VG Bad Ems-Nassau
Herbe Ohrfeige für die Stadt Bad Ems – Bürger darf Werbeanlage aufstellen – Gericht gibt ihm Recht
BAD EMS So manche Male siegt ein David gegen Goliath. So geschehen beim Koblenzer Verwaltungsgericht, wo unser Protagonist gegen den Rhein-Lahn-Kreis für die Errichtung einer Werbeanlage klagte und gewann. Der BEN Kurier berichtete hier. Doch wer war der eigentliche Goliath? Der Beklage Rhein-Lahn-Kreis oder die Stadt Bad Ems?
Wohl eher die Letztere denn den Rhein-Lahn-Kreis war verpflichtet eine Werbeanlagensatzung und ein Wasserrecht vor Gericht zu vertreten wovon er selber nicht überzeugt war. Und für genau diese Werbeanlagensatzung war alleine die Stadt Bad Ems verantwortlich.
David siegt gegen Goliath und darf Werbeanlage errichten
Unser David vertrat vor Gericht die Ansicht, dass seine geplante Werbeanlage den gesetzlichen und rechtlichen Bestimmungen entspricht. Zumal es zahlreiche ähnliche Plakatständer in der näheren Umgebung der Lahnstraße gibt. Dieses ist ein Mischgebiet. Dem gegenüber vertrat unser Goliath die Meinung, dass eine weitere Werbeanlage das Straßen – und Ortsbild verschandeln würde zumal es sich am Rande einer Pufferzone zum beantragten UNESCO Weltkulturerbe befinden würde.
Zudem begründete die Beklagte, also unser Goliath, die Meinung, dass die geplante Werbeanlage im Bereich der Denkmalzone Lahnstraße errichtet werden solle. Und letztlich würden dem auch wasserrechtliche Gründe entgegenstehen.
In keinem Punkt folgte das Verwaltungsgericht der Argumentation der Stadt Bad Ems
Doch alle die Argumente unseres Goliaths reichten dem Gericht nicht aus. Im Gegenteil. Dieses sah keinerlei baurechtliche Bedenken hinsichtlich des Einfügens des Vorhabens. Auch aus wasserechtlicher Sicht gab es einen vollen Erfolg für den Kläger. Denn das Gericht konnte nach §36 Satz 1 WHG keine Belange erkennen, die in diesem dem Vorhaben entgegenstehen.
Auch die angeführte „Verschandelung“ des Ortsbildes sah das Koblenzer Verwaltungsericht nicht. Nur wenige Meter neben der geplanten Anlage in der Lahnstraße , befindet sich ein Werbepylon, wenige hundert Meter weiter, einige andere Großflächenwerbungen. Diese jetzige geplante Werbefläche würde sich nach Auffassung des Gerichts, als nicht störendes Gewerbevorhaben, in die nähere Umgebung einfügen.
Verwaltungsgericht Koblenz zweifelt erneut Rechtmäßigkeit der Bad Emser Werbeanlagenverordnung an
Und dieser Richter hat es sich nicht einfach gemacht. Vor Ort sah er sich die Situation an um diese einschätzen zu können.
Ein Sieg auf ganzer Linie für unseren David. Er darf seine Werbeanlage errichten. Doch für die Stadt Bad Ems kommt es noch bitterer. Denn mit aller Deutlichkeit machte die Kammer des Koblenzer Verwaltungsgerichtes klar, dass sie Zweifel, an der Wirksamkeit und somit Rechtmäßigkeit, des auf Grundlage des §88 der Landesbauordnung erlassenen Satzung über die Zulässigkeit und Gestaltung von Werbeanlagen, Anschlagtafeln Schaukästen usw. hege.
Beklagter Rhein-Lahn-Kreis löffelt unverschuldet die Suppe der Stadt Bad Ems aus
Sehr bewusst bezog sie sich darauf, dass eine konkrete gebietsspezifische Gestaltungsabsicht verfolgt werden muss um Werbeanlagen in bestimmten Bereichen auszuschließen. Dem müsste ein schlüssiges Gestaltungsgesamtkonzept zugrunde liegen. Ferner müssten Besonderheiten herauskristallisiert werden, die gerade für ein solches Gebiet charakteristisch sind.
Und genau ein solches hinreichend gebietsspezifisch ausgestaltetes Gesamtkonzept sieht die Kammer in der Bad Emser Werbeanlagensatzung nicht. Das Koblenzer Verwaltungsgericht sieht in dem Bereich des Vorhabengrundstücks unseres Davids keine ausreichende Satzungsbegründung, weshalb es sich um ein schutzwürdiges Gebiet handeln sollte.
Dabei war das noch lange nicht alles. Weitere Abschnitte der Bad Emser Werbeanlagensatzung wurden gerügt. Letztlich bleibt bei genauer Hinsicht nicht viel übrig von der Verordnung. Doch war dieses der Stadt Bad Ems nicht bekannt? Um was ging es hier eigentlich im Verfahren? Auf der einen Seite der eigentlich Unbeteiligte Rhein-Lahn-Kreis als Beklagter. Warum? Weil er in die Suppe auslöffeln musste, welche die Stadt Bad Ems eingebrockt hatte.
Ging es der Stadt Bad Ems um Rechtssicherheit oder um Aversionsgründe?
Denn alleine die Stadt Bad Ems war als vermeintlicher Goliath in der Geschichte für die Werbeanlagensatzung verantwortlich. Und wo war die? Die waren lediglich Beigeladene. Von Vorneherein war erkennbar, dass zu Gunsten des Klägers entschieden werden würde. Doch weshalb wurde dieses Verfahren angestrengt und nicht bereits im Vorfeld dem Ansinnen unseres Davids gefolgt? Um Rechtssicherheit zu erlangen? Wohl kaum. Denn die Werbeanlagensatzung wurde schon Jahre vorher vom Verwaltungsgericht in Koblenz gerügt. Somit wäre erkennbar gewesen, dass die Kammer der Argumentation des Klägers folgen wird.
Wenn es nicht um die Feststellung der Rechtmäßigkeit ging bzw. um Rechtssicherheit zu erlangen worum ging es dann? War es aus Aversionsgründen der klägliche Versuch eines Goliaths den David in die Schranken zu weisen?
Gericht gab dem Kläger in allen Punkte Recht
Letztlich bleibt hier ein bitterer Beigeschmack. Die Kosten des Verfahrens soll der beklagte Rhein-Lahn-Kreis tragen. Obwohl dieser weder für die Werbeanlagensatzung verantwortlich war und dennoch als Kreis vertreten musste.
Vergleichbar mit einem nachbarlichen Brandstifter und sie sollen den Feuerherd für ihn löschen und noch Kosten des Einsatzes tragen oder einer KFZ Garantieversicherung welche ein schrottreifes Auto übernehmen muss. Denn genau dieses ist hier geschehen.
Und nun? Nun wird man schauen müssen, wie die Stadt Bad Ems mit der Situation umgehen wird. Das Problem ist hinlänglich bekannt. Lösungen müssen für die Zukunft gefunden werden.
VG Bad Ems-Nassau
Frischer Genuss in der Bahnhofstraße: Die Bäckerei Zeyno eröffnet in Bad Ems
BAD EMS Die Bahnhofstraße in Bad Ems erhält einen neuen kulinarischen Anziehungspunkt: Mit der Eröffnung der Bäckerei Zeyno hat Ebru Bulunmaz einen gemütlichen Ort geschaffen, der Gäste mit einem vielfältigen Angebot willkommen heißt. Unterstützt wurde der Start von der Wirtschaftsförderin Pia Pilger, die die neuen Räumlichkeiten bei einem Eröffnungsbesuch in Augenschein nahm.
Die Bäckerei bietet alles, was das Herz begehrt: knusprige Brötchen, feine Kuchen, süße Teilchen und traditionelle türkische Spezialitäten. Zusätzlich ergänzt ein kleines Lebensmittelangebot das Sortiment und sorgt für eine praktische Bereicherung im Alltag der Anwohner. Die liebevoll gestalteten Innenräume laden ein, sich bei einer Tasse Kaffee oder Tee zu entspannen und das Ambiente zu genießen.
Mit der Neueröffnung knüpft Ebru Bulunmaz an ihre frühere Tätigkeit an. Bereits vor einigen Jahren bewirtete sie ein Café in der gleichen Straße. Die Rückkehr wurde von den Bewohnern und Geschäftsleuten in der Umgebung begeistert aufgenommen, und die Bäckerei hat schon in den ersten Wochen zahlreiche Stammkunden gewonnen.
Für die kommenden Monate plant Ebru Bulunmaz, den Außenbereich der Bäckerei für ihre Gäste zu gestalten, um an sonnigen Tagen eine gemütliche Atmosphäre im Freien zu schaffen.
Die Bäckerei Zeyno ist montags bis freitags von 6:00 bis 16:00 Uhr und samstags von 8:00 bis 14:00 Uhr geöffnet. Mit ihrer Leidenschaft für Backkunst und ihrem Einsatz für die Nachbarschaft ist die neue Bäckerei ein wertvoller Gewinn für die Bahnhofstraße und die Stadt Bad Ems.
VG Bad Ems-Nassau
Birgit Moldenhauer bringt chinesische Kunst nach Bad Ems
BAD EMS Birgit Moldenhauer, eine Künstlerin aus Bad Ems, hat ein Atelier für chinesische Kunst, The Nanjing Duck Art Studio, in der Römerstrasse 26 in Bad Ems eröffnet. Mit Ihrem Atelier möchte sie ihre Kunst und Gemälde mit der Welt teilen und den Besuchern Einblicke in die faszinierende Welt, der über 1000 Jahre alten Kunstform geben.
Gemalt hat Birgit Moldenhauer schon immer. Zu Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn waren es hauptsächlich traditionelle Landschaftsbilder von ihren Reisen innerhalb Europas. Durch einen sechsjährigen Aufenthalt in China änderte sich das: sie konnte in Nanjing und Shanghai die traditionelle chinesische Malerei von großen Meistern des Fachs erlernen und seitdem gilt ihre Liebe dieser Stilrichtung. Jetzt möchte sie ihre zahlreichen, bereits entstandenen Bilder dem Publikum zeigen. Bilder von verschiedenen Stilrichtungen, über traditionelle chinesische Malerei, über Bambus und Pflaumenblüten, Landschaften, Zen Malerei bis hin zu dem sogenannten „Freestyle“ füllen die Galeriewände. Die Besucher können unverbindlich im Atelier die Bilder anschauen oder aber auch erwerben. Birgit Moldenhauer arbeitet in ihrem Atelier an weiteren Kunstwerken und so besteht die Möglichkeit ihr, bei der Arbeit über die Schulter zu schauen. Nächstes Jahr wird sie ihr Angebot zudem mit Malkursen der chinesischen Malerei ergänzen.
Aktuell gibt es noch keine festen Eröffnungszeiten, sie ist aber an Nachmittagen in dem Atelier anzutreffen und die Tür für Besucher steht offen. Auch online ist sie auf verschiedenen Plattformen zu finden u.a. auf ihrer eigenen Webseite: https://www.the-nanjing-duck-art-studio.de/ kann man mehr über sie und ihre Kunst erfahren. Ob offline oder online: ein Besuch lohnt sich.
Wir wünschen ihr viel Erfolg und viele interessierte Besucher in ihrer Galerie!
Gesundheit
Herzgesundheit im Fokus: Dr. Reisinger und Dr. Eberle informierten Bad Emser Bürger
BAD EMS Am 18. November füllte sich der Marmorsaal von Bad Ems mit interessierten Gästen, die von den Kardiologen Dr. Thomas Reisinger und Dr. Holger Eberle wertvolle Informationen zur Herzgesundheit erhielten. Die beiden Ärzte sind nicht nur erfahrene Spezialisten, sondern auch leidenschaftliche Aufklärer. Dr. Reisinger, der über Jahre als Chefarzt und in führenden Positionen in der Kardiologie tätig war, und Dr. Eberle, ein ebenso versierter Kardiologe mit umfassender Klinik-Erfahrung, leiten heute die Praxis im Emser Facharztzentrum.
Mit Fachwissen und einem klaren Engagement, das Thema Herzgesundheit ins Bewusstsein der Menschen zu rücken, erklärten sie auf anschauliche Weise, wie wichtig es ist, die Anzeichen von Herzkrankheiten frühzeitig zu erkennen. Sie sprachen über Risikofaktoren wie Bluthochdruck, falsche Ernährung und Bewegungsmangel und machten deutlich, dass jeder etwas tun kann, um sein Herz zu schützen.
Ein Highlight des Abends war die lebendige Demonstration von Dr. Eberle, der mit einer Reanimationspuppe den Teilnehmern die richtige Technik der Herz-Lungen-Wiederbelebung vorführte. „Im Notfall ist schnelles Handeln entscheidend. Jeder von uns kann Leben retten“, sagte er und ließ die Anwesenden die Schritte selbst ausprobieren.
Dr. Reisinger und Dr. Eberle betonten, dass regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, wie sie in ihrer Praxis angeboten werden, von zentraler Bedeutung sind. Mit modernen Diagnosemethoden wie der Echokardiografie oder dem Langzeit-EKG können Herzprobleme frühzeitig erkannt werden. Das Publikum zeigte großes Interesse und nutzte die Gelegenheit, Fragen zu stellen und persönliche Anliegen zu besprechen.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg, nicht nur als Informationsquelle, sondern auch als Aufruf, die eigene Herzgesundheit ernst zu nehmen. Für die beiden Kardiologen ist dies nur der Anfang – mit ihrer Praxis und ihrem Engagement für die Prävention setzen sie ein starkes Zeichen im Bereich der Herzmedizin. Weitere Informationen zu den angebotenen Leistungen finden Interessierte auf kardioems.de.
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