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VG Bad Ems-Nassau

Harry-Potter-Event zum Start in die Karwoche: Bad Emser Kirchengemeinde bietet zwei spannende Tage für Kinder

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Freuen sich auf die gemeinsame Potter-Passion am 24. und 25. März (von rechts): Bezirkskantor Jan Martin Chrost, Pfarrerin Lieve Van den Ameele, JUZ-Leiterin Claudia Jedrzejewski und Pfarrer Michael Scheungraber.
Foto: Dekanat Nassauer Land | Matern
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BAD EMS Filme schauen, „Quidditch“ – bekannt durch Harry Potters Zauberschule – spielen, aus Ästen einen Zauberstab basteln, über Gut und Böse nachdenken und Gottesdienst feiern. Diese etwas überraschende Kombination bieten die evangelische und die katholische Kirchengemeinde gemeinsam mit dem Jugendzentrum Bad Ems am Sonntag, 24. und Montag, 25. März insbesondere für Kinder, Jugendliche und Familien an. Das Projekt „Potter-Passion“ verknüpft Harry Potters herausfordernden Weg des Erwachsenwerdens mit Themen der christlichen Fastenzeit.

Die evangelische Gemeindepfarrerin Lieve Van den Ameele hatte die Idee dazu von einem Studienaufenthalt in Oslo in die Kurstadt an die Lahn mitgebracht; in Norwegen lief das Event auch über Nacht und mehrere Tage. „Wir beschränken uns auf zwei Tagesveranstaltungen“, erklärt die Theologin. Und weil es in Bad Ems so viele gute Erfahrungen mit der ökumenischen Zusammenarbeit gibt, war auch der katholische Pfarrer Michael Scheungraber Feuer und Flamme für das Projekt, denn der Kampf zwischen Gut und Böse passe auch perfekt in die christliche Passionszeit. Die Theologen freuen sich, dass es dabei erstmals eine Kooperation mit dem städtischen Jugendzentrum (JUZ) gibt. „Dass es gemeinsam mehr Spaß macht, zeigen schon die Vorbereitungen“, so der katholische Geistliche.

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Bad Emser Kirchengemeinden bieten in Kooperation mit Jugendzentrum zwei spannende Tage für Kinder, Jugendliche und Erwachsene

Harry Potter begeistert junge und junggebliebene Menschen auf der ganzen Welt. Daher halte ich das Event für eine tolle Idee und bedanke mich ganz herzlich bei allen Mitwirkenden“, freut sich der Bad Emser Stadtbürgermeister Oliver Krügel über die Kooperation. „Für unsere ab 15-Jährigen ist Harry Potter immer noch ein Thema“, weiß JUZ-Leiterin Claudia Jedrzejewski und kennt Reiz und Interesse ihrer Schützlinge, sich analog der Filme etwa den Bösen, Mutigen oder Guten zuzuordnen. Sie habe die Bücher selbst nachts heimlich gelesen. Noch näher dran am Alter und den Lieblingsbeschäftigungen der Kinder und Jugendlichen ist JUZ-Praktikantin Alina Cuban. Das Spiel „Hogwarts Legacy“ sei ein echter Renner, sagt sie. „Harry Potter kann uns lehren, Menschen nicht gleich nach dem ersten Eindruck als gut oder schlecht zu beurteilen“, nennt sie ein Erkenntnis-Beispiel, das über die reine Filmspannung hinausgeht. Jungen Menschen werde zudem vermittelt, dass ihr Platz in Familie, Freundeskreis und Gesellschaft keinesfalls  festgeschrieben ist, sondern dass man vieles aus sich machen kann.

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Es geht nicht um Zauberei

Den tieferen Sinn der Filmgeschichten unterstreicht Van den Ameele, die sich in Vorbereitung auf das zweitägige Event noch einmal alle Potter-Filme angeschaut hat: „Es geht nicht um Zauberei“ betont sie mit ihrem katholischen Amtskollegen. Vielmehr zeigten die Geschichten über Freundschaft, Mut und Stärke, dass der Charakter ausschlaggebend ist. Harry Potter verfüge zwar über magische Kräfte, müsse sich aber immer wieder überlegen, ob und für was er sie einsetzt: für das Gute oder für das Böse? „Judas hätte Jesus nicht verraten müssen“, zieht die Theologin Parallelen zur Karwoche, die von der Potter-Passion am so genannten Palmsonntag eröffnet wird. Am Ende stehe die Feststellung, dass trotz magischer Kräfte „nur Liebe und Barmherzigkeit helfen, das Richtige zu erkennen“, so Scheungraber. Harry erkenne, dass Licht, Liebe und Freundschaft Werte sind, für die es sich einzusetzen lohnt. Um über solche Deutungsangebote des Gesehenen ins Gespräch zu kommen, soll für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an den beiden Tagen ebenfalls genügend Raum und Zeit bleiben.

Filmmusik an der Sandtner-Orgel

Neben Filmen schauen, Bastelangebot, Austausch und dem Spaß beim Quidditch-Spielen locken die beiden Tage auch mit Musik zur Teilnahme. Der katholische Bezirkskantor Jan Martin Chrost wird auf der Sandtner-Orgel der katholischen Kirche St. Martin Musik aus den Filmen zum Besten geben. Passt das, Filmmusik an einer Kirchenorgel? „Aber unbedingt“, antwortet Chrost, sei die Orgel doch einem ganzen Orchester zu vergleichen und „wie geschaffen dafür, den Klang von Filmmusik ideal wiederzugeben“, so der Kantor.

Das Programm

Start für die Potter-Passion ist am Palmsonntag-Abend, 24. März um 19 Uhr in der katholischen Pfarrkirche St. Martin (Viktoriaallee 22). Ein Fackelzug führt dann ins evangelische Gemeindehaus (Kirchgasse 15-17), wo es den ersten Film zu sehen gibt und der Abend ausklingt. Am Montagmorgen, 25. März, geht es um 9.30 Uhr am selben Ort weiter. Drei weitere Filme sowie Aktivitäten rund um Harry Potter stehen auf dem Programm. Im Fackelzug geht es am Abend wieder in die katholische Pfarrkirche St. Martin, wo um 19 Uhr ein Gottesdienst den thematischen Schlusspunkt setzt. Der Abend klingt danach im Jugendzentrum Bad Ems aus.

Für die Planung ist es hilfreich, wenn Interessierte sich im evangelischen Gemeindebüro anmelden per E-Mail an kirchengemeinde.bad-ems@ekhn.de oder telefonisch unter 02603-50126 (dienstags, mittwochs, donnerstags). Spontan dazukommen ist aber möglich. Die Teilnahme ist kostenfrei.

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VG Bad Ems-Nassau

Funktionierende Dorfgemeinschaft: Gemeinde Singhofen spendet 500 Euro für das Hospiz Rhein-Lahn

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SINGHOFEN In diesem Jahr ging Singhofen bei seinem Heimatfest neue Wege. Der Luftballonumzug der Kinder wurde um zwei Stunden vorverlegt und anschließend ging es zu Kaffee und Kuchen ins Festzelt. Über das Ergebnis der Veranstaltung konnten sich jetzt die Verantwortlichen des Hospizes Rhein-Lahn freuen.

Ortsbürgermeister Detlef Paul und die erste Beigeordnete Ira Strack übergaben an Hospizleiterin Hanne Benz und Rainer Lindner, den Schatzmeister des Fördervereins Stationäres Hospiz Rhein-Lahn, eine Spende in Höhe von 500 Euro.

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Zusammengekommen war das Geld durch den Verkauf von Kaffee und Kuchen. Etliche Frauen des Ortes hatten für ein reichhaltiges Kuchenbuffet gesorgt. Dieses wurde gut angenommen, wobei der Seniorenausschuss die Bewirtung übernahm. Das, so der Ortsbürgermeister, sei ein Zeichen für eine funktionierende Dorfgemeinschaft.

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Hanne Benz und Rainer Lindner bedankten sich herzlich für die Spende. Solche Spenden seien außerordentlich wichtig, um die Finanzlücke zu füllen, die dadurch entstehe, dass die Krankenkassen lediglich 95 Prozent der Kosten übernehmen. (pm vy)

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Gesundheit

Blauzungenkrankheit(BTV8): Sperrzone betrifft den gesamten Rhein-Lahn-Kreis

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Foto: BEN Kurier | Lizenz: Envato
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RHEIN-LAHN Durch den Ausbruch der Blauzungenkrankheit (Bluetongue Virus, kurz BTV) im Saarland ist Rheinland-Pfalz von einer Sperrzone betroffen. Am 6. November 2025 war bei einem Kalb auf einem Betrieb im Saarpfalz-Kreis eine Infektion mit dem Serotyp 8 des BTV nachgewiesen worden. Nach Vorgaben de EU muss nun um den Betrieb herum eine Sperrzone mit einem Radius über mindestens 150 Kilometer ausgewiesen werden. In dieser Sperrzone gelten Einschränkungen für Transport und Handel von Wiederkäuern. Der gesamte Rhein-Lahn-Kreis ist von dieser Sperrzone betroffen.

Das Gebiet der Sperrzone erstreckt sich über weite Teile von Rheinland-Pfalz. Nur teilweise betroffen sind aktuell die Landkreise Ahrweiler, Westerwald und Neuwied. Der Landkreis Altenkirchen ist bisher nicht betroffen. Außerdem sind Gebiete in benachbarten Bundesland Hessen betroffen. Es muss befürchtet werden, dass sich das Geschehen auf weitere Gebiete ausweitet.

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Für die Verbringung von Tieren empfänglicher Arten AUS DER BTV 8-SPERRZONE HERAUS gelten strenge Vorgaben. Innerhalb der Sperrzone gibt es hingegen keine Beschränkungen.

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Impfstrategie gegen BTV 3 hat gewirkt

Im vergangenen Jahr hatte das Virus vom Serotyp BTV 3 zunächst zu hohen Verlusten in Schaf- und Rinderhaltungen geführt. Mittlerweile wurden zahlreiche Bestände von Rindern, Schafen und Ziegen in Rheinland-Pfalz mit finanzieller Unterstützung des Landes geimpft. Dies führte dazu, dass es in Rheinland-Pfalz 2025 deutlich weniger Ausbrüche der Blauzungenkrankheit gab. (pm Kreisverwaltung Rhein-Lahn)

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VG Bad Ems-Nassau

Verlorene Wette: Großzügige Spende für das Hospiz in Nassau

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Foto: Christine Vary
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NASSAU Simone Dietzler wettet gerne und gewinnt am liebsten. Dieses Mal aber wünschte sie sich zu verlieren – der guten Sache wegen. Anlässlich ihres 10-jährigen Firmenjubiläums hatte die Inhaberin der Rewe Simone Dietzler OHG alle Lahnsteiner Karnevalsvereine herausgefordert.

Wetten, dass es nicht gelingt, am 3. September (dem Eröffnungsdatum) mit 111 kostümierten und uniformierten Karnevalisten da zu sein, lautete die Challenge. Das ließen sich die Lahnsteiner Karnevalisten nicht zweimal sagen. Acht Vereine rückten in bunter Kostümierung mit 297 Personen an.

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Auf dem Parkplatz warteten ein DJ mit Karnevalsliedern auf sie sowie ein Wurstbrötchen und ein Bier für jeden. Die Bäckerei Lohner spendierte Quarkbällchen dazu. Für jeden der Karnevalisten zahlte Simone Dietzler 10 Euro an den jeweiligen Verein. Das machte 2970 Euro. Doch damit nicht genug. Die Rewe-Inhaberin legte, um auf eine Spende von 10.000 Euro zu kommen, noch 7030 Euro für das Hospiz drauf.

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Zusätzlich spendete die Traditionsgarde Rot-Weiß e.V. 650 Euro an das Hospiz. Diese Spende wurde ermöglicht durch die Unterstützung der Firmen Grimm Heizung & Sanitär, Malerteam Alt und Fliesenleger Andreas Lutz.

Über den hohen Betrag freut sich das Hospiz Rhein-Lahn. „Das ist der Wahnsinn“, meinte Hospizleiterin Hanne Benz, als Simone Dietzler ihr am 11.11. um 14.11 Uhr im Hospiz die 7030-Euro-Spende überreichte. Zusätzliche hatte die Spenderin noch Süßigkeiten für die Mitarbeiter/innen und ein paar Flaschen vom Jubiläumsbier als Zusatzangebot zum Abendbrot für die Gäste mitgebracht. Hospiz und Karneval passen durchaus zusammen, fand Hanne Benz. Denn auch im Hospiz gehe es um Lebensfreude und Lebensqualität.

Seit Jahren engagiert sich der Rewe-Markt Lahnstein für soziale Zwecke. Diesen werden z. B. die Spendenpfandbons zugeführt, deren Summe die Inhaberin immer verdoppelt. „Es wird im Ehrenamt so viel getan, ohne dass es sichtbar ist“, findet Simone Dietzler, deren originelle Aktion bei den Kunden bestens ankam (Text: Christine Vary).

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