Connect with us

Lahnstein

Das spannende Leben des Josef Zais

LAHNSTEIN Vor 60 Jahren starb der Betreuer der Ruppertsklamm Josef Zais

Teilen Sie mit anderen

Veröffentlicht

am

Portrait von Josef Zais (Bilder: Sammlung Stadtarchiv Lahnstein)
Anzeige

LAHNSTEIN Vor 60 Jahren starb Josef Zais, ehrenamtlicher Betreuer der Ruppertsklamm. Diese wurde in den Jahren 1910 bis 1912 von seinem Vater Theodor Zais (1855-1930) erschlossen, was zu einer deutlichen Hebung des Fremdenverkehrs in Niederlahnstein führte.

Aus Dankbarkeit ließ der dortige Verkehrsverein eine Gedenktafel in der Mitte der Klamm anbringen. Die gusseiserne Tafel enthält das Bildnis von Theodor Zais mit der Aufschrift „Dem Erschließer und Beschützer dieser Klamm, Herrn Theodor Zais, 1910 bis 1930 vom Verkehrsverein Niederlahnstein gewidmet“.

Anzeige

Wie Theodor war auch sein am 09. Dezember 1879 in Niederlahnstein geborener Sohn Josef ein großer Naturfreund und in seiner Freizeit in der Klamm anzutreffen, um sie von Geröll und Gehölz zu befreien und die von seinem Vater geschaffenen Stege und Stufen zu pflegen und zu erneuern. Er kam mit den Besuchern gerne ins Gespräch, die als Krönung des Aufstiegs meist in der Waldschenke einkehrten und dort ihre Begeisterung in ausliegenden Gästebüchern kundtaten.

Anzeige

Diese Holzhalle wurde 1913 am Ausgang der Ruppertsklamm errichtet und durch Johann Nitzling bewirtschaftet. Sie war ein beliebtes Ausflugsziel von Besuchern aus Nah und Fern. Auf der abgebildeten Ansichtskarte aus den 1920er Jahren ist rechts ein runder Betonklotz vor der Schenke zu erkennen, der zur Wasserversorgung gehörte. Hierauf baute Josef einen Stand auf, an dem er Ansichtskarten von der Klamm sowie Stocknägel und andere Souvenirs anbot.

Auf Anregung von Josef Zais wurde die Klamm 1936 durch Verordnung der Preußischen Regierung in Wiesbaden zum Naturschutzgebiet erklärt.

In den letzten Kriegswochen des Zweiten Weltkrieges wurde die Holzhalle zerstört.1950 wurde die Waldschenke etwas weiter rechts neu errichtet und bis 1962 von Fritz Reinhardt und anschließend von Georg Zapperdil betrieben.

Portrait von Josef Zais (Bilder: Sammlung Stadtarchiv Lahnstein)

Bevor sich Josef Zais in den letzten 25 Jahren seines Lebens ganz der Klamm widmen konnte, arbeitete er in jungen Jahren als Chauffeur und in den 1930er Jahren als Hausmeister der Volksschule in der Bergstraße. 1950 starb seine Frau Maria, die er 1903 geehelicht und mit der er zwei Kinder hatte. Am 30. Januar 1961 starb auch er im  Alter von 81 Jahren und wurde in Niederlahnstein im Familiengrab beigesetzt.

Die wildromantische Ruppertsklamm lädt noch heute jährlich tausende von Einheimischen und Touristen zum Klettern ein. In gut 45 Minuten kann man die Klamm durchwandern und kommt an einer Schutzhütte an, die anstelle der ehemaligen Waldschenke 1976 erbaut wurde. Die schmale Felsenschlucht ist rund anderthalb Kilometer lang und überwindet 235 Meter Steigung. Der Eingang zur Ruppertsklamm liegt an der B 260 nach Bad Ems auf Höhe der ehemaligen Hohenrheiner Hütte.

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen
Zum Kommentieren klicken

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lahnstein

Gemeinsam mehr bewegen für unsere Region: Volksbank Rhein-Lahn-Limburg fördert Engagement

Veröffentlicht

am

von

Foto: Volksbank Rhein-Lahn-Limburg eG
Anzeige

LAHNSTEIN Viele Menschen setzen sich mit viel Herzblut und Zeit für unsere Region ein – sei es in einem Verein, einer sozialen Einrichtung oder durch vielfältiges bürgerschaftliches Engagement. Dieses große persönliche Engagement ist das Fundament für eine starke Gemeinschaft vor Ort. Mit ihrem Förderprogramm zeigt die Volksbank Rhein-Lahn-Limburg seit Jahren, wie wichtig ihr dieses Engagement ist. Auch in diesem Jahr lud sie ihre Spendenpartner zu einem besonderen Abend ein, der ganz im Zeichen des Miteinanders, der Anerkennung und der regionalen Vereinsförderung stand.

Unser Engagement für die Region ist so vielfältig wie die Menschen, die hier leben. Daher fördern wir Projekte für eine lebendige, starke Gemeinschaft in unserer Region“, begrüßte Günter Groß, Bereichsleiter der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg, die zahlreichen Gäste.

Anzeige

Insgesamt wurden in diesem Jahr wieder fast 300 Projekte mit rund 200.000 Euro unterstützt. „Dank der Reinerträge des Gewinnsparens können wir jedes Jahr den wertvollen Einsatz im Ehrenamt finanziell fördern“, so Günter Groß. „Die Arbeit der Vereine hält unsere Region in Schwung, macht sie lebendig, lebenswert und stärkt deren Zusammenhalt“.

Anzeige

Mehr Informationen zum Förderprogramm der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg gibt es im Internet: www.voba-rll.de/wir-fuer-sie/engagement (pm Voba Rhein-Lahn-Limburg).

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Lahnstein

Theaterabend voller Verwechslungen: „Halbe Wahrheiten“ feiert Premiere in Lahnstein Die Komödie noch bis 21. Dezember live in Lahnstein erleben

Veröffentlicht

am

von

Foto: Mira Bind | Stadtverwaltung Lahnstein
Anzeige

LAHNSTEIN Am Samstagabend feierte die Komödie „Halbe Wahrheiten“ von Alan Ayckbourn ihre Premiere im Theater Lahnstein und verwandelte die Bühne in ein wahres Labyrinth aus Missverständnissen. Unterstützt wurde das Geschehen von stimmungsvollen Projektionen im Hintergrund, die das Bühnenbild lebendig ergänzten.

Schon der Ausgangspunkt – ein Paar Pantoffeln unter dem Bett – genügt, um Gregs Welt ins Wanken zu bringen. Nikolas Knauf verleiht dem jungen, unsicheren Greg eine aufrichtige Mischung aus Liebesidealismus und naiver Hartnäckigkeit. Der Verdacht, seine Freundin Ginny könnte ein Geheimnis haben, führt ihn auf eine Mission, die eigentlich romantisch gedacht war: ein Heiratsantrag. Doch statt der erhofften Liebeserklärung stolpert er in ein Geflecht aus Täuschungen, das sich immer weiter zuspitzt.

Anzeige

Philip, der Mann, den Greg für Ginnys Vater hält, entpuppt sich als ehemaliger Chef und Ex-Liebhaber seiner Freundin. Gespielt von Karl Krämer, der die Figur mit einer herrlich nervösen Überforderung und pointiertem Timing ausstattet, weiß Philip selbst nicht recht, wie er seine Gefühle ordnen soll. Seine Ehefrau Sheila, verkörpert von Silva Heil, setzt durch ihren ruhigen Humor einen charmanten Kontrapunkt zu den Turbulenzen um sie herum, während ihre ahnungslose Freundlichkeit das Chaos zusätzlich befeuert.

Anzeige

Und im entscheidenden Moment tritt schließlich Ginny auf – dargestellt von Anni Heiligendorff, die mit viel Energie und spielerischer Leichtigkeit jene Mischung aus Geheimniskrämerei und Herzlichkeit zeigt, die die Verwicklungen erst so richtig zum Brodeln bringen.

Die Premiere der Komödie „Halbe Wahrheiten“ sorgte für einen besonders humoristischen Abend im Theater Lahnstein. (Foto: Mira Bind | Stadtverwaltung Lahnstein)

Am Ende stand ein Theaterabend, der bewies, wie aus kleinen Geheimnissen große Verwicklungen entstehen können. „Halbe Wahrheiten“ entwickelt sich als humorvolle Komödie voller Herz und Witz, die deutlich macht, dass nichts so ist, wie es scheint. Das Publikum zeigte sich von Beginn an begeistert und belohnte die Schauspieler mit anhaltendem Applaus und fröhlichem Lachen. Das Stück „Halbe Wahrheiten“ ist noch bis zum 21. Dezember im Theater Lahnstein zu sehen. Weitere Informationen und Tickets sind unter www.theaterlahnstein.de erhältlich (pm Stadt Lahnstein).

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Lahnstein

Hausbesitzer in Lahnstein werden zur Kasse gebeten: Gebühren für Straßenreinigung sorgen für Streit im Stadtrat

Veröffentlicht

am

von

Anzeige

LAHNSTEIN Der Lahnsteiner Stadtrat hat eine neue Straßenreinigungssatzung beschlossen. Ab dem 1. Januar 2026 soll der städtische Bauhof mehrere stark befahrene Hauptverkehrsstraßen reinigen, während die Anlieger dafür künftig eine Gebühr zahlen müssen. Die erwarteten Einnahmen sind bereits im Haushalt berücksichtigt. Laut Informationen eines Ratsmitgliedes an den BEN Kurier wurde im Vorfeld insbesondere über die Fairness und den zusätzlichen Verwaltungsaufwand der Regelung diskutiert. Unstrittig ist auch: Wenn Hausbesitzer zur Kasse gebeten werden, werden viele diese Kosten auf ihre Mieter umlegen; mit entsprechenden finanziellen Folgen.

SPD, Grüne und Freie Bürgerliste kritisieren die Neuregelung

Anzeige

SPD, Grüne und FBL lehnen die Satzung ab. Sie kritisieren, dass Anwohner der betroffenen Straßen ohnehin stark belastet seien und nun zusätzlich Gebühren tragen müssten. Die Fraktionen sehen die Gefahr steigender Wohnkosten durch Umlagen auf die Mieterschaft und bemängeln, dass nur einzelne Hausbesitzer betroffen sind, das aus ihrer Sicht der Gerechtigkeit widerspricht.  Die FBL warnte darüber hinaus vor einem weiteren Vertrauensverlust gegenüber der Kommunalpolitik.

Anzeige

CDU, Unabhängige Liste und FDP sehen Vorteile

CDU, Unabhängige Liste und FDP unterstützten den Beschluss. Die Fraktionen sehen darin einen wichtigen Schritt zu einem insgesamt saubereren Stadtbild. Zwar räumten die Befürworter ein, dass nicht alle Aspekte als vollkommen gerecht empfunden werden, dennoch überwiegt ihrer Ansicht nach der Nutzen, insbesondere mit Blick auf das Erscheinungsbild der Stadt und anstehende Großereignisse (dk).

Teilen Sie mit anderen
Weiterlesen

Trending