

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🔥 Ambosswerfen: Ein wahres Spektakel! Hier wurden schwere Schmiedeambosse in die Höhe geschleudert – ein Bild, das selbst den härtesten Zuschauer ins Staunen versetzte.

🌲 Baumstammstoßen: Ein massiver Baumstamm musste in einer fließenden Bewegung über eine festgelegte Distanz geworfen werden. Es zeigte sich: Nicht nur Kraft war gefragt, sondern auch eine perfekte Technik.

💪 Wagenradstemmen: Diese Disziplin ließ die Zuschauer mitfiebern. Ein gigantisches 300 Kilogramm schweres Wagenrad musste von den Athleten in die Höhe gestemmt werden – eine Herausforderung, die wahre Urgewalt verlangte.

🏋️ Steinheben: Der Klassiker unter den Strongman-Wettbewerben. Steine mit einem Gewicht von 30 bis 105 Kilogramm mussten nacheinander über Kopf gestemmt werden. Die Spannung stieg mit jedem weiteren Stein, den die Athleten bezwangen.

Die Atmosphäre: Leidenschaft und Respekt für den Kraftsport

Die Begeisterung unter den Zuschauern war unbeschreiblich. Jeder einzelne Athlet wurde lautstark angefeuert, ganz gleich, ob er den ersten oder den letzten Platz belegte. Ortsbürgermeisterin Tanja Steeg war sichtlich angetan von der Atmosphäre und ließ es sich nicht nehmen, die Athleten mit kräftigen Anfeuerungsrufen zu unterstützen. Auch Nastättens Stadtbürgermeister Marco Ludwig zeigte sich tief beeindruckt und zollte den Sportlern seinen höchsten Respekt: „Was hier an Kraft und Willensstärke gezeigt wird, ist absolut bewundernswert. Es ist großartig, dass Oelsberg mit diesem Wettbewerb eine solche Bühne für den Kraftsport geschaffen hat.“

Mehr als nur Muskeln: Die starke Community hinter dem Event

Doch der Wettbewerb war weit mehr als ein Kräftemessen. Es war ein Treffen einer besonderen Gemeinschaft – Menschen, die sich nicht nur für Kraftsport begeistern, sondern auch die Werte von Respekt, Disziplin und Zusammenhalt leben. Die Athleten beeindruckten nicht nur mit ihrer körperlichen Stärke, sondern auch mit ihrer Kameradschaft. Man half sich gegenseitig, feuerte sich an und gab den weniger erfahrenen Teilnehmern wertvolle Tipps.

Der wahre Star des Tages war am Ende nicht nur ein einzelner Athlet – es war die gesamte Veranstaltung, die einmal mehr bewies, dass Kraftsport Menschen verbindet und inspiriert.

Ein Blick in die Zukunft: Der German Viking Strongman wird zur Tradition

Schon jetzt steht fest: 2026 wird es wieder einen German Viking Strongman-Wettbewerb in Oelsberg geben. Die Vorfreude darauf ist riesig, denn eines ist sicher: Dieses Spektakel wird noch lange in Erinnerung bleiben. Wer weiß, welche neuen Herausforderungen die Veranstalter für das nächste Jahr bereithalten? Eines ist jedenfalls sicher – die stärksten Männer Deutschlands werden wieder nach Oelsberg kommen, um sich miteinander zu messen und das Publikum in Staunen zu versetzen!

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Panorama

KI im Sport: Welche Anwendungsfälle ergeben sich?

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Foto: BEN Kurier | Lizenz: Envato
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Künstliche Intelligenz verändert den Sport auf eine Art und Weise, die vor wenigen Jahren noch wie Science-Fiction gewirkt hätte. Trainer treffen datenbasierte Entscheidungen, Sportler optimieren ihr Training mit smarten Algorithmen und selbst Schiedsrichter bekommen Unterstützung durch präzise KI-Systeme. Doch welche konkreten Anwendungsfälle gibt es und wie weit geht die Digitalisierung des Sports wirklich?

KI in der Leistungsanalyse – wie Sportler durch Datenoptimierung profitieren

Daten sind das neue Gold und Sport ist längst ein Schürffeld für Millionen von Informationen. Die moderne Technologie erfasst jede Bewegung, jedes Spielmuster und jeden Herzschlag in Echtzeit, doch mit bloßen Zahlenkolonnen kann niemand etwas anfangen und genau hier kommt KI ins Spiel.

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Spieler und Trainer setzen auf ausgeklügelte Systeme, die Videoaufzeichnungen und Sensordaten miteinander kombinieren. Hochentwickelte Algorithmen analysieren die Haltung eines Tennisspielers beim Aufschlag oder berechnen, ob ein Fußballer mit seiner aktuellen Lauftechnik langfristig Verletzungen riskiert. Fehlerhafte Bewegungsmuster werden erkannt, bevor sie zu Problemen führen.

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Noch einen Schritt weiter gehen KI-gestützte Trainingspläne, denn statt starrer Standardprogramme, die für alle Athleten gleich aussehen, passt sich das Training in Echtzeit an. Die Belastung wird individuell gesteuert, basierend auf Leistungskurven, Regenerationszeiten und sogar psychischen Faktoren. Ein zu intensives Training erhöht das Verletzungsrisiko und eine zu geringe Belastung bremst die Entwicklung, genau dort sorgt KI dann für die perfekte Balance.

Besonders spannend ist der Bereich der Verletzungsprävention. Indem riesige Mengen an Bewegungsdaten mit früheren Verletzungsfällen verglichen werden, erkennt die KI Muster, die das Risiko für Zerrungen oder Bänderverletzungen erhöhen. Ein Spieler mag sich fit fühlen, doch die Daten zeigen eine andere Realität. Eine zusätzliche Einheit mit voller Belastung könnte riskant sein.

Wo KI noch weitergeht – Anwendungen in anderen Branchen

Die Entwicklungen im Sport sind nur ein Teil eines viel größeren Trends und auch in anderen Branchen ist KI längst ein entscheidender Faktor. Im Glücksspielbereich setzt Mindway AI auf Algorithmen, die riskantes Spielverhalten frühzeitig erkennen. Durch Verhaltensanalysen und Mustererkennung kann die Software problematische Spielmuster identifizieren und warnen, bevor aus Gewohnheit Sucht wird. Für gesperrte Spieler bietet sich dennoch die Möglichkeit, Sportwetten Anbieter ohne OASIS zu nutzen und so die Spree zu umgehen.

In der Medizin helfen KI-gestützte Systeme bei der Diagnose und Therapieplanung. Smarte Algorithmen werten medizinische Bilder aus und erkennen Krankheitsmuster, die für das menschliche Auge schwer zu erfassen wären. Auch die Finanzbranche profitiert von KI, denn so analysieren Trading-Algorithmen in Echtzeit Marktdaten, bewerten Risiken und treffen blitzschnelle Entscheidungen. Gleichzeitig helfen smarte Betrugserkennungssysteme dabei, verdächtige Transaktionen aufzuspüren und Finanzbetrug zu verhindern.

KI in der Spielstrategie – Künstliche Intelligenz als Entscheidungshilfe für Trainer

Das Wissen über die gegnerische Mannschaft entscheidet oft über Sieg oder Niederlage. Früher war das die Aufgabe von Analysten, die sich mühsam durch Stunden an Videomaterial wühlten und heute erledigt das eine KI in Sekundenbruchteilen.

Moderne Systeme scannen riesige Mengen an Spieldaten, erkennen Muster und entwickeln darauf basierend Taktikempfehlungen. Besonders wertvoll ist das Wissen über die Schwächen des nächsten Gegners. Welche Seite bevorzugt er für Angriffe? Wie anfällig ist seine Verteidigung bei Kontern? Welche Passwege führen mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Torerfolg? Ein Trainer kann sich auf sein Bauchgefühl verlassen oder auf eine KI, die Millionen vergleichbarer Spielsituationen analysiert hat.

Noch interessanter wird es, wenn diese Analysen in Echtzeit stattfinden. Während des Spiels registrieren KI-Systeme jede Aktion und geben Handlungsempfehlungen. Ein Verteidiger verliert auffällig oft Kopfballduelle. Ein Positionswechsel könnte eine Lösung sein. Der Gegner bricht immer wieder über dieselbe Seite durch. Eine taktische Anpassung ist erforderlich.

Technologie statt Bauchgefühl – KI im Scouting und der Spielerbewertung

Die Suche nach neuen Talenten galt lange als Kunstform, doch mit KI wird sie zunehmend zu einer Wissenschaft. Statt sich auf vage Eindrücke von Scouts zu verlassen, ermöglichen Algorithmen eine objektive Analyse von Spielern anhand riesiger Datenmengen.

Jeder Sprint, jede Passgenauigkeit und jede taktische Entscheidung fließen in die Bewertung ein und dabei beschränkt sich die Analyse nicht nur auf aktuelle Leistungen. KI-Modelle prognostizieren, wie sich ein Spieler in den kommenden Jahren entwickeln könnte. Wer zum nächsten Superstar aufsteigt und wer möglicherweise sein Potenzial nicht ausschöpfen wird, lässt sich durch smarte Datenanalysen besser einschätzen.

Auch im finanziellen Bereich ist KI nicht mehr wegzudenken, denn Ablösesummen im Profisport erreichen astronomische Höhen. Fehler kosten Millionen und deshalb berechnen smarte Algorithmen den realistischen Marktwert eines Spielers anhand vergleichbarer Karrieren. Ein Talent mag im Moment groß aufspielen, doch die Daten zeigen eine andere Seite. Eine hohe Verletzungsanfälligkeit, ein ungünstiges Alter oder taktische Limitationen können den Preis erheblich drücken.

Schiedsrichterentscheidungen durch KI – Technologie als Garant für fairere Spiele?

Kaum eine Sportdebatte ist emotionaler als die über strittige Schiedsrichterentscheidungen. Hat der Ball die Torlinie wirklich überschritten? War das ein Handspiel oder nicht? Der Video Assistant Referee (VAR) hat bereits für mehr Gerechtigkeit gesorgt, doch KI geht noch weiter.

Automatische Bilderkennungssysteme analysieren Spielszenen präziser als das menschliche Auge. Sie registrieren Abseitsstellungen, Fouls oder Handspiele in Sekundenbruchteilen. Dabei greifen sie auf riesige Datenbanken zurück und vergleichen aktuelle Szenen mit Hunderttausenden vorheriger Spielsituationen.

Doch auch hier gibt es Grenzen, denn KI kann zwar erkennen, ob ein Spieler den Ball mit der Hand berührt hat. Ob das absichtlich oder unabsichtlich geschah, bleibt Interpretationssache. Die Technik nimmt den Schiedsrichtern Arbeit ab, doch das letzte Wort bleibt weiterhin bei den Menschen.

Wie KI das Zuschauererlebnis verändert und Sportfans neu begeistert

Nicht nur Sportler und Trainer profitieren von KI, sondern auch das Erlebnis für Fans wird durch künstliche Intelligenz völlig neu definiert. Während eines Spiels analysieren Algorithmen in Echtzeit Daten und liefern personalisierte Statistiken. Wer sich für die Laufwege eines bestimmten Spielers interessiert, bekommt diese Infos direkt auf den Bildschirm. Automatisch generierte Highlight-Videos zeigen die spannendsten Momente unmittelbar nach Spielende, perfekt für Social Media.

Noch futuristischer wird es mit Virtual Reality, denn die KI-basierten Systeme ermöglichen es, ein Spiel aus Perspektiven zu erleben, die bisher unmöglich waren. Ein Fan kann sich mitten aufs Spielfeld versetzen lassen, das Spiel aus der Sicht eines Stürmers sehen oder einen Blick hinter die Kulissen werfen.

Fazit – KI im Sport als Chance und Herausforderung

Die künstliche Intelligenz verändert den Sport grundlegend. Trainer, Spieler und Analysten profitieren von datenbasierten Entscheidungen, faireren Schiedsrichterentscheidungen und neuen Möglichkeiten im Training. Gleichzeitig bleibt KI ein Werkzeug. Sie ersetzt weder die Intuition erfahrener Trainer noch die Emotionen, die den Sport ausmachen.

Die Zukunft gehört denen, die KI gezielt nutzen. Während einige noch diskutieren, ob KI eine Bedrohung oder eine Bereicherung ist, setzen andere sie bereits erfolgreich ein. Wer sie ignoriert, bleibt zurück und wer sie klug einsetzt, hat die Chance, das nächste große Kapitel im Sport zu schreiben.

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Sport

Spannende Begegnungen bei den Fußball-Jugend-Kreismeisterschaften

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Foto: Maximilian Lenz
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NASTÄTTEN/ALTENDIEZ Spannende Spiele, begeisterte Zuschauer und strahlende Sieger – die Volksbank-Junioren-Futsalkreismeisterschaften boten auch in diesem Jahr wieder hochklassigen Futsal und sorgten für volle Hallen im Rhein-Lahn-Kreis. In den Altersklassen von der D-Jugend bis zur A-Jugend stehen die Kreismeister und Teilnehmer der Rheinlandmeisterschaften nun fest.

Klare Sache bei den A-Junioren

Bereits am 19. Januar 2025 trafen sich die Teams des ältesten Junioren Jahrgangs, um in der Schulsporthalle Nastätten ihren Kreismeister zu ermitteln. Hier zeigte die von Alexander Möllendick gecoachte JSG Limestal eine überzeugende Vorstellung und krönte sich nach einem deutlichen Finalsieg gegen die JSG Aar am Ende völlig verdient zum Kreismeister.  Zu einem reibungslosen Ablauf trugen auch die Schiedsrichter Patrick Heim, Patrick Böttcher und Paul Schnatz bei, die durch ihre klaren Entscheidungen für Ruhe und Fairness auf dem Spielfeld sorgten. Mit diesem Turniersieg steht der A-Jugend-Vertreter des Kreises bei den Rheinlandmeisterschaften fest: Die A-Junioren der JSG Limestal vertreten den Rhein-Lahn-Kreis am 16. Februar 2025 in Daun.

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v. l. n. r.: Mika Petrikowski, Till Fischer, Lars Brandstetter, Frank Lanio, Tyler Höller, Julien Beier, Akcan Tazegül, Levi Wittler, Johannes Lehmler, Alexander Möllendick (Trainer), Philipp Hausch. Foto: Helmut Hohl

Spannung und Jubel bei den B-Junioren 

Den Auftakt in die Futsal-Endrunden machten am 18. Januar 2025 die B-Junioren in der Sporthalle Altendiez. Unter der Leitung des souveränen Schiedsrichtertrios Mark Hofmann, Frank Pfeifer und Jens Schalk zeigten die jungen Talente ihr ganzes Können. Neben schnellen Pässen und raffinierten Spielzügen konnten die Besucher des Turniers auch zahlreiche schöne Tore bejubeln. Am Ende setzte sich die von Mario Lotz und Mario Möllendick gecoachte JSG Limestal im Finale denkbar knapp mit 1-0 gegen die JSG Birlenbach II durch und sicherte sich somit Titel. Bei den B-Junioren kämpfen dank des Finaleinzugs nun am 16. Februar 2025 die JSG Limestal und die JSG Birlenbach II auf Verbandsebene um den Titel.

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Knappes Endspiel bei den C-Junioren

Im Turnier der C-Junioren setzte sich am 09. Februar 2025 die JSG Lahn II dank eines knappen 3-2 Finalsiegs gegen den FSV Welterod durch. Das mannschaftsinterne kleine Finale konnte die JSG Aar im Sechsmeterschießen für sich entscheiden. Einen äußerst entspannten Nachmittag hatten an diesem Sonntag die Schiedsrichter Patrick Heim, Paul Schnatz und Sebastian Hoppe, die nur selten in den äußerst fair geführten Begegnungen eingreifen mussten. Nun richtet sich der Blick der JSG Lahn II und des FSV Welterod auf die Rheinlandmeisterschaften am 15. Februar 2025 in Mayen.

v. l. n. r.: Trainer Thomas Schulze, Malik Karahalli, Mir Azad Dikmen, Simon Löhn, Benedikt Schaus, Niklas Wöhl, Dominik Becker, Noah Schulze, Hasan Kubaisi, Leonard Baum, Trainer Matthias Löhn. Foto: Paul Schnatz

Rutschpartie bei den D-Junioren

Aufgrund einer Staubschicht auf dem Hallenboden kam es am 02. Februar 2025 bei der Endrunde der D-Junioren zu vermehrten Rutschpartien von Spielern und auch Schiedsrichtern, sodass ein regulärer Spielbetrieb nicht möglich war. Erst nach einer gut 30-minütigen Reinigung der Spielunterlage fanden die Kicker und das Schiedsrichter-Team um Christian Meinecke, Dennis Engel und Karl-Ludwig Spitz den notwendigen Halt wieder und konnten weiterspielen. Am Ende setzte sich die JSG Aar denkbar knapp mit 1-0 gegen die JSG Rhein-Taunus durch. Beide Teams vertreten den Kreis nun bei den Rheinlandmeisterschaften am 15. Februar 2025 in Montabaur.

v. l. n. r.: Moritz Loos (verletzt), Trainer Volkan Bogazliyan, Ediz Beresko, Trainer Benjamin Schulze, Levi Trinker, Emil Aurelius Schulze, Ilkay Inci, Arik Markus Schön, Trainer Timo Zausra, Nick Meyer, Lio Noah Malinowski. Foto: Helmut Hohl

Abschneiden bei den Rheinlandmeisterschaften 

Bei den Rheinlandmeisterschaften konnten die Teams aus dem Rhein-Lahn-Kreis nur bedingt an ihre starken Leistungen aus der Kreismeisterschaft anknüpfen. Die A-Junioren der JSG Limestal musste sich trotz starker Leistungen als Gruppendritter in der Vorrunde geschlagen geben und verpasste lediglich aufgrund der geringeren Anzahl erzielter Tore das Weiterkommen.

Und auch die B-Junioren hatten es schwer: Sowohl die JSG Birlenbach als auch die JSG Limestal schieden bereits in der Gruppenphase aus und mussten vorzeitig die Heimreise aus Simmern antreten. Die C-Junioren-Kreismeister der JSG Lahn II machten sich aufgrund von Personalmangel erst gar nicht auf den Weg zu den Rheinland-Meisterschaften, während der FSV Welterod ebenfalls in der Vorrunde scheiterte.

Erfolgreicher verlief dagegen das Turnier für die D-Junioren der JSG Aar. Der D-Junioren-Kreismeister erreichte als Gruppenzweiter das Viertelfinale, scheiterte dort jedoch am späteren Finalisten aus Koblenz. Der zweite Rhein-Lahn-Vertreter, die JSG Rhein-Taunus, musste bereits in der Vorrunde die Segel streichen.

Neben den Mannschaften waren auch Schiedsrichter aus dem Rhein-Lahn-Kreis im Einsatz. Justin Geiß und Patrick Heim leiteten Spiele der D-Junioren, während Paul Schnatz bei den C-Junioren zum Einsatz kam.

 

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