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VG Nastätten

Der Lebensweg von Ernst Engel: Vom Unternehmer zum Stifter

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Ernst Engel (Foto links) im Gespräch mit Anja Schrock

NASTÄTTEN Ernst Engel, Gründer der Thomas Engel Stiftung, führte in einem Interview mit Anja Schrock, das Teil ihrer Serie „Erzähl doch mal“ war, ausführlich durch sein Leben und seine Erfahrungen, die weit über seine berufliche Laufbahn hinausgingen. Engel, Jahrgang 1944, wurde in Norddeutschland geboren und wuchs während des Zweiten Weltkriegs in Fulda auf. Als Textilingenieur, der später die Firma Kapp-Chemie in Miehlen übernahm, lebte er mehrere Jahre in Österreich, bevor er wieder in Deutschland sesshaft wurde.

Die Berufskarriere von Ernst Engel nahm jedoch eine dramatische Wendung, als sein Sohn Thomas, der das Familienunternehmen übernehmen sollte, schwer an Krebs erkrankte. „Er erkrankte so schwer, dass uns klar war, dass er das nicht überleben würde“, erinnerte sich Engel. Trotz der Diagnose lebte Thomas noch mehrere Jahre, und in dieser Zeit entwickelte sich die Idee, eine Stiftung zu gründen, um einen bleibenden Beitrag zu leisten und den Namen des Sohnes zu bewahren. Dies sollte auch ein Trost für die Familie sein, auch wenn Engel zugab, dass der Schmerz über den Verlust seines Sohnes nie wirklich verging.

2009 gründete er dann die Thomas Engel Stiftung. Die Stiftung konzentriert sich auf die Unterstützung von Kindern in Armut, insbesondere in Eswatini (ehemals Swaziland), wo die Organisation mittlerweile mehr als 15.000 Kinder unterstützt. Engel und seine Stiftung setzen auf ganzheitliche Hilfe, die nicht nur Bildungsprojekte umfasst, sondern auch medizinische Versorgung und Nahrungsmittelhilfe. Besonders stolz ist er auf die „Neighborhood Care Points“, einfache, aber effektive Einrichtungen, die Kindern im Vorschulalter eine sichere Umgebung bieten und sie mit Nahrung und Bildung versorgen.

Neben Eswatini unterstützt die Stiftung auch Projekte in Ecuador und Tansania. Engel und seine Mitstreiter haben die Vision, die bestehenden Projekte weiter auszubauen und dabei immer auch einen nachhaltigen Ansatz zu verfolgen. So wird unter anderem darüber nachgedacht, Bambus als Baumaterial zu nutzen, um CO2 zu reduzieren und den Klimawandel zu bekämpfen.

Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten und der viel Arbeit, die mit der Leitung einer Stiftung verbunden ist, blickt Engel mit Zuversicht auf die Entwicklungen: „Wenn man dann vor Ort ist und sieht, was wir schon bewegt haben, dann habe ich keinen Zweifel, dass das der richtige Weg war.“ Engagiert für das Wohl von Kindern und für eine nachhaltige Zukunft, bleibt er auch in seinem Ruhestand weiterhin aktiv – und das mit einer klaren Vision für die Zukunft.

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Gesundheit

Wechsel in der Akutgeriatrie: Dr. Annette Kurrle übernimmt Leitung im Paulinenstift

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Foto: GK-Mittelrhein | Jutta Münch

NASTÄTTEN Seit 1. Januar ist Dr. med. Annette Kurrle kommissarische Chefärztin in der Klinik für Innere Medizin – Akutgeriatrie im Paulinenstift. Sie folgt somit auf Sabina Funke, die sich einer neuen beruflichen Herausforderung stellt. Dr. med. Annette Kurrle stammt aus Tuttlingen und hat ihr Studium in Tübingen und Zürich absolviert. Die berufliche Tätigkeit hat sie 2016 nach Ingelheim in Rheinland-Pfalz geführt. Die Fachärztin für Innere Medizin hat sich zusätzlich als Gastroenterologin, Diabetologin und Sozialmedizinerin qualifiziert.

Ihr wissenschaftlicher Schwerpunkt ist Multimorbidität und die hiermit verbundenen vielfachen Auswirkungen. 2016 hat sie darauf aufbauend ein Studium der Medizinethik an der Universität Mainz absolviert, das sie 2021 ebenfalls zum Thema Multimorbidität mit der Masterprüfung abschloss. 2018 erwarb sie die Zusatzbezeichnung Geriatrie und wechselte als Chefärztin an die Hochtaunus Kliniken und leitete dort die geriatrischen Abteilungen in Königstein und Usingen.

2023 hat Dr. med. Annette Kurrle eine Lehrtätigkeit an der Universität Mainz im Bereich Ethik angenommen. Währenddessen hat sie vertretungsweise im Paulinenstift in Nastätten und im Heilig Geist in Boppard gearbeitet und sich schnell in die Teams eingefunden. Nun freut sie sich auf ihre neue Aufgabe im Paulinenstift. „Ich habe mich in Nastätten immer sehr wohlgefühlt und als die Chefarztstelle vakant war, habe ich nicht lange überlegt. Eine geriatrische Abteilung in einem kleinen, aber modernen und familiären Haus zu übernehmen, hat mich überzeugt. Ich freue mich sehr auf diese neue Aufgabe“, so Dr. med. Annette Kurrle.

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Gesundheit

Im Notfall schnell informiert: Gemeindeschwester kommt mit neuen Notfalldosen im Gepäck

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Foto: Jonas Breithaupt

NASTÄTTEN Im Notfall müssen den Hilfeleistenden in kürzester Zeit die wichtigsten Informationen vorliegen, um die Situation sicher und fachgerecht einschätzen zu können. Dazu zählen zum Beispiel Notfall- oder Impfpass, Medikamentenplan, Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht, die meist an unterschiedlichen Orten in der Häuslichkeit aufbewahrt werden. Manchmal schier unmöglich für Rettungskräfte alle Informationen schnell herauszufinden.

Eine Lösung kann die Notfalldose sein. Sie ist im Kühlschrank platziert und enthält die wichtigsten Gesundheitsinformationen und Hinweise zum Aufbewahrungsort der Dokumente. Ausgestattet mit zwei Aufklebern, die am Kühlschrank und an der Innenseite der Wohnungstür angebracht werden können, sind die Notfalldosen für die Rettungskräfte in jedem Haushalt leicht auffindbar.

Die Gemeindeschwesterplus in der Verbandsgemeinde Nastätten wurde durch die freundliche Unterstützung der Apollonia von Ehr Stiftung mit neuen Notfalldosen für Seniorinnen und Senioren in der Verbandsgemeinde Nastätten ausgestattet. Bei den präventiven Hausbesuchen der Gemeindeschwesterplus, mit der jederzeit ein Termin vereinbart werden kann, soll gemeinsam besprochen und ausgefüllt werden, welche Informationen und Unterlagen für den Notfall bereitgestellt werden.

In Kombination mit einer Notfallmappe sollen Seniorinnen und Senioren für den Ernstfall gerüstet werden. Nicht jedem gelingt es in einer Notfallsituation alle wichtigen Angaben zum Gesundheitszustand zu machen. Gerade in einer solchen Stresssituation kann es passieren, dass wichtige Details vergessen werden. „Wir hoffen, dass wir mit der Notfalldose in Kombination mit der Notfallmappe einen kleinen Teil dazu beitragen können, Seniorinnen und Senioren besser auf eine Notfallsituation vorzubereiten und Hilfeleistenden die Informationsbeschaffung zu erleichtern“, teilt Kreisgesundheitsmanagerin Johanna Breithaupt mit.

Gemeindeschwesterplus ist ein Programm des Landes Rheinland-Pfalz und zielt darauf ab, dass ältere Menschen möglichst lange selbständig Zuhause leben können. Elvira Pikullik berät als Fachkraft Gemeindeschwesterplus Seniorinnen und Senioren in der Verbandsgemeinde Nastätten auf Wunsch über alltagsbegleitende Angebote und Hilfen, hat ein offenes Ohr für Sorgen, Wünsche und Bedarfe und informiert über Freizeit- und Teilhabeangebote.

Sie erreichen Frau Pikullik unter der Telefonnummer: 06772 96 974 96. Die Bürozeiten sind: Mo-Do. 7.30 Uhr-16 Uhr, Fr. 7.30 Uhr- 15 Uhr. Das Angebot der Gemeindeschwesterplus ist kostenfrei und wird in der Verbandsgemeinde Nastätten durch das Land Rheinland-Pfalz sowie durch die Apollonia von Ehr Stiftung gefördert. Kommunal verantwortlich für das Programm Gemeindeschwesterplus ist das Kreisgesundheitsmanagement im Gesundheitsamt des Rhein-Lahn-Kreises.

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Gesundheit

Direktorium im Nastätter Paulinenstift erhält Verstärkung

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Foto: GK-Mittelrhein | Jutta Münch

NASTÄTTEN Jonas Wilbert und Dr. med. Zlatko Neckov freuen sich: Seit 1. Januar haben der Kaufmännische und der Ärztliche Direktor Unterstützung bekommen. Roman Waldorf steht ihnen als neuer Pflegedirektor zur Seite. Bisher war die Position des Pflegedirektors von Jonas Wilbert mit übernommen worden.

Zu dritt im Team: Roman Waldorf ist neuer Pflegedirektor in Nastätten

Der Kaufmännische Direktor ist mittlerweile auch für das St. Elisabeth in Mayen zuständig und wird nun durch den Eintritt von Roman Waldorf entlastet. Roman Waldorf ist gelernter Krankenpfleger und war zuvor sechs Jahre im ebenfalls zum Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein gehörenden Heilig Geist in Boppard tätig.

Neben seinen bisherigen Funktionen als pflegerischer Leiter der Wundmedizin, der Zentralen Notaufnahme und der Intensivstation war er seit über einem Jahr bereits kommissarischer Pflegedirektor in Boppard. Waldorf hat mehrere Weiterbildungen erfolgreich absolviert und ist zudem Supervisor und Mediator.

Derzeit studiert er berufsbegleitend Organisationswissenschaften. „Ich bin hier sehr gut aufgenommen worden und freue mich sehr darauf, hier am Standort alle Mitarbeitenden kennenlernen zu dürfen. Das Paulinenstift ist ein sehr modernes Krankenhaus mit familiärer Atmosphäre – das gefällt mir. Ich gebe mein Bestes, um den Patienten und Mitarbeitenden ein guter Pflegedirektor zu sein.“

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