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Im ganzen Rhein-Lahn-Kreis rufen Kirchenglocken zum Friedensgebet

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Ein Beispiel für viele an diesem Wochenende: Kerzen leuchten als sichtbares Zeichen der Friedensbitte und Ausdruck der Verbundenheit mit den in der Ukraine leidenden Menschen nach dem Angriff Russlands auf das Nachbarland.

RHEIN-LAHN Überall in Deutschland werden derzeit Friedensandachten in Kirchen angeboten, um des Leids zu gedenken, das die Menschen in der Ukraine gerade nach dem Einmarsch russischer Truppen dort erdulden müssen. Ein sehr bewegendes Beispiel dafür gab es am Wochenende in Hahnstätten an der Aar, wo spontan zum Friedensgebet in die evangelische Kirche eingeladen worden war, an dem fast zwei Dutzend Menschen teilnahmen.

Neben Friedensgebeten wurden dort Kerzen entzündet, die aus der Ukraine stammen. Besonders bewegend war es, als Gemeindepfarrer Urs Michalke einen Brief verlas, den sein Kollege Pfarrer Matthias Lasi von der deutsch-ukrainischen lutherischen Katharinengemeinde in der ukrainischen Hauptstadt Kiew wenige Tage vor der Invasion geschrieben hatte. Darin schilderte er die angespannte Lage, aber auch das Gottvertrauen innerhalb der Gemeinde. Unterdrückung und Deportationen prägen die Familiengeschichten vieler Menschen, die zu Lasis Gemeinde gehören.

In fast allen Kirchengemeinden des Rhein-Lahn-Kreises fordern seit vergangenem Freitag mittags um 12 Uhr die Kirchenglocken zum Friedensgebet auf. Viele Kirchen sind dafür am Mittag geöffnet. Die Evangelische Kirche in Deutschland und die Deutsche  Bischofskonferenz hatten dazu aufgerufen. Das Läuten der Glocken sei ein „Aufruf, innezuhalten“ und auch „persönlich zu beten“, sagte EKHN-Kirchenpräsident Volker Jung. Es sei auch gut, wenn zur Mittagszeit oder auch zu anderen Zeiten in Friedensandachten gemeinsam gebetet werde. Jung rief zur Solidarität mit den Menschen in der Ukraine auf. „Meine Gedanken sind bei den Menschen, die jetzt in besonderer Angst sind – in der Ukraine und Osteuropa aber auch hier bei uns“, so Jung. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Limburger Bischof Dr. Georg Bätzing erklärte: „Unsere Bestürzung und Beklemmungen angesichts des Krieges tragen wir im Gebet vor Gott, der sich am Ende immer als mächtiger erweist als die Mächtigen dieser Erde.“

Die Diakonie-Katastrophenhilfe hat am Freitag zu Spenden aufgerufen, denn es drohe eine humanitäre Katastrophe. Der Angriff Putins auf das Nachbarland habe schon jetzt viele Opfer unter der Zivilbevölkerung gefordert sowie immense Zerstörung. „Den Preis für diesen Krieg werden die Menschen zahlen, die vollkommen unverschuldet ihre Sicherheit und ihr Zuhause verlieren werden“, sagte Dagmar Pruin, die Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe.

Über Termine für gemeinsame Friedensgebete in den Gemeinden des evangelischen Dekanats Nassauer Land informiert die Website des Dekanats evangelisch-nassauer-land.de.

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„Demokratie sind Wir“: Ministerpräsident Schweitzer diskutiert mit Bürgern in Koblenz

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KOBLENZ Die Debeka Versicherung hat ihre Türen für eine besondere Diskussionsrunde geöffnet: Mitarbeitende des Unternehmens hatten die Gelegenheit, sich mit dem neuen Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer, über das Thema Demokratie auszutauschen. Gastgeberin der Veranstaltung war die Landtagsabgeordnete Dr. Anna Köbberling, die mit dem Motto „Demokratie sind Wir“ den Rahmen des Abends setzte. Neben Schweitzer waren hochrangige Gäste aus Politik und Gesellschaft vertreten, darunter der Bundestagsabgeordnete Dr. Thorsten Rudolph und Koblenz‘ Oberbürgermeister David Langner, der mit einem Grußwort die Veranstaltung eröffnete.

Einblicke und Dialog auf Augenhöhe

Alexander Schweitzer, der seit Juni 2024 Ministerpräsident ist, steht für einen bürgernahen Führungsstil. Seine Antworten waren frei von vorgefertigten Manuskripten und richteten sich direkt an die Anliegen des Publikums. Im Zentrum standen Themen wie die Rolle von alternativen Medien, die Sicherheit im Land und die Beteiligungsmöglichkeiten der Bürger. Schweitzer betonte die Bedeutung demokratischer Teilhabe und forderte Interessierte auf, sich aktiv in politischen Parteien zu engagieren.

Ein vielseitiger Ministerpräsident

Schweitzer, Jahrgang 1973, hat sich seit seinem Amtsantritt für Themen wie Bildungsgerechtigkeit, Klimaschutz und soziale Teilhabe stark gemacht. Mit einer politischen Karriere, die ihn von Landau über den Landtag bis in die Staatskanzlei führte, verkörpert er Kontinuität und Innovation. Der gebürtige Südpfälzer ist bekannt für seine offene Art und sein Engagement für praktische Alltagsthemen wie Infrastruktur und Digitalisierung​.

Demokratie braucht Verteidiger

Die Diskussion war geprägt von den Herausforderungen unserer Zeit. Die Teilnehmenden, vor allem Mitarbeitende der Debeka, zeigten großes Interesse an Fragen zur Stärkung der Demokratie in einer polarisierten Gesellschaft. Der Ministerpräsident hob hervor, dass Demokratie kein Selbstläufer sei und aktiv verteidigt werden müsse. Dr. Anna Köbberling ergänzte, dass Veranstaltungen wie diese eine wichtige Plattform für den Austausch bieten.

Ein gelungener Abend

Die Debeka sorgte nicht nur für den inhaltlichen Rahmen, sondern auch für ein gastfreundliches Ambiente. Ehrenamtliche Vereine konnten sich präsentieren, und für das leibliche Wohl war mit kleinen Häppchen und Getränken gesorgt. Die Veranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie wichtig und wertvoll der direkte Austausch zwischen Politik und Bürgerschaft ist – ein Signal für eine gelebte Demokratie in Rheinland-Pfalz.

Diese Initiative unterstreicht die Bedeutung von Dialog und Engagement in einer Zeit, in der gesellschaftlicher Zusammenhalt und politische Beteiligung immer mehr in den Fokus rücken.

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Ein echter Emser Bub: Chorleiter und Sänger Willi Becker im Gespräch mit Anja Schrock

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BAD EMS In ihrer Serie »Erzähl doch mal« besuchte Anja Schrock den pensionierten Chorleiter und leidenschaftlichen Sänger Willi Becker aus Bad Ems. Der 1952 geborene Bad Emser Bub wuchs in einer Buchdruckerfamilie auf und ergriff zunächst den Beruf des Schriftsetzers. Im Anschluss holte er sein Abitur nach und widmete sich dem Studium der Musik. So wurde aus seiner Leidenschaft sein Beruf.

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Zunächst startete er im Schulbereich und leitete später den Landesjugendchor. Die letzten 60 Jahre begleitete er in Bad Ems die Chormusik als Chorknabe, Sänger und Chorleiter.  Ein bewegtes Leben, das Anja Schrock in einem Video festgehalten hat.

 

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Blick in die Verwaltung: Bürgermeistertreffen in Nastätten

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NASTÄTTEN Vor wenigen Tagen präsentierte die Verbandsgemeinde Nastätten eine gläserne Verwaltung und bot den Bürgermeistern und neuen gewählten Gemeinderäten einen Einblick in die Strukturen der Arbeit vor Ort. Dazu gab es zahlreiche unterstützende Vorträge für den zukünftige Work-Flow in den Orten.

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Zahlreiche Vertreter aus den Dörfern ließen sich das Angebot nicht nehmen, zumal es gleichzeitig die Gelegenheit bot, Fragen direkt beantwortet zu bekommen und erste Gespräche mit den Amtskollegen zu führen. Im Anschluss an die Veranstaltung ging es über zum gemütlichen Beisammensein zu Wein und Wurst.

Am Ende war es eine gelungene und willkommene Einführung für die neuen und auch einmal alten Vertreter der Gemeinde.

 

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