VG Bad Ems-Nassau
Neujahrsgrüße aus Nassau
NASSAU Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger. Das turbulente Jahr 2020 haben wir hinter uns gelassen. Den Anfang des neuen Jahres möchte ich nutzen, um die letzten zwölf Monate noch einmal Revue passieren zu lassen
NASSAU Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger. Das turbulente Jahr 2020 haben wir hinter uns gelassen. Den Anfang des neuen Jahres möchte ich nutzen, um die letzten zwölf Monate noch einmal Revue passieren zu lassen, Bilanz zu ziehen und den Blick auf das zu richten, was uns im kommenden Jahr erwarten wird.
Die Corona-Pandemie hat uns im letzten Jahr vor eine große Herausforderung gestellt, welche uns auch über den Jahreswechsel hinaus begleitet. Trotz der aktuellen Lage bin ich aber zuversichtlich, dass sich das kommende Jahr wieder etwas mehr ich Richtung „Normalität“ entwickeln wird.
Dank der Tatkraft, der Leistungen und der Energie, der hier wirkenden Menschen hat sich im vergangenen Jahr in unserer Stadt viel bewegt. So wurden beispielsweise die Beete in der Innenstadt erneuert, die Kinderspielplätze verbessert und Veränderungen in und an der „Alten Schule“ in Scheuern erzielt, auf die sich aufbauen lässt. Ich bin dem Arbeitskreis Bergnassau-Scheuern, dem Werbering Nassauer Land, der G. und I. Leifheit Stiftung und dem Verein Nassauer für Nassau sehr dankbar für ihre Beiträge und Unterstützung.
Darüber hinaus bin ich sehr glücklich, dass es gelungen ist, einen Teil des Rathauses an Dr. Jörg Pfefferl zu vermieten. Der Nassauer Notar wird ab Januar seine Amtsgeschäfte im Rathaus Nassau anbieten. Ferner ist es ein ermutigendes Zeichen, dass sich trotz der Pandemie ein Pächter für das Stadthallenrestaurant und die Stadthalle gefunden hat. Ich freue mich schon jetzt auf die Wiedereröffnung. Eine Lösung für die Radstätte ist gefunden, die Partnerschaft mit Pont-Château wurde neu aufgestellt, im Stein-Park wurden Hinweistafeln an Bäumen angebracht sowie ein Insektenhotel installiert.
Vieles von dem, was unsere Stadt lebenswert macht, vieles von dem, was wir im Jahr 2020 erreicht haben, geht auf ihr Wirken und ihre Initiativen zurück. Deshalb möchte ich ihnen allen herzlich für ihr großes Engagement danken.
Bei den städtischen Einrichtungen möchte ich besonders erwähnen, dass der Jugendtreff eine Einkaufshilfe für Risikogruppen der Corona-Pandemie im Frühjahr angeboten hat und derzeit erneut anbietet. Die Bücherei ist trotz der Pandemie für Ihre Leserinnen und Leser sehr aktiv gewesen. Eine neue Archivarin wurde beauftragt und steht für Fragen zur Geschichte Nassaus gerne zur Verfügung. Im Bauhof wurden ein neuer Bauhofleiter und neue Mitarbeiter eingestellt.
Zukunftsbestimmend sind sicher die Bewilligung der Städtebauförderung in Höhe von 5,25 Mio. €, die Förderzusage des Bundes von bis zu 2,6 Mio. € für das Modellprojekt „Der Freiherr vom Stein und die Natur – Die Kultur- und Denkmallandschaft von Nassau an der Lahn“ sowie die großzügige Spende der G. und I. Leifheit Stiftung für unser Günter-Leifheit-Kulturhaus. Diese Bewilligungen bieten große Chancen für die Stadt Nassau und werden in den kommenden Jahren zu einem Aufschwung beitragen.
Es gilt den erfolgreichen Kurs unserer Stadt zu bewahren, weiter an Attraktivität zu gewinnen und für die Menschen wichtige Maßnahmen durchzuführen. Damit Nassau ein guter Ort zum Wohnen und Leben, zum Arbeiten und Lernen, zum Freizeit- und Ruhestand-Genießen bleibt.
Die Stadt Nassau hat viel Potenzial. Wir haben deshalb allen Grund, das neue Jahr mit Zuversicht zu begrüßen. Ich wünsche Ihnen alles Gute für 2021, vor allem Gesundheit, Glück und Gottes Segen. Ihr Manuel Liguori (Bürgermeister der Stadt Nassau)
VG Bad Ems-Nassau
Kulturkeller Nassau nach Umbau wiedereröffnet: Andy Ost sorgt für unvergessliche Premiere
NASSAU Der Kulturkeller in Nassau ist nach umfangreichen Renovierungsarbeiten zu einem einzigartigen Veranstaltungsort geworden, der rustikalen Charme mit modernster Technik vereint. Dank der großzügigen Unterstützung der Leifheit-Stiftung und der fachmännischen Umbaumaßnahmen, die mehr als eine Million Euro kosteten, wurde der historische Luftschutzkeller in ein modernes Veranstaltungshaus verwandelt.
Rund 120 Besucher finden nun in dem ehrwürdigen Gewölbe Platz. Der Charme des Altbaus bleibt erhalten, während modernste Veranstaltungstechnik und eine perfekte Raumakustik das Ambiente abrunden. Besonders die Elektrik wurde auf den neuesten Stand gebracht, ein Projekt, das das Nassauer Unternehmen Pfaff & Haas erfolgreich umsetzte.
„Es ist ein wunderbares Gefühl, zu sehen, wie aus diesem traditionsreichen Gebäude ein moderner Ort der Begegnung geworden ist“, sagt Sonja Meffert, die mit ihrem Unternehmen erneut einen Meisterstreich in der Region gesetzt hat. Sie feierte kürzlich mit ihrem Unternehmen ein eigenes Jubiläum und hat nun auch in Nassau eine bleibende Spur hinterlassen.
Zur Eröffnung des Kulturkellers gab es ein Highlight der besonderen Art: Der Comedian und Musiker Andy Ost, der bereits 2017 in dem Gewölbe aufgetreten war, feierte eine regelrechte Heimpremiere. Mit seinem einzigartigen Humor und seiner tiefgründigen Musik brachte er das Publikum zum Lachen und Nachdenken zugleich. Die Besucher erlebten eine „Explosion der Gefühle“, bei der man sich wünschte, der Auftritt würde nie enden.
„Es war ein magischer Moment, den wir alle noch lange in Erinnerung behalten werden“, sagte der Stadtbürgermeister Manuel Liguori. Auch der Landrat Jörg Denninghoff, der Verbandsbürgermeister Bruchhäuser und die Europaabgeordnete Katarina Barley waren bei der Eröffnung dabei und genossen das besondere Flair des Kulturkellers.
Mit dem Kulturkeller hat Nassau nun gleich zwei hervorragende Bühnen für kulturelle Veranstaltungen: Neben der Stadthalle bietet der Kulturkeller eine einzigartige Atmosphäre für Konzerte, Kabarett und vieles mehr. Das Kulturwerk Nassau freut sich auf ein abwechslungsreiches Programm und darauf, auch in Zukunft ein Ort der kulturellen Begegnung und des Austauschs zu sein.
Blaulicht
Vier junge Täter verurteilt: Lange Haftstrafen für Raubüberfälle in Bad Ems und Dausenau
BAD EMS/DAUSENAU Nach einer Serie schwerer Raubüberfälle auf ältere Menschen in Dausenau und Bad Ems hat das Landgericht Koblenz mit klaren Urteilen reagiert. Vier junge Täter wurden zu teils hohen Freiheitsstrafen verurteilt. Die Verbrechen hatten Anfang dieses Jahres die Bevölkerung im Rhein-Lahn-Kreis tief verunsichert.
Am 8. Januar und am 20. Januar 2024 verschafften sich die Täter gewaltsam Zutritt zu den Wohnhäusern älterer Menschen. Unter Vorhalt einer Waffe erbeuteten sie Schmuck und Wertgegenstände. Die brutalen Überfälle lösten große Angst in der Bevölkerung aus.
Polizeiarbeit führt zur schnellen Festnahme
Nach intensiven Ermittlungen der Kriminalpolizei Montabaur gerieten insgesamt sieben Tatverdächtige ins Visier. Am 14. März 2024 erfolgte der entscheidende Schlag: Durchsuchungsbeschlüsse in Nassau, Bad Ems, Laurenburg, Limburg und Bochum führten zur Festnahme von vier Beschuldigten, die in Untersuchungshaft kamen. Der Erfolg war dem schnellen und präzisen Vorgehen der Polizei zu verdanken, das für Erleichterung in der Region sorgte.
Das Landgericht Koblenz setzte nun ein klares Signal: Drei der Angeklagten wurden wegen besonders schweren Raubes und schweren Raubes, ein weiterer wegen schweren Raubes verurteilt. Die Freiheitsstrafen liegen zwischen drei Jahren und drei Monaten (nach Jugendstrafrecht) bis zu acht Jahren und neun Monaten. Zusätzlich wurde die Einziehung des Wertes der Taterträge in Höhe von 24.850 Euro als Gesamtschuldner angeordnet. Das teilte das Landgericht Koblenz dem BEN Kurier auf eine schriftliche Anfrage mit.
Jugendstrafrecht und nicht öffentliche Verhandlung
Da es sich bei den Tätern teils um Jugendliche und Heranwachsende handelt, wurde die Verhandlung nicht öffentlich geführt. Ein weiterer jugendlicher Tatverdächtiger wird in einem separaten Verfahren angeklagt. Ein Termin für die Verhandlung steht noch aus.
VG Bad Ems-Nassau
Ein Familienbetrieb kämpft: Ihre Hilfe kann die Metzgerei Lenz in Singhofen retten
SINGHOFEN Die Familie Lenz, angeführt vom Vater Michael Lenz, hat sich einen großen Traum erfüllt: eine eigene Metzgerei in Singhofen. Doch dieser Weg war alles andere als einfach. Mitten in der Coronazeit begann die Planung eines ambitionierten Projekts im Gewerbegebiet Singhofen. Die Vision: ein modernes Restaurant mit Mittagstisch im vorderen Bereich und ein gläserner Metzgereibetrieb im hinteren Teil, der den Kunden einen direkten Einblick in die Arbeit der Fleischsommeliers bietet.
Regionalität als Herzstück
Die Metzgerei Lenz setzt ausschließlich auf regionale Produkte. Michael Lenz legt höchsten Wert darauf, die Herkunft des Fleisches zu kennen, und besucht persönlich die Bauernhöfe, um sich von den Lebensbedingungen der Tiere zu überzeugen. Dieses Engagement spiegelt sich im hochwertigen Sortiment wider. Der Betrieb ist modern, einladend und preislich wettbewerbsfähig.
Herausforderungen und Rückschläge
Doch die Realisierung dieses Traums war eine Zerreißprobe: Während der Bauphase schossen die Kosten durch die pandemiebedingten Preissteigerungen in die Höhe. Die finanzierende Bank kürzte daraufhin drastisch ihre Unterstützung, Nachfinanzierungen wurden abgelehnt, und dringend benötigte Fördergelder blieben aus. Die Situation drohte zu scheitern, noch bevor der erste Kunde den Laden betreten konnte. Erst durch den Einsatz privater Investoren aus der Region konnte die Eröffnung gerettet werden.
Ein emotionaler Start
Der Eröffnungstag war für die Familie Lenz ein hochemotionaler Moment. Tränen der Erleichterung flossen, als Michael Lenz und seine Kinder Michelle und Tobias ihren Traum endlich Realität werden sahen. Doch die Belastung ist enorm: Die Familie haftet mit ihrem gesamten privaten Vermögen und arbeitet sieben Tage die Woche ohne Pause.
Ein Betrieb mit Potenzial – und Hürden
Trotz eines positiven Starts steht die Metzgerei vor Herausforderungen. Der Standort im Gewerbegebiet ist noch zu wenig bekannt, was das Wachstum der Kundenzahl hemmt. Zusätzlich erschwert die ausstehende Auszahlung der Fördergelder die finanzielle Lage erheblich. Vor wenigen Wochen musste der Betrieb auf Anraten des Steuerberaters Insolvenz anmelden. Doch die Familie gibt nicht auf: Mit unermüdlichem Einsatz kämpfen sie um ihre Metzgerei und sehen Hoffnung am Horizont – vorausgesetzt, die Umsätze steigen.
Unterstützung aus der Region ist entscheidend
Die Metzgerei Lenz ist mehr als nur ein Geschäft. Sie steht für Regionalität, Qualität und den Mut, etwas Neues zu wagen. Wer dort einkauft, stärkt nicht nur die lokale Wirtschaft, sondern trägt aktiv zum Erhalt eines Familienbetriebs bei. Die Preise sind wettbewerbsfähig, und die Qualität spricht für sich.
Noch sind die Lichter bei Familie Lenz nicht ausgegangen – und mit Unterstützung der Region können sie weiter brennen. Ein Besuch in Singhofen lohnt sich!
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