VG Bad Ems-Nassau
Landrat Jörg Denninghoff empfiehlt der Stadt Bad Ems Gästebeitrag statt Bettensteuer einzuführen!
Landrat Jörg Denninghoff empfiehlt der Stadt Bad Ems Gästebeitrag statt Bettensteuer einzuführen!
BAD EMS In der jüngsten Debatte rund um den Gästebeitrag und der geplanten Bettensteuer in der Stadt Bad Ems hatte sich eine bemerkenswerte Entwicklung ergeben. Frau Steeg, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft, äußerte öffentlich Kritik an Übernachtungsteuern, was zu einer Reaktion seitens des Stadtbürgermeisters Oliver Krügel führte, der dies als eine unerwünschte Einmischung in die kommunale Selbstverwaltung interpretierte. Neben einem Bericht in einer Printpresse, verfasste Herr Krügel ein Schreiben an den Landrat des Rhein-Lahn-Kreises Jörg Denninghoff.
Der Landrat als Vorgesetzter von Frau Steeg nahm zum Schreiben von Herrn Krügel Stellung, um sie zu verteidigen und eine ausdrückliche Empfehlung auszusprechen.
Dazu die wichtigsten Auszüge im Wortlaut aus dem Schreiben:
Klarstellend möchte ich festhalten, dass dieses Antwortschreiben inhaltlich von Frau Tanja Steeg, Geschäftsführerin der WfG und mir verfasst wurde. Eine Pressemeldung zum Thema war länger geplant, denn ich halte das Thema ebenfalls für eine Chance für die ganze Region, gerade wenn wir Entwicklung anstreben. Wir können unseren Kreis mit drei Welterben und zwei Destinationen für Gäste noch atteaktiver erlebbarer machen und Mehrwert bieten, denn auch bereits konkret geplante Investitionen können im Gästebeitrag Berücksichtigung finden. Frau Steeg muss in ihrer Funktion als Geschäftsführerin Pressemeldungen der WfG nicht im Wortlaut mit mir abstimmen.
Das Projekt Gästekarte Rhein-Lahn-Limes wurde von der WfG bereits im September 2021 im Kreis der hauptamtlichen Bürgermeister erstmals vorgestellt. Seither ist das Thema in verschiedenen Gremienterminen auf Kreisebene, aber insbesondere auch in den Verbandsgemeinden und der Stadt Lahnstein präsent, ebenfalls in vorangegangenen Pressemeldungen. Frau Steeg stellt das Thema seither in Ausschüssen, bei Bürgermeistern, Touristikern und Beherbergungsbetrieben vor und geht mit den Teilnehmenden in Gesprächen in Diskussion.
Ihnen sollten die Vorteile der Gästekarte und dem damit verbundenen Gästebeitrag aus dem persönlichen Gespräch mit Frau Steeg am 14. November 2022 ebenfalls bekannt sein. In diesem Gespräch wurde vereinbart, dass Frau Steeg ihrem Gremium Stadtrat am 13.12.2022 das Projekt und die monetären und konzeptionellen Vorteile vorstellen sollte und auch die Thematik der bestehenden Kaisercard sollte hier angesprochen werden.
Der Termin wurde Ihrerseits abgesagt. Für die Sitzung ihres Stadtrates am 31. Januar 2023 wiederholte sich die kurzfristige Ausladung. Eine Verschiebung des Themas auf März 2023 wurde dann mit Begründung RLP-Tag abgesagt. Ich halte es für wichtig, dass ihre Entscheidungsgremien zumindest die Möglichkeit erhalten, diese Option zu prüfen. Dies auch vor dem Hintergrund, dass das Thema im restlichen Kreisgebiet grundsätzlich auf Interesse stößt und das von beiden touristischen Destinationen unterstützt wird.
Wenn sie die Finanzierung der Haushalte ansprechen, dann gilt es selbstverständlich auf der Einnahmenseite Möglichkeiten auszuschöpfen, aber auch die Ausgaben sinnvoll zu prüfen. Die Aussagen hierzu sind daher unisono in allen Bereichen enthalten. Aber wir streben in den Kommunen des Kreises doch auch Entwicklung an. Der Gästebeitrag eignet sich gerade aufgrund der Zweckbindung der Mittel sehr gut, um die Entwicklung ihres Bad Emser Welterbes Great Spa Towns of Europe weiter voranzubringen.
Ich empfehle ihnen daher dringend, die in diesem Thema umfassend vorhandene Expertise von Frau Steeg zu nutzen. Sofern erforderlich wird Frau Steeg auch im Fall der Stadt Bad Ems Herrn Dr. Stefan Meiborg oder Experten in der Umsetzung der Gästekarte mit einbeziehen.
Ohne Frage ist die Kalkulation eines Gästebeitrages komplexer und die Thematik der bestehenden Kurkarte bedarf einer Klärung, aber meines Erachtens ist gerade ihre tourismusstarke Stadt es wert, dass man alle Optionen prüft, bevor man entscheidet. Landrat Jörg Denninghoff
VG Bad Ems-Nassau
Funktionierende Dorfgemeinschaft: Gemeinde Singhofen spendet 500 Euro für das Hospiz Rhein-Lahn
SINGHOFEN In diesem Jahr ging Singhofen bei seinem Heimatfest neue Wege. Der Luftballonumzug der Kinder wurde um zwei Stunden vorverlegt und anschließend ging es zu Kaffee und Kuchen ins Festzelt. Über das Ergebnis der Veranstaltung konnten sich jetzt die Verantwortlichen des Hospizes Rhein-Lahn freuen.
Ortsbürgermeister Detlef Paul und die erste Beigeordnete Ira Strack übergaben an Hospizleiterin Hanne Benz und Rainer Lindner, den Schatzmeister des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, eine Spende in Höhe von 500 Euro.
Zusammengekommen war das Geld durch den Verkauf von Kaffee und Kuchen. Etliche Frauen des Ortes hatten für ein reichhaltiges Kuchenbuffet gesorgt. Dieses wurde gut angenommen, wobei der Seniorenausschuss die Bewirtung übernahm. Das, so der Ortsbürgermeister, sei ein Zeichen für eine funktionierende Dorfgemeinschaft.
Hanne Benz und Rainer Lindner bedankten sich herzlich für die Spende. Solche Spenden seien außerordentlich wichtig, um die Finanzlücke zu füllen, die dadurch entstehe, dass die Krankenkassen lediglich 95 Prozent der Kosten übernehmen. (pm vy)
Gesundheit
Blauzungenkrankheit(BTV8): Sperrzone betrifft den gesamten Rhein-Lahn-Kreis
RHEIN-LAHN Durch den Ausbruch der Blauzungenkrankheit (Bluetongue Virus, kurz BTV) im Saarland ist Rheinland-Pfalz von einer Sperrzone betroffen. Am 6. November 2025 war bei einem Kalb auf einem Betrieb im Saarpfalz-Kreis eine Infektion mit dem Serotyp 8 des BTV nachgewiesen worden. Nach Vorgaben de EU muss nun um den Betrieb herum eine Sperrzone mit einem Radius über mindestens 150 Kilometer ausgewiesen werden. In dieser Sperrzone gelten Einschränkungen für Transport und Handel von Wiederkäuern. Der gesamte Rhein-Lahn-Kreis ist von dieser Sperrzone betroffen.
Das Gebiet der Sperrzone erstreckt sich über weite Teile von Rheinland-Pfalz. Nur teilweise betroffen sind aktuell die Landkreise Ahrweiler, Westerwald und Neuwied. Der Landkreis Altenkirchen ist bisher nicht betroffen. Außerdem sind Gebiete in benachbarten Bundesland Hessen betroffen. Es muss befürchtet werden, dass sich das Geschehen auf weitere Gebiete ausweitet.
Für die Verbringung von Tieren empfänglicher Arten AUS DER BTV 8-SPERRZONE HERAUS gelten strenge Vorgaben. Innerhalb der Sperrzone gibt es hingegen keine Beschränkungen.
Impfstrategie gegen BTV 3 hat gewirkt
Im vergangenen Jahr hatte das Virus vom Serotyp BTV 3 zunächst zu hohen Verlusten in Schaf- und Rinderhaltungen geführt. Mittlerweile wurden zahlreiche Bestände von Rindern, Schafen und Ziegen in Rheinland-Pfalz mit finanzieller Unterstützung des Landes geimpft. Dies führte dazu, dass es in Rheinland-Pfalz 2025 deutlich weniger Ausbrüche der Blauzungenkrankheit gab. (pm Kreisverwaltung Rhein-Lahn)
VG Bad Ems-Nassau
Verlorene Wette: Großzügige Spende für das Hospiz in Nassau
NASSAU Simone Dietzler wettet gerne und gewinnt am liebsten. Dieses Mal aber wünschte sie sich zu verlieren – der guten Sache wegen. Anlässlich ihres 10-jährigen Firmenjubiläums hatte die Inhaberin der Rewe Simone Dietzler OHG alle Lahnsteiner Karnevalsvereine herausgefordert.
Wetten, dass es nicht gelingt, am 3. September (dem Eröffnungsdatum) mit 111 kostümierten und uniformierten Karnevalisten da zu sein, lautete die Challenge. Das ließen sich die Lahnsteiner Karnevalisten nicht zweimal sagen. Acht Vereine rückten in bunter Kostümierung mit 297 Personen an.
Auf dem Parkplatz warteten ein DJ mit Karnevalsliedern auf sie sowie ein Wurstbrötchen und ein Bier für jeden. Die Bäckerei Lohner spendierte Quarkbällchen dazu. Für jeden der Karnevalisten zahlte Simone Dietzler 10 Euro an den jeweiligen Verein. Das machte 2970 Euro. Doch damit nicht genug. Die Rewe-Inhaberin legte, um auf eine Spende von 10.000 Euro zu kommen, noch 7030 Euro für das Hospiz drauf.
Zusätzlich spendete die Traditionsgarde Rot-Weiß e.V. 650 Euro an das Hospiz. Diese Spende wurde ermöglicht durch die Unterstützung der Firmen Grimm Heizung & Sanitär, Malerteam Alt und Fliesenleger Andreas Lutz.
Über den hohen Betrag freut sich das Hospiz Rhein-Lahn. „Das ist der Wahnsinn“, meinte Hospizleiterin Hanne Benz, als Simone Dietzler ihr am 11.11. um 14.11 Uhr im Hospiz die 7030-Euro-Spende überreichte. Zusätzliche hatte die Spenderin noch Süßigkeiten für die Mitarbeiter/innen und ein paar Flaschen vom Jubiläumsbier als Zusatzangebot zum Abendbrot für die Gäste mitgebracht. Hospiz und Karneval passen durchaus zusammen, fand Hanne Benz. Denn auch im Hospiz gehe es um Lebensfreude und Lebensqualität.
Seit Jahren engagiert sich der Rewe-Markt Lahnstein für soziale Zwecke. Diesen werden z. B. die Spendenpfandbons zugeführt, deren Summe die Inhaberin immer verdoppelt. „Es wird im Ehrenamt so viel getan, ohne dass es sichtbar ist“, findet Simone Dietzler, deren originelle Aktion bei den Kunden bestens ankam (Text: Christine Vary).
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