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Silvesternacht von Unglück in Koblenz überschattet

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Silvesternacht von Unglück in Koblenz überschattet

KOBLENZ In der Silvesternacht kam es zu einem tragischen Unglücksfall in Koblenz-Rübenach. Nach derzeitigem Stand wurde ein 18-Jähriger beim Zünden eines Feuerwerkskörpers derart schwer verletzt, dass er trotz erfolgter Reanimation an den Folgen der Explosion verstarb. Die genauen Umstände bedürfen weiteren polizeilichen Ermittlungen.

In der Silvesternacht bewältigte die Polizei Rheinland-Pfalz insgesamt eine Vielzahl von ereignistypischen Einsätzen. Insgesamt verliefen die Feierlichkeiten im Land nach einer ersten Bilanz jedoch zumeist friedlich. Dennoch wurden meist alkoholbedingte Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Beleidigungen registriert. Es kam außerdem zu mehreren Bränden.

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Insgesamt wurden von den Einsatzkräften der rheinland-pfälzischen Polizei 105 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit Silvesterfeierlichkeiten und damit doppelt so viele wie im Vorjahr (2022: 52) verzeichnet, das noch stärker von den Einschränkungen der Pandemie geprägt war. Es mussten 34 Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzungen (2022: 24), 15 wegen Sachbeschädigung (2022: 16) und 12 wegen Beleidigung (2022: 1) eingeleitet werden. Gegen Störer wurden 68 Platzverweise (2022: 34) ausgesprochen und fünf freiheitsentziehende Maßnahmen (2022: drei) durchgesetzt.

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Meine Gedanken und mein Beileid sind bei den Angehörigen des jungen Mannes, der in Koblenz auf tragische Weise verstarb und die diesjährige Einsatzbilanz der Silvesternacht überschattet. Allen eingesetzten Kräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten danke ich für ihre Arbeit in der Silvesternacht und an den Weihnachtsfeiertagen. Auch ihnen ist es zu verdanken, dass der Jahreswechsel in Rheinland-Pfalz überwiegend friedlich ablief und den von mehreren Bränden im Land Betroffenen die nötige Hilfe zukam. Gleichzeitig sehen wir einen Anstieg der Fälle, in denen die Polizei eingreifen musste“, so Innenminister Michael Ebling.

In Koblenz-Neuendorf waren im Vorjahr Einsatzkräfte mit Pyrotechnik beworfen und Dienstfahrzeuge beschädigt worden. Bereits seit Freitag wurden daher mit starken Kräften Einsatzmaßnahmen im Stadtteil durchgeführt. Zu vergleichbaren Vorfällen kam es in diesem Jahr nicht. Dennoch wurden in der Nacht drei Mülltonnenbrände festgestellt.

Fünf Polizeibeamte wurden bei Widerstandshandlungen leicht verletzt, konnten den Dienst jedoch fortsetzen. Ein Polizeibeamter erlitt durch eine auf ihn abgefeuerte Silvesterrakete ein Knalltrauma.

Das Plateau des Deutschen Ecks musste seitens der Einsatzkräfte um 23.30 Uhr geräumt werden, da Feuerwerkskörper gezündet wurden und eine Gefahr für andere Personen nicht auszuschließen war. Um 0.30 Uhr konnte die Fläche wieder freigegeben werden.

Es gab in der Nacht mehrere Brände im Land. So kam es zum Beispiel in Rhaunen (Landkreis Birkenfeld) aus bisher unbekannten Gründen zum Vollbrand eines Einfamilienhauses. Eine Person wurde durch das Einatmen von Rauchgas leicht verletzt. Der Sachschaden wird auf rund 200.000 Euro geschätzt. In Framersheim (Landkreis Alzey-Worms) verursachte Silvesterfeuerwerk den Brand einer Doppelhaushälfte. Eine Person erlitt Brandverletzungen am Kopf und an den Händen. Die Höhe des Sachschadens konnte noch nicht ermittelt werden. Ein Rinderstall und ein angrenzendes Lager, in dem einige Tonnen Düngemittel gelagert waren, brannten in Dickenschied (Rhein-Hunsrück-Kreis). Personen wurden dort nicht verletzt. Es entstand ein Sachschaden von etwa 200.000 Euro. In Züsch (Landkreis Trier-Saarburg) brannte aus bislang ungeklärter Ursache eine Scheune ab. Auch dort erlitt eine Person leichte Verletzungen durch Rauchgas. Es wird aktuell von einem Sachschaden in Höhe von rund 50.000 Euro ausgegangen.

Die Polizei war mit ihren Planungen auch in diesem Jahr gut auf die Besonderheiten der Silvesternacht vorbereitet und landesweit mit rund 500 Beamtinnen und Beamten im Einsatz. Die fünf Flächenpräsidien vor Ort wurden dabei durch Kräfte der Bereitschaftspolizei unterstützt.

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Waldbrandübung am Wochenende

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Foto Saskia Daubach-Metz | Kreisverwaltung

WEISEL Mit dem Waldbrandlöschzug wurde neben dem kreisweit agierenden Gefahrstoffzug und der Kreisbereitschaft ein weiteres kreisweit und überregional einsetzbares schlagkräftiges Gefahrenabwehrmodul im vergangenen Jahr generiert (wir berichteten). In Abstimmung mit den Wehrleitern konnten die Stabsstelle Brand- und Katastrophenschutz des Kreises den Waldbrandlöschzug aufstellen.

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Um die Einsatzfähigkeit weiter zu verbessern, wird es am kommenden Samstag, 11. Mai, eine Waldbrandübung in Weisel (Verbandsgemeinde Loreley) von ca. 10 bis 15 Uhr geben. Beteiligt sind um die 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, der Schnellen Einsatzgruppe (Mitglieder Deutsches Rotes Kreuz und Malteser Hilfsdienst) und THW, unter Mitwirken des Forstamtes Nastätten und der Polizei.

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Olaf Jobst aus Rettershain wurde zum Hauptbrandmeister befördert

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Foto: Feuerwehreinheit Rettershain

RETTERSHAIN Olaf Jobst ist Feuerwehrmann mit Leib und Seele. Früher war er hauptberuflicher Feuerwehrmann, seit vielen Jahren engagiert er sich ehrenamtlich in der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Nastätten in Rettershain.  Kurz bevor Olaf Jobst wegen Erreichens der Altersgrenze in den „Feuerwehr-Ruhestand“ eintritt, konnte Bürgermeister Jens Güllering ihn nun noch zum Hauptbrandmeister befördern. Diese Beförderung wurde im Rahmen des Maifeuers im Kreise der Öffentlichkeit und der Feuerwehrkameraden aus Rettershain unter Beteiligung der Wehrleitung der Verbandsgemeinde durchgeführt.

Grundlage hierfür war die Anerkennung der in Hessen absolvierten Lehrgänge durch die rheinland-pfälzische Behörde. Bürgermeister, Wehrleitung und Wehrführung freuen sich gemeinsam Olaf Jobst, dass diese Beförderung nach langer Wartezeit nun noch erfolgen konnte.

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Die Dienstgrade in der Freiwilligen Feuerwehr orientieren sich immer an den absolvierten Lehrgängen und den Voraussetzungen der Feuerwehrverordnung. Ehrungen und Beförderungen finden im Blauen Ländchen in der Regel zentral am Verbandsgemeinde-Feuerwehrtag statt. In diesem Jahr ist dieser am 15. September in Bogel. Da Olaf Jobst bis dahin bereits aus dem aktiven Dienst ausgeschieden sein wird, erfolgte die Beförderung vorgezogen vor Ort in seiner Heimateinheit.

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In der Lahn versunkenes Boot erfolgreich geborgen!

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Foto: Verbandsgemeinde Diez

DIEZ Infolge von Hochwasser auf der Lahn war Anfang Januar ein Boot von seiner Anlegestelle zunächst auf den Lahnradweg geschwemmt worden und dort liegengeblieben – kurz darauf jedoch war es infolge von sturmbedingtem Wind und Wellengang wieder in die Lahn zurück gespült worden und ist dort schließlich versunken.

Am 23. April gelang dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt die Bergung. Das Boot war zwar nicht mehr zu sehen, aber es war an einem dicken Tau befestigt und ist während der zurückliegenden Wochen glücklicherweise an Ort und Stelle geblieben.

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Zunächst kamen Taucher zum Einsatz, um zu prüfen, in welcher genauen Position sich das Boot befindet. Mit luftgefüllten Hebesäcken wurde dem Boot dann der nötige Auftrieb verschafft und es gelang schließlich mit Unterstützung durch den Schwimmgreifer „Greif“ vom Wasser- und Schifffahrtsamt Koblenz, es wieder an die Wasseroberfläche zu bringen. Ganz offensichtlich ist der Rumpf unbeschädigt geblieben und das Boot war zumindest noch soweit schwimmfähig, dass es vom Schwimmgreifer bis in den Diezer Hafen gezogen werden konnte. Der Leiter der Außenstelle des WSA in Diez, Bernd Lambertus, war mit dem Verlauf der Bergungsarbeiten sehr zufrieden, auch wenn die Aktion deutlich mehr Zeit in Anspruch nahm als vorgesehen.

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Ob das Boot noch aus eigener Kraft fahren kann, ist unklar – der Motor dürfte nach so langer Zeit unter Wasser defekt sein. Die Kosten für die Bergung hat eigentlich der Bootseigentümer zu tragen. Dieser ist zwar bekannt, aber derzeit nicht ausfindig zu machen.

In der Lahn versunkenes Boot erfolgreich geborgen! | Foto: Verbandsgemeinde Diez
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