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Lahnstein

Großbaustellen in der Region: MdB Rudolph befürchtet Verkehrskollaps und schreibt Bundesverkehrsminister an

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Thorsten Rudolph hat sich vor kurzem mit dem Landtagsabgeordneten Roger Lewentz (links) und VG- Bürgermeister Mike Weiland (rechts) getroffen, um über die anstehenden Großbaustellen zu sprechen, die unter anderem eine Sperrung der B42 nach sich ziehen werden. Bildquelle: Wahlkreisbüro Thorsten Rudolph/Volker Schmidt

RHEIN-LAHN Mit Sorge blicken viele Menschen aus dem Rhein-Lahn-Kreis und insbesondere Berufspendlerinnen und -pendler auf die fürs kommende Jahr geplanten Bauprojekte an der Verkehrsinfrastruktur. Denn mit der Sanierung der Lahnhochbrücke, der Sperrung der L335 zwischen Braubach und Dachsenhausen sowie der Errichtung von Schallschutzwänden an der rechtsrheinischen Bahnstrecke stehen 2024 Großbaustellen ins Haus, die den Verkehr massiv beeinflussen werden. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Thorsten Rudolph hat daher Bundesverkehrsminister Volker Wissing sowie Verantwortliche für den Schienenverkehr angeschrieben und dafür geworben, die jüngst von Landrat Jörg Denninghoff, dem Bürgermeister der VG Loreley, Mike Weiland, und dem Landtagsabgeordneten Roger Lewentz geäußerten Forderungen und Vorschläge genau zu prüfen.

Zudem sei es wichtig, die anstehenden Großprojekte in Koblenz und im Kreis Mayen-Koblenz im Blick zu behalten. Bei einem Treffen mit Roger Lewentz und Mike Weiland hatten die drei Politiker die schwierige Situation ausgiebig diskutiert.

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„Die einjährige Vollsperrung der Bundesstraße 42 infolge der Brückensanierung wird für viele Bürgerinnen und Bürger aus dem Rhein-Lahn-Kreis schon extreme Auswirkungen haben. Dass gleichzeitig auch der Fahrplan der Bahn eingeschränkt werden soll, halte ich für schwierig. Daher sollte man sich dringend über eine Lösung Gedanken machen, die ohne Einschränkungen für den Personenzugverkehr auskommt“, sagt Rudolph nach dem Gespräch.

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Er unterstützt die entsprechenden Forderungen von Lewentz und Weiland sowie Landrat Jörg Denninghoff. Das habe er inzwischen auch Dr. Klaus Vornhusen, dem Konzernbevollmächtigten der Bahn für Rheinland-Pfalz, und dem Verbandsdirektor des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord, Thorsten Müller, schriftlich mitgeteilt. Aus Rudolphs Sicht geht es darum zu verhindern, dass die Region verkehrstechnisch abgehängt wird. Man müsse dementsprechend auch alternative Vorschläge prüfen. Er verweist dabei zum Beispiel auf den von Bürgermeister Weiland ins Spiel gebrachten temporären Fährbetrieb zwischen Braubach
und Brey.

„Für viele kommen die Fähren Filsen-Boppard oder St. Goarshausen-St. Goar nicht infrage, weil sie zu klein oder schlichtweg zu weit weg sind. Daher ist die vergleichsweise kostengünstige Alternative Braubach-Brey sicher eine, über die man nachdenken sollte“, so Mike Weiland.

Bei dem Gespräch mit Lewentz und Weiland wurden auch andere Aspekte der Großbaustellen thematisiert. „Wir müssen den Bürgern die Sicherheit geben, dass auch die Notfallversorgung in der Zeit der Sperrung sichergestellt ist – insbesondere vor dem Hintergrund der Schließung der Paracelsus-Klinik in Bad Ems“, erklärt Lewentz.

Zudem gebe es auch auf anderen Straßen des Kreises immer wieder Baumaßnahmen, die man in dieser sensiblen Zeit mit Fingerspitzengefühl koordinieren müsste, um die Bürgerinnen und Bürger nicht übermäßig zu belasten. Thorsten Rudolph weitet den Blick aber noch über den Rhein-Lahn-Kreis hinaus und zieht auch die sanierungsbedürftige Moseltalbrücke (Winninger Brücke) und den Neubau der Pfaffendorfer Brücke in Koblenz in seine Überlegungen mit ein.

„Noch wissen wir nicht genau, wie stark die Moseltalbrücke beschädigt ist und welche Konsequenzen das nach sich ziehen wird. Und noch sieht es so aus, als ob die Sperrung der B42 wegen der Sanierung der Lahnhochbrücke schon aufgehoben ist, wenn der Neubau der Pfaffendorfer Brücke zu Verkehrseinschränkungen führt. Was aber, wenn es nicht nach Plan läuft? Was, wenn die Schäden an der Winninger Brücke so groß sind, dass sehr schnell gehandelt werden muss?“, fragt Rudolph. „Aus meiner Sicht könnte es im schlimmsten Fall zu einem Verkehrskollaps mit fatalen Folgen für die Menschen und die Wirtschaft kommen, wenn sich diese Projekte überschneiden würden. Umso mehr ist es wichtig, die Projekte möglichst schnell und stets mit Blick auf andere Baumaßnahmen umzusetzen.“

Dies hat Rudolph auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing mitgeteilt.

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Lahnstein

Enttäuschte Eltern: Absperrung des Lahnsteiner Goethe Schulhofs außerhalb der Schulzeiten

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LAHNSTEIN Mehrere besorgte Eltern von Grundschulkindern haben sich über die kürzliche Sperrung des Schulhofes außerhalb der Schulzeiten beschwert. Diese Maßnahme hat zu Verwirrung und Unzufriedenheit geführt, da der Schulhof für viele Kinder eine wichtige Möglichkeit bietet, das Fahrradfahren zu erlernen oder für die bevorstehende Radfahrprüfung zu üben. Zudem wird der Schulhof auch als Fußballfeld im Nachmittagsspiel genutzt.

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Die Eltern bedauerten gegenüber den Grünen die Entscheidung und fragen, ob diese Sperrung beabsichtigt sei. Besonders im Hinblick auf die bevorstehende Schließung von Spielflächen in den Rheinanlagen zur Realisierung der Bundesgartenschau (BUGA) in den nächsten Jahren halten auch die Grünen die Öffnung des Schulhofes als wichtige Maßnahme. Sie sehen darin eine Möglichkeit, den Kindern alternative Spielflächen und Bewegungsräume zur Verfügung zu stellen.

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Grüne fragen bei der Verwaltung nach!

Der Vorfall wurde von Frau Jutta Niel, Fraktionssprecherin B90/ die Grünen an den Oberbürgermeister herangetragen. Sie äußerte ihr Bedauern über die Abschließung des Schulhofes und betonte die Bedeutung einer Spielfläche für die Kinder.

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Der Oberbürgermeister wurde gebeten, die Beschwerden der Eltern zu prüfen und mögliche Lösungen zu finden, um den Kindern weiterhin Zugang zum Schulhof außerhalb der Schulzeiten zu ermöglichen. Er versprach eine zeitnahe Antwort, verwies aber auch auf gehäuft aufgetretenen Vanadalismus in den Abendstunden in der Vergangenheit, was zu der Maßnahme überhaupt erst führte.

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Lahnstein

Hotel Weiland in Lahnstein: Warum der Traditionsbetrieb nach 173 Jahren schließen will

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Foto: Hotel Weiland

LAHNSTEIN Die Stadt Lahnstein hält ihre Ablehnung des Kaufs einer städtischen Fläche durch den Hotelier Reinhold Weiland, auf der dieser seine Hotel- Erweiterung mit einem 12-Millionen-Invest realisieren wollte, aufrecht. Damit bleibt es beim Beschluss des Stadtrats aus September 2023. Für das Hotel Weiland ist dies gleichbedeutend mit der Schließung des seit 1851 bestehenden Traditionshauses im Stadtteil Oberlahnstein.

Ich wollte unseren Familienbetrieb mit dieser Erweiterung in die sechste Generation führen. Dies wurde mir nun von der Stadt verwehrt. Ein Hotel mit 75 Zimmern ist nicht mehr zukunftsfähig am Markt“, berichtet Reinhold Weiland, der seine 25 Zimmer (im Neubau) auf insgesamt 125 Zimmer aufstocken wollte. Vor allem die Art und Weise der Ablehnung durch die Stadt ärgert den Unternehmer: „Wir haben nach der ersten Ablehnung 2023 zahlreiche Gespräche mit Vertretern des Stadtrats, aber auch mit dem Land geführt. Die IHK Koblenz hatte noch die Durchführung eines runden Tisches erwogen. Und nun beruft sich der Oberbürgermeister lapidar auf einen bereits gefassten Beschluss. Das finde ich nicht nur enttäuschend, sondern schlichtweg stillos.“

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Zunächst wurden die Erweiterungspläne unterstützt

Anfangs hatte Oberbürgermeister Lennart Siefert die Erweiterungspläne des Hotels ausdrücklich unterstützt. Sogar eine Abwicklung des Verkaufs der städtischen Fläche am Vorgelände des Bahnhofs Oberlahnstein „auf dem kurzen Dienstweg“ war von Siefert zunächst angedacht. Ebenso positiv verlief eine Bauvoranfrage beim städtischen Bauamt: Es wurde schriftlich bestätigt, dass das neue Gebäude zulässig ist und kein Grund besteht, den Bauantrag abzulehnen. Reinhold Weiland hatte daraufhin einen Kredit in sechsstelliger Höhe aufgenommen. Doch im September 2023 teilte Buga-Geschäftsführer Sven Stimac dem Stadtrat plötzlich schriftlich mit, die Buga benötige die Fläche für ihre Zwecke. Somit kam es zur Ablehnung des Ankauf-Antrags von Weiland durch den Stadtrat per Mehrheit von CDU und ULL bei Enthaltungen von SPD, FBL und Grünen & Alternative Grüne Liste.

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Zeitlich vorausgegangen war diesem Schritt auf Seiten der Buga gGmbH die Berufung des Lahnsteiner Ex-Oberbürgermeisters Peter Labonte zum Aufsichtsratsvorsitzenden. „Ich kann nicht belegen, dass es hier einen inhaltlichen Zusammenhang gibt. Die Probleme begannen jedoch eindeutig erst in der Zeit nach Labontes Berufung in das Buga-Gremium“, macht Reinhold Weiland deutlich. In Labontes Amtszeit (1998 – 2022) gab es bekanntlich etliche Konflikte zwischen dem OB und dem Hotelier.

Sowohl die Bemühungen des Landes um Vermittlung zwischen Stadt, Buga und Weiland, als auch das moderierende Eingreifen der IHK Koblenz sowie Dehoga konnten die Haltung der Stadt gegen den Verkauf der Flächen letztlich nicht mehr ändern. Zudem hatte Weiland das Gefühl, dass gerade nach den erneuten Gesprächen mit Abordnungen der Ratsfraktionen das Projekt als sinnvoll und notwendig für die touristische Entwicklung in Lahnstein gesehen wird.

Auch die Situation der „Entfluchtung vom Bahnsteig“ des Bahnhofs Oberlahnstein mit der von Weiland angebotenen Entfluchtung über sein Bahnhofsgebäude wurde positiv aufgenommen und als sinnvoll angesehen. Die jetzige finale Entscheidung gegen die Erweiterungspläne des Hotels lässt Reinhold Weiland nunmehr fassungslos zurück: „Eine total verschuldete Kommune, die noch dazu einen eklatanten Mangel an Beherbergungskapazitäten aufweist, lehnt eine private Investition in die touristische Infrastruktur in Höhe von 12 Millionen Euro mit reiner Willkür ab.

Das sagt eigentlich alles über die Zustände in Lahnstein aus. Andere Kommunen fördern ihre Bestandsunternehmen, Lahnstein wickelt sie dagegen willkürlich ab.“ (Pressemitteilung Hotel Weiland in Lahnstein)

So sieht es die Stadt Lahnstein:

Das wiederum sieht die Stadt Lahnstein anders. Auf die Pressenafrage des BEN Kurier teilte Sie mit: Bei der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 07. September 2023 konnte Herr Weiland seine Erweiterungspläne für das Hotel vorstellen. Hierbei zeigte sich, dass sich der Erhalt des Bahnhofsplatzes in Oberlahnstein als ein für die Zukunft notwendiger Knotenpunkt zwischen öffentlichem Nahverkehr und lndividualverkehr nicht mit dem geplanten Erweiterungsbau des Hotels vereinbaren lässt.

Unter der Vorlage dieser Erkenntnisse hatte der Stadtrat der Stadt Lahnstein in seiner Sitzung am 21. September 2023 beschlossen, dass ein Verkauf der städtischen Flächen am Bahnhofsplatz in Oberlahnstein generell nicht erfolgen kann. Dieser Beschluss hat weiterhin Bestand.

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Lahnstein

Wir im Rhein-Lahn: Firmenbesuch bei Zschimmer & Schwarz in Lahnstein

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LAHNSTEIN Wer kennt nicht Zschimmer & Schwarz in Lahnstein? Wahrscheinlich ist das Unternehmen vielen Menschen in der Region ein Begriff, immerhin arbeiten am Standort Lahnstein mehr als 500 Beschäftigte, doch wofür steht die mittelständische Firma mit insgesamt mehr als 1500 Mitarbeitern weltweit?

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Genau das ist gar nicht so einfach, da in so vielen Produkten Zschimmer & Schwarz drin steckt. Mal versteckt und dann wieder ganz offen. Sie fahren ein Cabrio mit exklusiven Ledersitzen. Schon da könnte die nachhaltige Verarbeitung des Lahnsteiner Unternehmens drin stecken. Die Verarbeitung von Lederprodukten ist eine jahrtausendealte Tradition. Damit das Endprodukt in seiner faszinierenden Schönheit überhaupt entstehen kann, braucht es Gerbstoffe, Tenside, Fettungsmittel und so einiges mehr und genau das stammt häufig aus dem Hause Zschimmer & Schwarz. Schon spannend, was Firmen aus unserer Region so alles produzieren, ohne dass man es weiß.

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Die Veredelung von Lederprodukten mit Unterstützung der Firma aus Lahnstein finden Sie nicht nur in Autositzen, sondern auch in der Bekleidungsindustrie, bei Schuhen und Möbelleder. Jetzt haben wir Anfang Mai und so manch einer träumt bereits vom Urlaub im Sommer. Ohne guten Sonnenschutz riskiert man schnell eine böse brennende Hautrötung. Will man da vermeiden, trägt man ausgiebig Schutzcremes auf und da stecken schon wieder Inhaltsstoffe von Zschimmer & Schwarz drin. So manche schönheitsbewusste Frau dürfte sich wundern, in wie vielen Kosmetikprodukten die Zutaten vom Lahnsteiner Unternehmen kommen. Von der Haarpflege, Cremes, Körperöle bis zum Make-up und Nagellack, alle diese Produkte enthalten Inhaltsstoffe von Zschimmer & Schwarz.

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Und wem das noch nicht reichen sollte, der darf sich auch bei Reinigungsprodukten für Teppiche, Autos und vieles mehr auf …. Sie ahnen es bereits, Zschimmer & Schwarz freuen. Das ganze immer schön im Hintergrund und doch sehr präsent, wenn man sich damit beschäftigt. Gegründet wurde die Firma 1894 von Otto Zschimmer und Max Schwarz. Los ging es mit Farbwaren, Chemikalien und Drogen. 1909 startete die erste eigene Produktion im thüringischen Greiz-Dölau. 1933 stirbt der Unternehmensgründer Otto Zschimmer in Chemnitz. 1939 wurde die Flesch-Werke AG in Oberlahnstein gekauft, das seit 1959 der offizielle Standort und die größte Produktionsstätte von Zschimmer & Schwarz ist. 1960 stirbt auch der zweite Unternehmensgründer Max Schwarz im Alter von 91 Jahren. Im selben Jahr wurde die erste Auslandsgesellschaft in Frankreich gegründet. Weitere sollten später in Italien, Spanien, Türkei, den USA, China und Südamerika folgen. 1980 wurde eine vollbiologische Abwasserreinigungsanlage im Werk Lahnstein installiert. 2023 übernahm Zschimmer & Schwarz die italienische Samia-Gesellschaft  mit Neuaufstellung der Geschäftsleitung in der Zschimmer & Schwarz-Gruppe.

Ein mittelständisches Unternehmen und gleichzeitig ein Big Player auf dem Markt. Dabei ist es keineswegs ein einfaches Geschäft. Die europäische Reglementierung schafft Wettbewerbsnachteile gegenüber ausländischen Anbietern und dennoch behauptet sich das Traditionsunternehmen erfolgreich am Markt. Für die SPD im Rhein-Lahn-Kreis ist Zschimmer & Schwarz ein bedeutender Arbeitgeber und Hersteller in der Region.  Bei einem Firmenbesuch in Lahnstein tauschten sie sich mit der Geschäftsleitung zum Standort und den Zukunftsperspektiven aus. Und dann sind wir auch schon am Ende einer Reise: Wir im Rhein – Lahn, sind starke Firmen in der Region. Klasse.

 

 

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