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Lahnstein

Gedenken an Ortsbrandmeister Franz Lock

LAHNSTEIN Vor 60 Jahren starb der Niederlahnsteiner Stadtbaumeister und Ortsbrandmeister Franz Lock

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Wasserwehrzug Niederlahnstein im Jahr 1928. Franz Lock als Ortsbrandmeister und 1. Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Niederlahnstein steht in der zweiten Reihe als zweiter von links. Vor dem Rettungsring steht sein Ortsbrandmeister-Stellvertreter und 2. Kommandant Wilhelm Breitenbach, zwischen beiden der Führer der Wasserwehr Peter Münch. (Foto: Sammlung Stadtarchiv Lahnstein)
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LAHNSTEIN Was Johann Zell für Oberlahnstein, war Stadtbaumeister Franz Lock für Niederlahnstein: Als Vorsteher der Bauverwaltung war er über 30 Jahre für die Modernisierung des städtischen Straßen- und Kanalnetzes zuständig. Das städtische Wasserwerk wurde erweitert. Zahlreiche städtische, Behörden- und Privatbauten sind unter seiner Leitung und fachmännischen Beratung entstanden.

Geboren wurde er am 03. Mai 1881 in Oberlahnstein als Sohn von Schmied Burghardt Lock und Anna Maria Schlosser. Nach seiner Schulentlassung erlernte er das Zimmerhandwerk bei der Firma Gebrüder Leikert. Im Anschluss an die Militärzeit studierte Lock an der Baugewerbeschule in Bingen und verließ sie mit dem Prädikat „mit Auszeichnung“. Im April 1910 wurde er Stadtbaumeister von Niederlahnstein und blieb dies bis zum Erreichen der Altersgrenze im Januar 1946.

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Franz Lock gehörte auch von 1903 bis 1910 aktiv der Freiwilligen Feuerwehr Oberlahnstein als Zugführer und von 1911 bis 1946 als Brandmeister (Kommandant) der Freiwilligen Feuerwehr Niederlahnstein an. In diesen Jahren erlebte die Wehr einen weiteren Aufschwung, wobei unter anderem im Jahre 1924 der Freiwilligen Feuerwehr eine Wasserwehr angegliedert wurde, da die immer häufiger auftretenden Hochwasserkatastrophen, von denen Niederlahnstein besonders betroffen war, einen organisierten Hochwasserschutz erforderten. 1925 wurde er kommissarischer Kreisbrandmeister, 1932 Mitglied im Luftschutz-Beirat von Ober- und Niederlahnstein. Von 1943 bis Kriegsende war er Führer der Feuerwehr-Bereitschaft St. Goarshausen und leitete damit 300 Mann mit 13 Fahrzeugen. Sie waren auch überregional in Mainz, Koblenz und Frankfurt nach den Luftangriffen im Einsatz. Außerdem teilte er sich die Aufgaben des örtlichen Luftschutz-Leiter mit Polizeimeister Theuner von der städtischen Polizei.

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Auch als er mit 65 Jahren aus dem aktiven Feuerwehrdienst ausschied, stand er jahrelang als Berater der Wehr zur Seite. Für dieses ehrenvolle Aufgabenfeld wurde ihm das silberne und das goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Rheinland-Pfalz verliehen. Aus diesem Anlass wurde er auch zum Ehrenkommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Niederlahnstein ernannt.

Daneben gehörte er seit 1920 dem Verband der Kommunalbeamten und Angestellten an und war Gründungs- und Vorstandsmitglied von dessen Kreisgruppe. Ebenso war er im Vorstand der Volksbank Niederlahnstein vertreten.

Letztlich war er auch Mitbegründer und Vorsitzender der Obst-Absatzgenossenschaft Rhein-Lahn, in einer Zeit als der Erdbeeranbau blühte und Niederlahnstein das größte Erdbeeranbaugebiet Westdeutschlands war. Am 28. Januar 1961 verstarb er im Alter von fast 80 Jahren.

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Lahnstein

Gemeinsam mehr bewegen für unsere Region: Volksbank Rhein-Lahn-Limburg fördert Engagement

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Foto: Volksbank Rhein-Lahn-Limburg eG
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LAHNSTEIN Viele Menschen setzen sich mit viel Herzblut und Zeit für unsere Region ein – sei es in einem Verein, einer sozialen Einrichtung oder durch vielfältiges bürgerschaftliches Engagement. Dieses große persönliche Engagement ist das Fundament für eine starke Gemeinschaft vor Ort. Mit ihrem Förderprogramm zeigt die Volksbank Rhein-Lahn-Limburg seit Jahren, wie wichtig ihr dieses Engagement ist. Auch in diesem Jahr lud sie ihre Spendenpartner zu einem besonderen Abend ein, der ganz im Zeichen des Miteinanders, der Anerkennung und der regionalen Vereinsförderung stand.

Unser Engagement für die Region ist so vielfältig wie die Menschen, die hier leben. Daher fördern wir Projekte für eine lebendige, starke Gemeinschaft in unserer Region“, begrüßte Günter Groß, Bereichsleiter der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg, die zahlreichen Gäste.

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Insgesamt wurden in diesem Jahr wieder fast 300 Projekte mit rund 200.000 Euro unterstützt. „Dank der Reinerträge des Gewinnsparens können wir jedes Jahr den wertvollen Einsatz im Ehrenamt finanziell fördern“, so Günter Groß. „Die Arbeit der Vereine hält unsere Region in Schwung, macht sie lebendig, lebenswert und stärkt deren Zusammenhalt“.

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Mehr Informationen zum Förderprogramm der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg gibt es im Internet: www.voba-rll.de/wir-fuer-sie/engagement (pm Voba Rhein-Lahn-Limburg).

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Lahnstein

Theaterabend voller Verwechslungen: „Halbe Wahrheiten“ feiert Premiere in Lahnstein Die Komödie noch bis 21. Dezember live in Lahnstein erleben

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Foto: Mira Bind | Stadtverwaltung Lahnstein
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LAHNSTEIN Am Samstagabend feierte die Komödie „Halbe Wahrheiten“ von Alan Ayckbourn ihre Premiere im Theater Lahnstein und verwandelte die Bühne in ein wahres Labyrinth aus Missverständnissen. Unterstützt wurde das Geschehen von stimmungsvollen Projektionen im Hintergrund, die das Bühnenbild lebendig ergänzten.

Schon der Ausgangspunkt – ein Paar Pantoffeln unter dem Bett – genügt, um Gregs Welt ins Wanken zu bringen. Nikolas Knauf verleiht dem jungen, unsicheren Greg eine aufrichtige Mischung aus Liebesidealismus und naiver Hartnäckigkeit. Der Verdacht, seine Freundin Ginny könnte ein Geheimnis haben, führt ihn auf eine Mission, die eigentlich romantisch gedacht war: ein Heiratsantrag. Doch statt der erhofften Liebeserklärung stolpert er in ein Geflecht aus Täuschungen, das sich immer weiter zuspitzt.

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Philip, der Mann, den Greg für Ginnys Vater hält, entpuppt sich als ehemaliger Chef und Ex-Liebhaber seiner Freundin. Gespielt von Karl Krämer, der die Figur mit einer herrlich nervösen Überforderung und pointiertem Timing ausstattet, weiß Philip selbst nicht recht, wie er seine Gefühle ordnen soll. Seine Ehefrau Sheila, verkörpert von Silva Heil, setzt durch ihren ruhigen Humor einen charmanten Kontrapunkt zu den Turbulenzen um sie herum, während ihre ahnungslose Freundlichkeit das Chaos zusätzlich befeuert.

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Und im entscheidenden Moment tritt schließlich Ginny auf – dargestellt von Anni Heiligendorff, die mit viel Energie und spielerischer Leichtigkeit jene Mischung aus Geheimniskrämerei und Herzlichkeit zeigt, die die Verwicklungen erst so richtig zum Brodeln bringen.

Die Premiere der Komödie „Halbe Wahrheiten“ sorgte für einen besonders humoristischen Abend im Theater Lahnstein. (Foto: Mira Bind | Stadtverwaltung Lahnstein)

Am Ende stand ein Theaterabend, der bewies, wie aus kleinen Geheimnissen große Verwicklungen entstehen können. „Halbe Wahrheiten“ entwickelt sich als humorvolle Komödie voller Herz und Witz, die deutlich macht, dass nichts so ist, wie es scheint. Das Publikum zeigte sich von Beginn an begeistert und belohnte die Schauspieler mit anhaltendem Applaus und fröhlichem Lachen. Das Stück „Halbe Wahrheiten“ ist noch bis zum 21. Dezember im Theater Lahnstein zu sehen. Weitere Informationen und Tickets sind unter www.theaterlahnstein.de erhältlich (pm Stadt Lahnstein).

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Lahnstein

Hausbesitzer in Lahnstein werden zur Kasse gebeten: Gebühren für Straßenreinigung sorgen für Streit im Stadtrat

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LAHNSTEIN Der Lahnsteiner Stadtrat hat eine neue Straßenreinigungssatzung beschlossen. Ab dem 1. Januar 2026 soll der städtische Bauhof mehrere stark befahrene Hauptverkehrsstraßen reinigen, während die Anlieger dafür künftig eine Gebühr zahlen müssen. Die erwarteten Einnahmen sind bereits im Haushalt berücksichtigt. Laut Informationen eines Ratsmitgliedes an den BEN Kurier wurde im Vorfeld insbesondere über die Fairness und den zusätzlichen Verwaltungsaufwand der Regelung diskutiert. Unstrittig ist auch: Wenn Hausbesitzer zur Kasse gebeten werden, werden viele diese Kosten auf ihre Mieter umlegen; mit entsprechenden finanziellen Folgen.

SPD, Grüne und Freie Bürgerliste kritisieren die Neuregelung

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SPD, Grüne und FBL lehnen die Satzung ab. Sie kritisieren, dass Anwohner der betroffenen Straßen ohnehin stark belastet seien und nun zusätzlich Gebühren tragen müssten. Die Fraktionen sehen die Gefahr steigender Wohnkosten durch Umlagen auf die Mieterschaft und bemängeln, dass nur einzelne Hausbesitzer betroffen sind, das aus ihrer Sicht der Gerechtigkeit widerspricht.  Die FBL warnte darüber hinaus vor einem weiteren Vertrauensverlust gegenüber der Kommunalpolitik.

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CDU, Unabhängige Liste und FDP sehen Vorteile

CDU, Unabhängige Liste und FDP unterstützten den Beschluss. Die Fraktionen sehen darin einen wichtigen Schritt zu einem insgesamt saubereren Stadtbild. Zwar räumten die Befürworter ein, dass nicht alle Aspekte als vollkommen gerecht empfunden werden, dennoch überwiegt ihrer Ansicht nach der Nutzen, insbesondere mit Blick auf das Erscheinungsbild der Stadt und anstehende Großereignisse (dk).

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