Lahnstein
Gregor Niel erhält Georgsmedaille: 99 Teilnehmer im Lahnsteiner Pfadfinderlager

LAHNSTEIN Am Freitag, den 16.09.22 machten sich 99 Pfadfinder*innen, Eltern und Freunden des Stammes St. Martin aus Oberlahnstein gemeinsam mit dem Förderverein des Stammes auf zu einem Wochenendlager auf das Gelände der alten Mühle Heckenbach in der Eifel. Nachdem jeder seinen Schlafplatz im Zelt oder Haus eingerichtet hatte, begann ein gemütlicher Abend mit leckerem Essen, zubereitet in der Lagerküche vom Küchenteam, Kennenlernspielen und Lagerfeuerromantik mit Lagerliedern.
Der Samstagmorgen war geprägt von Workshopangeboten, wie Lederarbeiten, Batiken, Brotbacken, Seifenherstellung, Schnitzen, DPSG-Jahresaktion, Wandern, Bogenschießen, Spiele und Klettern. Im Vorfeld der Stammesversammlung (Jahreshauptversammlung der Pfadfinder) trafen sich alle Eltern zu einer Elternversammlung. Neben einem kurzen Austausch zwischen den Eltern und dem Stammesvorstand wurden Ralf Weinem und Stefanie Koller zu neuen Stammeselternvertretern gewählt. Dadurch soll eine engere Zusammenarbeit zwischen Eltern und dem Stamm gefördert werden. Am Nachmittag traf man sich dann in der großen Giga-Jurte (ein 9 Meter großes Zelt mit Feuer in der Mitte) zur Stammesversammlung. In ihr wurde u.a. ein Rückblick auf die Unternehmungen des vergangenen Jahres in den einzelnen Stufen, Wölflinge, Jungpfadfinder, Pfadfinder und Rover, gehalten und Pläne zum kommenden Jahr mitgeteilt.
Besondere Ehrung
Besonders überrascht wurde Gregor Niel, der nicht mehr zur Neuwahl als Vorstand zur Verfügung stand. Diözesanvorsitzender Hendrik Schmidt dankte ihm für 43 Jahre aktive Mitgliedschaft und sein ganz besonderes Engagement in verschiedenen Funktionen und zeichnete ihn mit der Georgsmedaille aus, die höchste Auszeichnung der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg. Hendrik Schmidt zog in seiner Rede den liebevollen Vergleich zu Petterson, dem Titelheld aus dem gleichnamigen Kinderbuch, Petterson und Findus von Sven Nordqvist, der eine gewisse optische Ähnlichkeit mit Gregor Niel hat, wenn dieser seinen Pfadfinderhut trägt:
„Für uns im Vorstand gibt es nur einen Pettersson. Unser Pettersson ist nun seit mehr als 40 Jahren bei den Pfadfindern. Angefangen als Leiter bei den Jungpfadfindern, hin zum Vorstand, Reparaturkünstler, Kassenwart beim e.V. und vor allem als Schmied hast du Gregor seit 1979 den Stamm mit Herzblut mitgestaltet. Vor 3 Jahren hattest du dein stilles Stammes-Jubiläum und bist auch seitdem nicht müde geworden, dich für die Kinder und Jugendlichen im Stamm einzusetzen. Corona hat uns einen Strich durch Rechnung gemacht; denn bereits auf dem Stammeselternwochenende 2020 wollten wir dir in besonderem Maß für dein endloses Herzblut DANKE sagen.“
Gregor Niel war aufgrund dieser Anerkennung sichtlich gerührt und meinte: „ Damit habe ich nun ganz und gar nicht gerechnet. Ich habe immer viel gegeben, aber noch viel mehr zurückbekommen, durch das Lachen eines Kindes oder bei kleinen und großen Abenteuern mit der Gruppe. Natürlich bleibe ich den Pfadfindern weiterhin verbunden, aber es ist jetzt an der Zeit, die Verantwortung in jüngere Hände weiterzugeben.“ Neben Gregor Niel als Vorstand legte auch Kim Krämer ihr Amt als Kuratin nieder. Auch sie wird dem Stamm weiterhin verbunden bleiben. Für ihre geleistete Arbeit bekam sie Dank, ein Buchpräsent und langen Applaus von allen Anwesenden.
Neuwahl des Stammesvorstands
Im Anschluss wurden der 23 jährige Matthias Dehe neu in den Vorstand gewählt. Er tritt ein echtes Erbe an, denn sein verstorbener Großvater, Josef Dehe, gehörte zu den Gründungsvätern des Stammes im Jahr 1950. Ihm zur Seite wurde als Vorsitzende Carina Mannebach gewählt, die das Amt schon eine Amtszeit inne hatte, sowie Hendrik Schmidt als erweitertes Vorstandsmitglied. Danach wurde noch bis in die Nacht gefeiert. Am Sonntag begann der Tag mit einem Gottesdienst zum Thema Gottes Schöpfung, gestaltet von der Kuratin Kim Krämer. Danach wurden die Zelte abgebaut, nach dem Mittagessen fand im großen Kreis die Abschlussreflexion statt. Nach dem traditionellen Pfadfinderlied „Nehmt Abschied Brüder…“ fuhr man müde und voller toller Eindrücke wieder nach Hause.
Mehr über den Stamm sowie den Förderverein finden Sie unter www.dpsg-lahnstein.de oder auf Facebook.
Lahnstein
Bürgerinitiative kritisiert Verkehrskonzept der Stadt Lahnstein und fordert Bürgerbefragung

LAHNSTEIN Auf der von über 500 Personen besuchten Einwohnerversammlung in der Stadthalle Lahnstein stellte Oberbürgermeister Lennart Siefert das von ihm als Verwaltungschef für Lahnstein vorgesehene Verkehrskonzept in Form eines Vortrags vor. Dieses verfolgt neben allgemeinen Zielen wie dem Anlegen von sicheren Fahrradwegen und einer Neuordnung des Parkraums eine grundsätzliche Neuordnung des Verkehrs im Innenstadtgebiet von Oberlahnstein.
Die gesamte Routenführung in der Stadt soll in weiten Teilen bei der für die Hochbrückensperrung entwickelten Routenführung belassen werden. Die Umdrehung der Adolfstraße und die daraus resultierenden Verschiebungen des motorisierten Verkehrs haben laut Verwaltung vor allem den Zweck, die ehemals in Nord-Süd-Richtung verlaufende Verkehrsachse Westallee, Hoch- und Braubacher Straße vom Verkehr zu entlasten. Der Abschnitt der Hochstraße ab der Kirchstraße bis zur Schulstraße wird sogar als Fußgängerzone vorgesehen, um hier eine Quartiersentwicklung zu initiieren.
Diese Grundannahme wird von der Bürgerinitiative „Zurück zur ursprünglichen Verkehrsführung“, den rund 3500 Unterzeichnenden der Petition und über 60 Gewerbetreibenden aus ganz Lahnstein nicht geteilt. Sie sehen vielmehr in der Entkopplung der zum Rhein hin gelegenen Straßen vom motorisierten Verkehr ein sehr großes Problem. Die Innenstadt leidet unter dem Ausbleiben des Durchgangsverkehrs und der schlechten Erreichbarkeit, was viele Kunden dazu veranlasst, auf andere Einkaufsorte auszuweichen. Dies hat zu massiven Beeinträchtigungen und Umsatzrückgängen geführt.
Statt einer Innenstadtbelebung ist eher mit einem Rückgang der Geschäftstätigkeit zu rechnen
Statt einer Innenstadtbelebung ist eher mit einem Rückgang der Geschäftstätigkeit zu rechnen. Plätze mit Aufenthaltsqualität lassen sich aus Sicht der BI an vielen anderen Orten in Lahnstein schaffen, ohne dass dafür wichtige Straßen stillgelegt werden müssen. Zu nennen wären hier z.B. der Saalhofplatz, die Fußgängerzone in der Burgstraße oder die Hintermauergasse, auf die sich die neue Verkehrsführung negativ auswirkt, da sie vermehrt von Autofahrenden genutzt wird, die lange Umwege vermeiden wollen.
Die durch die Ringlösung verursachten Umwege führen neben erhöhtem CO2 und Feinstaub Ausstoß zu erheblichen Belastungen von nicht für die neuen Verkehrszahlen ausgelegten Straßen, wie die zahlreichen Schadstellen in der Fahrbahn, z. B. der Josef-Rätz-Straße oder der Gymnasialstraße, zeigen. Für einen Wechsel der Fahrtrichtung ist eine verlängerte Fahrstrecke nötig, da die Adolfstraße und die Ostallee deutlich weiter auseinanderliegen. Diese Umwege widersprechen nach AuNassung der Bürgerinitiative dem im städtischen Mobilitätsentwicklungskonzept festgeschriebenen Ziel der Reduktion von Emissionen.
Im Mobilitätsentwicklungskonzept ist daher auch an keiner Stelle von einer Umkehr der Fahrtrichtung der Adolfstraße die Rede. Durch die Verringerung von ehemals vier (Ostallee, Wilhelmstraße, Adolfstraße und Westallee/Hochstraße) auf nur noch zwei vom motorisierten Verkehr durchgehend nutzbaren Straßen wird auch die ÖPNV-Anbindung deutlich verschlechtert. Insbesondere ältere und gehbehinderte Menschen bemängeln, dass der Busverkehr nicht in beiden Richtungen durch die Innenstadt geführt wird. Auch dies widerspricht dem vom Stadtrat beschlossenen Mobilitätsentwicklungskonzept, da dort die Stärkung der kombinierten Zug- und Busverbindungen und eine attraktive Gestaltung des ÖPNV gefordert werden.
Hierzu wurden von Seiten der Verwaltung in der Einwohnerversammlung keine Alternativen aufgezeigt. Die Bürgerinitiative ist der AuZassung, dass dies bei der bestehenden Routenführung auch nicht möglich ist. Busse in Oberlahnstein mehrere Kilometer im Kreis fahren zu lassen, nur um die Innenstadt anzubinden, würde zu einer Verlängerung der Fahrzeit, Mehrkosten für den ÖPNV-Betreiber und noch mehr Emissionsbelastung durch doppelten Busverkehr für die Anwohner führen.
Zudem soll die Wilhelmstraße als in beide Richtungen befahrbare Fahrradstraße vor allem dem Fahrradverkehr dienen. Diese Maßnahme sieht die Bürgerinitiative kritisch, da sich mit der Mittelstraße eine weniger frequentierte Straße für den Fahrradverkehr in Oberlahnstein vorteilhaft anbietet – so können intensive und teure Umbauarbeiten in der Wilhelmstraße und der gefährliche Knotenpunkt an der Kreuzung Nordallee/Ahlerweg vermieden werden.
Auf der Einwohnerversammlung wurde aus den Reihen der Politik auch die Möglichkeit einer Bürgerbefragung zur neuen Verkehrsführung in Lahnstein genannt. Die Bürgerinitiative „Zurück zur ursprünglichen Verkehrsführung“ unterstützt diese Forderung ausdrücklich. Dies wäre eine demokratische Möglichkeit, zu ermitteln, welche Verkehrsführung sich die Mehrheit der Lahnsteiner wünscht.
Wenn Sie die Forderungen der Bürgerinitiative unterstützen – die Wiederherstellung der alten Verkehrsführung und ÖPNV-Anbindung der Adolfstraße, die Einbeziehung der Hochstraße als
verkehrsberuhigten Geschäftsbereich und die Durchführung einer Bürgerbefragung – unterzeichnen Sie bitte die in zahlreichen Geschäften in ganz Lahnstein ausliegende Petition oder nutzen Sie die Online-Petition (pm Bürgerinitiative Lahnstein).
Lahnstein
Ehepaar Hannes und Katharina Gardiner feierte Eiserne Hochzeit

LAHNSTEIN Am 4. April 2025 durften Hannes und Katharina Gardiner ein ganz besonderes Jubiläum begehen: ihre Eiserne Hochzeit. Dieser seltene Meilenstein steht für 65 Jahre Ehe – ein Symbol für tiefe Verbundenheit und ein lebenslanges Miteinander, das allen Herausforderungen standgehalten hat.
Das Ehepaar kam 1992 über Umwege aus Kasachstan nach Lahnstein, wo sie ein neues Zuhause fanden. Beide arbeiteten bis zu ihrer Rente im Hotel Dorint – sie als Zimmermädchen und er als Hausmeister. Heute blickt das Ehepaar Gardiner nicht nur auf ein langes gemeinsames Leben zurück, sondern auch auf eine große Familie: fünf Kinder, elf Enkelkinder und sechs Urenkel bereichern ihr Leben.
Zu ihrem Ehrentag überbrachte der Beigeordnete der Stadt Lahnstein, Manfred Radermacher, die herzlichen Glück- und Segenswünsche von Oberbürgermeister Lennart Siefert, Landrat Jörg Denninghoff sowie Ministerpräsident Alexander Schweitzer. Im Namen der Stadt überreichte er dem Jubelpaar zudem einen liebevoll gestalteten Präsentkorb mit fair gehandelten Produkten aus dem Eine-Welt-Laden in Lahnstein.
Lahnstein
Boys’Day bei der Caritas: Schüler sammelten spannende Einblicke in soziale Berufe

LAHNSTEIN Der Boys’Day, der bundesweite Aktionstag für Jungen, hatte auch in diesem Jahr wieder einiges zu bieten: Schüler ab der 7. Klasse hatten die Möglichkeit, einen Tag lang in Berufe reinzuschnuppern, in denen Männer bislang eher selten vertreten sind – wie in sozialen, erzieherischen und pflegerischen Bereichen. Ziel des Aktionstages ist es, den Jugendlichen neue berufliche Perspektiven aufzuzeigen und Berührungsängste abzubauen. Der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn nahm auch 2025 wieder daran teil und bot den Jugendlichen aus der Region spannende Einblicke in verschiedene Berufsfelder.
Paul Castor aus Burgen und Matti Löschmann aus Dieblich, beide 14 Jahre alt und Schüler der 8. Klasse des Cusanus-Gymnasiums in Koblenz, verbrachten ihren Boys’Day in den Caritas-Werkstätten in Lahnstein. Über den Aktionstag wurden die beiden in ihrer Schule informiert und entschieden sich, den Tag in einer sozialen Einrichtung zu verbringen. „Ich wollte unbedingt in eine Einrichtung für Menschen mit Beeinträchtigung“, berichtete Paul. Auf der Boy’sDay-Website stieß er auf die Caritas-Werkstätten in Lahnstein, da es in seiner Umgebung keine vergleichbaren Angebote gab. Da er bereits Erfahrungen im Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigungen hat – sein Cousin hat das Down-Syndrom – hatte er auch keinerlei Berührungsängste. Auch sein Freund Matti fühlte sich sofort wohl: „Alle haben uns super freundlich aufgenommen. Man merkt sofort, dass die Beschäftigten sehr viel Spaß an ihrer Arbeit haben“, erzählte der 14-Jährige. In den Werkstätten packten sie unter anderem im Bereich „Verpackung und Montage“ mit an. Auch wenn Paul und Matti noch nicht wissen, welchen beruflichen Weg sie später einschlagen wollen, konnten sie sich durchaus vorstellen, im sozialen Bereich zu arbeiten. „Es war eine tolle Erfahrung und hat riesigen Spaß gemacht“, resümierten die beiden.
Jonah Haberstock aus Stahlhofen, 13 Jahre alt und Schüler der siebten Klasse am Leifheit-Campus in Nassau, entschied sich, seinen Boys’Day in der Integrativen Kindertagesstätte Sankt Franziskus in Wirges zu verbringen. Dass die Wahl auf diese Einrichtung fiel, war für ihn naheliegend: Seine Mutter arbeitet dort als Erzieherin. „Ich kenne die Kita und war schon einige Male hier“, erklärte Jonah. Er verbrachte den Tag in der Sternengruppe, spielte mit den Mädchen und Jungen und half beim Frühstück und Mittagessen. „Ich mag kleine Kinder und fand es sehr spannend, den Tagesablauf zu erleben“, sagte Jonah. Auch wenn er sich später nicht in einem sozialen Beruf sieht, empfand er den Tag als sehr wertvolle Erfahrung. „Ich möchte Polizist werden“, verriet er, aber die Teilnahme am Boys’Day kann er jedem Jungen nur empfehlen: „Man sammelt tolle Erfahrungen und bekommt einen guten Einblick in soziale Berufe.“
Die Teilnahme am Boys’Day bei der Caritas hat den Schülern nicht nur interessante Einblicke in die verschiedenen Arbeitsfelder verschafft, sondern ihnen auch gezeigt, wie erfüllend und wichtig soziale Berufe sein können – auch für Jungen, die sonst eher andere Berufswege ins Auge fassen.

-
Allgemeinvor 3 Jahren
Rhein-Lahn-Kreis feiert 1. Mai – Wir waren in Dornholzhausen, Nievern, Hirschberg und Fachbach – Video im Beitrag
-
VG Loreleyvor 4 Jahren
VG Loreley bietet Sommerfreizeit für Kinder aus den Flutgebieten
-
Koblenzvor 3 Jahren
Koblenz beschließt neue Baumschutzsatzung
-
Schulenvor 3 Jahren
VG Bad Ems-Nassau investiert in die Sanierung der Turnhalle der Freiherr-vom-Stein Schule Bad Ems
-
VG Nastättenvor 9 Monaten
Landwirt hat Tiere nicht im Griff: Kühe brechen immer wieder auf den Segelflugplatz Nastätten aus
-
Gesundheitvor 2 Jahren
Pflegekammer RLP muss Beiträge an Mitglieder erstatten!
-
Rechtvor 1 Jahr
Gnadenhof Eifel in Harscheid: 51 alte und kranke Hunde sollen ihr Zuhause verlieren!
-
VG Nastättenvor 3 Jahren
Aus für Endlichhofmilch? Zellmanns Birkenhof in Endlichhofen meldet Insolvenz an!