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Koblenz

Grundschüler verschönern beschmierte Bäume

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Grundschüler verschönern beschmierte Bäume
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KOBLENZ Aus Hass wird Liebe: Mit bunten Herzen und Handabdrücken haben Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen an der Grundschule Moselweiß zwölf Platanen am Moselufer verschönert. Die Bäume waren von Unbekannten mit Hakenkreuzen beschmiert worden, die anschließend jemand mit weißer Farbe übersprüht hatte.

Die Stadtgärtner des Eigenbetriebs Grünflächen- und Bestattungswesen, die für die Pflege des Grünstreifens und der Bäume zuständig sind, nahmen sich nun der Sache an und übermalten die Schmierereien mit weißen Farbflächen. Die nahegelegene Grundschule erklärte sich sofort bereit, die Aktion künstlerisch zu unterstützen: Kinder der 4. Klassen kamen am Donnerstag mit Kitteln bekleidet ans Moselufer und griffen zu Farben und Pinseln.

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 „Demokratieerziehung ist bei uns wichtiger Unterrichtsinhalt, und die 4. Klassen haben sich bereits mit dem Nationalsozialismus befasst“, sagt Schulleiterin Angela Noll. Die Kunstaktion tauge als Zeichen gegen Hass und Gewalt. „Es ist eine tolle Erziehungsmaßnahme in Zivilcourage, dass wir eben nicht wegschauen sondern etwas entgegensetzen.“ Im Falle der Grundschüler sind das bunte Herzen und farbige Handabrückte auf einem weißen Untergrund aus Baumschutzfarbe. Die Kunstwerke sind allerdings vergänglich: Platanen entledigen sich im Wachstum etwa alle drei Jahre großer Stücke ihrer Rinde. So ist der Laune der Natur überlassen, wann die Kunstwerke zu Boden fallen.

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Koblenz

Heiße Suppe und warme Kleidung: „Aktion gegen soziale Kälte“ am Koblenzer Hauptbahnhof

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Foto: Loriana Metzger
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KOBLENZ  Es ist wieder soweit: Zum neunten (!) Mal wird an den letzten vier Samstagen vor Weihnachten (ab 29.11.) im Dezember von 11-15:00 Uhr ein roter Die Linke-Stand den tristen Bahnhofsvorplatz in Koblenz beleben. Mitglieder und Freunde der Partei Die Linke aus Koblenz und dem Rhein-Lahn-Kreis verteilen heiße Suppe, Getränke, warme Kleidung, Isomatten, Decken und mit wichtigen Alltagsdingen und Obst befüllte Taschen u.v.m. an alle, die es benötigen.

Zudem werden für das Mampf (Wohnungslosenrestaurant) Spenden gesammelt. In einer Zeit, in der immer mehr Menschen unter der stetig wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich leiden, setzt Die Linke damit ein Zeichen der Solidarität mit denjenigen, die das ausbeuterische, ungerechte System mit allergrößter Härte getroffen hat.

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Wohnungslosigkeit ist nicht nur ein individuelles Schicksal, sondern ein gesellschaftliches Versagen. Wir wollen echten Zusammenhalt schaffen statt mit Sozialabbau den ohnehin schon Armen noch mehr wegnehmen, wie es gerade die Bundesregierung tut. Und wir reden nicht nur, wir machen auch. Daher stehe ich hier, jedes Jahr, seit 2017. Ich will, dass es anders wird, weil es anders geht!“, so Ursula Rosenbaum (83 Jahre), die von Beginn an die Aktion leitet und realisiert.

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Allein in Koblenz sind nach groben Schätzungen der AWO ca. 500 Menschen ohne Wohnung, wobei die Dunkelziffer viel höher ist. Das derzeitige politische und wirtschaftliche System trägt zur Wohnungsnot und Verarmung weiter bei. So liegt für Koblenz der Bedarf an sozial geförderten Wohnungen bei ca. 1.300 – derzeit gibt es jedoch nur 680 solcher Wohnungen und bis 2040 werden rund 500 von ihnen aus der Bindung fallen.

„Sozialer und bezahlbarer Wohnraum sind wichtige politische Fragen für Koblenz. Werden sie weiterhin nur halbherzig behandelt, wird nicht nur die Zahl der Wohnungslosen steigen, sondern auch weiter die soziale Kälte zunehmen“, so Daniel Steinhauser, Spitzenkandidat der Linken im Wahlkreis Koblenz.

Die Linke lädt alle zu einer Beteiligung an der Aktion ein, die nicht länger Teil von Ausgrenzung und Ignoranz sein möchten. Interessierte können die Partei kontaktieren oder spenden: Materialspenden wie Konserven, Isomatten oder Hygieneartikel sind erwünscht sowie Parteispenden. Gebeten wird jedoch auf Kleiderspenden zu verzichten.

Aufwärmen, sich stärken, ins Gespräch kommen und ein Zeichen für eine solidarische Gesellschaft setzen – das ist das Ziel unserer Aktion seit 9 Jahren“, so Ursula Rosenbaum abschließend (pm  Die Linke Bezirksverband Koblenz | Rhein-Lahn).

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Koblenz

„Eine Million Sterne“ leuchteten im Herzen von Koblenz: Spenden in Höhe von 4.873 Euro Tolle Resonanz bei bundesweiter Solidaritätsaktion

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Foto: Marco Wagner
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KOBLENZ Mit der Solidaritätsaktion „Eine Million Sterne“ setzte die Caritas bundesweit in vielen Städten ein Zeichen für eine gerechtere Welt, gegen Armut und Ausgrenzung. Der Caritasverband Koblenz beteiligte sich bereits zum 18. Mal an der Aktion. Im Herzen der Altstadt strahlte ein Lichtermeer rund um den Brunnen auf dem Josef-Görres-Platz. Jede Kerze stand symbolisch für einen Menschen in einer schwierigen Lebenssituation.

Die Resonanz war überwältigend. Viele Besucher stellten eine Kerze auf und setzten leuchtende Zeichen der Solidarität. Am Ende des Tages kamen Spenden in Höhe von 4.873 Euro zusammen. Der Reinerlös kommt der Wohnungslosenhilfe des Caritasverbandes Koblenz und einem Hilfsprojekt von Caritas international, Initiator des Aktionstages, für von Gewalt betroffenen junge Menschen in Mexiko zugute.

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Mitmenschlichkeit und gesellschaftlicher Zusammenhalt

Bei der Organisation und Durchführung der Solidaritätsaktion engagierten sich auch Menschen, die zurzeit von der Wohnungslosenhilfe in der Koblenzer Neustadt 20 begleitet werden oder in der Vergangenheit wohnungslos waren. „Wir leben in einer Zeit, in der Mitmenschlichkeit und gesellschaftlicher Zusammenhalt wichtiger denn je sind“, sagte Caritasdirektorin Victoria Müller-Ensel. „Danke an alle Spender, Sponsoren, Künstler und ehrenamtlichen Helfer, die gemeinsam ein großes Herz für Menschen in Not zeigten. Jede Kerze war ein wundervolles Zeichen der Solidarität.“

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Live-Musik vollendete die besondere Atmosphäre

Mit einfühlsamen Auftritten umrahmten Daniela und Markus Daniel, Lukas Otte und Daniel Ferber die besondere Atmosphäre auf dem Görres-Platz. Eine Überraschung war der spontane Besuch und stimmungsvolle Abschluss mit der Koblenzer Guggemusik. Eine Million Sterne in Koblenz war erneut ein Ort der Begegnung und Solidarität mit einem starken Gemeinschaftsgefühl.

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Koblenz

100 Jahre Weindorf in Koblenz

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Koblenz-Touristik/Annika Eichelbaum
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KOBLENZ 1925 war Koblenz einer der Austragungsorte der „Jahrtausend-Feier der Rheinlande“. Nach dem verlorenen Weltkrieg und noch unter französischer Besatzung sollten patriotisch motivierte Feierlichkeiten die Zugehörigkeit des Rheinlands zum Deutschen Reich demonstrieren. In Koblenz widmete man diesen Anlass dem Wein und damit einem wichtigen Wirtschaftszweig der Stadt. Die „Reichsausstellung Deutscher Wein“ öffnete vor 100 Jahren, am 8. August 1925, ihre Tore.

2025 bot das Jubiläum den Anlass, die Geschichte des zur Reichsausstellung gehörigen Weindorfs aus architekturhistorischer Sicht zu beleuchten. Der Architekt und Historiker Prof. Dr. Andreas Buss konzipierte unter Mitwirkung von Studierenden der Hochschule Koblenz eine Ausstellung, die seit dem 13. November 2025 in Sichtweite des Traubenträgerbrunnens gezeigt wird. Entstanden ist diese Ausstellung in Kooperation mit Touristik Koblenz.
Das Ausstellungsgelände reichte 1925 von der alten städtischen Festhalle beim Mainzer Tor, die in der Nachkriegszeit abgerissen wurde, bis hinunter zum Rheinufer bei der Pfaffendorfer Brücke. Weitgehend vergessen ist die eigens errichtete Rheinhalle, die in der Ausstellung als Rekonstruktion wiederauflebt. Der bekannte Traubenträgerbrunnen stand einst in ihrem Vorhof. Er blieb als einziges authentisches Artefakt der Vorkriegszeit erhalten, wenn auch nicht an seinem ursprünglichen Platz. Das Weindorf versammelte stilisierte Fachwerkhäuser, die die deutschen Weinbauregionen vertraten und in deren Trinkstuben über tausend Weine aus den Gebieten der Mosel, des Rheingaus, Bayerns, Baden und Württembergs und aus Rheinhessen kredenzt wurden. Die folkloristische Architektur trug dazu bei, dass sich das Weindorf in der Weimarer Zeit als Vergnügungsstätte und Touristenattraktion etablierte und von den Nationalsozialisten übernommen wurde. Durch die Luftangriffe auf Koblenz wurde das Weindorf völlig zerstört. Bereits 1951 wurde es jedoch wiederaufgebaut und erhielt sogar einen Weinberg, aufgeschüttet aus Trümmern. An- und Erweiterungsbauten zum Weindorf haben dessen Erscheinungsbild seither verändert.

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Die Geschichte des Weindorfs wird mittels Ausstellungstafeln in der Rheinanlage erzählt. Sie leuchten in weinrot und blau und orientieren sich damit an einem Plakat, dass der Koblenzer Künstler Heinrich Zernack 1925 für die Reichsausstellung Deutscher Wein geschaffen hatte. (pm Koblenz-Touristik)

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