VG Nastätten
Theaterstück „Mitten im Ort“ begeistert die Zuschauer in Miehlen – Video im Beitrag
Theaterstück "Mitten im Ort" begeistert die Zuschauer in Miehlen
MIEHLEN Da haben die Schauspieler von „Die Mühlbacher“ zum großen Wurf ausgeholt. Mitten im Ort heißt das Theaterstück von dem künstlerischen Leiter Felix Braun welches aktuell in der Bürgerhalle in Miehlen vom 22. bis 24. April aufgeführt wird. Heute um 15 Uhr (Einlass 14 Uhr) findet die letzte Vorstellung statt. Restkarten sind an der Tageskasse erhältlich.
Der BEN Kurier sah sich die Uraufführung am vergangenen Freitag an. Bei dem Stück „Mitten im Ort“ geht um den Dorfbrunnen in Miehen der Dreh- und Angelpunkt des Gemeindelebens ist. Dank einer alten Prophezeiung werden die Dorfstatuen Gottfried A. Fleischer, gespielt von Henrik Mosel und Hans Friedrich Werner, verkörpert von Lars von Glasow, zum Leben erweckt. Für den Gewinn bei einem Preisausschreiben soll der Brunnen auf Hochglanz poliert werden doch plötzlich verschwindet mit einem kleinen Schwein ein wichtiger Teil des Bildnisses. Ohne die Sau kann das Preisausschreiben nicht gewonnen werden.
Die beiden zum Leben erweckten Statuen kommentieren das Dorfleben mit so einigen spitzen Sprüchen. Sämtliche Klischees werden behandelt. In jedem Dorf gibt eine Zugezogene die niemals den Status einer Gebürtigen erreicht und natürlich darf man den berüchtigten Dorftratsch nicht außer Acht lassen.

Barbara Mailitius (links) und Lucas Egert
Wer die Comedian Harmonists mag, wird Henrik Mosel, alias der Statue Gottfried A. Fleischer, lieben. Wozu ein berühmtes Gesangsensemble wenn es der Solist schafft ein großes Publikum mit seiner Gesangsstimme zu faszinieren? Auch wenn die beiden vermeintlichen Statuen die Zuschauer durch ihre Schauspielkunst fesselten, wäre es vermessen auch nur einen aus der Theatergruppe hervorzuheben da alle an diesem Abend brillierten.
Andrea Zöller als Bürgermeistergattin Karoline Gross hatte viele Lacher auf ihrer Seite. In eigens erlernter lokaler Mundart zeigte sie so manche Stärke und Schwäche des tatsächlichen Dorflebens auf. Herrlich. Lucas Egert in der Rolle als Professor Dr. Bernd Rüdiger Meise verkörperte mit Wortwitz den typischen männlichen Chauvinisten. Das Tempo in dem Stück „Mitten im Ort“ ist wohldosiert. Corona-geschuldet gab es wohl drei statt zwei Akte aber das war im Nachgang durchaus ein Vorteil. Im ersten Teil überschlugen sich die Pointen. Da hätte man noch glauben dürfen, dass es sich um eine reine komödiantische Aufführung handeln würde. Auch das wäre kein Nachteil gewesen. Das Publikum freute sich über den treffsicheren Humor der die Eigenheiten des Dorflebens schonungslos aufdeckte. Im zweiten Akt merkte man schnell, dass das Stück tiefsinnig war. Entschleunigt ging es zur großen Schauspielkunst über, wo man sich fragen durfte, ob man tatsächlich in einem Bürgerhaus mitten in Miehlen saß oder in einem kostspieligen Großstadttheater. Verstecken musste sich keiner der Schausspieler hinter den vermeintlichen Profis. Der einzige Unterschied dürfte die Entlohnung gewesen sein. Die Mühlbacher leben vom Applaus und der Anerkennung der Zuschauer und diese war zu Recht gigantisch. Den schnöden Mammon überlassen sie den hauptberuflichen Schauspielern doch verdient hätten sie ihn durchaus gehabt.

Die 1. Vorsitzende von „Die Mühlbacher“ Andrea Zöller spielte die Bürgermeisterfrau
Im letzten Akt nimmt das Theater wieder sehr viel Fahrt auf. Während Aliah Gregorius als schnoddernde und Zigaretten rauchende Chantal Schmidt, hervorragend die typische unterprivilegierte Dorfbewohnerin verkörperte, sorgte Michael Mathold in der Rolle der männlichen Venus für zahlreiche Lacher im Publikum. Und natürlich gehört zu einem solchen Stück auch eine rasende Reporterin. Die gab es mit Barbara Mailitis alias Susanne Kornmesser Lilienthal. Sie bestach in erster Linie durch eine gewollte Situationskomik. Immer wenn sie die Bühne betrat, erwarteten die Zuschauer eine gewollt skurrile Situation und sie wurden nicht enttäuscht.
Das Stück wurde am Klavier begleitet von Kay Freudenreich
Sigrid Àey in der Rolle des Orakels Jolante Salatmeier beeindruckte in einer deftigen Rentner-Rolle. Schon als Teenager schnupperte sie Theaterluft und zeigte auf der Miehlener Bühne, das Amateurtheater und große Schauspielkunst kein Widerspruch sein muss. Natürlich brillierten auch Michael Lenhardt als der Bürgermeister Alexander Gross, Stefanie Friedrich in der Rolle der Christiane Becker und Louisa Mathold als Elisabeth. Eine rundherum gelungene Veranstaltung.

Venus alias Michael Mathold (links) und Lars von Glasow (alias Hans Friedrich Werner)
Für den künstlerischen Leiter Felix Braun eine Premiere in Miehlen. Er schaffte es, mit seinem geschrieben Theaterstück „Mitten im Ort“, das Publikum zweieinhalb Stunden zu fesseln und genau das ist eine Kunst. Nie langweilig, rasant und der Wechsel zwischen bewussten komödiantischen Inhalten und großer Schauspielkunst. Dieses Theaterstück ist keineswegs nur für die Miehlener Ortsbürger interessant. Genauso gut hätte das Schauspiel in jeder anderen Gemeinde oder Stadt für Freude und Verständnis gesorgt. Da bleibt zu hoffen, dass die verwöhnten Theaterliebhaber nicht zu lange auf einen neuen großen Wurf der Mühlbacher warten müssen. Wir freuen uns darauf.
Politik
Cedric Crecelius aus Miehlen ist neuer stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Union
MIEHLEN Beim Landestag der Jungen Union Rheinland-Pfalz Anfang November wurde Cedric Crecelius aus Miehlen mit 96 Prozent der Stimmen zum stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt. Der 32-Jährige führt im Rhein-Lahn-Kreis den CDU-Gemeindeverband Blaues Ländchen und ist zudem B-Kandidat von Matthias Lammert MdL für die Landtagswahl 2026.
Rund 200 Delegierte waren zur Versammlung nach Germersheim gekommen, um den Landesvorstand neu zu wählen. Im Amt bestätigt wurde der Landesvorsitzende Christopher Hauß (Germersheim). Ebenfalls wiedergewählt bzw. im Amt bestätigt wurden Jasmin Brandt (Bernkastel-Wittlich) als weitere stellvertretende Landesvorsitzende sowie Jan Scheuren (Mayen-Koblenz) als Schatzmeister.
In seinem Statement nach der Wahl sprach Crecelius über aktuelle Herausforderungen in Rheinland-Pfalz, darunter die Situation der Kommunalfinanzen, den Zustand der Infrastruktur und den Lehrermangel an Schulen.
VG Nastätten
Nastätten holt Hightech: Michel Formenbau startet Drohnenproduktion im Gewerbegebiet
NASTÄTTEN Im Gewerbegebiet Sandkaut II tut sich etwas – und zwar in einer Größenordnung, die weit über die Region hinausstrahlt. Nachdem die wirtschaftliche Lage in den Corona-Jahren und den Monaten nach Beginn des russischen Angriffskriegs spürbar abgebremst war, erlebt Nastätten nun einen neuen Schub. „Wir haben wieder richtig Drive in der Gewerbeentwicklung„, sagt Stadtbürgermeister Marco Ludwig, der sich sichtlich darüber freut, dass gleich mehrere innovativ ausgerichtete Unternehmen den Standort für sich entdecken.
30.000 Quadratmeter – und zwei starke Ansiedlungen
Rund 30.000 Quadratmeter Fläche stehen im erweiterten Gewerbegebiet zur Verfügung. Zwei Ansiedlungen konnten die Stadt und die Werbegemeinschaft zuletzt bereits finalisieren: Die Firma Comtec wird auf etwa 3.500 Quadratmetern ein neues Domizil errichten.
Noch weitreichender aber ist die zweite Neuansiedlung: Das Technologie- und Entwicklungszentrum der Firma Michel Formenbau aus Lautert. Ein Unternehmen, das bisher vor allem als hochpräziser Werkzeugbauer für die kunststoffverarbeitende Industrie bekannt ist und sich nun aufmacht, in eine neue Liga der Hightech-Industrie einzutreten.
Michel Formenbau: Vom Werkzeugbauer zum Hightech-Entwickler
Geschäftsführer Thorsten Michel beschreibt die Entwicklung seines Unternehmens als bewussten, strategischen Schritt: »Wir bauen Werkzeuge für die kunststoffverarbeitende Industrie und haben uns im Rahmen eines zweiten Standbeins weiterentwickelt. Forschung, Entwicklung, hochinnovative Leichtbauteile: das ist die Zukunft.«
Dafür entsteht in Nastätten jetzt ein komplett neues Technologiezentrum. Auf rund 2000 Quadratmetern Hallenfläche sollen zunächst 15 hochqualifizierte Arbeitsplätze entstehen, weitere je nach Auftragslage möglich. Modernste Produktionsanlagen für die Partikelschaumstoffverarbeitung sind bereits bestellt. Doch der spannendste Teil folgt jetzt.
Hightech für ein großes Versandunternehmen: Eine Lieferdrohne von 2×2 Metern – made in Nastätten
Michel Formenbau hat einen ersten Großauftrag an Land gezogen: die Produktion eines zentralen Teils einer neuen Lieferdrohne. Die Größe: etwa 2 x 2 Meter. Gebaut wird nach Flugzeugbaunorm. Das Unternehmen übernimmt die Entwicklung und Fertigung der Flügel, die Konstruktion der Gehäusetechnik und die Abwurftechnik für die Paketzustellung.
Wie aus Branchenkreisen zu hören ist, handelt es sich um ein Projekt für ein bekanntes internationales Versandunternehmen, das seine Waren künftig verstärkt per Drohne zustellen möchte. Ein Zukunftsmarkt, der weltweit mit enormem Tempo wächst. Dass ein Unternehmen im Rhein-Lahn-Kreis hier eine Schlüsselrolle spielt, ist bemerkenswert und ein handfester Standortvorteil für Nastätten.
Warum Nastätten?
Auf die Frage, warum sich Michel Formenbau ausgerechnet hier niederlässt, antwortet Thorsten Michel überraschend deutlich: »Weil wir einfach Lust darauf hatten. Weil es mit der Stadt hervorragend gepasst hat und wir stolz sind, das Gewerbegebiet vielleicht ein Stück weit mitprägen zu dürfen.«
Stadtbürgermeister Marco Ludwig sieht die Entwicklung ebenfalls als starkes Signal: »Wir freuen uns über das Vertrauen in Nastätten. Das bringt Arbeitsplätze, Innovation und Strahlkraft in die Region.«
Ein Standort mit Zukunft: für die Region und darüber hinaus
Mit der neuen Ansiedlung setzt Nastätten ein Ausrufezeichen. Während viele ländliche Regionen in Rheinland-Pfalz händeringend nach zukunftsorientierten Unternehmen suchen, gelingt hier ein Schritt, der die Region auf die Landkarte moderner Hightech-Industrien bringt. Das Gewerbegebiet Sandkaut II wird damit nicht nur erweitert, sondern inhaltlich neu definiert: weg von reinen Produktionsflächen, hin zu einem Zentrum für Technologie, Leichtbau und autonomes Fliegen.
Der Spatenstich für das neue Michel-Technologiezentrum wird in Kürze erwartet. Wenn alles nach Plan läuft, könnte bereits im kommenden Jahr die erste Lieferdrohne aus Nastätten in die Testphase gehen.
VG Nastätten
Nastätter Carneval Club: Kampagne 2025/2026 feierlich eröffnet
NASTÄTTEN Punkt 19:11 Uhr fiel der Startschuss in die fünfte Jahreszeit: Die Prasidentin des Nastatter Carneval Clubs (NCC), Pauline Sauerwein, eröffnete gemeinsam mit der Bienenkönigin Emilia I. die neue Kampagne feierlich vor der „Krone“. Zahlreiche Närrinnen und Narren versammelten sich, um den traditionellen Beginn der Fastnachtszeit zu feiern.
Im Anschluss zog die Gesellschaft in das Vereinslokal „Zur Krone“, wo die Eröffnung gebührend gefeiert wurde. Ein Höhepunkt des Abends war die Vorstellung des neuen Kampagnenordens sowie des Romo-Pins. Prasidentin Sauerwein verlieh den Orden zunächst an Bienenkönigin Emilia I. und anschließend an die Vorstandsmitglieder des NCC.
Auch die Karnevals-Bruderschaft Nastede war Teil der Feierlichkeiten und trug zu einem stimmungsvollen Abend voller Vorfreude auf die kommende Kampagne bei. Der Nastatter Carneval Club e.V. bedankt sich bei allen Anwesenden für den gelungenen Start und freut sich auf eine bunte, fröhliche und närrische Kampagne 2025/2026! (pm NCC)
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