Politik
Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser und FDP Direktkandidat Markus Wieseler besuchten Bendorf
Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser und FDP Direktkandidat Markus Wieseler besuchten Bendorf (Foto von links: Günther Bomm, Karl-Otto Hahn, Werner Prümm, Christoph Mohr, Sandra Weeser, Herbert Speyerer, Markus Wieseler) (Foto: FDP)
RHEIN-LAHN/BENDORF Auf Einladung der FDP-Stadtratsfraktion besuchte die FDP-Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser die Stadt Bendorf, um sich über die kommunalen Planungen zu informieren. Sie wurde hierbei vom FDP-Direktkandidaten Markus Wieseler aus Bad-Ems sowie den hiesigen Stadtratsmitgliedern Günther Bomm und Herbert Speyerer, ergänzt um Karl-Otto Hahn als Mitglied im Bau- und Vergabeausschuss, begleitet.
Bei der ersten Station stellte ihr Andreas Normann sein Unternehmen in den Hallen der ehemaligen Coca-Cola-Fabrik vor, wo derzeit ca. 100 Mitarbeiter beschäftigt sind – eine erstaunlich erfolgreiche Firmengeschichte, die nicht nur das Speditionsgewerbe umfasst. Besonders erfreulich empfanden die mit anwesenden Kommunalpolitiker die Aussage des Firmenchefs, dass er zwar zahlreiche Grundstücksangebote in der Region bekommen, aber sich bewusst für den Standort Bendorf entschieden hat. Ein Wunsch an die Bundespolitikerin, die auch Mitglied des FDP-Bundesvorstands ist: „Es darf kein Weiter-So geben“. Aktuell gab er auch einen Bericht zur Hilfe nach der Flutkatastrophe im Ahrtal und den wertvollen Beitrag der Bundeswehr dort ab.
Die Delegation zeigte Frau Weeser, wirtschafts- und energiepolitische Sprecherin der liberalen Bundestagsfraktion, anschließend den Bendorfer Hafen, wo vor kurzem mit Hilfe eines Zuschusses aus dem Wirtschafts- und Verkehrsministerium in Mainz die Erneuerung der Kaimauer (2. – Teil) in Angriff genommen werden konnte. Die Weiterentwicklung dieses Industriehafens war sodann auch Thema mit der Stadtspitze unter dem Motto „Vom größten Mineralölhafen am Mittelrhein zum Zentrum einer Wasserstoff-Technologie“.

Foto von links: Matthias Normann, Karl-Otto Hahn, Bundestagsabgeordnete Sandra Weeser , Günther Bomm, Herbert Speyerer, Bundestagskandidat Markus Wieseler (Foto: FDP)
Abschließend empfing Bürgermeister Christoph Mohr die Bundestagsabgeordnete als Ansprechpartnerin für das nördliche Rheinland-Pfalz im sog. „Ideenkino“, also im Alten Kino in der Poststraße. Es war in den letzten 18 Monaten der Treffpunkt für Workshops, an denen zahlreiche Bendorfer Einwohner teilnahmen, um ihre Ideen für eine mögliche Landesgartenschau 2026, aber auch für die „Zukunftsvision Bendorf 2030“ einzubringen. Für dieses kreative Modell der aktiven Bürgerbeteiligung erhielt die Stadt (gemeinsam mit zwei Großstädten) bundesweit den „Europäischen Preis für Stadtkultur“.
Der Bürgermeister erläuterte hierbei gemeinsam mit dem Fachabteilungsleiter Werner Prümm (Wirtschaftsförderung, Bauamt, Tourismus, Märkte) die Vorstellungen aber auch die miteinander eng verwobenen Probleme der Innenstadtentwicklung sowie den Mangel an Gewerbeflächen. In die „Wunschliste“ an die stellvertretende FDP-Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete wurde natürlich auch die Bitte aufgenommen, Anträge auf Bezuschussung von Projekten mittels einer Landes- oder Bundesförderung zu unterstützen, so z.B. den Versuch, Fördermittel für die Sanierung der Sayner Mehrzweckhalle zu bekommen oder für die Anpassung von Bauvorhaben an den Klimawandel – hierzu gehört auch das Recycling von Baustoffen und ggf. eine Änderung der bisherigen Verwendungsvorschriften.
Der Fraktionsvorsitzende Herbert Speyerer vereinbarte letztlich mit Markus Wieseler, als nächstes einen Gedankenaustausch über kommunalpolitische Erfahrungen in beiden Städten. Günther Bomm kündigte bereits einen weiteren Besuchstermin an: der Landtagsabgeordnete Marco Weber, Landwirt aus der Eifel und Vorsitzender des Umweltausschusses in Mainz, wird im September nach Bendorf kommen.
Politik
Cedric Crecelius aus Miehlen ist neuer stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Union
MIEHLEN Beim Landestag der Jungen Union Rheinland-Pfalz Anfang November wurde Cedric Crecelius aus Miehlen mit 96 Prozent der Stimmen zum stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt. Der 32-Jährige führt im Rhein-Lahn-Kreis den CDU-Gemeindeverband Blaues Ländchen und ist zudem B-Kandidat von Matthias Lammert MdL für die Landtagswahl 2026.
Rund 200 Delegierte waren zur Versammlung nach Germersheim gekommen, um den Landesvorstand neu zu wählen. Im Amt bestätigt wurde der Landesvorsitzende Christopher Hauß (Germersheim). Ebenfalls wiedergewählt bzw. im Amt bestätigt wurden Jasmin Brandt (Bernkastel-Wittlich) als weitere stellvertretende Landesvorsitzende sowie Jan Scheuren (Mayen-Koblenz) als Schatzmeister.
In seinem Statement nach der Wahl sprach Crecelius über aktuelle Herausforderungen in Rheinland-Pfalz, darunter die Situation der Kommunalfinanzen, den Zustand der Infrastruktur und den Lehrermangel an Schulen.
Koblenz
Langner ruft zu Optimismus auf: 43 Millionen Euro Defizit sollen Koblenz nicht bremsen
KOBLENZ Mit einem deutlichen Appell an Zusammenhalt, Zuversicht und Vertrauen hat Oberbürgermeister David Langner den Entwurf des Haushalts 2026 in den Stadtrat eingebracht. Trotz eines erwarteten Defizits von rund 43,4 Millionen Euro im Ergebnishaushalt und 38,8 Millionen Euro im Finanzhaushalt will die Stadt nach seinen Worten »den Blick nach vorn behalten und gezielt in die Zukunft investieren«.
Langner betonte, dass Politik und Verwaltung nur dann Vertrauen zurückgewinnen könnten, wenn sie fair, sachlich und kompromissbereit miteinander umgingen. »Mit Maximalforderungen erreichen wir keine Lösungen. Mit Kompromissen aber können wir viele Interessen der Menschen einbinden«, sagte der Oberbürgermeister. Koblenz habe in den vergangenen Jahren bewiesen, Krisen meistern und Zukunftsprojekte umsetzen zu können. Nun gelte es, wieder mehr an die eigene Stärke zu glauben.
Sparsamkeit, klare Prioritäten und Aufgabenkritik
Der vorgelegte Haushalt folgt strengen Grundsätzen der Haushaltsdisziplin. So bleiben Sachkosten und Leistungsstandards gedeckelt, zentrale Budgets werden begrenzt, und auf neue freiwillige Leistungen wird bewusst verzichtet. Parallel habe die Verwaltung mit einer grundsätzlichen Aufgabenkritik begonnen, die mittel- und langfristig einen wichtigen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung leisten soll.
Trotz der finanziellen Engpässe will die Stadt gezielt in wichtige Zukunftsfelder investieren, etwa in Infrastruktur, Bildung, Digitalisierung, Klimaschutz und soziale Projekte. »Wir denken nicht in kurzen Haushaltsjahren, sondern langfristig, für ein Koblenz, das auch künftig lebenswert bleibt«, so Langner.
Schwerpunkt Infrastruktur und Innenstadtentwicklung
Im Mittelpunkt der Investitionen steht der Neubau der Pfaffendorfer Brücke, der weiterhin das größte Infrastrukturprojekt der Stadt bleibt. Das Land Rheinland-Pfalz fördert das Bauwerk derzeit mit rund 80,7 Millionen Euro. Parallel werden zahlreiche weitere Projekte fortgeführt oder neu gestartet, vom Ausbau des Radwegenetzes über neue Fußgänger, und Radwegbrücken bis hin zur Sanierung der Europabrücke und der Brücken am Saarplatzkreisel.
Auch die Innen- und Altstadt sollen weiterentwickelt werden. Mit dem neuen Innenstadtkonzept will die Stadt Koblenz attraktiver, grüner und lebenswerter gestalten: mehr Grünflächen, Wasserflächen, Sitzmöglichkeiten, barrierefreie Zugänge und ein Quartiersbüro für direkte Bürgerbeteiligung.
Kitas, Schulen und Integration als Zukunftsinvestition
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Bildung und Familien. Für Kitas und Schulen sind rund 40,6 Millionen Euro eingeplant, fast 28 Prozent des gesamten Investitionsvolumens. Damit entsteht Raum für neue Einrichtungen, Sanierungen und den Ausbau digitaler Lerninfrastruktur.
Bis 2027 soll zudem das Ganztagsförderungsgesetz umgesetzt werden. Drei Grundschulen werden erweitert, und die Pestalozzi-Grundschule erhält einen Neubau. Zugleich entsteht durch das neue Lotsenhaus ein zentrales Integrationszentrum für internationale Fachkräfte und Geflüchtete.
Gesundheit, Sicherheit und Klimaschutz
Auch in den Bereichen Gesundheit und Sicherheit will Koblenz gezielt investieren. Mit dem Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein plant die Stadt eine moderne Einstandortlösung. Zudem entsteht in Bubenheim bis 2030 eine neue Integrierte Leitstelle für über 600.000 Menschen. Der Klimaschutz bleibt ebenfalls Kernthema: Neue Photovoltaikanlagen, Wärmepumpenprojekte und die kommunale Wärmeplanung sollen Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß senken. Ein Solarparkplatz am Moselbad, Erdwärme am Görres-Gymnasium und PV-Anlagen auf Kitas sind erste sichtbare Beispiele.
Kultur, Tourismus und Sport
Koblenz setzt auch 2026 auf kulturelle und touristische Stärke. Die Sanierung des Theaters soll bis Herbst 2026 abgeschlossen sein, das Stadtarchiv zieht ins Forum Confluentes, und mit Rhein in Flammen samt Drohnenshow sowie neuen Veranstaltungsformaten will die Stadt Besucher aus ganz Deutschland anziehen.
Auch der Sportpark Oberwerth wird modernisiert: Neue Sportflächen, Beleuchtung, Freizeitangebote und ein Pumptrack sollen Koblenz als Sportstadt stärken.
Langner: „Wir gestalten für alle Generationen“
Zum Abschluss seiner Rede betonte Langner, dass der Haushalt 2026 ein Zukunftshaushalt sei, der trotz Sparvorgaben die Lebensqualität sichere. „Wir wollen, dass Koblenz schön bleibt und noch schöner wird, für alle Generationen“, sagte er. „Unsere Stadt ist Fachkräftestadt, Familienstadt und Tourismusstadt zugleich. Diese Vielfalt ist unsere Stärke.“
Die Ratsfraktionen werden den Entwurf nun in den kommenden Wochen beraten. Die abschließende Haushaltsentscheidung soll in der Sitzung am 12. Dezember fallen.
Lahnstein
Grüne Lahnstein wollen Spielgeräte von der Johanneskirche in den Schillerpark verlegen
LAHNSTEIN Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Lahnstein hat einen Antrag zur Umgestaltung der Spielmöglichkeiten in der Stadt eingereicht. Ziel ist der Abbau der bestehenden Spielgeräte an der Johanneskirche und der Aufbau neuer Spielmöglichkeiten im Schillerpark. Dieser Schritt soll insbesondere Familien zugutekommen, die während der bevorstehenden Bauarbeiten zur Bundesgartenschau (BUGA) auf alternative Aufenthaltsflächen angewiesen sind. Der Spielplatz, der vor wenigen Jahren von der Else Schütz Stiftung gespendet wurde, ist extra in Modulbauweise erstellt worden, um ihn während der BUGA-Park-Erstellung woanders wieder aufzubauen.
Durch die Bauarbeiten im Bereich der Rheinanlagen wird ein wesentlicher Erholungsraum für Kinder und Familien erheblich eingeschränkt. Da zudem der Schulhof der Goetheschule aufgrund von Vandalismus weiterhin geschlossen bleibt, sehen die Grünen einen dringenden Handlungsbedarf. Um dem Verlust an Freizeitmöglichkeiten entgegenzuwirken, muss man alternative Angebote schaffen, ist die Meinung der Fraktion.
Der Schillerpark bietet aufgrund seiner zentralen Lage und der vorhandenen Infrastruktur eine hervorragende Alternative für die neuen Spielgeräte. Hier können Familien eine ansprechende Umgebung für Freizeitaktivitäten finden, während die Rheinanlagen nicht genutzt werden. Die Kosten für den Abbau und den Wiederaufbau der Spielgeräte sollen im Rahmen des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) gedeckt werden. Dies würde eine zügige Umsetzung des Projekts ermöglichen, ohne zusätzliche Belastungen für den städtischen Haushalt zu schaffen, da der Schillerpark sich im geförderten ISEK-Stadtgebiet befindet, so die Grünen.
Die Fraktion ist überzeugt, dass dieser Schritt nicht nur notwendig ist, um den Bedürfnissen der Familien in Lahnstein gerecht zu werden, sondern auch zur Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Stadt beiträgt. Die Grünen bitten, dass der Ausschuss Bauen und Umwelt in der nächsten Sitzung über die Umlegung der Spielgeräte vom Standort Lahnmündung in den Schillerpark entscheidet (Text: Jutta Niel | Bündnis 90/Die Grünen Lahnstein)
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