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Politik

SPD Generalsekretär Ruland beim Roten Sonntag in Altendiez: »Es ist Zeit, die wehrhaften Instrumente der Demokratie auszupacken«

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SPD Generalsekretär Ruland beim Roten Sonntag in Altendiez: »Es ist Zeit, die wehrhaften Instrumente der Demokratie auszupacken«
Foto: BEN Kurier

DIEZ Haben Sie schon einmal von einem roten Sonntag gehört? Einerseits steht er für die Deportation der armenischen Elite am 24. April 1915 der den Beginn des Völkermordes der Osmanen an den Nachbarn einleitete. Andererseits steht er auch für den Blutsonntag im Jahr 1905 im russischen Petersburg wo Arbeiter einen Sternmarsch zum Winterpalast des damaligen Zaren Nikolaus II friedlich für menschenwürdige Arbeitsbedingungen marschierten und dort von wartenden Soldaten niedergeschossen wurden.

Einen weiteren roten Sonntag gibt es von der SPD. Die älteste existierende Partei Deutschlands begeht dieses Treffen traditionell nach Karneval, dem politischen Aschermittwoch und dem Aufpäppeln beim Hering essen. Wer da noch ein wenig verkatert war, nach den dollen Tagen, musste von Beginn an hellwach sein, denn die präsentierten Themen in der Altendiezer Lahnblickhalle waren durchaus hörenswert. Wenn eine 160-jährige Partei vor den Gefahren der Rechtspopulisten eindringlich warnt, dürfte es höchste Zeit sein, den Kater, Katze sein zu lassen und die Ohren zu spitzen.

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»Umfragen besagen, dass der SPD die meisten Kompetenzen im Kampf gegen den Rechtsextremismus zugetraut werden«, führte der SPD Generalsekretär Ruland aus. »Es ist Zeit, die wehrhaften Instrumente der Demokratie auszupacken.«

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Der Rote Sonntag der SPD stand aber keineswegs nur im Zeichen des Zuhörens, sondern vielmehr in der Aufforderung sich aktiv am Gespräch zu beteiligen und da schien so manches vergangene Heringsessen Wunder bewirkt zu haben, denn es entwickelte sich ein reger Austausch zwischen den zahlreich erschienenen Bürgern und den anwesenden Politikern. Neben dem erwähnten Generalsekretär Marc Ruland, waren auch die Bundestagsabgeordnete Tanja Machalet, der Landtagsabgeordnete Manuel Liguori, der Landrat Jörg Denninghoff und Günter Künzler am regen Gedankenaustausch mit den Bürgern beteiligt.

Und so machte der traditionelle »Rote Sonntag« in Altendiez durchaus Sinn. Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik für jedermann oder Frau durchaus verständlich erklärt und wenn man es nicht verstand, durften Nachfragen gestellt werden.  Zuhören und aussprechen lassen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die schon lange nicht mehr überall üblich ist. Welche Tragweite und Bedeutung der “Rote Sonntag” in der Gesellschaft hat, zeigte sich darin, dass der CDU Ortsbürgermeister Keßler die SPD Veranstaltung tatkräftig unterstützte.

Und nun? Reden, Zuhören und Austausch funktioniert, wenn man das denn möchte und die Altendiezer wollten. In einem Jahr ist es dann wieder soweit. Nach Kamelle, politischen Aschermittwoch und so manchen verspeisten Hering geht es dann wieder zum “Roten Sonntag” nach Altendiez.

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Lahnstein

Enttäuschte Eltern: Absperrung des Lahnsteiner Goethe Schulhofs außerhalb der Schulzeiten

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LAHNSTEIN Mehrere besorgte Eltern von Grundschulkindern haben sich über die kürzliche Sperrung des Schulhofes außerhalb der Schulzeiten beschwert. Diese Maßnahme hat zu Verwirrung und Unzufriedenheit geführt, da der Schulhof für viele Kinder eine wichtige Möglichkeit bietet, das Fahrradfahren zu erlernen oder für die bevorstehende Radfahrprüfung zu üben. Zudem wird der Schulhof auch als Fußballfeld im Nachmittagsspiel genutzt.

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Die Eltern bedauerten gegenüber den Grünen die Entscheidung und fragen, ob diese Sperrung beabsichtigt sei. Besonders im Hinblick auf die bevorstehende Schließung von Spielflächen in den Rheinanlagen zur Realisierung der Bundesgartenschau (BUGA) in den nächsten Jahren halten auch die Grünen die Öffnung des Schulhofes als wichtige Maßnahme. Sie sehen darin eine Möglichkeit, den Kindern alternative Spielflächen und Bewegungsräume zur Verfügung zu stellen.

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Grüne fragen bei der Verwaltung nach!

Der Vorfall wurde von Frau Jutta Niel, Fraktionssprecherin B90/ die Grünen an den Oberbürgermeister herangetragen. Sie äußerte ihr Bedauern über die Abschließung des Schulhofes und betonte die Bedeutung einer Spielfläche für die Kinder.

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Der Oberbürgermeister wurde gebeten, die Beschwerden der Eltern zu prüfen und mögliche Lösungen zu finden, um den Kindern weiterhin Zugang zum Schulhof außerhalb der Schulzeiten zu ermöglichen. Er versprach eine zeitnahe Antwort, verwies aber auch auf gehäuft aufgetretenen Vanadalismus in den Abendstunden in der Vergangenheit, was zu der Maßnahme überhaupt erst führte.

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Politik

Innenminister Ebling: Einsatz gegen Rassismus und Antiziganismus intensivieren

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Foto: Kai Schwerdt | (Symbolbild) Etwa 120 Neonazis und Sympatisant*innen der faschistischen Kleinstpartei "Die Rechte" folgten einem Aufruf zur Demonstration "Gegen Pressehetze und Verbotsirrsinn" in Kassel. Lizenz: Creative Commons 2.0 DEED

MAINZ/RHEIN-LAHN Im Rahmen der Europawochen besuchte Innenminister Michael Ebling die Geschäftsstelle des Verbandes Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz (VDSR-RLP) und tauschte sich mit Verbandsvertreterinnen und -vertretern zu aktuellen Fragestellungen und zur Zusammenarbeit zwischen Land und Verband aus.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir als Landesregierung eine enge Partnerschaft mit Organisationen wie dem VDSR Rheinland-Pfalz pflegen, um den Schutz und die Gleichstellung der Sinti und Roma-Gemeinschaft in unserem Bundesland zu gewährleisten,“ sagte Innenminister Ebling.

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In dem gemeinsamen Gespräch stellte der Verband seine Arbeit vor. Unter anderem ging es auch um den Schutz und die Gleichstellung der Minderheit der Sinti und Roma in Rheinland-Pfalz. Innenminister Ebling betonte die Bedeutung des Einsatzes gegen Rassismus, Antiziganismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und würdigte die Arbeit des Verbands in diesem Bereich.

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Wir dürfen nicht zulassen, dass Vorurteile und Diskriminierung die Grundlagen unserer Gesellschaft untergraben. Es ist unsere Verantwortung, aktiv gegen Antiziganismus vorzugehen und die Rechte aller Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Die Einrichtung der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) im Jahr 2022 verdeutlicht das Engagement des Verbandes für die Bekämpfung von Antiziganismus und die Unterstützung der Opfer. Das verdient Anerkennung und Unterstützung.“, so der Minister.

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Derzeit finden Verhandlungen zwischen der Landesregierung und dem VDSR über einem neuen Vertrag zur Zusammenarbeit statt. „Bereits seit vielen Jahren pflegt das Land eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt beruht. So können wir mit Stolz behaupten, dass in Rheinland-Pfalz im Jahr 2005 die bundesweit erste Rahmenvereinbarung mit einer Vertretung der Sinti und Roma geschlossen wurde. Mit dem neuen Vertrag zwischen VDSR und der Landesregierung möchten wir den nächsten Schritt im Kampf gegen den Antiziganismus gehen“, sagte der Minister. Die Landesregierung strebe an, die Verhandlungen noch in diesem Jahr abzuschließen. Ebling hob insbesondere die Wichtigkeit der Einbeziehung und Mitsprache des Verbandes hervor.

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Gesundheit

Landrat Denninghoff und Stadtbürgermeister Ludwig wenden sich an Minister Hoch

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Foto: BEN Kurier

BAD EMS/NASTÄTTEN Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister der Stadt Nastätten Marco Ludwig haben sich in einem gemeinsamen Schreiben an Minister Clemens Hoch bezüglich der Thematik rund um das Krankenhaus Nastätten gewandt. Wie der Berichterstattung zu entnehmen war, sollen die Standorte Nastätten und Boppard geschlossen werden. Diese Vorgehensweise erschließt sich Landrat und Stadtbürgermeister nicht.

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Bei einem Liquiditätsdefizit des Gemeinschaftsklinikums von 26 Mio. Euro spielt das Krankenhaus Nastätten mit einem Defizit von rund 2,5 Mio. Euro eher eine untergeordnete Rolle. Des Weiteren hat das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein den Versorgungsauftrag und kann einen Standort, der laut Minister Hoch bedarfsnotwendig ist, nicht einfach aus dem Verbund des Klinikums lösen.

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Deshalb bitten Landrat und Stadtbürgermeister Minister Hoch um die Moderation der zukünftigen Gespräche, damit die weitere Vorgehensweise kompetent strukturiert wird. Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister Marco Ludwig sind sich einig: „Der Standort Nastätten ist ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung im Rhein-Lahn-Kreis. Deshalb muss der Standort Nastätten erhalten bleiben. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um eine gute Lösung herbeizuführen. Dafür sind wir jederzeit für konstruktive Gespräche bereit.“

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