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Lahnstein

Wir im Rhein-Lahn: Victoria in Lahnstein – Das Mineralwasser aus dem Rhein-Lahn-Kreis

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LAHNSTEIN Kennen Sie das Lahnsteiner Mineralwasser? Aus rund 450 Metern Tiefe fördert der Victoria Heil- und Mineralbrunnen seit 1881 das 32 Grad warme Mineralwasser der Victoria und Minerva Quelle nach oben. Bereits seit 1366 ist der sogenannte Sauerbrunnen urkundlich in der Stadt Lahnstein erwähnt. Einige Quellen versiegten, andere nahmen an Ergiebigkeit zu. Ende der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts, wurde in unmittelbarer Nähe zum Rhein der heutige Victoria Brunnen erbohrt. In direkter Nähe entstand der Minervabrunnen.

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1881 wurden beide Quellen an den niederländischen Generalkonsul Rommenhöller verkauft, der den Absatz in den Niederlanden und der seinerzeitigen Kolonie Niederländisch-Indien massiv erhöhte. Später ging der Besitz auf den Direktor Koohlhoven über bevor 1960 ein Dr. Bouw folgte.

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Wussten Sie eigentlich, dass die Quellen über eine eigene Kohlensäure verfügen? So ist es. Die seinerzeitige Schwesterfirma Kohlensäure Werke AG Oberlahnstein war für den Vertrieb der Quellkohlensäure verantwortlich. 1987 übernahm die Brauerei Beck & Co. aus Bremen den Geschäftszweig. Die jetzige Victoria Heil- und Mineralbrunnen wird vom geschäftsführenden Gesellschafter Dirk Wöhner geführt. Seit 2002 ist es somit wieder ein Familienbetrieb.

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Dabei bietet das Mineralwasser so einige Besonderheiten und hat es zu dem gemacht, was es heute ist. Die Mineralwasserquelle ist ein warmer 32 Grad alkalisch-muriatisch-salinischer Säuerling, der aus 450 Metern Tiefe gefördert wird. Besonders sein natürlich hoher Gehalt an Kohlensäure und doppelt kohlensaurem Natron und Chhlornatrium zeichnet das besondere Quellwasser aus.

1919 und 1935 versiegte die Ursprungsquelle auf natürliche Weise, 1945 durch die Folgen des 2. Weltkriegs. 85% der Anlagen wurden durch die Bombardierung der Alliierten zerstört. Mit viel Fleiß wurde der Brunnen wieder aufgebaut. Dabei gibt es auf dem Gelände der Victoria eine Besonderheit: Für Betriebsangehörige gibt es die Möglichkeit, sich im ursprünglichen Thermalschwimmbad zu entspannen.

Das Wasser ist in erster Linie bei Sportlern und Familienhaushalten sehr beliebt. Auch in der heimischen und überregionalen Gastronomie haben sich die Lahnsteiner Mineralwasser etabliert. Ein Wasser mit großer und langer Geschichte, die nicht enden wird. Für den Geschäftsführer Dirk Wöhner ist das Mineralwasser viel mehr als nur ein Getränk. Wer sich mit ihm über die Victoria unterhält, bekommt gleichzeitig einen Einblick in die traditionelle Herstellung der Vergangenheit bis hin zur heutigen modernen Fertigung.

Dabei zeigt sich eins: Wir haben im Rhein-Lahn-Kreis die großen und kleinen Betriebe, die über Jahrzehnte oder Jahrhunderte eine spannende Geschichte zu erzählen haben und dazu gehört sicherlich auch die Victoria in Lahnstein. Noch nicht probiert? Direkt vor dem Firmensitz in Lahnstein gibt es die Möglichkeit sich am Hahn zu bedienen: Auf der einen Seite Minerva und der anderen Victoria.

Wer jetzt ein gut gekühltes Mineralwasser erwartet, der wird sich wundern. Mit 32 Grand Wärme kommt das Wasser direkt aus der Quelle zum Hahn. Für Besucher und neugierige die Chance das ursprüngliche Wasser zu probieren. Und das war es schon? Weit gefehlt. Tradition ist toll, aber Victoria geht natürlich mit der Zeit. Von Cola über Limo bis hin zu Beerenmixgetränken und so einiges mehr, findet sich im Repertoire der Victoria. Dazu natürlich auch einige Premiumgetränke. Nicht immer findet man direkt den Hinweis, dass auch das die Victoria in Lahnstein ist und somit haben auch Sie sicherlich schon einmal das gute Lahnsteiner Mineralwasser probiert, ohne dass sie es wussten.

 Am Ende findet man die komplette Getränkepalette in so manchen Getränke- und Lebensmittelmarkt. Regional ist schon was Tolles, besonders dann, wenn man es sich leisten kann und das funktioniert bei den Victoria Mineralwässern immer.

Neben der Victoria gibt es im Rhein-Lahn-Kreis nur noch die Fachinger. Zwei tolle Namen und Produkte aus unserem Rhein-Lahn-Kreis. Wir im Rhein-Lahn

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Lahnstein

In der Stadtbücherei Lahnstein sind die Würfel gefallen Begeisterte Besucher erleben abwechslungsreichen Spieleabend

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LAHNSTEIN Spielefreude pur herrschte kürzlich in der Stadtbücherei Lahnstein: Gemeinsam mit dem Koblenzer Spieleladen „Spieß Stein Papier GmbH“ verwandelte sich die Bücherei für einen Abend in einen lebendigen Treffpunkt für Brett- und Kartenspielfans. Rund zwei Dutzend Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, zwischen 19.00 und 23.00 Uhr neue Spiele auszuprobieren, bekannte Klassiker wiederzuentdecken und in geselliger Runde jede Menge Spaß zu haben. Die Zeit verging dabei sprichwörtlich wie im Flug.

Schon beim Eintreten war die Vorfreude auf einen geselligen Abend spürbar: Zahlreiche Brett- und Kartenspiele für zwei, vier oder mehr Personen standen zur Auswahl, darunter bekannte Klassiker ebenso wie neue Titel. Dank der Unterstützung von zwei Mitarbeitern des Spieleladens, die mit Rat und Tat zur Seite standen, gelang der Einstieg schnell und unkompliziert. Sie erklärten die Regeln jedes gewünschten Spiels und beantworteten alle Fragen – so kamen sowohl erfahrene Spielerinnen und Spieler als auch Neulinge auf ihre Kosten.

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In der offenen und lockeren Atmosphäre des Abends, konnten die Gäste die Tische wechseln und sich einer anderen Spielrunde anschließen. So entstanden neue Begegnungen, spannende Partien und angeregte Gespräche.

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Auch für das leibliche Wohl war bestens gesorgt. Zwischen den Spielrunden konnte sich mit Snacks und Getränken gestärkt werden, bevor es wieder hieß: Karten mischen, Würfel rollen lassen und den nächsten Sieg einfahren.

Die Veranstalter ziehen ein rundum positives Fazit: „Es war ein wunderbarer Abend voller Spaß, Spannung und Gemeinschaft – genau so, wie wir es uns vorgestellt hatten“, das Team der Stadtbücherei.

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Lahnstein

Geplante Gästekarte in Lahnstein vorgestellt Wichtiger Schritt auf dem Weg zur Buga 2029

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Foto: Olaf Bückner
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LAHNSTEIN Mit großem Interesse verfolgten mehrere Dutzend Vertreterinnen und Vertreter der Lahnsteiner Beherbergungsbetriebe kürzlich in der Stadthalle die Vorstellung der neuen Gästekarte für den Rhein-Lahn-Kreis, die künftig Besucherinnen und Besuchern zahlreiche Vorteile bieten soll.

Die geplante Gästekarte ist ein zentraler Baustein in der touristischen Weiterentwicklung Lahnsteins, insbesondere mit Blick auf die Bundesgartenschau 2029 im Oberen Mittelrheintal. Oberbürgermeister Lennart Siefert betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung des Projekts: „Die Buga 2029 wird eine enorme Strahlkraft für die gesamte Region entfalten. Mit der Einführung der Gästekarte stellen wir bereits heute die Weichen, um Lahnstein als gastfreundlichen und modernen Tourismusstandort zu positionieren.“

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Die neue Karte soll nicht nur Vergünstigungen bei regionalen Freizeitangeboten, Sehenswürdigkeiten und Partnerbetrieben ermöglichen, sondern auch ein integriertes VRM-Ticket enthalten. Damit können Gäste künftig den öffentlichen Nahverkehr im gesamten Verkehrsverbund nutzen, was einen deutlichen Mehrwert für Übernachtungsgäste und einen Beitrag zu nachhaltiger Mobilität bedeutet.

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Ziel des Projekts ist es, Lahnstein für Touristen noch attraktiver zu machen und gleichzeitig den Gastgebern – von Hotels über Pensionen bis hin zu Ferienwohnungen – einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Die Grundsatzbeschlüsse zur Einführung der Karte sind bereits gefasst, nun beginnt die konkrete Umsetzungsphase. Neben den Funktionen und Vorteilen wurden bei der Veranstaltung auch technische Details, Vertriebswege und der geplante Zeitplan vorgestellt. Die Informationsveranstaltung bot den Teilnehmern zudem die Möglichkeit, Fragen zu stellen und eigene Ideen einzubringen (pm Stadt Lahnstein).

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Lahnstein

Die Welle“ fesselt und mahnt: Junge Bühne Lahnstein zeigt beklemmendes Theaterstück im Johannes-Gymnasium

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LAHNSTEIN Die Aula des Johannes-Gymnasiums in Lahnstein war am Freitagabend bis auf den letzten Platz gefüllt. Aufgeführt wurde ein Stück, das aktueller kaum sein könnte: »Die Welle« von der Jungen Bühne Lahnstein. Schon beim Betreten des Raumes lag eine gespannte Atmosphäre in der Luft. Viele Zuschauer wussten um die Brisanz des Stoffes und wurden nicht enttäuscht.

Das Theaterstück basiert auf einem realen Experiment, das der kalifornische Lehrer Ron Jones 1967 unter dem Titel »The Third Wave« in seiner Klasse durchführte. Seine Absicht war es, den Schülern zu zeigen, wie schnell sich Menschen autoritären Strukturen unterwerfen. Jahrzehnte später verarbeitete Todd Strasser alias Morton Rhue die Begebenheiten in seinem Roman »Die Welle«, der in vielen Schulen Pflichtlektüre ist. Der Stoff wurde auch als Film erfolgreich, unter anderem mit Jürgen Vogel in der Hauptrolle. Doch wie funktioniert dieses Thema als Theaterinszenierung? Die Junge Bühne Lahnstein wagte das Experiment und überzeugte.

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Schon die ersten Minuten machten klar, dass es kein leichter Abend werden würde. Eine Geschichtslehrerin stößt auf Unverständnis in ihrer Klasse, als es um den Nationalsozialismus geht. »Warum haben so viele Menschen damals weggeschaut?«, fragen sich die Schülerinnen und Schüler. Die Lehrerin startet ein Experiment. Mit einfachen Mitteln – Disziplin, straffen Regeln, einem Logo, Mitgliedsausweisen und Parolen – formt sie eine Bewegung, die schnell Eigendynamik entwickelt. Wer nicht mitmacht, wird ausgegrenzt. Wer sich anpasst, fühlt sich stark. Was harmlos beginnt, nimmt einen beklemmenden Verlauf.

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Die Junge Bühne setzte das mit großem Ernst um. Intendantin Corinna Schmitz hatte eine mutige Inszenierung auf die Beine gestellt, die den Nerv der Zeit traf. Zwischen den Szenen sorgte dystopische Musik für Gänsehaut und verdeutlichte die dramatische Zuspitzung. Immer stärker verstrickte sich die Schulklasse in das eigene Machtgefüge, bis die Kontrolle verloren ging. Ein Happy End gab es nicht. Am Ende stand das Publikum auf, applaudierte frenetisc und verließ den Saal ohne Zugabe, ohne Lächeln, dafür mit einem beklemmenden Gefühl. Genau das war gewollt.

»Wir haben uns für die Welle entschieden, weil wir gedacht haben, gerade in unserer heutigen Zeit ist das ein Thema, das so brandaktuell ist wie schon lange nicht mehr«, sagte Intendantin Corinna Schmitz im Videointerview mit dem BEN Kurier. »Wir wollten auch zeigen, dass eine solche Figur nicht immer männlich sein muss. Deshalb haben wir die Lehrerin Mrs. Ross ins Zentrum gestellt. Das Experiment entgleitet, und am Ende droht es in einer Katastrophe zu enden.«

Die Junge Bühne Lahnstein existiert seit fast 18 Jahren. Was einst als Kinder- und Jugendtheater begann, ist heute ein großes Ensemble mit über 200 Akteuren, die in sieben Produktionen proben, von Kindergartenkindern bis hin zu Senioren. »Wir wollen nicht nur unterhalten, sondern auch zum Nachdenken anregen«, betonte Schmitz. »Gerade die jungen Leute sollen für Themen sensibilisiert werden, die nicht alltäglich sind.«

Das Prinzip der Welle kann man überall anwenden“, sagte Darsteller Carl Thiesen

Auch die Schauspieler selbst waren sichtlich bewegt. »Das Prinzip der Welle kann man überall anwenden«, sagte Darsteller Carl Thiesen. »Und ich denke, es würde bei jedem Menschen funktionieren. Genau das zeigt das Stück. Man darf eben nicht nur am Rand stehen und zuschauen.«

Für die junge Schauspielerin Sophia Klossok war die Botschaft klar: »Es ist wirklich so passiert. Und es ist schade, wenn Leute das vergessen. Gerade jetzt in der politischen Lage braucht es Menschen, die aufwachen.«

Das Publikum zeigte sich gleichermaßen beeindruckt wie nachdenklich. Bruno Laermall, Schüler des Cusanus-Gymnasiums Koblenz, sprach von einem »sehr ergreifenden und aktuellen Stück«. Es habe deutlich gemacht, dass so etwas jederzeit wieder passieren könne. Zuschauer Bertram Friederichs aus Bad Ems sagte: »Das ist ein brisantes Thema. Man merkt, wie leicht Menschen manipulierbar sind, wenn man ihnen verspricht, dass alles besser wird. Dann laufen sie hinterher. Ich hoffe, dass der Menschenverstand ausreicht, dass so etwas nie wieder geschieht.«

»Ob so etwas an unserer Schule passieren könnte? Wenn man es herausfordert, bestimmt.«

Auch Julian Friederichs, Schüler der 11. Klasse, war tief beeindruckt: „Es war sehr informativ. Man bekommt ein anderes Bild vom Nationalsozialismus. Ob so etwas an unserer Schule passieren könnte? Wenn man es herausfordert, bestimmt.

Gerade dieser Gedanke macht die Inszenierung so eindringlich. Denn was auf der Bühne gezeigt wurde, ist längst nicht nur Vergangenheit. Populismus, Fremdenfeindlichkeit und autoritäre Bewegungen sind auch heute wieder spürbar. Die Codes haben sich verändert, die Muster nicht. Wer ist drin, wer draußen? Wer schaut zu, wer wagt Widerspruch? Braucht es am Ende nur eine schweigende Mehrheit, um die Demokratie zu gefährden?

Die Junge Bühne Lahnstein führte dies dem Publikum schmerzhaft deutlich vor Augen. Es war kein Wohlfühltheater, sondern ein Abend, der mitten ins Herz traf. Mit einer unbehaglichen Erkenntnis endete das Stück: Ausgrenzen funktioniert immer und wer einmal Macht verspürt, will sie behalten. Die Schauspielerinnen und Schauspieler machten erfahrbar, wie leicht eine Gesellschaft kippen kann.

Vielleicht sollte dieses Stück Pflichtprogramm an Schulen werden. Denn wie ein Zuschauer nach der Vorstellung sagte: »Bitte, nie wieder.«

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