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VG Bad Ems-Nassau

„Erzähl doch mal“ mit Anja Schrock: Diesmal Gisela Bertram aus Bad Ems – Ein politisches Lebenswerk

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"Erzähl doch mal" mit Anja Schrock: Diesmal Gisela Bertram aus Bad Ems - Ein politisches Lebenswerk
Foto: Anja Schrock
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BAD EMS Vielen Menschen im Rhein-Lahn-Kreis ist der Name Gisela Bertram wohlvertraut. Anja Schrock besuchte die 72-Jährige in ihrem Haus in Bad Ems und wollte sie eigentlich zum Thema Rente befragen, doch eines wurde sehr schnell deutlich: vom längst verdienten Ruhestand kann für die 1. Kreisbeigeordnete noch lange nicht die Rede sein.

Das Leben ist eine Reise und jeder Mensch schreibt seine ureigene Geschichte. Eigentlich könnte die von der umtriebigen jetzigen Bad Emserin so einfach sein: Im Herbst 1951 erblickte Gisela Bertram im Rhein-Lahn-Kreis das Licht der Erde, später Schulleiterin einer Realschule plus und Mama. Der Mittelpunkt ihres Lebens ist die Familie und dabei könnte es schon enden, wenn es da nicht noch die andere Gisela Bertram geben würde, die den Rhein-Lahn-Kreis prägte.

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Kennen Sie noch die englische Premierministerin Margret Thatcher oder natürlich Angela Merkel? Starke Frauen in der globalen Politik. Die Grand Dame des Rhein-Lahn-Kreises ist unbestritten Gisela Bertram. Die Vollblutpolitikerin prägte die Region mit vielen wegweisenden Entscheidungen und genau das, dürfte das Lebenswerk von der 72-Jährigen sein. Von 1979 bis 2014 war Gisela Bertram als Ratsmitglied in der Gemeinde Nievern kommunalpolitisch tätig. Seit 1984 ist sie ständiges Mitglied im Kreishaus. Bis 2009 war sie 2. Beigeordnete, danach 1. Beigeordnete. Schon alles? Natürlich nicht. Seit 1994 ist Gisela Bertram Mitglied des Verbandsgemeinderates und seit 2017 auch dort 1. Beigeordnete. Zusätzlich engagiert sie sich in zahlreichen karitativen Institutionen und war über Jahrzehnte Schöffin beim Amtsgericht Koblenz. 2022 wurde sie mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette für ihr großes kommunales Engagement ausgezeichnet.

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Für die Sozialdemokratin spielt die Gerechtigkeit für die Menschen in der Region eine zentrale Rolle. Dabei stellte sie sich selber nie in den Vordergrund. Während sie unter den Landräten Bruch, Puchtler und jetzt Denninghoff im Hintergrund mit starker Hand wirkte, war es nie ihre Passion selber Landrätin zu werden, dabei hätte sie durchaus die Qualitäten dafür gehabt. Darum ging es ihr jedoch nicht. Für sie stand im Vordergrund, das Wirken für den Kreis, ohne sich selber zu profilieren und so sieht man dennoch an vielen Stellen ihre unverwechselbare Handschrift.

Alles ganz einfach? Nein. Überhaupt nicht. Für Gisela Bertram ist die Politik die Möglichkeit sich für die Menschen in der Region einzusetzen und dabei dürfen auch einmal die Ellenbogen ausgefahren werden. Für die Sache mit Respekt streiten, ist ihr wichtig. »Man muss den Menschen zuhören, auch wenn man eine andere Sichtweise vertritt“, führt Gisela Bertram aus. »Nur, wenn man zuhört, kann man verstehen und Lösungen finden. Das ist ein immerwährender Prozess«. Wohl wahr.

Dazu gehört für sie auch die wöchentliche Demo an der Kirche in Bad Ems.  Jeden Montagabend stehen die Menschen dort für den Frieden auf der Welt. Ein stilles Zeichen. Und wenn Gisela Bertram einmal nicht für die Politik unterwegs ist, dann findet man sie auf einer Demo oder vielleicht auch beim Stricken oder Kochen für die Familie.

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VG Bad Ems-Nassau

Funktionierende Dorfgemeinschaft: Gemeinde Singhofen spendet 500 Euro für das Hospiz Rhein-Lahn

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SINGHOFEN In diesem Jahr ging Singhofen bei seinem Heimatfest neue Wege. Der Luftballonumzug der Kinder wurde um zwei Stunden vorverlegt und anschließend ging es zu Kaffee und Kuchen ins Festzelt. Über das Ergebnis der Veranstaltung konnten sich jetzt die Verantwortlichen des Hospizes Rhein-Lahn freuen.

Ortsbürgermeister Detlef Paul und die erste Beigeordnete Ira Strack übergaben an Hospizleiterin Hanne Benz und Rainer Lindner, den Schatzmeister des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, eine Spende in Höhe von 500 Euro.

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Zusammengekommen war das Geld durch den Verkauf von Kaffee und Kuchen. Etliche Frauen des Ortes hatten für ein reichhaltiges Kuchenbuffet gesorgt. Dieses wurde gut angenommen, wobei der Seniorenausschuss die Bewirtung übernahm. Das, so der Ortsbürgermeister, sei ein Zeichen für eine funktionierende Dorfgemeinschaft.

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Hanne Benz und Rainer Lindner bedankten sich herzlich für die Spende. Solche Spenden seien außerordentlich wichtig, um die Finanzlücke zu füllen, die dadurch entstehe, dass die Krankenkassen lediglich 95 Prozent der Kosten übernehmen. (pm vy)

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Gesundheit

Blauzungenkrankheit(BTV8): Sperrzone betrifft den gesamten Rhein-Lahn-Kreis

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Foto: BEN Kurier | Lizenz: Envato
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RHEIN-LAHN Durch den Ausbruch der Blauzungenkrankheit (Bluetongue Virus, kurz BTV) im Saarland ist Rheinland-Pfalz von einer Sperrzone betroffen. Am 6. November 2025 war bei einem Kalb auf einem Betrieb im Saarpfalz-Kreis eine Infektion mit dem Serotyp 8 des BTV nachgewiesen worden. Nach Vorgaben de EU muss nun um den Betrieb herum eine Sperrzone mit einem Radius über mindestens 150 Kilometer ausgewiesen werden. In dieser Sperrzone gelten Einschränkungen für Transport und Handel von Wiederkäuern. Der gesamte Rhein-Lahn-Kreis ist von dieser Sperrzone betroffen.

Das Gebiet der Sperrzone erstreckt sich über weite Teile von Rheinland-Pfalz. Nur teilweise betroffen sind aktuell die Landkreise Ahrweiler, Westerwald und Neuwied. Der Landkreis Altenkirchen ist bisher nicht betroffen. Außerdem sind Gebiete in benachbarten Bundesland Hessen betroffen. Es muss befürchtet werden, dass sich das Geschehen auf weitere Gebiete ausweitet.

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Für die Verbringung von Tieren empfänglicher Arten AUS DER BTV 8-SPERRZONE HERAUS gelten strenge Vorgaben. Innerhalb der Sperrzone gibt es hingegen keine Beschränkungen.

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Impfstrategie gegen BTV 3 hat gewirkt

Im vergangenen Jahr hatte das Virus vom Serotyp BTV 3 zunächst zu hohen Verlusten in Schaf- und Rinderhaltungen geführt. Mittlerweile wurden zahlreiche Bestände von Rindern, Schafen und Ziegen in Rheinland-Pfalz mit finanzieller Unterstützung des Landes geimpft. Dies führte dazu, dass es in Rheinland-Pfalz 2025 deutlich weniger Ausbrüche der Blauzungenkrankheit gab. (pm Kreisverwaltung Rhein-Lahn)

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VG Bad Ems-Nassau

Verlorene Wette: Großzügige Spende für das Hospiz in Nassau

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Foto: Christine Vary
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NASSAU Simone Dietzler wettet gerne und gewinnt am liebsten. Dieses Mal aber wünschte sie sich zu verlieren – der guten Sache wegen. Anlässlich ihres 10-jährigen Firmenjubiläums hatte die Inhaberin der Rewe Simone Dietzler OHG alle Lahnsteiner Karnevalsvereine herausgefordert.

Wetten, dass es nicht gelingt, am 3. September (dem Eröffnungsdatum) mit 111 kostümierten und uniformierten Karnevalisten da zu sein, lautete die Challenge. Das ließen sich die Lahnsteiner Karnevalisten nicht zweimal sagen. Acht Vereine rückten in bunter Kostümierung mit 297 Personen an.

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Auf dem Parkplatz warteten ein DJ mit Karnevalsliedern auf sie sowie ein Wurstbrötchen und ein Bier für jeden. Die Bäckerei Lohner spendierte Quarkbällchen dazu. Für jeden der Karnevalisten zahlte Simone Dietzler 10 Euro an den jeweiligen Verein. Das machte 2970 Euro. Doch damit nicht genug. Die Rewe-Inhaberin legte, um auf eine Spende von 10.000 Euro zu kommen, noch 7030 Euro für das Hospiz drauf.

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Zusätzlich spendete die Traditionsgarde Rot-Weiß e.V. 650 Euro an das Hospiz. Diese Spende wurde ermöglicht durch die Unterstützung der Firmen Grimm Heizung & Sanitär, Malerteam Alt und Fliesenleger Andreas Lutz.

Über den hohen Betrag freut sich das Hospiz Rhein-Lahn. „Das ist der Wahnsinn“, meinte Hospizleiterin Hanne Benz, als Simone Dietzler ihr am 11.11. um 14.11 Uhr im Hospiz die 7030-Euro-Spende überreichte. Zusätzliche hatte die Spenderin noch Süßigkeiten für die Mitarbeiter/innen und ein paar Flaschen vom Jubiläumsbier als Zusatzangebot zum Abendbrot für die Gäste mitgebracht. Hospiz und Karneval passen durchaus zusammen, fand Hanne Benz. Denn auch im Hospiz gehe es um Lebensfreude und Lebensqualität.

Seit Jahren engagiert sich der Rewe-Markt Lahnstein für soziale Zwecke. Diesen werden z. B. die Spendenpfandbons zugeführt, deren Summe die Inhaberin immer verdoppelt. „Es wird im Ehrenamt so viel getan, ohne dass es sichtbar ist“, findet Simone Dietzler, deren originelle Aktion bei den Kunden bestens ankam (Text: Christine Vary).

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