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VG Bad Ems-Nassau

500 Demonstranten protestieren lautstark gegen AFD Veranstaltung in Nassauer Stadthalle

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500 Demonstranten protestieren lautstark gegen AFD Veranstaltung in Nassauer Stadthalle
Foto: BEN Kurier

NASSAU Rund 500 Demonstranten kamen in Nassau zusammen, um lautstark gegen den Bürgerdialog der AFD in der Stadthalle zu protestieren. Zwar konnte die Stadt Nassau die Anmietung aus Gleichbehandlungsgründen nicht verhindern, aber das Statement der Menschen war deutlich: Für Rechtsextremismus und Intoleranz ist kein Platz in der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau.

Im Gegensatz zur Großkundgebung in Nastätten vor wenigen Wochen mit mehr als 1500 Teilnehmern, gingen die Organisatoren in Nassau einen anderen Weg. Große Reden sollten nicht geschwungen werden. Einzig die Dekanin Kerstin Janott sprach sich eindringlich für den Dialog unter den Menschen aus. Sie forderte die Protestierenden auf, sich umzusehen, denn es waren viele Familien mit ihren Kindern auf dem Pont-Chateau-Platz, die allesamt eines eint: Toleranz und Demokratieverständnis.  Das darf jedoch nicht auf einer Demonstration enden, sondern man muss auch die Stimme in den sozialen Medien erheben, wenn Rechtspopulisten und deren Anhänger Menschen ausgrenzen.

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Die Organisatoren haben den Spagat gewagt, sich offen gegen Rassismus zu stellen, ohne dass es den friedlichen Pfad verlassen durfte und das ist ihnen gelungen. Während die Stadthalle großzügig abgesperrt war, damit die AFD Anhänger problemlos zur Veranstaltung vordringen konnten, wurde jeder Gang zur Stadthalle zum Spießrutenlauf für die Sympathisanten der Partei. Für den zum Bürgerdialog der AFD angereiste Bundestagsabgeordnete Andreas Bleck, waren es, laut seiner Facebookseite, linke und linksextreme Gegendemonstranten vor der Stadthalle, doch genau die gab es nicht, außer man betitelt die Kirchenvertreter, die Stiftung Scheuern, die FWG, SPD, Bündnis 90/Die Grünen oder die UL BEN und all die Familie mit ihren Kindern als Extremisten.

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Stadtbürgermeister Liguori: »Ich bin stolz auf die Menschen in Nassau. Ein tolles Zeichen für Toleranz, Vielfalt und Demokratie. DANKE«

Die Anmietung von städtischen Tagungsräumen durch die AFD kann rechtlich nicht verhindert werden, denn noch gilt sie als demokratische Partei, auch wenn sie bereits in einigen Bundesländern vom Verfassungsschutz beobachtet wird und als gesichert rechtsextrem eingestuft ist. Der AFD Landesvorsitzende im Thüringer Landtag Björn Höcke darf offiziell als Faschist betitelt werden. Eine Distanzierung zu dem Rechtspopulisten innerhalb der AFD findet kaum statt.

Nassau hat gezeigt, dass sie bunt sind und bleiben wollen. Die Initiatoren der Veranstaltung rund um Horst Garbe, Olaf von der Heydt und Uli Pebler haben mit den Verantwortlichen der Stadt Nassau und den Menschen ein großes Zeichen gegen Rechtsextremismus gesetzt. Während draußen vor der Stadthalle laute Trillerpfeifen, Hupen und Rasseln zum Empfang der AFDler erklangen, sollen rund 60 Parteiangehörige oder Sympathisanten in der Stadthallen den Ausführungen von drei AFD – Bundestagsabgeordneten gelauscht haben.

Grund des Protestes der über 500 Demonstranten dürften die Recherchen vom Correctiv gewesen sein. Dort soll es um Remigrationspläne gegangen sein. Laut dem Direktor der Polizeidirektion Montabaur, Stefan Heimes, verlief die Demonstration in Nassau friedlich.

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VG Bad Ems-Nassau

Scheuern erleben: Wenn Tüpfelfarn, Seefrosch und Mönchsgrasmücke grüßen

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Foto: Mönchsgrasmücke | Anne Neidhöfer

NASSAUScheuern erleben“, Naturpark Nassau und Stadt Nassau laden zu einer weiteren naturkundlichen Wanderung am Mühlbach rund um den Philosophenweg ein. Angesprochen sind alle an Natur interessierte, gerne auch Kinder. Vögel und deren Gesänge stehen ebenso im Focus wie Pflanzen links und rechts des Weges, der einfach zu begehen ist und auch für Kinderwagen geeignet ist. Am Eisweiher wird auch mit Hilfe von Käscher und allerlei Tricks ein Blick in die interessante wasserabhängige Fauna möglich sein.

Eine schöne Pfingstsamstagwanderung, die für Interessierte in der „Orgelpfeife“ der Stiftung Scheuern enden könnte. Startpunkt zu der kostenlosen Veranstaltung ist die alte Schule Scheuern am 18.05.2024 um 14.00 Uhr. Die Leitung liegt in den Händen von Manfred und Ursula Braun.

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VG Bad Ems-Nassau

Erzähl doch mal mit Anja Schrock: Das bewegte Leben von Hartmut Wolf aus Attenhausen

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Foto: Anja Schrock

ATTENHAUSEN Diesmal besuchte Anja Schrock den Attenhäuser Hartmut Wolf. Der Name sagt ihnen was? Genau! Wolf von Küchen Wolf aus Nastätten. Lange Zeit arbeitete Hartmut Wolf in dem Betrieb im Blauen Ländchen. Nun genießt er den wohlverdienten Ruhestand, doch von Ruhe in der Rente kann noch lange keine Rede sein.

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Hartmut Wolf hat noch einiges vor. Einerseits engagiert er sich für ein Kinderheim auf den Philippinen und andererseits ist er dann, wenn er einmal nicht im Ausland unterwegs ist, für seine Enkelkinder und seinen geliebten Garten da.

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Jedes Leben erzählt eine ganz besondere Geschichte. Es ist wie mit einem Buch, in dem man lesen darf. Anja Schrock hört zu in ihrer Serie »Erzähl doch mal« und verewigt die kleinen und großen Persönlichkeiten aus dem Rhein-Lahn-Kreis, damit die Erinnerungen für immer lebendig bleiben.

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Schulen

Mobiles Genlabor am Leifheit-Campus in Nassau

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Foto: Leifheit-Campus in Nassau

NASSAU Die Lernerinnen und Lerner der Biologie Leistungs- und Grundkurse der Jahrgangsstufen MSS2 und MSS3 hatten das große Glück, mit ihren Biologie-Lehrerinnen Frau Nattermann und Frau Weber-Erkul das mobile Gen-Labor benutzen zu können. Dieses wird interessierten Schulen von der MINT-Initiative des Landes Rheinland-Pfalz zur Verfügung gestellt.Im Rahmen des Gen-Labors arbeiteten die Lernerinnen und Lerner mit modernster Laborausstattung, wie sie in Forschungseinrichtungen eingesetzt wird und konnten selbst einen vereinfachten „genetischen Fingerabdruck“ durchführen.

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Nach einer kurzen theoretischen Einführung und einer sorgfältigen Pipettierübung, entnahmen die Lernerinnen und Lerner zunächst eigene Mundschleimhautzellen. Aus diesen wurde dann zuerst im Thermocycler die eigene DNA extrahiert sowie im Rahmen der Polymerase-Ketten-Reaktion (PCR) vervielfältig. Die fertigen Proben wurden zum Schluss mit der Pipette auf ein Agarose-Gel aufgetragen und das entstandene Bandenmuster ausgewertet. Untersucht wurde im Rahmen des Genlabors ein einziger Genort (Locus) der Lernerinnen und Lerner. Für einen vollständigen genetischen Fingerabdruck werden in der Kriminalistik oder bei einem Vaterschaftstest zwischen 16 und 20 Genloci untersucht. Dieser genetische Fingerabdruck ist bei jedem Menschen einzigartig.

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Neben der theoretischen und praktischen fachlichen Vertiefung des abiturrelevanten Unterrichtsstoffes erlangten die Lernerinnen und Lerner also auch einen spannenden Einblick in das Arbeiten in naturwissenschaftlichen Berufen. 

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Pipettieren der Proben | Foto: Leifheit Campus Nassau
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