Connect with us

VG Bad Ems-Nassau

Geschichte – Dorfbrand vor 300 Jahren

Veröffentlicht

am

Strebenkreuz im Museum
Anzeige

BAD EMS Der Jahreswechsel bietet Anlass zu einem etwas anderen Rückblick, nämlich auf die Zeit vor 300 Jahren und damit auf das Jahr 1720.

Es ist geprägt von einem großen Dorfbrand, während die Bürgermeisterrechnung Einblicke in das Gemeindeleben vermittelt. Schließlich darf auch der Blick auf den Alltag und auf das Emser Bad nicht fehlen.

Anzeige

Jährlich erstellte die Gemeinde, wie noch heute, eine Rechnung über Einnahmen und Ausgaben. Diese Rechnungen sind im Stadtarchiv erhalten, so wie noch heute das Verbandsgemeindearchiv die Jahresrechnungen aufbewahrt. Oberhaupt der Gemeinde war der Schultheiß, während der Bürgermeister vor allem so etwas wie der Gemeinderechner war.

Anzeige

Die Rechnung für 1720 wurde geführt von Bürgermeister Carl Caffine und Goßwin Bonsfeld als Geselle. Sie schloss mit Einnahmen von 1030 Gulden und mit Ausgaben von 1035 Gulden ab, also mit einem leichten Defizit. Das war damals wie heute normal. Wichtigster Posten bei den Einnahmen war die Kontribution, eine Steuer, die aber größtenteils an die Landesherren abgeführt wurde. Die Kontribution wurde monatlich erhoben.

Gemeinderechnung 1720

Den Opfern der großen Brandkatastrophe des Jahres 1720 (siehe Teil 1 dieses Rückblicks) wurde sie jedoch erlassen. Einnahmen flossen auch aus der Verpachtung von Weiden, zum Beispiel von den Einwohnern von Frücht für Weiderechte am Malberg. Pfahlhecken wurden an Einwohner von Fachbach, Neuendorf und Pfaffendorf verpachtet, was darauf schließen lässt, dass es um Weinbergspfähle ging.

Aus dem Stadtarchiv: Jahresrückblick vor 300 Jahren

Für die Nutzung öffentlicher Plätze zahlte u.a. die Marioth’sche Eisenschmelzhütte eine Gebühr. Dieses kleine Industrieunternehmen stand an der Straße nach Arzbach im Bereich des späteren Forsthauses. Die Hütte war auch ein Abnehmer für Holz, mit dem der Schmelzofen befeuert wurde. Weitere Einnahmen kamen aus Holzverkäufen an Einwohner und aus der Verpachtung des Backhauses an Bäcker Jacob Flöck.

Größter Ausgabeposten war die Abführung der Steuern an die Landesherren (wie heute die Umlage). Die Gemeinde bezahlte Nachtwächter, Kuh- und Ziegenhirten, Botengänger sowie einen Einwohner für die Haltung des Zuchtbullen. Unter den Ausgaben für Baumaßnahmen sei eine neue Tür für das Rathaus erwähnt, das am heutigen Kastellbadkreisel stand und an das nur noch ein Fachwerkelement im Stadtmuseum erinnert.

Strebenkreuz im Museum

Der größte Schaden, der der Gemeinde durch den Dorfbrand entstand, nämlich die Zerstörung des Schulhauses am Fronhof, konnte erst zwei Jahre später durch einen Neubau behoben werden (heute Fronhof Nr. 10).

Weitere Informationen in: Hans-Jürgen Sarholz: Geschichte der Stadt Bad Ems, erhältlich im Buchhandel und ausleihbar in der Stadtbücherei Bad Ems. Reichhaltige Quellen und Literatur zur Stadtgeschichte gibt es im Stadtarchiv.

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen
Zum Kommentieren klicken

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gesundheit

Hufeland-Klinik Bad Ems zählt 2026 erneut zu Deutschlands Top-Rehakliniken Bundesweite Spitzenbewertungen: FOCUS und STERN sind sich einig

Veröffentlicht

am

von

Foto: BEN Kurier - Fotomontage -
Anzeige

BAD EMS Die Hufeland-Klinik Bad Ems zählt auch 2026 wieder zu den führenden Rehaeinrichtungen in Deutschland. Das Nachrichtenmagazin FOCUS hat die Einrichtung gleich in zwei Bereichen ausgezeichnet: als TOP-Rehaklinik Lunge 2026 sowie als TOP-Rehaklinik Post-COVID 2026. Damit bestätigt das Magazin erneut die besondere medizinische Kompetenz des Hauses, das sich seit Jahren auf die Behandlung und Rehabilitation von Lungenerkrankungen spezialisiert hat. Auch der STERN weist die Klinik im Sonderheft »Gute Kliniken für mich 2025« als eine der besten Rehaeinrichtungen Deutschlands aus und bestätigt damit die Einschätzung des Nachrichtenmagazin FOCUS.

Für Geschäftsführer Andre Theveßen ist die doppelte Anerkennung ein wichtiges Signal. Er hebt hervor, dass die Auszeichnung die kontinuierliche Leistung der gesamten Belegschaft widerspiegele und das medizinische Gesamtkonzept bestätige, das von der Akutbehandlung über rehabilitative Maßnahmen bis hin zur Nachsorge reicht. Ziel sei immer, Patientinnen und Patienten bestmöglich zu begleiten und eine nachhaltige Stabilisierung ihrer Erkrankung zu erreichen.

Anzeige

Die Hufeland-Klinik versteht sich nicht ausschließlich als Rehaeinrichtung, sondern als umfassendes Zentrum der Pneumologie. Unter einem Dach finden sich eine Akutstation, eine Intensiv- und eine zertifizierte Weaningstation, eine Station für pneumologische Komplexbehandlung, eine Intermediate Care-Einheit, ein Zentrum für pneumologische Rehabilitation, ein spezialisiertes Therapiezentrum für außerklinische Beatmung sowie ein anerkanntes Schlaflabor. Diese Struktur ermöglicht eine durchgehende Versorgung, wie sie in Deutschland nur wenige Kliniken anbieten können.

Anzeige

Chefarzt Dr. Frank Wimmershoff betont, dass gerade chronisch Atemwegserkrankte oder Patientinnen und Patienten mit langfristigen Post-COVID-Symptomen von diesem ganzheitlichen Ansatz profitieren. Entscheidend sei, alle Phasen einer Erkrankung medizinisch und therapeutisch eng miteinander zu verzahnen und damit eine möglichst stabile gesundheitliche Perspektive zu schaffen.

Grundlage der FOCUS-Auszeichnung ist eine jährliche bundesweite Analyse des Rechercheinstituts FactField. Bewertet werden dabei unter anderem die medizinische Qualität, das fachliche Renommee, pflegerische Standards, Hygiene sowie die Rückmeldungen von Patientinnen und Patienten. Laut FOCUS punktet die Klinik in Bad Ems besonders durch moderne diagnostische und therapeutische Verfahren, hohe Hygienestandards und eine eng abgestimmte Zusammenarbeit zwischen ärztlichen, pflegerischen und therapeutischen Teams.

Für Geschäftsführer Theveßen sind die positiven Rückmeldungen von Fachkollegen und Betroffenen gleichermaßen Bestätigung und Verpflichtung. Die Klinik wolle ihren Fokus auf Spezialisierung und hochwertigen medizinischen Standard weiter ausbauen – sowohl in der Akutmedizin als auch im rehabilitativen Bereich.

Mit den aktuellen FOCUS-Siegeln untermauert die Hufeland-Klinik Bad Ems ihren Rang als eines der leistungsstärksten Zentren für Lungenmedizin in Rheinland-Pfalz und als Einrichtung, die medizinische Expertise konsequent mit menschlicher Zuwendung verbindet.

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

VG Bad Ems-Nassau

Funktionierende Dorfgemeinschaft: Gemeinde Singhofen spendet 500 Euro für das Hospiz Rhein-Lahn

Veröffentlicht

am

von

Anzeige

SINGHOFEN In diesem Jahr ging Singhofen bei seinem Heimatfest neue Wege. Der Luftballonumzug der Kinder wurde um zwei Stunden vorverlegt und anschließend ging es zu Kaffee und Kuchen ins Festzelt. Über das Ergebnis der Veranstaltung konnten sich jetzt die Verantwortlichen des Hospizes Rhein-Lahn freuen.

Ortsbürgermeister Detlef Paul und die erste Beigeordnete Ira Strack übergaben an Hospizleiterin Hanne Benz und Rainer Lindner, den Schatzmeister des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, eine Spende in Höhe von 500 Euro.

Anzeige

Zusammengekommen war das Geld durch den Verkauf von Kaffee und Kuchen. Etliche Frauen des Ortes hatten für ein reichhaltiges Kuchenbuffet gesorgt. Dieses wurde gut angenommen, wobei der Seniorenausschuss die Bewirtung übernahm. Das, so der Ortsbürgermeister, sei ein Zeichen für eine funktionierende Dorfgemeinschaft.

Anzeige

Hanne Benz und Rainer Lindner bedankten sich herzlich für die Spende. Solche Spenden seien außerordentlich wichtig, um die Finanzlücke zu füllen, die dadurch entstehe, dass die Krankenkassen lediglich 95 Prozent der Kosten übernehmen. (pm vy)

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Gesundheit

Blauzungenkrankheit(BTV8): Sperrzone betrifft den gesamten Rhein-Lahn-Kreis

Veröffentlicht

am

von

Foto: BEN Kurier | Lizenz: Envato
Anzeige

RHEIN-LAHN Durch den Ausbruch der Blauzungenkrankheit (Bluetongue Virus, kurz BTV) im Saarland ist Rheinland-Pfalz von einer Sperrzone betroffen. Am 6. November 2025 war bei einem Kalb auf einem Betrieb im Saarpfalz-Kreis eine Infektion mit dem Serotyp 8 des BTV nachgewiesen worden. Nach Vorgaben de EU muss nun um den Betrieb herum eine Sperrzone mit einem Radius über mindestens 150 Kilometer ausgewiesen werden. In dieser Sperrzone gelten Einschränkungen für Transport und Handel von Wiederkäuern. Der gesamte Rhein-Lahn-Kreis ist von dieser Sperrzone betroffen.

Das Gebiet der Sperrzone erstreckt sich über weite Teile von Rheinland-Pfalz. Nur teilweise betroffen sind aktuell die Landkreise Ahrweiler, Westerwald und Neuwied. Der Landkreis Altenkirchen ist bisher nicht betroffen. Außerdem sind Gebiete in benachbarten Bundesland Hessen betroffen. Es muss befürchtet werden, dass sich das Geschehen auf weitere Gebiete ausweitet.

Anzeige

Für die Verbringung von Tieren empfänglicher Arten AUS DER BTV 8-SPERRZONE HERAUS gelten strenge Vorgaben. Innerhalb der Sperrzone gibt es hingegen keine Beschränkungen.

Anzeige

Impfstrategie gegen BTV 3 hat gewirkt

Im vergangenen Jahr hatte das Virus vom Serotyp BTV 3 zunächst zu hohen Verlusten in Schaf- und Rinderhaltungen geführt. Mittlerweile wurden zahlreiche Bestände von Rindern, Schafen und Ziegen in Rheinland-Pfalz mit finanzieller Unterstützung des Landes geimpft. Dies führte dazu, dass es in Rheinland-Pfalz 2025 deutlich weniger Ausbrüche der Blauzungenkrankheit gab. (pm Kreisverwaltung Rhein-Lahn)

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Trending