Politik
Dr. Tanja Machalet zum Antrittsbesuch in der Verbandsgemeinde Aar-Einrich
Foto von links: Alexander Lorch, Lars Denninghoff, Dr. Tanja Machalet, Jörg Denninghoff, Harald Gemmer
AAR-EINRICH Dr. Tanja Machalet besuchte zuletzt als Bewerberin für das Bundestagsmandat die Verbandsgemeinde Aar-Einrich. Den zweiten Besuch konnte sie als Mitglied des Deutschen Bundestages abstatten. In dieser neuen Funktion begrüßte Bürgermeister Harald Gemmer die Bundestagsabgeordnete in der Verwaltung in Katzenelnbogen.
Die bei der Bundestagswahl im Wahlkreis direkt gewählte Abgeordnete für den Deutschen Bundestag Dr. Tanja Machalet besuchte die Verbandsgemeinde Aar-Einrich zum politischen Dialog.
Ebenfalls am Gespräch nahmen teil die Fraktionsspitzen im Verbandsgemeinderat, von der SPD Jörg Denninghoff, von der CDU Alexander Lorch und als Beigeordneter Lars Denninghoff (SPD).
Dr. Tanja Machalet war 10 Jahre im rheinland-pfälzischen Landtag. Diese lange Zeit war eine gute Vorbereitung für die Arbeit im Deutschen Bundestag. So beschreibt die frischgebackene Bundestagsabgeordnete ihren Einstieg. „Natürlich ist in Berlin alles größer und alles anders als die Arbeit im rheinland-pfälzischen Landtag. Aber auch in Berlin wird „nur mit Wasser gekocht“, so Machalet mit einem Lächeln über ihre Arbeit. Sie ist sehr froh, dass sie bereits aktiv den Einstieg in die politische Arbeit gefunden hat. Als Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales warten vielfältige und aktuelle Aufgaben auf sie. Die Sicherstellung der Rente, die Arbeitsmarktpolitik, die Inklusion behinderter Menschen und soziale Sicherheitssysteme – all diese Aufgabenstellungen prägen ihre Arbeit. Natürlich gehört die Wahlkreisarbeit und damit auch dieser Besuch in der Verbandsgemeinde Aar-Einrich zu einem ganz wichtigen Teil der Aufgaben der Abgeordneten im Bundestag.
Bürgermeister Gemmer gratulierte Dr. Tanja Machalet zu ihrem Wahlerfolg, und im weiteren Gespräch eröffnete sich ein bunter Strauß von politischen Themen, die auf allen Ebenen von Bund, Land und Kommune wichtige Zukunftsaufgaben darstellen.
Der erste Besuch von Dr. Machalet im vergangenen Jahr betraf das Thema hausärztliche Versorgung und das kommunale MVZ. Bei ihrem jetzigen Besuch fand ein weiterer Austausch dazu statt und es wurden auch die Ergebnisse des letzten Treffens abgearbeitet. Bürgermeister Gemmer betonte, dass er sich sehr über die Reaktionen und Rückmeldungen der aktuellen Anfragen im Hinblick der Ausbildung von medizinischem Personal gefreut habe.
Als Schwerpunktthema des gemeinsamen Gespräches wurde die Förderpolitik von Bund und Land angesprochen, die Kommunen zeitlich immer mehr unter Druck setzt. Allein das Förderprogramm zur Einrichtung von stationären Lüftungsanlagen in Kitas und Schulen ist terminlich so eng gesetzt, dass weder das erforderliche Material beschafft noch die Handwerkerleistungen in den angesetzten Förderzeiträumen umgesetzt werden können. Dr. Tanja Machalet hat das Thema schon mehrfach aufgenommen und will sich dafür noch einmal einbringen, da sie die Notwendigkeit und die Herausforderungen für die Kommunen und Schulträger erkennt.
Ein weiteres Gesprächsthema war die effektive Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. Ist die derzeitige Vorgehensweise, in der jede Verbandsgemeinde beziehungsweise Kommune für sich Klimaschutzkonzepte erarbeitet, die nicht aufeinander abgestimmt sind, eine sinnvolle Regelung? Klimaschutz ist eine in so vielen Sparten erforderliche und wichtige Zukunftsaufgabe, dass hier eine intensivere Netzwerkarbeit effizientere Lösungsansätze liefern könnte. Hier bereitet es den Kommunen in Zeiten des Fachkräftemangels und ständig befristeten Förderperioden Schwierigkeiten, geeignetes und qualifiziertes Personal zu finden. In diesem Zusammenhang wurde auch intensiv über die Aufgabenübertragung beziehungsweise gesetzlich geregelte Zuständigkeit diskutiert. Sowohl Jörg Denninghoff als Landtagsabgeordneter wie auch Dr. Tanja Machalet als Bundestagsabgeordnete sagten zu, die Themen miteinander anzugehen und entsprechende Rückmeldungen an die Verbandsgemeinde zu geben. Alle Gesprächsteilnehmer bewerteten diese politische Runde als angenehm wertvoll und hilfreich. Zum Abschluss wurde vereinbart, in diesen Themenblöcken auch weiterhin im Gespräch zu bleiben.
Politik
Cedric Crecelius aus Miehlen ist neuer stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Union
MIEHLEN Beim Landestag der Jungen Union Rheinland-Pfalz Anfang November wurde Cedric Crecelius aus Miehlen mit 96 Prozent der Stimmen zum stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt. Der 32-Jährige führt im Rhein-Lahn-Kreis den CDU-Gemeindeverband Blaues Ländchen und ist zudem B-Kandidat von Matthias Lammert MdL für die Landtagswahl 2026.
Rund 200 Delegierte waren zur Versammlung nach Germersheim gekommen, um den Landesvorstand neu zu wählen. Im Amt bestätigt wurde der Landesvorsitzende Christopher Hauß (Germersheim). Ebenfalls wiedergewählt bzw. im Amt bestätigt wurden Jasmin Brandt (Bernkastel-Wittlich) als weitere stellvertretende Landesvorsitzende sowie Jan Scheuren (Mayen-Koblenz) als Schatzmeister.
In seinem Statement nach der Wahl sprach Crecelius über aktuelle Herausforderungen in Rheinland-Pfalz, darunter die Situation der Kommunalfinanzen, den Zustand der Infrastruktur und den Lehrermangel an Schulen.
Koblenz
Langner ruft zu Optimismus auf: 43 Millionen Euro Defizit sollen Koblenz nicht bremsen
KOBLENZ Mit einem deutlichen Appell an Zusammenhalt, Zuversicht und Vertrauen hat Oberbürgermeister David Langner den Entwurf des Haushalts 2026 in den Stadtrat eingebracht. Trotz eines erwarteten Defizits von rund 43,4 Millionen Euro im Ergebnishaushalt und 38,8 Millionen Euro im Finanzhaushalt will die Stadt nach seinen Worten »den Blick nach vorn behalten und gezielt in die Zukunft investieren«.
Langner betonte, dass Politik und Verwaltung nur dann Vertrauen zurückgewinnen könnten, wenn sie fair, sachlich und kompromissbereit miteinander umgingen. »Mit Maximalforderungen erreichen wir keine Lösungen. Mit Kompromissen aber können wir viele Interessen der Menschen einbinden«, sagte der Oberbürgermeister. Koblenz habe in den vergangenen Jahren bewiesen, Krisen meistern und Zukunftsprojekte umsetzen zu können. Nun gelte es, wieder mehr an die eigene Stärke zu glauben.
Sparsamkeit, klare Prioritäten und Aufgabenkritik
Der vorgelegte Haushalt folgt strengen Grundsätzen der Haushaltsdisziplin. So bleiben Sachkosten und Leistungsstandards gedeckelt, zentrale Budgets werden begrenzt, und auf neue freiwillige Leistungen wird bewusst verzichtet. Parallel habe die Verwaltung mit einer grundsätzlichen Aufgabenkritik begonnen, die mittel- und langfristig einen wichtigen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten soll.
Trotz der finanziellen Engpässe will die Stadt gezielt in wichtige Zukunftsfelder investieren, etwa in Infrastruktur, Bildung, Digitalisierung, Klimaschutz und soziale Projekte. »Wir denken nicht in kurzen Haushaltsjahren, sondern langfristig, für ein Koblenz, das auch künftig lebenswert bleibt«, so Langner.
Schwerpunkt Infrastruktur und Innenstadtentwicklung
Im Mittelpunkt der Investitionen steht der Neubau der Pfaffendorfer Brücke, der weiterhin das größte Infrastrukturprojekt der Stadt bleibt. Das Land Rheinland-Pfalz fördert das Bauwerk derzeit mit rund 80,7 Millionen Euro. Parallel werden zahlreiche weitere Projekte fortgeführt oder neu gestartet, vom Ausbau des Radwegenetzes über neue Fußgänger, und Radwegbrücken bis hin zur Sanierung der Europabrücke und der Brücken am Saarplatzkreisel.
Auch die Innen- und Altstadt sollen weiterentwickelt werden. Mit dem neuen Innenstadtkonzept will die Stadt Koblenz attraktiver, grüner und lebenswerter gestalten: mehr Grünflächen, Wasserflächen, Sitzmöglichkeiten, barrierefreie Zugänge und ein Quartiersbüro für direkte Bürgerbeteiligung.
Kitas, Schulen und Integration als Zukunftsinvestition
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Bildung und Familien. Für Kitas und Schulen sind rund 40,6 Millionen Euro eingeplant, fast 28 Prozent des gesamten Investitionsvolumens. Damit entsteht Raum für neue Einrichtungen, Sanierungen und den Ausbau digitaler Lerninfrastruktur.
Bis 2027 soll zudem das Ganztagsförderungsgesetz umgesetzt werden. Drei Grundschulen werden erweitert, und die Pestalozzi-Grundschule erhält einen Neubau. Zugleich entsteht durch das neue Lotsenhaus ein zentrales Integrationszentrum für internationale Fachkräfte und Geflüchtete.
Gesundheit, Sicherheit und Klimaschutz
Auch in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit will Koblenz gezielt investieren. Mit dem Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein plant die Stadt eine moderne Einstandortlösung. Zudem entsteht in Bubenheim bis 2030 eine neue Integrierte Leitstelle für über 600.000 Menschen. Der Klimaschutz bleibt ebenfalls Kernthema: Neue Photovoltaikanlagen, Wärmepumpenprojekte und die kommunale Wärmeplanung sollen Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß senken. Ein Solarparkplatz am Moselbad, Erdwärme am Görres-Gymnasium und PV-Anlagen auf Kitas sind erste sichtbare Beispiele.
Kultur, Tourismus und Sport
Koblenz setzt auch 2026 auf kulturelle und touristische Stärke. Die Sanierung des Theaters soll bis Herbst 2026 abgeschlossen sein, das Stadtarchiv zieht ins Forum Confluentes, und mit Rhein in Flammen samt Drohnenshow sowie neuen Veranstaltungsformaten will die Stadt Besucher aus ganz Deutschland anziehen.
Auch der Sportpark Oberwerth wird modernisiert: Neue Sportflächen, Beleuchtung, Freizeitangebote und ein Pumptrack sollen Koblenz als Sportstadt stärken.
Langner: „Wir gestalten für alle Generationen“
Zum Abschluss seiner Rede betonte Langner, dass der Haushalt 2026 ein Zukunftshaushalt sei, der trotz Sparvorgaben die Lebensqualität sichere. „Wir wollen, dass Koblenz schön bleibt und noch schöner wird, für alle Generationen“, sagte er. „Unsere Stadt ist Fachkräftestadt, Familienstadt und Tourismusstadt zugleich. Diese Vielfalt ist unsere Stärke.“
Die Ratsfraktionen werden den Entwurf nun in den kommenden Wochen beraten. Die abschließende Haushaltsentscheidung soll in der Sitzung am 12. Dezember fallen.
Lahnstein
Grüne Lahnstein wollen Spielgeräte von der Johanneskirche in den Schillerpark verlegen
LAHNSTEIN Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Lahnstein hat einen Antrag zur Umgestaltung der Spielmöglichkeiten in der Stadt eingereicht. Ziel ist der Abbau der bestehenden Spielgeräte an der Johanneskirche und der Aufbau neuer Spielmöglichkeiten im Schillerpark. Dieser Schritt soll insbesondere Familien zugutekommen, die während der bevorstehenden Bauarbeiten zur Bundesgartenschau (BUGA) auf alternative Aufenthaltsflächen angewiesen sind. Der Spielplatz, der vor wenigen Jahren von der Else Schütz Stiftung gespendet wurde, ist extra in Modulbauweise erstellt worden, um ihn während der BUGA-Park-Erstellung woanders wieder aufzubauen.
Durch die Bauarbeiten im Bereich der Rheinanlagen wird ein wesentlicher Erholungsraum für Kinder und Familien erheblich eingeschränkt. Da zudem der Schulhof der Goetheschule aufgrund von Vandalismus weiterhin geschlossen bleibt, sehen die Grünen einen dringenden Handlungsbedarf. Um dem Verlust an Freizeitmöglichkeiten entgegenzuwirken, muss man alternative Angebote schaffen, ist die Meinung der Fraktion.
Der Schillerpark bietet aufgrund seiner zentralen Lage und der vorhandenen Infrastruktur eine hervorragende Alternative für die neuen Spielgeräte. Hier können Familien eine ansprechende Umgebung für Freizeitaktivitäten finden, während die Rheinanlagen nicht genutzt werden. Die Kosten für den Abbau und den Wiederaufbau der Spielgeräte sollen im Rahmen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) gedeckt werden. Dies würde eine zügige Umsetzung des Projekts ermöglichen, ohne zusätzliche Belastungen für den städtischen Haushalt zu schaffen, da der Schillerpark sich im geförderten ISEK-Stadtgebiet befindet, so die Grünen.
Die Fraktion ist überzeugt, dass dieser Schritt nicht nur notwendig ist, um den Bedürfnissen der Familien in Lahnstein gerecht zu werden, sondern auch zur Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Stadt beiträgt. Die Grünen bitten, dass der Ausschuss Bauen und Umwelt in der nächsten Sitzung über die Umlegung der Spielgeräte vom Standort Lahnmündung in den Schillerpark entscheidet (Text: Jutta Niel | Bündnis 90/Die Grünen Lahnstein)
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