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VG Bad Ems-Nassau

46 Jahre lebendige Städtepartnerschaft zwischen Nassau und Pont-Château

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46 Jahre lebendige Städtepartnerschaft zwischen Nassau und Pont-Château

NASSAU Die Corona-Pandemie hat in den zurückliegenden Monaten vieles auf den Kopf gestellt. So auch das jährlich stattfindende Treffen der Partnerstädte Nassau / Pont-Château an Pfingsten, welches nicht nur im vergangenen Jahr, sondern auch in diesem Jahr abgesagt werden musste.

Als Zeichen ihrer Verbundenheit gestaltete Stadtbürgermeister Manuel Liguori (Foto zweiter von links) mit den Mitgliedern vom „Partnerschaftskreis Nassau“, die vor dem Nassauer Rathaus aufgestellte Hütte ganz im Zeichen der deutsch französischen städtepartnerschaftlichen Verbundenheit. Genannt haben sie diese Hütte als „Kleines Haus der Partnerschaft“.

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Wir sind Europa – Nous sommes l‘Europe

L’amitié franco-allemande, die deutsch-französische Freundschaft – mühsam wurde sie von Menschen aufgebaut, die nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges an Versöhnung glaubten und die sich aktiv für die gemeinsame Vision engagierten. So wie die beiden Städte Nassau und Pont-Château. Vor 46 Jahren – genauer gesagt am 28. Mai 1975 – hatten die damaligen Bürgermeister, Yves Mesnier und Erich Bruchhäuser, den Grundstein der Städtepartnerschaft zwischen Pont Château (Frankreich) und Nassau mit einer Urkunde besiegelt. Seitdem tritt einmal im Jahr eine Delegation – im jährlichen Wechsel – die rund 1 000 Kilometer weite Reise in die jeweilige Partnerstadt Nassau oder Pont Château an.

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Partnerschaft ist gelebtes Europa – Der europäische Gedanke steht auch in Corona-Zeiten im Mittelpunkt

Heute kann man sagen, dass trotz der verhältnismäßig großen Entfernung zwischen den beiden Städten es den beiden Städten gelungen ist, eine intensive, andauernde und erfolgreiche Städtepartnerschaft aufzubauen. Dies ist besonders gelungen, da die Grafenstadt Nassau und die Stadt in der Bretagne nicht einfach nur zwei entfernte Punkte auf der Landkarte Europas sind. Es sind zwei Ziele, an denen man sich gerne trifft und die durch regen gegenseitigen Austausch ständig näher rückt. Diese Städtepartnerschaft ist seit 46 Jahren ein gelebtes Europa, ist Partnerschaft zwischen Menschen und ein Beweis für einen gelungenen Beitrag zur Völkerverständigung.

Viele Bürgerinnen und Bürger haben im Laufe der fast fünf Jahrzehnte die Verbindungen nach und nach mit Leben gefüllt: Kontakte aufgenommen, Freundschaften eingegangen und Beziehungen vertieft. Dabei spielten die jährlichen Partnerschaftsfeste, die auch weiterhin die Freundschaft der beiden Städte prägen, immer wieder eine wichtige Rolle. Auch wenn sich die Zeiten änderten, die Aufgabe bleibt dennoch dieselbe, das Verständnis zwischen den Menschen beider Nationen, auch in Zeiten der Corona-Pandemie und erst recht nach 46 Jahren weiterhin zu fördern. (Text: Achim Steinhäuser)

Hintergrund

Die damaligen Bürgermeister der Stadt Pont Château, Yves Mesnier, und der Bürgermeister des Stadt Nassau, Erich Bruchhäuser, unterzeichneten am 18. Mai 1975 in Pont Château folgende Partnerschaftsurkunde:

Unsere beiden Städte haben sich durch einen Freundschaftsvertrag miteinander verbunden, um nach den Erfahrungen unglückseliger Kriege zu einem Miteinander zu finden und eine Basis für die Vereinigung Europas zu schaffen. Diese Bestrebungen wollen wir, die Bürgermeister und frei gewählten Vertreter der Bürger von Pont Château und Nassau durch die feierliche Verständigung der Beschlüsse der beiden Stadträte, sich partnerschaftlich zu verbinden, unterstützen. Wir wollen durch unsere Partnerschaft erreichen, dass die Bürger unserer beiden Städte durch kulturelle, sportliche und persönliche Kontakte sich besser kennen und verstehen lernen und Freundschaften miteinander schließen. Wir hoffen, durch diese Bemühungen zu einem friedlichen Zusammenleben der Völker beizutragen“.

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VG Bad Ems-Nassau

Mehr Freibeuter gibt es nur am Meer: Riesengaudi beim Piratenfest in Nassau!

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Foto: BEN Kurier

NASSAU Für die kleinen Freibeuter in und um Nassau war es wieder die erwartete Riesengaudi. Was die Organisatoren rund um die verantwortliche Christiane Wolf auf die Beine gestellt haben, ist einmalig. Doch schauen wir gemeinsam ein wenig auf die Vergangenheit. Schon seit vielen Jahren gibt es das Piratenfest. Initiatorin der Kinderveranstaltung ist Andrea Matthy, die heute erfolgreich einen lokalen Podcast für die Region betreibt. 2014 übernahm Christiane Wolf das Ehrenamt und führt es bis heute aus.

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Bisher fand die Veranstaltung alle zwei Jahre statt. Zwischendurch gab es durch die Coronazeit eine fünfjährige Pause. Jetzt flammte das Piratenfieber bei bestem Frühlingswetter im Freiherr-von Stein-Park wieder auf und die großen und kleinen Entdecker gingen bei zahlreichen Spielstationen auf die Reise. Mittendrin der Nassauer Stadtbürgermeister Manuel Liguori, der tatkräftig mit dem Stadtrat die Aktion unterstützt: »Es ist richtig klasse, wenn so tolle Sponsoren das Fest für die Kinder unserer Stadt unterstützen. Allen voran der REWE Pebler, der uns mit Getränken und Speisen versorgte und alle im Stadtrat vertretenen Fraktion, die Geldspenden leisteten. Einfach nur schön.«

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So toll kann etwas werden, wenn alle an einem Ziel festhalten. Für die Kinder ein unterhaltsamer Nachmittag. An der einen Station durften sie Blechdosen mit dem Wasserstrahl herunter spritzen, mit ungefährlichen Luftkeulen durften sie einen Kontrahenten von einem Holzbalken schubsen oder es galt, mit einem Schwamm einen Wassereimer zu füllen. So gehört es sich für Nachwuchspiraten. Bowling bedeutete wahrscheinlich in der Freibeuterzeit nicht etwa Kegel umzustoßen, sondern die etwas größere Palme, schließlich war ein Pirat stark und mächtig.  Und so durfte die Kleinsten sich authentisch mit einer Kugel beim Palmenkegeln versuchen.

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Wer es lieber etwas ruhiger mochte, dem erzählte ein fast waschechter Pirat mit Fernglas und aufgebauten Spielfiguren so manchem Piratengarn, der stimmen konnte oder halt auch nicht. Spannend war es allemal. Dazu gehörte selbstverständlich auch ein angemessenes Kinderschminken und eine Schatzkistenbastel- und Bildermalstation.

Ein wenig Auszeit gab es auf dem naheliegenden Spielplatz oder auf der Minigolfanlage. Das alles bei erbeuteten Wassermelonen und Getränken. All das war kein Wettbewerb, sondern vielmehr ein großes und ausgelassenes Miteinander. Lachende und strahlende Kinder- und Elternaugen. Ein rundum gelungenes Fest für die ganze Familie.

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Schulen

Sicherheit für die Kinder: Polizeikontrolle vor Schulbeginn in Bad Ems

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Foto: BEN Kurier

BAD EMS Heute Morgen, in Bad Ems an der Ecke Braubacherstraße und Winterbergstraße, stand die Sicherheit der Kinder im Mittelpunkt, als örtliche Polizeibeamte eine Kontrolle durchführten. Mit einem besonderen Fokus auf die Kindersicherung und den Fußgängerüberweg Braubacherstraße sorgten sie für eine erhöhte Aufmerksamkeit bei den Fahrzeugführern.

Die Maßnahme wurde eingeleitet, um sicherzustellen, dass die jüngsten Verkehrsteilnehmer angemessen geschützt sind und um die Sicherheit an einer viel befahrenen Kreuzung zu gewährleisten. Trotz der klaren Vorschriften und des offensichtlichen Bedarfs an Sicherheitsvorkehrungen mussten einige Fahrer Bußgelder oder Verwarnungsgelder hinnehmen, da ihre Fahrzeuge nicht ordnungsgemäß mit Kindersicherungen ausgestattet waren.

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Die Tragik dieser Situation liegt in der Tatsache, dass die Verstöße gegen die Kindersicherungsvorschriften vermeidbar sind und dass diese Kontrollen stattfinden müssen, um das Leben unserer Kinder zu schützen. Die Polizei erinnert die Fahrer daran, dass die Sicherheit der Kinder oberste Priorität hat und dass die Einhaltung der Vorschriften nicht nur gesetzlich vorgeschrieben ist, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zur Vermeidung von Unfällen leistet.

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Diese morgendliche Polizeikontrolle ist ein deutliches Signal an die Fahrzeugführer, die Sicherheit auf den Straßen ernst zu nehmen und sich bewusst zu machen, dass die Einhaltung der Verkehrsregeln dazu beiträgt, Leben zu retten. Es liegt in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass unsere Straßen sicher sind, insbesondere für diejenigen, die am verletzlichsten sind – unsere Kinder.

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VG Bad Ems-Nassau

Klein, aber oho: Bad Emser Zeichen für Toleranz und gegenseitigen Respekt

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BAD EMS Nach Nastätten, Katzenelnbogen und Diez fand am gestrigen Samstag auch in Bad Ems eine Veranstaltung für Toleranz und Respekt statt. Dabei war es dem Veranstalter Michael Brüggemann wichtig, dass es nicht gegen, sondern für etwas sein sollte. Zunächst gingen die Teilnehmer friedlich in einem Demonstrationszug durch die Stadt, bevor es auf der Wipsch zu einer Kundgebung kam. Die Dekanin Kerstin Janott betonte, dass es gilt Brücken zu überwinden und es Zeit wird aufeinander zuzugehen.

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Den Anfang aller Reden machte die 1. Kreisbeigeordnete Gisela Bertram. Sie betonte die Vielfältigkeit des Kreises, die es zu erhalten gilt. Gisela Bertram repräsentierte auf der Kundgebung die Bad Emser Mahnwache. Seit zwei Jahren steht sie jeden Montag mit der Ärztin Hildegard Simons und Elisabeth Adam und ihren zahlreichen Mitstreitern an der Martinskirche in der Kurstadt. Eindringlich warnt die 1. Kreisbeigeordnete vor nationalistischen Staaten in der EU.

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Für den Bündnis 90 / Die Grünen Kreiskandidaten Yannik Maass gilt es der AFD Einhalt zu gebieten. Am Tag der Demo in bad Ems wäre der umstrittene Maximilima Krah vom Bundesvorstand der AFD im Rhein-Lahn-Kreis aufgetreten. Der Versammlungsort wurde geheimgehalten. Yannik Maass zitierte menschenverachtende und frauenfeindliche Äußerungen, die der Politiker gesagt haben soll. Momentan steht Maximiliam Krah wegen angeblicher Zahlungen aus Russland an die AFD in der Kritik. Die Generalstaatsanwaltschaft hat Vorermittlungen aufgenommen. Den EU-Wahlkampf hat Krah vorläufig beendet.

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Natalie Brosch: »Ich habe meiner Großmutter versprochen, dass ich niemals schweigen werde und das werde ich einhalten.«

Die irische Ortsbürgermeisterin Michelle Wittler erzählte von den Anfangsschwierigkeiten für sie in Deutschland. Selbst als EU-Bürgerin von der Insel kennt sie Diskriminierung oder Anfeindungen. Sie sprach sich in Ihrer Rede für die Demokratie und der Solidargemeinschaft aus. Eine Spaltung dürfe es nicht geben.

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Der Landtagsabgeordnete Manuel Liguori weiß, was Migration bedeutet. In Deutschland geboren und Kind italienischer Einwanderer. Er ist stolz auf die wehrhafte Demokratie in Deutschland, die es zu verteidigen gilt. Natalie Brosch von der Unabhängigen Liste Bad Ems-Nassau zitierte aus Wilfried Dieterichs Buch »Und ihr habt alle heil geschrien«. Darin wird das grausame Schicksal der jüdischen Familie Straß aus Bad Ems eindrucksvoll geschildert. Am Ende ihrer Rede kam sie ins Stocken und Tränen liefen ihr über die Wange: »Ich habe meiner Großmutter versprochen, dass ich niemals schweigen werde und das werde ich einhalten«, teilte die Nassauerin mit.

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Eine Spaltung darf es nicht geben

Für Claus Eschenauer von der FWG ist die Demokratie schon lange keine Selbstverständlichkeit mehr. Um sie zu erhalten, muss man täglich bereit sein aufzustehen gegen Intoleranz. Die Kreisvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft mahnte vor den Aussonderungsplänen der AFD bei beeinträchtigten Menschen. Dabei warnte sie eindringlich vor den einfachen Lösungen der Rechtspopulisten und erinnerte an das Todesschicksal angeblich behinderter Personen in der Zeit des Nationalsozialismus in Hadamar.

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Für die CDU Rhein-Lahn sprach der stellvertretende Kreisvorsitzende Patrick Becker. Für ihn standen die Vielfältigkeit der Menschen in Toleranz, Einigkeit und Recht im Vordergrund. Ulrike Weiwad-Klenk vom Beirat für Migration und Integration des Rhein-Lahn-Kreises stand die Einbindung der Neubürger im Vordergrund. Sie zeigte auf, dass die Migranten sich in der Gesellschaft für Deutschland einbringen und aktiv mitwirken. Die Wichtigkeit des Beirats wurde sehr deutlich, denn der Beirat setzt sich genau für die Menschen ein, die Rechtspopulisten mit Ausgrenzung oder sogar Remigrationsfantasien ablehnen.

Die zweistündige Veranstaltung beendete der Organisator Michael Brüggemann mit den Worten: »Was Du nicht willst, dass man Dir antut, das füge auch keinem anderen zu.« Der Bürgermeisterkandidat für die Stadt Bad Ems hätte sich durchaus mehr Teilnehmer gewünscht, doch am Ende freute sich Michael Brüggemann auch über etwa 75 Menschen, die auch ohne Werbung im Mitteilungsblatt gekommen waren.

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