Schulen
Grundschule Kamp-Bornhofen bietet eigenes Sachunterrichtsheft zum Heimatort
Stolz ist die Grundschule Kamp-Bornhofen um Schulleiterin Simona Tauber auf ihr
eigenes Sachkunde-Arbeitsheft mit dem Titel Kamp-Bornhofen am Mittelrhein, das
von Dr. Winfried Monschauer erstellt und von Jochen Querbach realisiert wurde.
Kurz vor den Sommerferien kam man nun mit dem Vertreter des Schulträgers,
Bürgermeister Mike Weiland, und den Grundschulkindern zusammen, um den
Beteiligten für dieses Engagement zu danken.
KAMP-BORNHOFEN Das wunderschöne obere Mittelrheintal und Kamp-Bornhofen mittendrin: Schon länger überlegte das Kollegium der Grundschule, wie man ein für Kinder geeignetes Lehrwerk für den Sachkundeunterricht zum eigenen Heimatort konzipieren lassen könnte. Ein Experte wurde schnell gefunden – Dr. Winfried Monschauer, selbst ehemaliger Lehrer an der Grundschule Kamp-Bornhofen und leidenschaftlicher Geschichtshistoriker.
„Mit diesem Werk erfahren die Grundschulkinder auf hervorragende Art und Weise und vor allem kindgerecht viele Dinge über Kamp-Bornhofen“, zeigten sich Schulleiterin Simona Tauber und der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley, Mike Weiland, jetzt gegenüber Dr. Winfried Monschauer sehr dankbar. Dr. Monschauer befasste sich zur Umsetzung des Wunsches aus dem Lehrerkollegium über Monate hinweg mit dem Thema und entwarf ein Sachkundeheft speziell für die dritte und vierte Jahrgangsstufe, das seinesgleichen sucht.
Fotos und Bilder wurden auch aus dem Archiv des Vereins für Heimatgeschichte Kamp-Bornhofen e.V. 1985, Monschauers Sohn Mirko und Jochen Querbach zur Verfügung gestellt. Der Inhalt ist sehr vielseitig und umfasst die Gemeindegliederungen mit dem alten Ortskern und seiner Historie, Traditionen wie das Börnchen und das entsprechende Kämper Börncheslied oder das Hoonäbelsche, die Arbeit und das Gewerbe, die Bildungseinrichtungen, die Hilfs-, Rettungs- und Gesundheitseinrichtungen, die Straßennamen und deren Ursprung und Bedeutung, die Wappen und die Bedeutung derer einzelnen Elemente von Ortsgemeinde, Verbandsgemeinde, des Rhein-Lahn-Kreises, des Landes und der Bundesrepublik, die katholische Pfarrkirche St. Nikolaus sowie alte Häuser und Denkmäler, die in der Gemeinde zu finden sind. Ebenso dürfen natürlich die Burgen Liebenstein und Sterrenberg genauso wenig fehlen wie die Sage der feindlichen Brüder und speziell der Ortsteil Bornhofen mit seinem Kloster.
Darüber hinaus geht das Heft auf die Hochwasserereignisse sowie die vielen Informationstafeln ein, die zwischenzeitlich in den zurückliegenden Jahren im Rahmen der Dorferneuerung und der Städtebaulichen Maßnahmen an vielen Plätzen zur Vermittlung der Ortsgeschichte in Kamp-Bornhofen durch die Ortsgemeinde aufgestellt worden sind. Informationen zur Natur und speziell zur Smaragdeidechse in den Rheinhängen und den Fledermäusen in der Pfarrkirche runden die zahlreichen Vermittlungsmodule ab.
Was alles sehr komplex klingt, ist teils spielerisch, mit Rätseln zur eigenen Ergänzung und zum Anmalen für das Grundschulalter liebevoll und mit viel Wert auf Details aufbereitet. Wert wird am Ende natürlich auch auf eine eigene Lernzielkontrolle gelegt, die aus der Feder eines guten Pädagogen natürlich nicht fehlen darf. „Gerade Heimatkunde wird zwischenzeitlich in allen Grundschulen der Verbandsgemeinde Loreley wieder großgeschrieben“, lobt Bürgermeister Mike Weiland, der genau diese Thematik auch jüngst in der Schulleiterkonferenz aller Schulen auf die Tagesordnung genommen und positive Feedbacks und aktive Herangehensweisen der Schulleitungen erhalten hat.
Teils erfolgt dies auch unter Einbeziehung örtlicher Vereine oder Einrichtungen in den Gemeinden und Städten. „Die Gemeinde Kamp-Bornhofen und das gesamte Mittelrheintal haben historisch und kulturell soviel zu bieten, so dass es uns wichtig war, dies alles einmal für die Zukunft in ein Lehrwerk zu packen“, zeigt sich Simona Tauber erfreut über das Ergebnis, das neben Dr. Winfried Monschauer auch vom Kamp-Bornhofener Unternehmen QUERBACH Media-Design und dessen Inhaber Jochen Querbach, der ebenfalls jetzt bei einem gemeinsamen Termin an der Grundschule Kamp-Bornhofen mit dabei war, enorm unterstützt wurde. Das 35-seitige Heft ist in einer sehr ansprechenden Gestaltung sowie Haptik in einem feinen Farbdruck gehalten und vom Atelier realisiert worden.
„Beiden, Autor und Designer, gilt unser herzliches Dankeschön“, betont Simona Tauber für das gesamte Kollegium, aber auch im Namen der Mädchen und Jungen der Grundschule. „Mit Freude und großem Erfolg wurde das gesamte Themenheft gerade im zurückliegenden Monat von der Abschlussklasse 4 bearbeitet“, zeigt sich das gesamte Lehrerkollegium der Grundschule Kamp-Bornhofen überzeugt, mit diesem Lehrwerk genau den richtigen Weg beschritten zu haben. Zwischenzeitlich wurde das
Lehrwerk fest in die Bücherliste der Grundschule Kamp-Bornhofen aufgenommen. Damit wird das Heft auf lange Jahre hin die Schülerinnen und Schüler begleiten. Als Bürgermeister Mike Weiland von dem Heft erstmals erfuhr und ein gedrucktes Exemplar in den Händen hielt, kam ihm spontan seine Grundschulzeit wieder in den
Kopf: „Die damals zusammengetragene Mappe aus dem Sachkundeunterricht unter der damaligen Leitung von Klassenlehrerin Hannelore Rath habe ich bis heute noch
aufbewahrt“, lacht Mike Weiland und ergänzt: „Es ist eine tolle Erinnerung an die schönste Zeit der gesamten Schullaufbahn.“ Damals habe man sich mit den Wanderwegen rund um die Gemeinde, die alten Häuser, die Unternehmen, mit dem Flößer- und Schiffermuseum, dem Gemeindewappen und selbstverständlich mit den Burgen, jedoch sogar von Koblenz bis Rüdesheim, beschäftigt.
„Es ist schön, wenn eine solche Tradition heute wieder mehr und so professionell in den Fokus des Sachkundeunterrichts gerückt wird“, betont der heutige Bürgermeister. Aus dem Heft könne so mancher Erwachsener noch etwas lernen oder seine Kenntnisse auffrischen, ist sich Mike Weiland sicher, der ein Druckexemplar auch an die
rheinland-pfälzische Bildungsministerin Dr. Stefanie Hubig verbunden mit einer Einladung an die Grundschule Kamp-Bornhofen geschickt hat. Zwar hat es bis heute mit einem Besuch noch nicht geklappt, aber ein dickes Lob für die Initiative des Lehrerkollegiums der Grundschule Kamp-Bornhofen sowie für Dr. Winfried Monschauer und Jochen Querbach hat es bereits schriftlich gegeben.
Schulen
Gegen das Vergessen: Jugendliche bringen Stolpersteine in Bad Ems zum Glänzen
BAD EMS Eine fleißige Gruppe von engagierten Jugendlichen der Realschule Plus Bad Ems – Nassau hat während ihrer Ferien die in Bad Ems verlegten Stolpersteine gereinigt. Die Stolpersteine erinnern an Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Bürgerstiftung Bad Ems hat die Aktion der Jugendlichen unterstützt.
Eine Gruppe von sehr engagierten Jugendlichen der Realschule Plus Bad Ems – Nassau hat sich zum wiederholten Male in ihrer Freizeit zu einer Schulaktion getroffen. Die Jugendlichen (die Schülersprecherinnen und Schülersprecher Lara, Sima und Khaled und darüber hinaus noch Alona, James und Zilan – allesamt aus den Klassen 9 und 10) trafen sich zusammen mit ihrem Lehrer David Schmidl, um die in Bad Ems verlegten Stolpersteine für Opfer des Nationalsozialismus auf Hochglanz zu polieren.
Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig. Seit 1992 verlegt Demnig Messingsteine, die vor Ort an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern sollen. Im Stadtgebiet von Bad Ems sind flächendeckend Stolpersteine verlegt worden. Die Stolpersteine erinnern an die vielen Menschen aus Bad Ems, die von den Nazis verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Selbstmord getrieben wurden. Sie sollen die Menschen daran erinnern, dass das Unrecht „vor der eignen Haustür“ stattgefunden hat und man auch heute aufmerksam sein muss, um Unrecht zu verhindern und rechtzeitig zu handeln.
Die Schülerinnen und Schüler der Realschule Plus hatten bereits in den vergangenen Jahren die Stolpersteine in Bad Ems katalogisiert und mit Bildern bei Wikipedia im Internet veröffentlicht.
Begleitet wurde die fleißige Gruppe von Ulrike Baywand-Klenk (Beirat für Migration und Integration des Rhein-Lahn-Kreises) und Wolfgang Elias Dorr (Jüdische Gemeinde), die sich über dieses besondere Engagement der Schülerinnen freuten.
Die Bürgerstiftung Bad Ems hat die Jugendlichen bei ihren Putzaktionen immer wieder unterstützt. Zum Abschluss der Reinigungsarbeiten wurden die Jugendlichen von der Bürgerstiftung zu einem Mittagessen eingeladen.
Schulen
Siebtklässler des Goethe Gymnasiums auf Spurensuche: jüdisches Leben in Bad Ems
BAD EMS Am Freitag, dem 17. September 2025, unternahm die Klasse 7a des Goethe-Gymnasiums einen Lernwandertag mit dem Schwerpunkt Geschichte und Gedenken. Begleitet wurden die Schülerinnen und Schüler von Co-Klassenlehrerin Susanne von der Heyden sowie von Frau Elisabeth Knopp, einer ehemaligen Kollegin, und Frau Alexandra Franke, die den Schülerinnen und Schülern das Vorhaben in zwei Gruppen ermöglichte.
Die Gruppe las aus Erinnerungsberichten der ehemaligen Schülerin Edith Königsberger, die Diskriminierung aufgrund ihres Glaubens schildert. Stationen führten anschließend zu den Handwerkervierteln in der heutigen Friedrichstraße, wo Stolpersteine an verfolgte Menschen erinnern.
Am Friedhof Bad Ems standen respektvolles Benehmen und Würdigung der Opfer im Mittelpunkt. Eine Gruppe arbeitete mit einem ActionBound, einem digitalen Quiz, das sich der hebräischen Grabinschrift, Symbolen des Judentums und der Geschichte der Verstorbenen widmete. Eine zweite Gruppe übernahm Grabpflege, legte Inschriften frei, entfernte Unkraut und pflegte die Bepflanzungen.
Siebtklässler des Goethe Gymnasiums auf Spurensuche: jüdisches Leben in Bad Ems | Foto: Susanne von der Heyden Die Begleitpersonen betonten, dass der Wandertag Toleranz und Respekt gegenüber anderen Religionen und Kulturen fördere – ein wichtiger Auftrag angesichts zunehmenden Antisemitismus. Die Erfahrungen weckten bei einigen Schülerinnen und Schülern großes Interesse und Neugier, weshalb eine Arbeitsgruppe zur Grabpflege gegründet wurde. Weitere Aktivitäten sollen im Winter folgen, darunter Recherchen im Stadtarchiv, Besuche der Website Jewish Places sowie die Mitgestaltung der jährlichen Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht. Großer Dank gilt allen Helferinnen und Helfern vor Ort (pm Goethe-Gymnasium Bad Ems | Text: Susanne von der Heyden)
Lahnstein
Von Lahnstein nach Rom: Johnny-Schüler erleben Papst, Petersdom und dolce vita
LAHNSTEIN|ROM In den Herbstferien machten sich 35 Schülerinnen und Schüler des Johannes-Gymnasiums Lahnstein gemeinsam mit sieben Lehrkräften und Schulleiter Rudolf Loch (und Familien) auf eine ganz besondere Reise: eine siebentägige Wallfahrt der Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL) nach Rom. Geleitet wurde die Gruppe vom geistlichen Leiter der GCL, Diakon Benno Lukitsch. Bereits die Anreise war ein kleines Abenteuer: Über Nacht ging es im Reisebus in die Ewige Stadt – und dort erwartete die Gruppe ein intensives, aber unvergessliches Programm. „Als wir am nächsten Morgen aus dem Bus stiegen und die ersten Sonnenstrahlen auf die Kuppel des Petersdoms fielen, war die Müdigkeit sofort vergessen“, erzählte Schülerin Laureen Budka begeistert.
Begegnung mit dem Papst und spirituelle Höhepunkte
Ein besonderes Erlebnis war die Teilnahme an der Papstmesse und an der wöchentlichen Papstaudienz auf dem Petersplatz. „Papst Leo einmal live zu sehen, das war einfach unglaublich – dieser Moment bleibt mir ewig im Gedächtnis“, so die 12jährige Marie Lange. Auch der Pilgerweg durch die Heilige Pforte des Petersdoms, die im Heiligen Jahr traditionell geöffnet ist, berührte viele tief. Für Diakon Benno Lukitsch war es „ein Moment, in dem spürbar wurde, was Glaube und Gemeinschaft bedeuten können – besonders in dieser jungen Gruppe“. Neben den großen Basiliken besuchte die Gruppe zahlreiche weitere Kirchen und machte sich auch auf die Spuren des antiken Rom: Kolosseum, Forum Romanum und das Pantheon standen ebenso auf dem Programm. Ein Höhepunkt war der gemeinsame Gottesdienst in der Domitilla-Katakombe. Inmitten der stillen Gänge unter der Erde feierte die Gruppe einen eindrucksvollen Gottesdienst im ältesten Gottesraum von Rom. „Das war einer dieser Orte, an denen man wirklich die Geschichte des Glaubens spürt – ein sehr berührendes Erlebnis“ (Lehrerin Julia Ernst).
Italienisches Lebensgefühl pur
Natürlich kam auch das berühmte dolce vita nicht zu kurz: Pizza, Pasta und Gelato sorgten für gute Stimmung nach den anstrengenden Programmtagen. „Ich habe in dieser Woche so viele verschiedene Eissorten probiert wie noch nie!“ (Schülerin Sarah Lukitsch).
Die Pilgergruppe auf dem Pilgerweg zur heiligen Pforte | Foto: Rudolf Loch Abends blieb Zeit, durch die kleinen Gassen zu schlendern, auf den Plätzen der Musik zu lauschen oder einfach die römische Atmosphäre zu genießen. Nach sieben Tagen voller Eindrücke, Begegnungen und Sonne kehrte die Gruppe erfüllt und dankbar nach Lahnstein zurück. „Diese Reise hat uns als Gemeinschaft noch stärker zusammengeschweißt“, fasst Schulleiter Loch zusammen. „Glaube wurde hier nicht nur erlebt, sondern auch geteilt – und das ist vielleicht das Schönste, was man aus Rom mitnehmen kann. Ich bin sehr stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler und danke Herrn Lukitsch für sein unermüdliches Bemühen, uns allen ein unvergessliches Erlebnis zu ermöglichen!“ Oder, wie es Schülerin Johanna Schäfer zum Ausdruck bringt:
„Ich bin sehr beeindruckt von Rom! Die ganze Architektur, das italienische Leben und die Kultur. Mit den Menschen aus der GCL zu verreisen, hat mir gezeigt, was wir für eine tolle Gemeinschaft haben! Und das zusammen mit dieser wunderschönen Stadt ist eine einmalige Erfahrung,“
Infokasten Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL)
Die Gemeinschaft Christlichen Lebens (GCL) ist eine internationale Jugendbewegung, die aus der ignatianischen Spiritualität des heiligen Ignatius von Loyola hervorgegangen ist. Am Johannes-Gymnasium ist sie als feste schulische Gruppierung verankert und bietet regelmäßige Gruppenstunden an. Gemeinsam gestalten die Mitglieder spirituelle Angebote wie die Vorbereitung der Frühschichten und organisieren gemeinschaftliche Aktivitäten, etwa Zeltlager oder Wochenenden, die den Zusammenhalt stärken und den Glauben im Alltag erlebbar machen (pm Johannes-Gymnasium Lahnstein).
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