VG Bad Ems-Nassau
Mission complete: Becheln feiert Wiedereröffnung des Dorfgemeinschaftshauses
Bechelns große Mission ist geschafft: DGH feierlich wiedereröffnet
BECHELN Mit einem Fest voller Musik, Dankbarkeit und Gemeinschaftsgeist wurde am Wochenende das Dorfgemeinschaftshaus in Becheln nach umfassender Sanierung feierlich wiedereröffnet. Rund zwei Jahre lang wurde geplant, abgerissen, gebaut und modernisiert – nun strahlt das Gebäude nicht nur äußerlich in neuem Glanz, sondern steht symbolisch für den starken Zusammenhalt der Gemeinde.
Rund um die neu gestaltete Terrasse versammelten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, Vereinsvertreter sowie Vertreter aus Kommunal- und Landespolitik. Besonders erfreut zeigte sich Ortsbürgermeisterin Michaela Lehmler über die vielen Gäste – darunter Landrat Jörg Denninghoff, Bundestagsabgeordneter Josef Oster, Vize-Landtagspräsident Matthias Lammert, Landtagsabgeordneter Manuel Liguori, Verbandsgemeindebürgermeister Uwe Bruchhäuser – und nicht zuletzt Roger Lewentz, der als damaliger Innenminister das Projekt maßgeblich mit auf den Weg gebracht hatte.
„Ich freue mich sehr, heute hier zu sein – nicht nur als Abgeordneter, sondern auch als jemand, der dieses Projekt in seiner Zeit als Innenminister begleiten durfte“, so Roger Lewentz in seiner Ansprache. Er lobte den Mut der Gemeinde, die ursprünglichen Pläne zur energetischen Sanierung zugunsten einer umfassenden Neugestaltung zu erweitern. „Das Dorfgemeinschaftshaus ist ein Ort, der Menschen verbindet – über Generationen hinweg.“
Auch Landrat Jörg Denninghoff würdigte die Leistung vor Ort: „Hier wurde nicht einfach ein Gebäude saniert, sondern ein Raum geschaffen, der die Dorfgemeinschaft stärkt und Perspektive gibt.“ Für Matthias Lammert steht fest: „Dieses Haus zeigt, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen – eine beeindruckende Gemeinschaftsleistung.“
Von der alten Schule zum modernen Zentrum
Das Gebäude blickt auf eine lange Geschichte zurück: Ursprünglich war es eine Volksschule, später Dorfgemeinschaftshaus mit Gaststätte, Kegelbahn und Gästezimmern. Doch spätestens ab 2017 war klar: Eine reine energetische Sanierung würde nicht reichen. Hygienemängel im Trinkwassernetz, Brandschutzprobleme, fehlende Barrierefreiheit und veraltete Technik machten einen grundlegenden Umbau erforderlich.
Nach ihrer Vereidigung 2019 stellte sich Michaela Lehmler dieser Herausforderung. In einem persönlichen Gespräch auf der Terrasse des Gebäudes riet ihr Roger Lewentz, die alte Förderung zurückzugeben und einen neuen Antrag für eine vollständige Sanierung zu stellen. Der neue Förderbescheid ließ nicht lange auf sich warten: Im Januar 2022 bewilligte das Land Rheinland-Pfalz über den Investitionsstock rund 920.000 Euro für das Projekt.
Der Umbau begann im August 2023. Das Obergeschoss wurde abgetragen, das Dach neu aufgebaut und gedämmt, Fassade, Fenster, Türen und Sanitäranlagen wurden modernisiert. Ein Plattformlift sorgt künftig für barrierefreien Zugang. Das Trinkwassersystem wurde komplett erneuert, die Elektrik ausgetauscht, die Heizungsanlage ersetzt und hydraulisch optimiert. Ein weiteres Highlight ist die neue Photovoltaikanlage mit Speicher – ein Beitrag zur nachhaltigen Zukunftsfähigkeit.
„Wir wollten das Haus nicht nur instand setzen, sondern fit machen für kommende Jahrzehnte – auch als möglicher Rückzugsort in Krisenfällen“, betonte Lehmler. Die Gesamtkosten belaufen sich aktuell auf etwa 2,2 Millionen Euro. Einige Restarbeiten – unter anderem an der angeschlossenen Turnhalle – stehen noch aus.
Großer Dank an viele helfende Hände
Vieles wäre ohne das Engagement der Dorfgemeinschaft nicht möglich gewesen. „Hier wurde geputzt, Möbel geschleppt, gepflanzt, gestrichen – mit unglaublichem Einsatz“, so Lehmler. Ihren ganz persönlichen Dank richtete sie an Hausmeister Detlef Petry, der „zu jeder Tages- und Nachtzeit“ zur Stelle gewesen sei, sowie an ihre Familie: „In der letzten Woche war kaum Zeit für euch – danke, dass ihr immer da seid.“
Ein musikalischer Beitrag des gemischten Chors, der in der Tradition des früheren MGV „Friede“ steht, rundete die offizielle Eröffnung ab. Danach gab es Schnittchen, kühle Getränke, Theaterführungen durchs Haus und eine große Kuchentafel. Wer wollte, konnte eine Spende für den Erhalt des Hauses hinterlassen – viele taten es.
Was bleibt, ist mehr als nur ein saniertes Gebäude: Das Dorfgemeinschaftshaus ist nun wieder das, was es immer sein sollte – ein Ort der Begegnung, der Kultur, des Sports und des Miteinanders. Oder wie es eine Besucherin formulierte: „Das hier ist unser Wohnzimmer – und jetzt ist es schöner denn je.“ (dk)
VG Bad Ems-Nassau
Funktionierende Dorfgemeinschaft: Gemeinde Singhofen spendet 500 Euro für das Hospiz Rhein-Lahn
SINGHOFEN In diesem Jahr ging Singhofen bei seinem Heimatfest neue Wege. Der Luftballonumzug der Kinder wurde um zwei Stunden vorverlegt und anschließend ging es zu Kaffee und Kuchen ins Festzelt. Über das Ergebnis der Veranstaltung konnten sich jetzt die Verantwortlichen des Hospizes Rhein-Lahn freuen.
Ortsbürgermeister Detlef Paul und die erste Beigeordnete Ira Strack übergaben an Hospizleiterin Hanne Benz und Rainer Lindner, den Schatzmeister des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, eine Spende in Höhe von 500 Euro.
Zusammengekommen war das Geld durch den Verkauf von Kaffee und Kuchen. Etliche Frauen des Ortes hatten für ein reichhaltiges Kuchenbuffet gesorgt. Dieses wurde gut angenommen, wobei der Seniorenausschuss die Bewirtung übernahm. Das, so der Ortsbürgermeister, sei ein Zeichen für eine funktionierende Dorfgemeinschaft.
Hanne Benz und Rainer Lindner bedankten sich herzlich für die Spende. Solche Spenden seien außerordentlich wichtig, um die Finanzlücke zu füllen, die dadurch entstehe, dass die Krankenkassen lediglich 95 Prozent der Kosten übernehmen. (pm vy)
Gesundheit
Blauzungenkrankheit(BTV8): Sperrzone betrifft den gesamten Rhein-Lahn-Kreis
RHEIN-LAHN Durch den Ausbruch der Blauzungenkrankheit (Bluetongue Virus, kurz BTV) im Saarland ist Rheinland-Pfalz von einer Sperrzone betroffen. Am 6. November 2025 war bei einem Kalb auf einem Betrieb im Saarpfalz-Kreis eine Infektion mit dem Serotyp 8 des BTV nachgewiesen worden. Nach Vorgaben de EU muss nun um den Betrieb herum eine Sperrzone mit einem Radius über mindestens 150 Kilometer ausgewiesen werden. In dieser Sperrzone gelten Einschränkungen für Transport und Handel von Wiederkäuern. Der gesamte Rhein-Lahn-Kreis ist von dieser Sperrzone betroffen.
Das Gebiet der Sperrzone erstreckt sich über weite Teile von Rheinland-Pfalz. Nur teilweise betroffen sind aktuell die Landkreise Ahrweiler, Westerwald und Neuwied. Der Landkreis Altenkirchen ist bisher nicht betroffen. Außerdem sind Gebiete in benachbarten Bundesland Hessen betroffen. Es muss befürchtet werden, dass sich das Geschehen auf weitere Gebiete ausweitet.
Für die Verbringung von Tieren empfänglicher Arten AUS DER BTV 8-SPERRZONE HERAUS gelten strenge Vorgaben. Innerhalb der Sperrzone gibt es hingegen keine Beschränkungen.
Impfstrategie gegen BTV 3 hat gewirkt
Im vergangenen Jahr hatte das Virus vom Serotyp BTV 3 zunächst zu hohen Verlusten in Schaf- und Rinderhaltungen geführt. Mittlerweile wurden zahlreiche Bestände von Rindern, Schafen und Ziegen in Rheinland-Pfalz mit finanzieller Unterstützung des Landes geimpft. Dies führte dazu, dass es in Rheinland-Pfalz 2025 deutlich weniger Ausbrüche der Blauzungenkrankheit gab. (pm Kreisverwaltung Rhein-Lahn)
VG Bad Ems-Nassau
Verlorene Wette: Großzügige Spende für das Hospiz in Nassau
NASSAU Simone Dietzler wettet gerne und gewinnt am liebsten. Dieses Mal aber wünschte sie sich zu verlieren – der guten Sache wegen. Anlässlich ihres 10-jährigen Firmenjubiläums hatte die Inhaberin der Rewe Simone Dietzler OHG alle Lahnsteiner Karnevalsvereine herausgefordert.
Wetten, dass es nicht gelingt, am 3. September (dem Eröffnungsdatum) mit 111 kostümierten und uniformierten Karnevalisten da zu sein, lautete die Challenge. Das ließen sich die Lahnsteiner Karnevalisten nicht zweimal sagen. Acht Vereine rückten in bunter Kostümierung mit 297 Personen an.
Auf dem Parkplatz warteten ein DJ mit Karnevalsliedern auf sie sowie ein Wurstbrötchen und ein Bier für jeden. Die Bäckerei Lohner spendierte Quarkbällchen dazu. Für jeden der Karnevalisten zahlte Simone Dietzler 10 Euro an den jeweiligen Verein. Das machte 2970 Euro. Doch damit nicht genug. Die Rewe-Inhaberin legte, um auf eine Spende von 10.000 Euro zu kommen, noch 7030 Euro für das Hospiz drauf.
Zusätzlich spendete die Traditionsgarde Rot-Weiß e.V. 650 Euro an das Hospiz. Diese Spende wurde ermöglicht durch die Unterstützung der Firmen Grimm Heizung & Sanitär, Malerteam Alt und Fliesenleger Andreas Lutz.
Über den hohen Betrag freut sich das Hospiz Rhein-Lahn. „Das ist der Wahnsinn“, meinte Hospizleiterin Hanne Benz, als Simone Dietzler ihr am 11.11. um 14.11 Uhr im Hospiz die 7030-Euro-Spende überreichte. Zusätzliche hatte die Spenderin noch Süßigkeiten für die Mitarbeiter/innen und ein paar Flaschen vom Jubiläumsbier als Zusatzangebot zum Abendbrot für die Gäste mitgebracht. Hospiz und Karneval passen durchaus zusammen, fand Hanne Benz. Denn auch im Hospiz gehe es um Lebensfreude und Lebensqualität.
Seit Jahren engagiert sich der Rewe-Markt Lahnstein für soziale Zwecke. Diesen werden z. B. die Spendenpfandbons zugeführt, deren Summe die Inhaberin immer verdoppelt. „Es wird im Ehrenamt so viel getan, ohne dass es sichtbar ist“, findet Simone Dietzler, deren originelle Aktion bei den Kunden bestens ankam (Text: Christine Vary).
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