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Politik

Bürgermeister Mike Weiland: Nichtreaktion des Bundesverkehrsministers Wissing ist Schlag ins Gesicht der Menschen im Mittelrheintal

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Foto: VG Loreley / Mike Weiland

ST. GOARSHAUSEN Bereits am 31. März 2023 hatte sich Bürgermeister Mike Weiland nach dessen Äußerungen in den Medien an Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing gewandt und ihn als Rheinland-Pfälzer gebeten, mehr Druck in Sachen Alternativtrasse für den Schienengüterverkehr im Mittelrheintal zu machen. Nachdem der Bundesverkehrsminister seine klare Ablehnung eines generellen Tempolimits für Güterzüge im Mittelrheintal aus wirtschaftlichen Gründen zum Ausdruck gebracht hatte, ließen jedoch die ebenso verlautbaren Aussagen den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley hellhörig werden: Dr. Wissing war in der Presse zitiert worden, dass es der bessere Weg sei, Akzeptanz für eine Alternativtrasse zu schaffen und diese zu forcieren.

Er hatte erneut darauf hingewiesen, dass eine solch aufwendige Strecke jedoch Jahrzehnte bis zur Fertigstellung benötige und das Kosten-Nutzen-Verhältnis weiterhin schwierig sei, weil die zusätzliche Güterverkehrsstrecke zur aktuellen Trasse in allen Alternativen sehr aufwendig sei und zu sehr hohen Kosten führe. Der Bundesminister betonte weiter, dass es allen klar sein müsse, dass eine alternative Trasse von den Kosten her eine große Hürde sei. Außerdem wurde er zitiert, dass alternative Trassen generell sehr schwer realisierbar seien, weil sie nirgendwo erwünscht sind und beklagt werden. Bürgermeister Mike Weiland hat sich nach Ausbleiben einer Reaktion des Bundesverkehrsministers mit Schreiben vom 26. Juni 2023 erneut in Erinnerung gebracht – bislang vergeblich.

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„Die Nichtreaktion des Bundesverkehrsministers über mehr als ein viertel Jahr zu einem der wichtigsten Zukunftsthemen im Mittelrheintal ist absolut enttäuschend und ein Schlag ins Gesicht der Menschen, die hier leben“, so der Bürgermeister. Die Ablehnung aus Wirtschaftlichkeitsgründen ohne das Aufzeigen wegweisender Meilensteine für eine Alternativtrasse für den Güterverkehr fernab des Mittelrheintals bedürfe einer klaren Positionierung gegenüber den
Menschen, so Mike Weilands Forderung. Zudem kenne Dr. Wissing als Rheinland-Pfälzer das Mittelrheintal und die plagende Situation um den Bahnlärm. Die
Menschen wissen, dass es bis zur Realisierung einer neuen Trasse lange dauere, daher sei es umso wichtiger, dass sie aber aus Berlin die nächsten Schritte erfahren und dass man sie und ihre Belange ernst nehme.

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„Alle hier im Tal, die täglich geplagten Menschen, Gemeinden und Städte, die Bürgerinitiativen gegen Bahnlärm sowie die Verantwortlichen für Tourismusentwicklung brauchen in Berlin verlässliche Partner. Auch UNESCO und ICOMOS hatten zuletzt in ihrem Bericht nach der Bereisung des Tales im Mai 2022 einmal mehr deutlich zum Ausdruck gebracht, dass es einer Alternativtrasse bedarf.

„Ich werde nicht müde zu betonen, dass Dr. Wissing in seiner Zeit als Verkehrsminister des Landes Rheinland-Pfalz klare Forderungen zur Alternativtrasse gegenüber den damaligen Bundesverkehrsministern aus Bayern hatte, die viele Projekte in deren Heimat vorangebracht und realisiert haben“, so Bürgermeister Mike Weiland. Nun sitze er als Bundesverkehrsminister selbst auf diesem Stuhl und müsse sich daran messen und nicht nur ein klares Bekenntnis zur Zukunft eines nicht mehr vom Bahnlärm geplagten Mittelrheintals abgeben, sondern auch deutlich sagen, wie es mit der Alternativtrasse konkret weitergehe.

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Lahnstein

Enttäuschte Eltern: Absperrung des Lahnsteiner Goethe Schulhofs außerhalb der Schulzeiten

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LAHNSTEIN Mehrere besorgte Eltern von Grundschulkindern haben sich über die kürzliche Sperrung des Schulhofes außerhalb der Schulzeiten beschwert. Diese Maßnahme hat zu Verwirrung und Unzufriedenheit geführt, da der Schulhof für viele Kinder eine wichtige Möglichkeit bietet, das Fahrradfahren zu erlernen oder für die bevorstehende Radfahrprüfung zu üben. Zudem wird der Schulhof auch als Fußballfeld im Nachmittagsspiel genutzt.

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Die Eltern bedauerten gegenüber den Grünen die Entscheidung und fragen, ob diese Sperrung beabsichtigt sei. Besonders im Hinblick auf die bevorstehende Schließung von Spielflächen in den Rheinanlagen zur Realisierung der Bundesgartenschau (BUGA) in den nächsten Jahren halten auch die Grünen die Öffnung des Schulhofes als wichtige Maßnahme. Sie sehen darin eine Möglichkeit, den Kindern alternative Spielflächen und Bewegungsräume zur Verfügung zu stellen.

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Grüne fragen bei der Verwaltung nach!

Der Vorfall wurde von Frau Jutta Niel, Fraktionssprecherin B90/ die Grünen an den Oberbürgermeister herangetragen. Sie äußerte ihr Bedauern über die Abschließung des Schulhofes und betonte die Bedeutung einer Spielfläche für die Kinder.

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Der Oberbürgermeister wurde gebeten, die Beschwerden der Eltern zu prüfen und mögliche Lösungen zu finden, um den Kindern weiterhin Zugang zum Schulhof außerhalb der Schulzeiten zu ermöglichen. Er versprach eine zeitnahe Antwort, verwies aber auch auf gehäuft aufgetretenen Vanadalismus in den Abendstunden in der Vergangenheit, was zu der Maßnahme überhaupt erst führte.

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Politik

Innenminister Ebling: Einsatz gegen Rassismus und Antiziganismus intensivieren

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Foto: Kai Schwerdt | (Symbolbild) Etwa 120 Neonazis und Sympatisant*innen der faschistischen Kleinstpartei "Die Rechte" folgten einem Aufruf zur Demonstration "Gegen Pressehetze und Verbotsirrsinn" in Kassel. Lizenz: Creative Commons 2.0 DEED

MAINZ/RHEIN-LAHN Im Rahmen der Europawochen besuchte Innenminister Michael Ebling die Geschäftsstelle des Verbandes Deutscher Sinti und Roma, Landesverband Rheinland-Pfalz (VDSR-RLP) und tauschte sich mit Verbandsvertreterinnen und -vertretern zu aktuellen Fragestellungen und zur Zusammenarbeit zwischen Land und Verband aus.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir als Landesregierung eine enge Partnerschaft mit Organisationen wie dem VDSR Rheinland-Pfalz pflegen, um den Schutz und die Gleichstellung der Sinti und Roma-Gemeinschaft in unserem Bundesland zu gewährleisten,“ sagte Innenminister Ebling.

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In dem gemeinsamen Gespräch stellte der Verband seine Arbeit vor. Unter anderem ging es auch um den Schutz und die Gleichstellung der Minderheit der Sinti und Roma in Rheinland-Pfalz. Innenminister Ebling betonte die Bedeutung des Einsatzes gegen Rassismus, Antiziganismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und würdigte die Arbeit des Verbands in diesem Bereich.

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Wir dürfen nicht zulassen, dass Vorurteile und Diskriminierung die Grundlagen unserer Gesellschaft untergraben. Es ist unsere Verantwortung, aktiv gegen Antiziganismus vorzugehen und die Rechte aller Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Die Einrichtung der Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) im Jahr 2022 verdeutlicht das Engagement des Verbandes für die Bekämpfung von Antiziganismus und die Unterstützung der Opfer. Das verdient Anerkennung und Unterstützung.“, so der Minister.

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Derzeit finden Verhandlungen zwischen der Landesregierung und dem VDSR über einem neuen Vertrag zur Zusammenarbeit statt. „Bereits seit vielen Jahren pflegt das Land eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, die auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt beruht. So können wir mit Stolz behaupten, dass in Rheinland-Pfalz im Jahr 2005 die bundesweit erste Rahmenvereinbarung mit einer Vertretung der Sinti und Roma geschlossen wurde. Mit dem neuen Vertrag zwischen VDSR und der Landesregierung möchten wir den nächsten Schritt im Kampf gegen den Antiziganismus gehen“, sagte der Minister. Die Landesregierung strebe an, die Verhandlungen noch in diesem Jahr abzuschließen. Ebling hob insbesondere die Wichtigkeit der Einbeziehung und Mitsprache des Verbandes hervor.

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Gesundheit

Landrat Denninghoff und Stadtbürgermeister Ludwig wenden sich an Minister Hoch

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BAD EMS/NASTÄTTEN Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister der Stadt Nastätten Marco Ludwig haben sich in einem gemeinsamen Schreiben an Minister Clemens Hoch bezüglich der Thematik rund um das Krankenhaus Nastätten gewandt. Wie der Berichterstattung zu entnehmen war, sollen die Standorte Nastätten und Boppard geschlossen werden. Diese Vorgehensweise erschließt sich Landrat und Stadtbürgermeister nicht.

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Bei einem Liquiditätsdefizit des Gemeinschaftsklinikums von 26 Mio. Euro spielt das Krankenhaus Nastätten mit einem Defizit von rund 2,5 Mio. Euro eher eine untergeordnete Rolle. Des Weiteren hat das Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein den Versorgungsauftrag und kann einen Standort, der laut Minister Hoch bedarfsnotwendig ist, nicht einfach aus dem Verbund des Klinikums lösen.

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Deshalb bitten Landrat und Stadtbürgermeister Minister Hoch um die Moderation der zukünftigen Gespräche, damit die weitere Vorgehensweise kompetent strukturiert wird. Landrat Jörg Denninghoff und Stadtbürgermeister Marco Ludwig sind sich einig: „Der Standort Nastätten ist ein wichtiger Teil der Gesundheitsversorgung im Rhein-Lahn-Kreis. Deshalb muss der Standort Nastätten erhalten bleiben. Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um eine gute Lösung herbeizuführen. Dafür sind wir jederzeit für konstruktive Gespräche bereit.“

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