Lahnstein
Vor 50 Jahren brannte die Maschinenfabrik „Otto Kaiser“
Das Luftbild von 1958 zeigt das gesamte Firmengelände zwischen Brückenstraße und Auf Brühl (Foto: Stadtarchiv Lahnstein)
LAHNSTEIN Vor 50 Jahren, im Jahr 1971 hatte die Freiwillige Feuerwehr Lahnstein in Lahnstein mehrere Brände zu bekämpfen, darunter einen Zimmerbrand am 14. Januar im Johanneskloster und den Brand der Sprühtrocknungsanlage der Firma Zschimmer & Schwarz am gleichen Tag, ein Dachstuhlbrand bei der Firma Schröder & Stadelmann am 6. Mai und der sturmbedingte Brand der beiden Müllkippen in Ober- und Niederlahnstein am 3. August.
Dies war jedoch kein Vergleich zu dem Feuer, das am 22. August 1971 gegen 18.00 Uhr in der Maschinenfabrik Otto Kaiser an der Brückenstraße ausbrach: Hier entwickelte sich ein Großbrand – der größte der vergangenen fünf Jahrzehnte in Lahnstein.
Dabei brannten die Schreinerei mit Holzvorrat und das Modell-Lager der Firma bis auf die Grundmauern nieder. Außerdem gefährdete der Funkenflug das Papierlager der benachbarten Papierfabrik Feldmühle und einen auf dem Gelände der Maschinenfabrik befindlichen 7.000-Liter-Öltank. Magazin und Motorenlager, in dem sich Werte von über 2,5 Millionen DM befanden, konnten bis auf ein Gebäude geschützt werden. Doch alle Maschinen in den betroffenen Hallen wurden durch die riesige Hitze verzogen bis total zerstört. Glücklicherweise gab es keinen Personenschaden.
Wolfgang Bersch, der heute zu den Alterskameraden der Wache Nord gehört, erinnert sich, dass er damals beim Einstürzen einer Wand von einem Stein getroffen wurde. Sein Stahlhelm verhinderte Schlimmeres.
Im Einsatz waren die beiden Wachen der Freiwilligen Feuerwehr Lahnstein, die Freiwillige Feuerwehr Braubach, die Berufsfeuerwehr Koblenz sowie die Werksfeuerwehren der Unternehmen Zschimmer und Schwarz, Schroeder und Stadelmann, Philippine und Feldmühle. Nach dem Löschen musste die Lahnsteiner Feuerwehr noch bis zum übernächsten Tag Brandwache halten. Die Helfer des THW-Ortsverbandes halfen beim Auslegen und Abbau der Schlauchleitungen und bei den Aufräumungsarbeiten. Auch das DRK war im Einsatz.

Das Luftbild von 1958 zeigt das gesamte Firmengelände zwischen Brückenstraße und Auf Brühl (Foto: Stadtarchiv Lahnstein)
Die Maschinenfabrik Otto Kaiser KG St. Ingbert/Saar befand sich auf dem Gelände des heutigen Globus-Warenhauses an der Brückenstraße. Die Lahnsteiner Zweigniederlassung entwickelte und verkaufte erfolgreich große Turmdrehkräne und Baumaschinen aller Art. Während die Eisengießerei 1956 aufgegeben wurde, wurde das Werk in den 1960er Jahren durch den Bau neuer Hallen vergrößert. Durch die Lage an der Lahn wurde das Werk mehrmals von Hochwasser überspült, im Februar 1970 standen etwa die höheren Abteilungen ca. 30 cm unter Wasser. Drei Jahre nach dem verheerenden Brand von 1971 wurde das Werk, das zuletzt 120 Arbeiter und Angestellte beschäftigte, durch Beschluss des Vorstandes endgültig stillgelegt. Die Fabrikhallen wurden abgerissen. 1976 öffnete dort der Globus.
Lahnstein
Hörvergnügen in Lahnsteins Stadtbücherei: Tonies sind da
LAHNSTEIN Die Stadtbücherei Lahnstein bekommt Zuwachs im Tonie-Regal, denn ab sofort stehen die neuen Book Tonies zur Ausleihe bereit. Die speziellen Hörfiguren für die Toniebox geben Hörbücher für Kinder ab fünf Jahren wieder. Das Konzept verbindet das vertraute Hörerlebnis der Toniebox mit dem Vorlesen eines Kinderbuchs. So wird nicht nur die Fantasie angeregt, sondern auch die Lust am Lesen spielerisch gefördert.
Im Gegensatz zu herkömmlichen punkten die Book Tonies mit einer extralangen Laufzeit. Sie enthalten beliebte Kinderbücher und ausgewählte Klassiker der Weltliteratur. Mit dabei sind Titel wie „Ein Mädchen namens Willow“ von Sabine Bohlmann, „Eine Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickens, „Moby Dick“ von Herman Melville oder „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne.
„Mit den Book Tonies können Kinder Geschichten auf eine völlig neue Art erleben. Sie ergänzen unser Medienangebot perfekt und machen Lesen und Zuhören noch spannender“, erklärt das Team der Stadtbücherei.
Book Tonies sind erst seit kurzer Zeit auf dem Markt. Die Stadtbücherei hat bereits alle 21 aktuell verfügbaren Ausgaben angeschafft, womit der Gesamtbestand an Tonies auf rund 320 wächst. Die Anschaffung wurde durch eine Spende der Volksbank Rhein Lahn Limburg in Höhe von 250,00 Euro ermöglicht. Bei der offiziellen Vorstellung war auch Bereichsleiter Günter Groß vor Ort. „Leseförderung beginnt oft schon mit dem Zuhören. Daher haben wir die Anschaffung der Book Tonies gerne unterstützt, um Kinder für Geschichten zu begeistern und ihre Freude am Lesen früh wecken.“
Auch Lahnsteins Oberbürgermeister Lennart Siefert ist überzeugt vom neuen Angebot: „Die Book Tonies sind ein tolles Beispiel dafür, wie wir Kinder spielerisch an Bücher und Literatur heranführen können. Ein moderner Zugang, der Lesefreude und Fantasie gleichermaßen fördert und die Bücherei noch mehr zu einem Ort macht, an den die Kinder und Jugendlichen immer wieder gerne zurückkehren. So fördern wir nicht nur Lesefreude, sondern auch lebenslanges Interesse an Wissen und Geschichten.“
Die Book Tonies erweitern das breit gefächerte Angebot der Stadtbücherei. Mit rund 16.000 Medieneinheiten bietet sie einen umfassenden und aktuellen Bestand zu allen Lebensbereichen. Dazu gehören unter anderem Bilderbücher, Kinder- und Jugendbücher, Mangas, Belletristik, Sachbücher, fremdsprachige Bücher, Sprachkurse, Hörbücher, DVDs, eBooks, Tiptoi-Bücher und -Stifte sowie Ting-Bücher und -Stifte.
Die Stadtbücherei Lahnstein am Kaiserplatz 1 ist montags und freitags von 14:00 bis 18:00 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 10:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Wer bisher noch kein Mitglied ist, kann sich ganz einfach persönlich in der Bücherei anmelden. Weitere Infos finden sich unter www.lahnstein.de/stadtbuecherei. (pm Stadtverwaltung Lahnstein)
Lahnstein
Gemeinsam mehr bewegen für unsere Region: Volksbank Rhein-Lahn-Limburg fördert Engagement
LAHNSTEIN Viele Menschen setzen sich mit viel Herzblut und Zeit für unsere Region ein – sei es in einem Verein, einer sozialen Einrichtung oder durch vielfältiges bürgerschaftliches Engagement. Dieses große persönliche Engagement ist das Fundament für eine starke Gemeinschaft vor Ort. Mit ihrem Förderprogramm zeigt die Volksbank Rhein-Lahn-Limburg seit Jahren, wie wichtig ihr dieses Engagement ist. Auch in diesem Jahr lud sie ihre Spendenpartner zu einem besonderen Abend ein, der ganz im Zeichen des Miteinanders, der Anerkennung und der regionalen Vereinsförderung stand.
„Unser Engagement für die Region ist so vielfältig wie die Menschen, die hier leben. Daher fördern wir Projekte für eine lebendige, starke Gemeinschaft in unserer Region“, begrüßte Günter Groß, Bereichsleiter der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg, die zahlreichen Gäste.
Insgesamt wurden in diesem Jahr wieder fast 300 Projekte mit rund 200.000 Euro unterstützt. „Dank der Reinerträge des Gewinnsparens können wir jedes Jahr den wertvollen Einsatz im Ehrenamt finanziell fördern“, so Günter Groß. „Die Arbeit der Vereine hält unsere Region in Schwung, macht sie lebendig, lebenswert und stärkt deren Zusammenhalt“.
Mehr Informationen zum Förderprogramm der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg gibt es im Internet: www.voba-rll.de/wir-fuer-sie/engagement (pm Voba Rhein-Lahn-Limburg).
Lahnstein
Theaterabend voller Verwechslungen: „Halbe Wahrheiten“ feiert Premiere in Lahnstein Die Komödie noch bis 21. Dezember live in Lahnstein erleben
LAHNSTEIN Am Samstagabend feierte die Komödie „Halbe Wahrheiten“ von Alan Ayckbourn ihre Premiere im Theater Lahnstein und verwandelte die Bühne in ein wahres Labyrinth aus Missverständnissen. Unterstützt wurde das Geschehen von stimmungsvollen Projektionen im Hintergrund, die das Bühnenbild lebendig ergänzten.
Schon der Ausgangspunkt – ein Paar Pantoffeln unter dem Bett – genügt, um Gregs Welt ins Wanken zu bringen. Nikolas Knauf verleiht dem jungen, unsicheren Greg eine aufrichtige Mischung aus Liebesidealismus und naiver Hartnäckigkeit. Der Verdacht, seine Freundin Ginny könnte ein Geheimnis haben, führt ihn auf eine Mission, die eigentlich romantisch gedacht war: ein Heiratsantrag. Doch statt der erhofften Liebeserklärung stolpert er in ein Geflecht aus Täuschungen, das sich immer weiter zuspitzt.
Philip, der Mann, den Greg für Ginnys Vater hält, entpuppt sich als ehemaliger Chef und Ex-Liebhaber seiner Freundin. Gespielt von Karl Krämer, der die Figur mit einer herrlich nervösen Überforderung und pointiertem Timing ausstattet, weiß Philip selbst nicht recht, wie er seine Gefühle ordnen soll. Seine Ehefrau Sheila, verkörpert von Silva Heil, setzt durch ihren ruhigen Humor einen charmanten Kontrapunkt zu den Turbulenzen um sie herum, während ihre ahnungslose Freundlichkeit das Chaos zusätzlich befeuert.
Und im entscheidenden Moment tritt schließlich Ginny auf – dargestellt von Anni Heiligendorff, die mit viel Energie und spielerischer Leichtigkeit jene Mischung aus Geheimniskrämerei und Herzlichkeit zeigt, die die Verwicklungen erst so richtig zum Brodeln bringen.
Die Premiere der Komödie „Halbe Wahrheiten“ sorgte für einen besonders humoristischen Abend im Theater Lahnstein. (Foto: Mira Bind | Stadtverwaltung Lahnstein) Am Ende stand ein Theaterabend, der bewies, wie aus kleinen Geheimnissen große Verwicklungen entstehen können. „Halbe Wahrheiten“ entwickelt sich als humorvolle Komödie voller Herz und Witz, die deutlich macht, dass nichts so ist, wie es scheint. Das Publikum zeigte sich von Beginn an begeistert und belohnte die Schauspieler mit anhaltendem Applaus und fröhlichem Lachen. Das Stück „Halbe Wahrheiten“ ist noch bis zum 21. Dezember im Theater Lahnstein zu sehen. Weitere Informationen und Tickets sind unter www.theaterlahnstein.de erhältlich (pm Stadt Lahnstein).
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