VG Nastätten
Eine-Welt-Laden Nastätten fragt: Was braucht es zum Leben?
NASTÄTTEN Der Eine-Welt-Laden in Nastätten war Anlaufstation der Fastenaktion des evangelischen Dekanats Nassauer Land. Anke Bodenbach und ihr Team empfingen die Gäste in der Römerstraße 56 und lieferten ihnen viele Informationen zum fairen „Handel(n)“, einer der drei Säulen des Aktionsmottos „7 Wochen regional, fair, klimafreundlich“. Dafür müsse man nicht nur auf die Weltgeschichte blicken und warten. „Jeder kann etwas vor Ort tun“, so der Theologe.
Im 37. Jahr seines Bestehens sei der Weltladen nach wie vor sehr gefragt, stellte Anke Bodenbach fest. Sie wies darauf hin, dass Handelsgerechtigkeit mit Klimaschutz einhergehen kann wie beim Kauf einer veganen Schokoladensorte; 20 Prozent fließen in eine klimagerechte Verarbeitung der Datteln, die als Grundlage für deren Süße dienen. Weil deutscher Honig nur zu einem Drittel die Nachfrage im eigenen Land deckt, kommt der im Eine-Welt-Laden aus Mittelamerika in klimaneutraler Herstellung; der Transport wird über eine Klimakollekte ausgeglichen. Die Lieferanten des Weltladens bemühten sich zudem seit Jahren um klimaschonende Verpackungen. Sehr gefragt seien vergangenes Jahr Solarlampen aus Südafrika gewesen, die das am Tag gespeicherte Licht im Dunkeln abgeben. Die Sonnengläser aus Johannisburg schafften dort wertvolle Arbeitsplätze in benachteiligten Gebieten und böten insbesondere jungen Menschen Perspektiven.

Heimische Kooperationen wie die Kosmetikprodukte der Grünen Mühle in St. Goarshausen oder mit der Stiftung Scheuern in Nassau bereicherten nach wie vor das Sortiment und sorgten für Zulauf. „Die Kooperation ist ein großer Segen“, so Bodenbach. Begehrt seien etwa die in der Stiftung gefertigten Kerzen, ein hölzernes Futterhaus für Eichhörnchen und nach wie vor der Apfelsaft, der zum Abschluss des Besuchs mit einem fairen Imbiss kredenzt wurde.
Gerd Biesgen, theologischer Vorstand der Stiftung, betonte, dass es ein Gerücht sei, dass sich die Stiftung aus ihrer Apfelproduktion verabschieden wolle. „Apfelbäume wird es weiter auf Hof Mauch geben“, so Biesgen, es gehe aber mehr in Richtung Streuobstverarbeitung. „Wir haben uns dem christlichen Auftrag verschrieben“, erklärte der Vorstand, dazu gehöre auch eine stärkere Verankerung ökologischen Handelns.
Dem Team des Weltladens geht es aber nicht nur um Umsatz mit Produkten, deren Erlös Menschen in armen Regionen der Welt den Lebensunterhalt sichert und Perspektiven bietet, um die Heimat nicht zu verlassen. Fairer Handel setze auf ein menschenwürdiges und ressourcenschonendes Wirtschaften. Mit einer Kundenumfrage für die Fastenwochen will der Laden zum Nachdenken über ein zukunftsfähiges Zusammenleben auf der Erde anregen.

„Was brauche ich wirklich zum Leben?“, lautet die Frage. Im Schaufenster hängen bereits eine Reihe von Antworten: Liebe, Wasser, Familie, „ein Dach über dem Kopf“ und „Nutzpflanzen im Garten“ ist da zu lesen; kreativ die Zeichnung einer Friedenstaube. Auch eigene Gedanken sind formuliert oder die Antwort „Viel weniger, als wir glauben zu benötigen“. Die zweite Frage lautet „Was tue ich für den Klimaschutz?“. Bis Ostern läuft die Umfrage noch. „Wer mitmacht, bekommt ein Samentütchen geschenkt“, erklärt Bodenbach. So kann es zu Hause bunter und gleichzeitig dem Umdenken im Konsumieren und dem Miteinander auf der Welt etwas zur Blüte verholfen werden.
Mehr Infos zur Fastenaktion des Dekanats und den nächsten vor-Ort-Terminen gibt es im Internet unter evangelisch-nassauer-land.de.
Politik
Cedric Crecelius aus Miehlen ist neuer stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Union
MIEHLEN Beim Landestag der Jungen Union Rheinland-Pfalz Anfang November wurde Cedric Crecelius aus Miehlen mit 96 Prozent der Stimmen zum stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt. Der 32-Jährige führt im Rhein-Lahn-Kreis den CDU-Gemeindeverband Blaues Ländchen und ist zudem B-Kandidat von Matthias Lammert MdL für die Landtagswahl 2026.
Rund 200 Delegierte waren zur Versammlung nach Germersheim gekommen, um den Landesvorstand neu zu wählen. Im Amt bestätigt wurde der Landesvorsitzende Christopher Hauß (Germersheim). Ebenfalls wiedergewählt bzw. im Amt bestätigt wurden Jasmin Brandt (Bernkastel-Wittlich) als weitere stellvertretende Landesvorsitzende sowie Jan Scheuren (Mayen-Koblenz) als Schatzmeister.
In seinem Statement nach der Wahl sprach Crecelius über aktuelle Herausforderungen in Rheinland-Pfalz, darunter die Situation der Kommunalfinanzen, den Zustand der Infrastruktur und den Lehrermangel an Schulen.
VG Nastätten
Nastätten holt Hightech: Michel Formenbau startet Drohnenproduktion im Gewerbegebiet
NASTÄTTEN Im Gewerbegebiet Sandkaut II tut sich etwas – und zwar in einer Größenordnung, die weit über die Region hinausstrahlt. Nachdem die wirtschaftliche Lage in den Corona-Jahren und den Monaten nach Beginn des russischen Angriffskriegs spürbar abgebremst war, erlebt Nastätten nun einen neuen Schub. „Wir haben wieder richtig Drive in der Gewerbeentwicklung„, sagt Stadtbürgermeister Marco Ludwig, der sich sichtlich darüber freut, dass gleich mehrere innovativ ausgerichtete Unternehmen den Standort für sich entdecken.
30.000 Quadratmeter – und zwei starke Ansiedlungen
Rund 30.000 Quadratmeter Fläche stehen im erweiterten Gewerbegebiet zur Verfügung. Zwei Ansiedlungen konnten die Stadt und die Werbegemeinschaft zuletzt bereits finalisieren: Die Firma Comtec wird auf etwa 3.500 Quadratmetern ein neues Domizil errichten.
Noch weitreichender aber ist die zweite Neuansiedlung: Das Technologie- und Entwicklungszentrum der Firma Michel Formenbau aus Lautert. Ein Unternehmen, das bisher vor allem als hochpräziser Werkzeugbauer für die kunststoffverarbeitende Industrie bekannt ist und sich nun aufmacht, in eine neue Liga der Hightech-Industrie einzutreten.
Michel Formenbau: Vom Werkzeugbauer zum Hightech-Entwickler
Geschäftsführer Thorsten Michel beschreibt die Entwicklung seines Unternehmens als bewussten, strategischen Schritt: »Wir bauen Werkzeuge für die kunststoffverarbeitende Industrie und haben uns im Rahmen eines zweiten Standbeins weiterentwickelt. Forschung, Entwicklung, hochinnovative Leichtbauteile: das ist die Zukunft.«
Dafür entsteht in Nastätten jetzt ein komplett neues Technologiezentrum. Auf rund 2000 Quadratmetern Hallenfläche sollen zunächst 15 hochqualifizierte Arbeitsplätze entstehen, weitere je nach Auftragslage möglich. Modernste Produktionsanlagen für die Partikelschaumstoffverarbeitung sind bereits bestellt. Doch der spannendste Teil folgt jetzt.
Hightech für ein großes Versandunternehmen: Eine Lieferdrohne von 2×2 Metern – made in Nastätten
Michel Formenbau hat einen ersten Großauftrag an Land gezogen: die Produktion eines zentralen Teils einer neuen Lieferdrohne. Die Größe: etwa 2 x 2 Meter. Gebaut wird nach Flugzeugbaunorm. Das Unternehmen übernimmt die Entwicklung und Fertigung der Flügel, die Konstruktion der Gehäusetechnik und die Abwurftechnik für die Paketzustellung.
Wie aus Branchenkreisen zu hören ist, handelt es sich um ein Projekt für ein bekanntes internationales Versandunternehmen, das seine Waren künftig verstärkt per Drohne zustellen möchte. Ein Zukunftsmarkt, der weltweit mit enormem Tempo wächst. Dass ein Unternehmen im Rhein-Lahn-Kreis hier eine Schlüsselrolle spielt, ist bemerkenswert und ein handfester Standortvorteil für Nastätten.
Warum Nastätten?
Auf die Frage, warum sich Michel Formenbau ausgerechnet hier niederlässt, antwortet Thorsten Michel überraschend deutlich: »Weil wir einfach Lust darauf hatten. Weil es mit der Stadt hervorragend gepasst hat und wir stolz sind, das Gewerbegebiet vielleicht ein Stück weit mitprägen zu dürfen.«
Stadtbürgermeister Marco Ludwig sieht die Entwicklung ebenfalls als starkes Signal: »Wir freuen uns über das Vertrauen in Nastätten. Das bringt Arbeitsplätze, Innovation und Strahlkraft in die Region.«
Ein Standort mit Zukunft: für die Region und darüber hinaus
Mit der neuen Ansiedlung setzt Nastätten ein Ausrufezeichen. Während viele ländliche Regionen in Rheinland-Pfalz händeringend nach zukunftsorientierten Unternehmen suchen, gelingt hier ein Schritt, der die Region auf die Landkarte moderner Hightech-Industrien bringt. Das Gewerbegebiet Sandkaut II wird damit nicht nur erweitert, sondern inhaltlich neu definiert: weg von reinen Produktionsflächen, hin zu einem Zentrum für Technologie, Leichtbau und autonomes Fliegen.
Der Spatenstich für das neue Michel-Technologiezentrum wird in Kürze erwartet. Wenn alles nach Plan läuft, könnte bereits im kommenden Jahr die erste Lieferdrohne aus Nastätten in die Testphase gehen.
VG Nastätten
Nastätter Carneval Club: Kampagne 2025/2026 feierlich eröffnet
NASTÄTTEN Punkt 19:11 Uhr fiel der Startschuss in die fünfte Jahreszeit: Die Prasidentin des Nastatter Carneval Clubs (NCC), Pauline Sauerwein, eröffnete gemeinsam mit der Bienenkönigin Emilia I. die neue Kampagne feierlich vor der „Krone“. Zahlreiche Närrinnen und Narren versammelten sich, um den traditionellen Beginn der Fastnachtszeit zu feiern.
Im Anschluss zog die Gesellschaft in das Vereinslokal „Zur Krone“, wo die Eröffnung gebührend gefeiert wurde. Ein Höhepunkt des Abends war die Vorstellung des neuen Kampagnenordens sowie des Romo-Pins. Prasidentin Sauerwein verlieh den Orden zunächst an Bienenkönigin Emilia I. und anschließend an die Vorstandsmitglieder des NCC.
Auch die Karnevals-Bruderschaft Nastede war Teil der Feierlichkeiten und trug zu einem stimmungsvollen Abend voller Vorfreude auf die kommende Kampagne bei. Der Nastatter Carneval Club e.V. bedankt sich bei allen Anwesenden für den gelungenen Start und freut sich auf eine bunte, fröhliche und närrische Kampagne 2025/2026! (pm NCC)
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