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Lahnstein

Besuch der Tafel in Lahnstein

LAHNSTEIN Die Corona – Krise macht auch vor ehrenamtlichen Angeboten nicht halt. So musste auch die Lahnsteiner „Tafel“ ihr Angebot reduzieren, weil auch hier die helfenden Menschen älter sind und damit zur Risikogruppe gehören.

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Mitarbeiter der tafel in Lahnstein helfen auch während der Corona Pandemie
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LAHNSTEIN Die Corona – Krise macht auch vor ehrenamtlichen Angeboten nicht halt. So musste auch die Lahnsteiner „Tafel“ ihr Angebot reduzieren, weil auch hier die helfenden Menschen älter sind und damit zur Risikogruppe gehören. Das Tafel-Team rund um Richard Landauer fand aber gemeinsam mit dem Gemeindereferenten der katholischen Kirchengemeinde St. Martin Lahnstein, Herr Ralf Cieslik Lösungen, um die dringend benötigten Lebensmittel auch in diesen schwierigen Zeiten an die bedürftige Menschen zu bringen.

Oberbürgermeister Peter Labonte und der stellvertretende Fachbereichsleiter Soziales der Stadtverwaltung Lahnstein, Thomas Schneider, machten sich gemeinsam vor Ort ein Bild über die aktuelle Lage und fragten auch, was die Stadt zur Unterstützung beitragen könne.

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„Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Tafel leisten eine hervorragende Arbeit und sie setzen sich selbstlos für das Wohlergehen bedürftiger Menschen in den Städten Lahnstein und auch Braubach ein.  Mit ihrer Arbeit tun sie alle viel Gutes“ mit diesen Worten bedankten sich Labonte und Schneider herzlich bei allen helfenden Menschen für Ihr unermüdliches Engagement und für die gute Sache.

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Tagtäglich werden in Deutschland viele Tonnen von Lebensmittel vernichtet, obwohl sie eigentlich noch verzehrfähig wären. Auf der anderen Seite gibt es auch in Lahnstein und Braubach Menschen, die dankbar für derartige Lebensmittel sind. Die Tafeln haben es sich daher zur Aufgabe gemacht, eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel zu schaffen, in dem sie qualitativ einwandfreie Lebensmittel, die sonst weggeworfen würden, einsammeln und diese an die benachteiligten und bedürftigen Menschen kostenlos beziehungsweise für einen symbolischen Beitrag weiter verteilen.


Insgesamt 15  ehrenamtliche Helferinnen und Helfer engagieren sich derzeit ehrenamtlich und unentgeltlich in der „Tafel“ Lahnstein. Vor Corona waren es bis zu 46 Helferinnen und Helfer.
Die Lebensmittelspenden stammen unter anderem von Supermärkten und Bäckern aus der Umgebung.
Derzeit erhalten rund 100 Haushalte (darunter auch Familien) aus dem Einzugsgebiet der benachbarten Städte Lahnstein und Braubach eine Unterstützung durch die Tafel.
Um eine derartige Hilfe zu erhalten, wird ein entsprechender Berechtigungsschein benötigt. Um einen solchen Schein erhalten zu können ist ein Nachweis für eine Bedürftigkeit notwendig. Nur Menschen, die sozial und wirtschaftlich benachteiligt sind, erhalten einen Berechtigungsschein. Dieser Nachweis wird zum Beispiel durch einen Bescheid nach Sozialgesetzbuch, Arbeitslosengeld II oder Asylbewerberleistungsgesetz erbracht und werden durch die Herren Cieslik und Landauer ausgestellt.

Die Sammlung und die Ausgabe der Lebensmittel erfolgt wöchentlich (jeden Donnerstag). Ausgabeort für die Lebensmittel ist das Pfarrzentrum Sankt Martin, am Europaplatz  in Lahnstein.
Geschätzt werden rund 90 % der gesammelten Lebensmittel ausgegeben. Die übrigen Lebensmittel werden entweder auf andere „Tafeln“ sowie Ausgabeorte, wie Neuwied, verteilt oder bis zur nächsten Ausgabe eingelagert. Auch erfolgt die Ausgabe nicht nach dem „Windhundprinzip“, wer zuerst kommt malt zuerst“  sondern in der Reihenfolge der ausgestellten Berechtigungsscheine.
Nicht alle Menschen, die die Hilfe der Tafel benötigen, sind aber mobil. Einige Haushalte mit insgesamt 8 Personen werden daher auch von der „Tafel“ beliefert und die Lebensmittel können aufgrund fehlender körperlicher Mobilität so zu Hause in Empfang genommen werden.
Die Lahnsteiner Tafel-Ausgabestelle gehört zum Verein „Tafel e.V.“, Koblenz.
Dieser Verein betreut mit über 260 Helferinnen und Helfer insgesamt acht Ausgabestellen und sammelt pro Jahr ca. 1.000 Tonnen Lebensmittel bei Supermärkten, Bäckereien und Lebensmittelproduzenten ein.
Über 2.500 Menschen hilft die „Tafel e.V. Koblenz“ ihre finanzielle Lage und somit auch Lebensqualität zu verbessern.

Die Tafel in Lahnstein leistet wichtige Arbeit für Bedürftige

Die erste Ausgabe für Lahnsteiner Bedürftige erfolgte am 08. Dezember 2006 im Kolpinghaus Koblenz-Horchheim. Die erste Ausgabe für Bedürftige aus Lahnstein und der Stadt Braubach war dann am 08. November 2007 im evangelischen Gemeindehaus in der Wilhelmstraße. Am 24. Dezember 2009 (Heiligabend) wurden erstmals Lebensmittel im katholischen Pfarrzentrum am Europaplatz ausgegeben.


Seitdem erfolgt dort jeweils donnerstags in der Zeit von 14 bis 16 Uhr die Ausgabe. Die Möglichkeiten, die Anspruchsvoraussetzungen zu prüfen unter Vorlage von Leistungsbescheiden bestehen dort ebenfalls donnerstags von 10.30 Uhr bis 12 Uhr.

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Lahnstein

Lesewoche im Caritas-Altenzentrum St. Martin Lahnstein: Begeisterte Senioren und Kita-Kinder Wenn Jung und Alt gemeinsam lesen

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Foto: Caritasverband WWRL/Holger Pöritzsch
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LAHNSTEIN Eine Woche voller Geschichten, Begegnungen und Lachen erlebten die Bewohnerinnen und Bewohner des Caritas-Altenzentrums St. Martin in Lahnstein gemeinsam mit den Kindern der katholischen Kindertagesstätte „Kleine Arche“, die im Erdgeschoss der Einrichtung untergebracht ist. Bereits zum zweiten Mal fand die gemeinsame Lesewoche statt, die wieder Jung und Alt gleichermaßen begeisterte.

Den Auftakt machte am Montag ein kleiner Gottesdienst mit Pfarrer Armin Sturm in der hauseigenen Kapelle. Dabei stellte er das „Buch der Bücher“, die Bibel, in den Mittelpunkt. Am Dienstag besuchte das Team der Stadtbücherei Lahnstein die Einrichtung, berichtete aus dem Alltag einer Bücherei und stellte eine bunte Auswahl an Büchern vor. Der Mittwoch stand ganz im Zeichen des Heiligen Sankt Martin: Kinder und Seniorinnen sangen gemeinsam und tauschten Geschichten rund um den beliebten Heiligen aus.

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Am Donnerstag durften alle Teilnehmenden ihre persönlichen Lieblingsbücher vorstellen – vom Kinderklassiker bis zum spannenden Roman war alles dabei. Den feierlichen Abschluss bildete schließlich am Freitag der Besuch von Oberbürgermeister Lennart Siefert. Er las im Caritas-Generationencafé „Nächstenliebe“ aus dem Buch „Drei Wasserschweine brennen durch“. Gespannt lauschten die Kinder und Senioren der humorvollen Tiergeschichte, stellten Fragen und kamen schnell miteinander ins Gespräch. Zum Abschluss der Lesewoche erhielten alle Kinder sowie Seniorinnen und Senioren ein selbst gebasteltes Lesezeichen unter dem Motto „Vielfalt“, das an die gemeinsame Woche erinnern soll.

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Anja Ackermann, die als Sozialdienstleiterin im Caritas-Altenzentrum St. Martin arbeitet und die Lesewoche hauptverantwortlich organisiert hat, zeigte sich begeistert: „Es ist einfach schön zu sehen, wie viel Freude und Begeisterung entsteht, wenn Jung und Alt zusammenkommen, gemeinsam lesen, singen und lachen. Diese Begegnungen sind für beide Seiten ein Gewinn.“

Auch Carsten Bachert, Leiter des Lahnsteiner Altenzentrums, betonte die Bedeutung solcher generationenübergreifenden Projekte: „Unser Ziel ist es, Menschen aus verschiedenen Generationen und Lebensbereichen zusammenzubringen – nicht nur innerhalb der Einrichtung, sondern im gesamten Quartier. Aktionen wie die Lesewoche beleben unser Haus und bereichern das Miteinander – für die Kinder, die Seniorinnen und Senioren sowie unsere Mitarbeitenden.“ Die Lesewoche zeigte einmal mehr, dass Geschichten Brücken bauen können – zwischen Generationen, Lebenswelten und Herzen. (pm Caritasverband WW-RL)

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Lahnstein

Ein wichtiger Anker: Das Frauencafé in Lahnstein zeigt, wie Integration gelingt

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Foto und Video: Antonia Schmitz
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LAHNSTEIN Im Jugendkulturzentrum (JUKZ) in Lahnstein duftet es nach Kaffee, frischem Gebäck und selbst gekochten Spezialitäten aus aller Welt. An den Tischen wird gelacht, erzählt, zugehört – auf Deutsch, Arabisch, Farsi, Kurdisch, Spanisch und vielen anderen Sprachen. Hier trifft sich das interkulturelle Frauencafé, ein wöchentliches Angebot der »Frühen Hilfen«, das längst zu einer festen Anlaufstelle für Frauen in Lahnstein und Umgebung geworden ist.

Nasstaran Houshmand, Sozialpädagogin im Jugendkulturzentrum und selbst gebürtig aus dem Iran, koordiniert das Angebot: Sie berichtet von Frauen aus Eritrea, Irak, kurdischen Regionen Syriens, Syrien, Palästina, Afghanistan, Spanien, oft kommen auch Somalierinnen dazu, manchmal Frauen aus der Türkei oder Ägypten. »Wir sind ein offener Treff für Frauen aus allen Schichten und Nationalitäten, Mütter, aber auch alleinstehende Frauen. Unser Ziel ist es, Frauen zu stärken: einerseits emanzipatorisch für die Frauen selbst, andererseits als Bindeglied der Familie«, erklärt sie.

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Ein Ort zum Ankommen und Mitgestalten

Im Frauencafé geht es um weit mehr als nur um ein gemeinsames Frühstück. Viele Frauen stehen vor ähnlichen Fragen: Wie funktioniert das deutsche Schulsystem? Wo finde ich ärztliche Hilfe? Wie kann ich mich ehrenamtlich engagieren? Wie finde ich meinen Platz in der Gesellschaft?

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Diese Themen werden im geschützten Rahmen aufgegriffen. Es geht um Bildung, Schulbildung, das Ankommen in Lahnstein, Orientierung im Alltag, medizinische Versorgung und Möglichkeiten der Teilhabe. Die Frauen lernen gemeinsam Deutsch, tauschen sich über ihre Erfahrungen aus und geben Informationen in ihre Familien weiter.

Dabei entsteht ein Netzwerk, das weit über den Vormittag hinaus wirkt. »Frauen haben einen sehr hohen und wichtigen Stellenwert. Sie können diese Öffnung und die Informationen an ihre Familien weitertragen«, betont Houshmand. Gleichzeitig richtet sich das Angebot bewusst auch an Frauen, die sich einsam fühlen, Anschluss suchen oder selbst ehrenamtlich aktiv werden möchten.

Aus dem Frauencafé sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte entstanden: ein interkulturelles Kochbuch, Schwimmkurse für Kinder, interkulturelle Schwimmkurse sowie Schwimmangebote für Frauen, bei denen sie unter sich sind und in geschütztem Rahmen schwimmen lernen können. Viele dieser Angebote werden ehrenamtlich getragen. Im kommenden Jahr feiert das Frauencafé sein zehnjähriges Bestehen: ein Jubiläum, das auch die gewachsene Bedeutung des Projektes für Lahnstein unterstreicht.

Bildungswege, Vorbilder und Brückenbauerinnen

Dass das Frauencafé auch konkrete Bildungswege unterstützt, zeigt das Beispiel von Shaimaa Mallouhi. Die junge Frau aus Syrien kam 2016 nach Deutschland und fand früh ihren Weg in das Frauencafé. „Damals war alles neu für mich, und das Frauencafé war sehr interessant und wichtig„, erzählt sie.

Heute macht sie eine sozialpädagogische Ausbildung an der Julius-Wegeler-Schule. Ihr Praktikum absolvierte sie bewusst im Jugendkulturzentrum, in genau der Umgebung, in der sie selbst einst Anschluss fand. Die offene Atmosphäre und der wertschätzende Umgang im Frauencafé haben sie geprägt und ermutigt, ihren beruflichen Weg in der pädagogischen Arbeit weiterzugehen.

Eine zentrale Rolle spielen auch Kulturmittlerinnen wie Amal Salman. Sie kommt aus dem Irak, lebt seit 25 Jahren in Deutschland und arbeitet seit mehr als zehn Jahren im Frauencafé als Dolmetscherin und Kulturmittlerin für arabischsprachige Frauen. Neben ihrer Tätigkeit in Lahnstein übersetzt sie auch in Koblenz. »Was mir hier besonders gefällt, ist die Unterstützung für Frauen aus allen Ländern. Und diese Frauen unterstützen wiederum Kinder und Jugendliche, das gehört auch zu meiner Arbeit«, sagt sie.

Salman beschreibt das Frauencafé als Ort der Gemeinsamkeit, an dem nicht nur mit Jugendlichen, sondern immer auch mit den Familien gearbeitet wird. Der Treff biete Raum für Austausch, gegenseitige Hilfe und das Gefühl, nicht alleine zu sein.

Ein lebendiger Treffpunkt – Woche für Woche

Auch für die Arbeit im Jugendkulturzentrum selbst ist das Frauencafé ein wichtiger Baustein. Nach dem Frühstück kommen oft Kinder und Jugendliche hinzu. teilweise mit Begleitung, teilweise eigenständig. So entsteht ein lebendiger Treffpunkt der Generationen, in dem sich Familien, Ehrenamtliche und Fachkräfte begegnen.

BEN-Kurier-Redakteurin Antonia Schmitz erlebte bei ihrem Besuch einen Vormittag voller offener Gespräche, vieler Sprachen und gegenseitiger Unterstützung. Frauen aus unterschiedlichen Ländern brachten Speisen mit, erklärten ihre Gerichte auf Deutsch und üben so spielerisch Sprache und Selbstsicherheit. Bei Kaffee und Tee zeigte sich: Integration gelingt dort am besten, wo Menschen auf Augenhöhe miteinander ins Gespräch kommen.

Informationen zum Angebot

Das interkulturelle Frauencafé ist ein wöchentliches Angebot im Rahmen der „Frühen Hilfen“ und richtet sich an Frauen aller Nationalitäten und Lebenslagen – mit oder ohne Kinder.

Es ist eine Kooperation

  • des Jugendkulturzentrums (JUKZ) Lahnstein,

  • der katholischen Familienbildungsstätte Westerwald Rhein-Lahn

  • und der Netzwerkstelle Kindeswohl und Kindergesundheit der Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises.

Die Teilnahme ist kostenlos. Jede Teilnehmerin bringt einen freiwilligen kleinen Beitrag zum Frühstück mit.

Das Frauencafé findet immer freitags von 9:30 bis 11:30 Uhr im Jugendkulturzentrum Lahnstein, Wilhelmstraße 59, statt (außer in den Schulferien).Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen gibt Nasstaran Houshmand vom Jugendkulturzentrum Lahnstein per E-Mail unter n.houshmand@lahnstein.de oder telefonisch unter 02621 914-602 (dk).

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Lahnstein

Elfriede Nicolay feierte 101. Geburtstag: Stadt Lahnstein gratuliert herzlich

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Foto: Stadtverwaltung Lahnstein
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LAHNSTEIN Elfriede Nicolay feierte im Caritas-Pflegeheim St. Martin ihren 101. Geburtstag. Die gebürtige Ur-Lahnsteinerin empfing zu diesem besonderen Anlass Besuch vom Beigeordneten der Stadt Lahnstein, Manfred Radermacher.

Im Namen von Oberbürgermeister Lennart Siefert überbrachte er der Jubilarin die herzlichsten Glückwünsche sowie einen liebevoll zusammengestellten Präsentkorb mit Produkten aus dem Lahnsteiner Eine-Welt-Laden. Zudem überreichte Radermacher die offiziellen Gratulationsschreiben von Landrat Jörg Denninghoff und Ministerpräsident Alexander Schweitzer.

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Elfriede Nicolay zeigte sich sichtlich gerührt über die Glückwünsche und Aufmerksamkeiten. Gemeinsam mit einer Pflegerin stimmte sie ihr Lieblingslied an – „Schön ist es auf der Welt zu sein“ – und sorgte damit für einen besonders warmherzigen Moment.

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