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Lebenshilfe Rhein-Lahn zahlte monatelang nicht für Essenslieferungen vom „Gasthaus Zur Rose“ in Miehlen

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Lebenshilfe Rhein-Lahn zahlte monatelang keine Rechnungen für Essenslieferungen vom "Gasthaus Zur Rose" in Miehlen
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MIEHLEN Drei Jahre lang belieferte das Gasthaus Zur Rose in Miehlen die Kita Singhofen und vereinzelten Senioren der Lebenshilfe täglich mit Essen. Zusätzlich bereiteten sie auch die Speisen bei angebotenen Ferienevents des Unternehmens. Lange Zeit ging es gut. Seit dem August 2021 änderte sich die Lage. Plötzlich zahlte die Lebenshilfe Rhein-Lahn nicht mehr pünktlich.

Fragte der Inhaber bei der Lebenshilfe nach, wurde er mit den Worten hingehalten, dass der damalige Geschäftsführer die Zahlungen noch nicht freigegeben hätten. Mal begründete er das damit, dass die Kreisverwaltung angeblich noch nicht für das Essen gezahlt hätte. Dieses stimmte nicht. Teilweise standen für mehrere Monate die Vergütungen für erbrachte Leistungen von über 6000,00 EUR offen.

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Anfang Oktober floss endlich wieder Geld und es keimte wieder Hoffnung beim Gasthaus Zur Rose auf. Doch jene sollte sich als Trugschluss erweisen denn dieses sollte die letzte bezahlte Rechnung gewesen sein. Für die Monate Oktober, November und Dezember bekam das Restaurant keine Essenslieferungen mehr vergütet. Schaden etwa 6000 EUR. Dann der Schock am 21. Dezember 2021. Der neue Geschäftsführer Emrich meldete Insolvenz beim Amtsgericht Koblenz an. Sicherlich war dieses der richtige Schritt nach Prüfung gewesen doch für die Gläubiger der Lebenshilfe ein schlechtes Zeichen.

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Monatelang erhielt das Gasthaus Zur Rose die Rechnungen von der Lebenshilfe nicht bezahlt

Der Insolvenzverwalter der Lebenshilfe Rhein-Lahn teilte dem Gasthaus Zur Rose mit, dass für zukünftige Essenslieferungen garantiert entlohnt wird. Was die offenen Rechnungen betrifft müssten diese das laufende Insolvenzverfahren abwarten. Einem Insolvenzverwalter ist daran gelegen, dass die Gläubiger so viel wie möglich von einer Insolvenzmasse erhalten denn nur dann verdient auch ein solcher Insolvenzverwalter gut. Dabei schauen die Gläubiger zunächst einmal in die finanzielle Röhre. Ein Insolvenzverfahren ist teuer und die ersten 40% von 25.000 EUR Insolvenzmasse erhält der Insolvenzverwalter. Vom Mehrbetrag bis 50.000 EUR sind es noch 25% und 7% bis 250.000 EUR. Ein lukratives Geschäft bei Insolvenzen mit großer Insolvenzmasse. Sanieren oder beerdigen ist oft eine wichtige Frage für die Experten. In einem ersten Statement hofften die Anwälte darauf, die Lebenshilfe Rhein-Lahn sanieren zu können. Nicht selten müssen sie denken wie Unternehmer und nicht wie Rechtsberater. Kein leichtes Unterfangen.

Am Ende einer langen Gläubigerkette stehen oft lokale Unternehmen wie das Gasthaus Zur Rose in Miehlen. Häufig müssen sie berechtigte Forderungen in der Gänze oder zu großen Teilen abschreiben. Und genau solchen kleinen Unternehmen leiden enorm unter den Ausfällen.

Eines ist bereits klar: Die Lebenshilfe Rhein-Lahn strich die Zahlungen für die Essenslieferungen vom Gasthaus Zur Rose ein und zahlte diese nicht aus. Ob das Geld zweckentfremdet verwendet wurde oder versickert ist, werden die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zeigen müssen.  Möglich wäre, anhand der monatelangen nicht erfolgten Zahlungen, dass auch eine vorsätzliche Insolvenzverschleppung in Betracht kommen könnte.

Das Gasthaus Zur Rose hat sich vorläufig dazu entschieden, die Lebenshilfe Rhein-Lahn, nach der Zusicherung der zukünftigen Zahlungen seitens des Insolvenzverwalters, fortzuführen. Dabei könnte für viele Zulieferer der Lebenshilfe Rhein-Lahn das Vertrauen in das Unternehmen schwinden. Betrachtet man die Einnahmen der Lebenshilfe Rhein-Lahn, so hätte man davon ausgehen dürfen, dass das Unternehmen auf sicheren Beinen steht doch dem ist leider nicht so. Zahlreiche Gelder scheinen verschwunden zu sein. Ursächlich verantwortlich dafür könnte der ehemalige Geschäftsführer Martin M. haftbar gemacht werden (Der BEN Kurier berichtete ausführlich). Abzuwarten bleibt es, ob und inwieweit weitere Personen in den Wirtschaftskrimi verwickelt sind.

Am Ende bleibt ein gut bürgerliches Restaurant in Miehlen welches auch Arbeitnehmer bezahlen muss und für die Waren in Vorleistung getreten ist. Wer ein wenig etwas Gutes tun möchte, kann heute von 17 bis 23 Uhr dort speisen. Insbesondere für das beliebte Gänseessen, ist das Restaurant in der Hauptstraße bekannt.

Auch am 2ten Feiertag ist das Gasthaus zur Rose für den Mittagstisch geöffnet.

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Politik

Cedric Crecelius aus Miehlen ist neuer stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Union

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Foto: Ben Kurier | Archiv - Oktobermarkt Miehlen 2025
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MIEHLEN Beim Landestag der Jungen Union Rheinland-Pfalz Anfang November wurde Cedric Crecelius aus Miehlen mit 96 Prozent der Stimmen zum stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt. Der 32-Jährige führt im Rhein-Lahn-Kreis den CDU-Gemeindeverband Blaues Ländchen und ist zudem B-Kandidat von Matthias Lammert MdL für die Landtagswahl 2026.

Rund 200 Delegierte waren zur Versammlung nach Germersheim gekommen, um den Landesvorstand neu zu wählen. Im Amt bestätigt wurde der Landesvorsitzende Christopher Hauß (Germersheim). Ebenfalls wiedergewählt bzw. im Amt bestätigt wurden Jasmin Brandt (Bernkastel-Wittlich) als weitere stellvertretende Landesvorsitzende sowie Jan Scheuren (Mayen-Koblenz) als Schatzmeister.

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In seinem Statement nach der Wahl sprach Crecelius über aktuelle Herausforderungen in Rheinland-Pfalz, darunter die Situation der Kommunalfinanzen, den Zustand der Infrastruktur und den Lehrermangel an Schulen.

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VG Nastätten

Nastätten holt Hightech: Michel Formenbau startet Drohnenproduktion im Gewerbegebiet

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NASTÄTTEN Im Gewerbegebiet Sandkaut II tut sich etwas – und zwar in einer Größenordnung, die weit über die Region hinausstrahlt. Nachdem die wirtschaftliche Lage in den Corona-Jahren und den Monaten nach Beginn des russischen Angriffskriegs spürbar abgebremst war, erlebt Nastätten nun einen neuen Schub. „Wir haben wieder richtig Drive in der Gewerbeentwicklung„, sagt Stadtbürgermeister Marco Ludwig, der sich sichtlich darüber freut, dass gleich mehrere innovativ ausgerichtete Unternehmen den Standort für sich entdecken.

30.000 Quadratmeter – und zwei starke Ansiedlungen

Rund 30.000 Quadratmeter Fläche stehen im erweiterten Gewerbegebiet zur Verfügung. Zwei Ansiedlungen konnten die Stadt und die Werbegemeinschaft zuletzt bereits finalisieren: Die Firma Comtec wird auf etwa 3.500 Quadratmetern ein neues Domizil errichten.

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Noch weitreichender aber ist die zweite Neuansiedlung: Das Technologie- und Entwicklungszentrum der Firma Michel Formenbau aus Lautert. Ein Unternehmen, das bisher vor allem als hochpräziser Werkzeugbauer für die kunststoffverarbeitende Industrie bekannt ist und sich nun aufmacht, in eine neue Liga der Hightech-Industrie einzutreten.

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Michel Formenbau: Vom Werkzeugbauer zum Hightech-Entwickler

Geschäftsführer Thorsten Michel beschreibt die Entwicklung seines Unternehmens als bewussten, strategischen Schritt: »Wir bauen Werkzeuge für die kunststoffverarbeitende Industrie und haben uns im Rahmen eines zweiten Standbeins weiterentwickelt. Forschung, Entwicklung, hochinnovative Leichtbauteile: das ist die Zukunft.«

Dafür entsteht in Nastätten jetzt ein komplett neues Technologiezentrum. Auf rund 2000 Quadratmetern Hallenfläche sollen zunächst 15 hochqualifizierte Arbeitsplätze entstehen, weitere je nach Auftragslage möglich. Modernste Produktionsanlagen für die Partikelschaumstoffverarbeitung sind bereits bestellt. Doch der spannendste Teil folgt jetzt.

Hightech für ein großes Versandunternehmen: Eine Lieferdrohne von 2×2 Metern – made in Nastätten

Michel Formenbau hat einen ersten Großauftrag an Land gezogen: die Produktion eines zentralen Teils einer neuen Lieferdrohne. Die Größe: etwa 2 x 2 Meter. Gebaut wird nach Flugzeugbaunorm. Das Unternehmen übernimmt die Entwicklung und Fertigung der Flügel, die Konstruktion der Gehäusetechnik und die Abwurftechnik für die Paketzustellung.

Wie aus Branchenkreisen zu hören ist, handelt es sich um ein Projekt für ein bekanntes internationales Versandunternehmen, das seine Waren künftig verstärkt per Drohne zustellen möchte. Ein Zukunftsmarkt, der weltweit mit enormem Tempo wächst. Dass ein Unternehmen im Rhein-Lahn-Kreis hier eine Schlüsselrolle spielt, ist bemerkenswert und ein handfester Standortvorteil für Nastätten.

Warum Nastätten?

Auf die Frage, warum sich Michel Formenbau ausgerechnet hier niederlässt, antwortet Thorsten Michel überraschend deutlich: »Weil wir einfach Lust darauf hatten. Weil es mit der Stadt hervorragend gepasst hat und wir stolz sind, das Gewerbegebiet vielleicht ein Stück weit mitprägen zu dürfen.«

Stadtbürgermeister Marco Ludwig sieht die Entwicklung ebenfalls als starkes Signal: »Wir freuen uns über das Vertrauen in Nastätten. Das bringt Arbeitsplätze, Innovation und Strahlkraft in die Region.«

Ein Standort mit Zukunft: für die Region und darüber hinaus

Mit der neuen Ansiedlung setzt Nastätten ein Ausrufezeichen. Während viele ländliche Regionen in Rheinland-Pfalz händeringend nach zukunftsorientierten Unternehmen suchen, gelingt hier ein Schritt, der die Region auf die Landkarte moderner Hightech-Industrien bringt. Das Gewerbegebiet Sandkaut II wird damit nicht nur erweitert, sondern inhaltlich neu definiert: weg von reinen Produktionsflächen, hin zu einem Zentrum für Technologie, Leichtbau und autonomes Fliegen.

Der Spatenstich für das neue Michel-Technologiezentrum wird in Kürze erwartet. Wenn alles nach Plan läuft, könnte bereits im kommenden Jahr die erste Lieferdrohne aus Nastätten in die Testphase gehen.

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VG Nastätten

Nastätter Carneval Club: Kampagne 2025/2026 feierlich eröffnet

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Foto: Sebastian Dohn
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NASTÄTTEN  Punkt 19:11 Uhr fiel der Startschuss in die fünfte Jahreszeit: Die Prasidentin des Nastatter Carneval Clubs (NCC), Pauline Sauerwein, eröffnete gemeinsam mit der Bienenkönigin Emilia I. die neue Kampagne feierlich vor der „Krone“. Zahlreiche Närrinnen und Narren versammelten sich, um den traditionellen Beginn der Fastnachtszeit zu feiern.

Im Anschluss zog die Gesellschaft in das Vereinslokal „Zur Krone“, wo die Eröffnung gebührend gefeiert wurde. Ein Höhepunkt des Abends war die Vorstellung des neuen Kampagnenordens sowie des Romo-Pins. Prasidentin Sauerwein verlieh den Orden zunächst an Bienenkönigin Emilia I. und anschließend an die Vorstandsmitglieder des NCC.

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Auch die Karnevals-Bruderschaft Nastede war Teil der Feierlichkeiten und trug zu einem stimmungsvollen Abend voller Vorfreude auf die kommende Kampagne bei. Der Nastatter Carneval Club e.V. bedankt sich bei allen Anwesenden für den gelungenen Start und freut sich auf eine bunte, fröhliche und närrische Kampagne 2025/2026! (pm NCC)

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